Profilbild von TaGe

TaGe

Lesejury Profi
offline

TaGe ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit TaGe über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2024

Drama an der Loreley

Loreley - Die Frau am Fluss
0

Ich kam sehr gut in den Roman hinein. Ich fand ihn kurzweilig und der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Darstellungen der Personen und auch der Umgebung fand ich toll, da Sie zwar detailreich, ...

Ich kam sehr gut in den Roman hinein. Ich fand ihn kurzweilig und der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Darstellungen der Personen und auch der Umgebung fand ich toll, da Sie zwar detailreich, aber nicht zu detailverliebt waren. Man hatte nie das Gefühl, dass man mit (unnützen) Informationen überfrachtet wird.
Die Kurzweiligkeit kam nicht zuletzt daher, dass es verschiedene Handlungsstränge gibt. Man wartet regelrecht darauf, dass sie zusammengeführt werden.
Eine der Handlungsstränge erzählt die Geschichte von Julie, deren Herkunft irgendwie verworren erscheint und auch ihr Werdegang als junges Mädchen/junge Frau ist nicht gerade als einfach zu bezeichnen. Ich empfand Sie als starken Charakter. Daneben erlebte ich die Geschichte von Johann, die ebenso durch Höhen und Tiefen führt, bis er irgendwann auf Julie trifft.
Außerdem gibt es noch kleine Nebenhandlungen, die alle mehr oder weniger Einfluss auf die Geschichte nahmen. Es lohnte sich, bei einigen Nebencharakteren, sie anhaltend im Kopf zu haben, da sie doch hier und da wieder auftauchten.
Das Zusammenspiel der verschiedenen Handlungen führte dazu, dass man immer wieder Spekulationen diverser Art aufstellen konnte.
Der Schluss gestaltete sich recht dramatisch, es wurde auch noch nicht alles aufgeklärt und daher warte ich jetzt sehr gespannt, auf den 2. Teil.
Ein toller Roman für kurzweilige Leserabende.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.12.2024

Pageturner

Die Nacht des Blutadlers
0

Dies ist bereits der 3. Fall von Kommissar Andreas Auer, aber er lässt sich ohne weiteres auch solo lesen, wie ich selber feststellen konnte. Es gab zwar einige wenige Rückbezüge zu den vorangegangenen ...

Dies ist bereits der 3. Fall von Kommissar Andreas Auer, aber er lässt sich ohne weiteres auch solo lesen, wie ich selber feststellen konnte. Es gab zwar einige wenige Rückbezüge zu den vorangegangenen Romanen, aber hier werden kurz die Zusammenhänge erklärt. Mir persönlich reichte das.

Der jetzige Roman fußt auf der persönlichen Vergangenheit des Kommissars.... bis in die Kindheit hinein.
Er beginnt eine Spurensuche, die ihn letztlich nach Schweden führt und entdeckt einen mysteriösen Mordfall. Natürlich darf er dort nicht ermitteln, tut es aber trotzdem.
Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, denn man sollte diesen Krimi selber gelesen haben.
Er ist sehr spannend geschrieben, spielt auf mehreren Zeitebenen und man kann ihn kaum aus der Hand legen.
Nicht verschweigen möchte ich, dass es um Wikingerrituale geht, wie man dem Titel vielleicht schon entnehmen kann. Wer den Blutadler kennt der ahnt vielleicht auch schon, dass es etwas blutiger wird. Ich persönlich fand es aber durchaus verträglich. Der Fokus liegt mehr auf der Ermittlungsarbeit.
Was mich besonders begeistert hat, waren die Darstellungen der Landschaft und der historischen Stätten, als auch medizinischer und kriminologischer Fakten. Alles sehr gut recherchiert und verständlich dargelegt.
Die verschiedenen Protagonisten fand ich alle sehr authentisch, auch wenn mich ihre Handlungen hier und da manchmal doch schockiert haben.

Auch als das meiste schon aufgeklärt war, konnte man immer noch miträtseln, und es wurde bis zum Schluss nicht langweilig. Auch gegen Ende kam immer noch der eine oder andere Aha-Effekt hinzu.

Ein spannender Pageturner, den ich sehr gerne empfehle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.12.2024

Sehr spannend

Wenn sie lügt
0

Es war von Anfang an überhaupt kein Problem in den Thriller hineinzukommen und ich konnte ihn spannungsbedingt auch kaum aus der Hand legen.
Das Setting fand ich sehr gut gewählt und der Autor hat es verstanden, ...

