Cover-Bild Meine chinesische Großmutter
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 12.06.2024
  • ISBN: 9783442762750
Lars Saabye Christensen

Meine chinesische Großmutter

Hannes Langendörfer (Übersetzer)

Wie kommt es, dass sich eine junge Kopenhagenerin Anfang des 20. Jahrhunderts allein auf eine lange, beschwerliche und gefährliche Seereise nach Hongkong macht? "Dieses Buch ist ein Juwel!" VG

Wie kommt es, dass sich eine junge Kopenhagenerin Anfang des 20. Jahrhunderts allein auf eine lange, beschwerliche und gefährliche Seereise nach Hongkong macht? Genau dorthin, in diesen internationalen Meltingpot und vibrierenden Handelsplatz, hatte es den Dänen Jørgen Christensen bereits kurz zuvor verschlagen – zu seiner Arbeitsstelle bei Svitzers Bjergnings-Enterprise, die älteste Seerettungs- und Bergungsgesellschaft der Welt. Jørgen und die junge Kopenhagenerin sind Lars Saabye Christensens Großvater und Großmutter väterlicherseits.

Wer waren diese Menschen, von denen er stammt? Wie sah dieses koloniale, vom Handel geprägte Leben aus? Erst als sein Vater auf dem Totenbett liegt, wagt es Lars Saabye Christensen, ihn nach jener Zeit zu fragen, die seine Großeltern im fernen Osten verbrachten. Eine Spurensuche beginnt, die Überraschungen bereit hält. Indem er sich akribisch an die vorhandenen Quellen hält, zeichnet Lars Saabye Christensen ein faszinierenderes Gemälde einer Zeit und einer Familie, das noch lange im Gedächtnis bleibt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2024

Eine spannende globale Lebensgeschichte

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Ich war und bleibe ein Fan von historischem Stoff der sich über die Kontinente zieht. Und dies ist hier der Fall und dann noch eine echte Lebensgeschichte. Toll! Lars Saabye Christensens schmaler Band ...

Ich war und bleibe ein Fan von historischem Stoff der sich über die Kontinente zieht. Und dies ist hier der Fall und dann noch eine echte Lebensgeschichte. Toll! Lars Saabye Christensens schmaler Band Meine chinesische Großmutter ist ein literarisches Kleinod, das auf einer wahren Begebenheit basiert: der Geschichte von Christensens eigener Großmutter. In der Ich-Perspektive erzählt, gelingt es dem Autor, einen sehr persönlichen Ton zu finden, der die Leserschaft unmittelbar in die Welt seiner Vorfahrin eintauchen lässt.
Die Großmutter des Autors war eine außergewöhnliche Frau, deren Biografie die Grenzen von Kulturen und Kontinenten sprengte. Sie war das was man wohl ihrer Zeit voraus nannte. Sehr modern und furchtloser als andere.
In einer Zeit, in der Migration und Identität kontroverse Themen sind, wirkt diese Erzählung fast zeitlos. Durch den subjektiven Blick des Erzählers entstehen Nähe und Empathie, die den Leser in die Tiefen von Familie, Verlust und Zugehörigkeit ziehen.
Die Sprache ist poetisch und präzise. Christensen meidet ausufernde Beschreibungen und vertraut darauf, dass kleine Details – ein Geruch, eine Geste, ein Brief – die Geschichte tragen. Dabei wird deutlich, dass der Autor nicht nur ein talentierter Erzähler, sondern auch ein sensibler Beobachter menschlicher Beziehungen ist. Sehr gelungen.
Der schmale Umfang täuscht über die inhaltliche Dichte hinweg. Jedes Kapitel ist wie ein feiner Pinselstrich auf einer großen Leinwand, der sich erst im Zusammenspiel mit den anderen zu einem vollständigen Bild zusammenfügt. Besonders hervorzuheben ist die literarische Umsetzung der historischen Grundlage: Christensen verwebt Erinnerungen, historische Fakten und Fantasie zu einem Werk, das genauso intim wie universell wirkt.
Für Liebhaber schlichter, aber eindringlicher Literatur ist dieses Buch ein absolutes Muss. Es regt zum Nachdenken über Familie, Herkunft und das Leben selbst an – und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

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