Es war von Anfang an überhaupt kein Problem in den Thriller hineinzukommen und ich konnte ihn spannungsbedingt auch kaum aus der Hand legen.
Das Setting fand ich sehr gut gewählt und der Autor hat es verstanden, den Ort und die Handlung sehr geheimnisvoll und düster darzustellen.
Nicht unwesentlich haben auch die verschiedenen Erzählstränge zum Gelingen der Geschichte beigetragen. Wie man schon aus dem Klappentext erfährt gibt es zwei Zeitebenen, denn neben den aktuellen Ereignissen wird immer wieder in das Jahr 2004 zurückgebblendet. Hier wird erzählt was damals passiert ist und wie die Charaktere zueinander standen. Die gegenwärtige Geschichte wird aus der Sicht von drei Protagonisten erzählt, wobei man 2 schon kennt, nur der dritte bleibt vorerst im Hintergrund. Erst nach und nach ergeben Vergangenheit und Gegenwart ein Gesamtbild, denn nicht war immer alles so wie man zunächst glaubte bzw. wie die Protas es glaubten. Es war sehr spannend diese Entwicklung mitzuverfolgen. Hinzu kam, dass mir die Charaktere Aufgrund ihrer Vielschichtigkeit sehr gut gefallen haben.
Die Geschichte bot viele, kleine Cliffhanger und das Ende... war heftig, aber mehr möchte ich an dieser Stelle dazu nicht verraten.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass die Kapitel zum Teil durch statistische Daten und Fakten 'unterbrochen' wurden. Ist vielleicht nicht für jeden etwas, aber ich bin für 'nice to know' immer zu haben.

Ein fesselnder, sehr spannender Thriller, den ich gerne weiter empfehle. Der Autor Linus Geschke ist meine persönliche Neuentdeckung des Jahres!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.12.2024

Fesselnd

Yoko
0

Yoko ist eine junge, verliebte (Geschäfts)Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Alles scheint perfekt, bis ein kleiner, emotionaler, mitfühlender Moment alles verändert.
Yokos Welt gerät mehr als ...

Yoko ist eine junge, verliebte (Geschäfts)Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Alles scheint perfekt, bis ein kleiner, emotionaler, mitfühlender Moment alles verändert.
Yokos Welt gerät mehr als nur ins wanken und man wird tief in ihre Gefühlswelt und ihr Handeln hineingezogen.

Bernhard Aichners Schreibstil gefällt mir sehr. Ich würde ihn als knackig, geradlinig, schnörkellos und zielführend beschreiben.
Besonders die Gespräche sind davon geprägt, die ohne jeglichen Ausschmückungen auskommen. Daher bleibt die Wahl von Tempo, Emotionalität und Interpretation der Situation fast ausschließlich beim Lesenden.

Die Geschichte ist sehr vielschichtig und reicht von Jokos Vergangenheit, über Mitgefühl und Zweifel, bis hin zu starken Rachegelüsten. Besonders Yokos Ambivalenzen wurden sehr deutlich herausgearbeitet.
Es gab auch immer wieder Plottwists, die ich nicht kommen sah und so konnte ich das Buch zwischendurch kaum aus der Hand legen.

Bernhard Aichner hat hier erneut einen sehr spannenden Pageturner geschrieben, der bis zum Schluss fesselt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.02.2024

Ich liebe die Reihe

Nur eine Fellnase vom Glück entfernt
0

Dies ist nun bereits der sechste Roman einer Reihe, die in Lichterhaven spielt und mittlerweile kennt man einzelne Figuren schon, doch es kommen immer neue Charaktere dazu. Jede(r) hat seine individuellen ...

Dies ist nun bereits der sechste Roman einer Reihe, die in Lichterhaven spielt und mittlerweile kennt man einzelne Figuren schon, doch es kommen immer neue Charaktere dazu. Jede(r) hat seine individuellen Eigenheiten und das macht das Lesen sehr abwechslungsreich.
Was in den Lichterhaven - Bücher nicht fehlen darf ist der süße Hundecharakter, in diese Buch ist es der Rüde Duke, der die Bücher besonders macht. Duke macht nicht immer was man von ihm erwartet, teilt dem Leser dabei stets seine Gedanken mit und beeinflusst die Handlung oftmals entscheidend. Er ist diesmal ein echtes Problemkind und nicht einfach zu händeln, was es den menschlichen Charakteren Caroline und Henning nicht gerade einfach macht. Das ändert allerdings nichts daran, dass Duke einfach zum Knuddeln süß ist.
Auch Caroline und Henning selbst haben es nicht einfach miteinander. Man hat das Gefühl sie nähern sich an, stoßen dabei jedoch auf diverse Hindernisse, die nicht zuletzt mit den "Geistern der Vergangenheit" zu tun haben. Hier greift die Autorin das Thema Vorurteile auf und im Verlauf geht es außerdem um die Darstellung und Verteidigung eines zeitgemäßen Geschlechterbildes, die nicht immer von allen (Neben-)Charakteren geteilt werden. Mit Caroline hat die Autorin allerdings eine starke weibliche Hauptfigur geschaffen, die dem zu widerstehen weiß. Das hat mir, neben anderen Dingen, wie z.b. dem lockeren Schreibstil, sehr gut gefallen.

Erneut ein wunderbarer, herzerwärmender Liebesroman von Petra Schier, der mich die Zeit vergessen ließ.
Man kann im übrigen alle Lichterhaven-Romane auch einzeln lesen, da jede Geschichte in sich abgeschlossen ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere