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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein beklemmender Roman

Idaho
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Innerhalb einer Sekunde wird eine Familie zerstört.
Die Mutter eine Mörderin, eine Tochter Tod, die zweite verschwunden und der Vater ein gebrochener Mann.
Ein Verbrechen, für das es keine Erklärung geben ...

Innerhalb einer Sekunde wird eine Familie zerstört.
Die Mutter eine Mörderin, eine Tochter Tod, die zweite verschwunden und der Vater ein gebrochener Mann.
Ein Verbrechen, für das es keine Erklärung geben kann.

Eine sehr hintergründige Geschichte.
Eine Mutter tötet ihr kleine Tochter. Daran geht eine ganze Familie zugrunde. Ein Familiendrama in dem es nicht unbedingt um Schuld und Sühne geht.
Die Schreibweise ist schnörkellos und klar.
Mit den Charakteren kann man sich gut auseinandersetzen.
Jeder bekommt seine eigene Geschichte.
Z.b. das Leben der Mutter im Gefängnis wird sehr
beklemmend erzählt, auch wie der Vater langsam ins Vergessen abgleitet.
Leider mangelt es an innerer Spannung.
Es ist mehr eine Mischung aus schönem und unheimlichen.
Einerseits wird das schöne im Leben anhand der wunderschönen Natur erzählt, andererseits tun sich Abgründe auf.
Die Geschichte entwickelt leider wenig Explosivkraft,
hat aber sehr viel Nachklang.
So bleibt es eine Erzählung ohne große Erklärungen.
Trotz allem wunderschön zu lesen.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Eine ungewöhnliche Familie

Die erstaunliche Familie Telemachus
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Die erstaunliche Familie Telemachus
von Daryl Gregory
erschienen 2017 im BasteiLübbe Verlag

Die Familie Telemachus ist in der Tat sehr erstaunlich.
Auf den ersten Blick ist Matty Telemachus
ein typischer ...

Die erstaunliche Familie Telemachus
von Daryl Gregory
erschienen 2017 im BasteiLübbe Verlag

Die Familie Telemachus ist in der Tat sehr erstaunlich.
Auf den ersten Blick ist Matty Telemachus
ein typischer 14-jähriger Junge mit den
typischen Problemen eines 14-jährigen Jungen.
Aber Matty ist alles andere als normal und seine
Familie ist es schon gar nicht. Als Matty entdeckt,
dass er über ungewöhnliche Fähigkeiten verfügt,
macht er sich auf die Suche nach dem lange gehegten
Familiengeheimnis: Sind seine Verwandten wirklich Medien,
beherrschen sie Telepathie, Telekinese und vielleicht noch andere Kräfte?
Jeder von ihnen kann mit einer Besonderheit aufwarten.
Teddy. Der Vater der Familie, ein Spieler und Trickbetrüger,
hat die Familie fest im Griff. Das läuft, aber alles etwas
aus dem Ruder als seine Frau Maureen stirbt.
Maureen war die einzige die wirklich außergewöhnliche Fähigkeiten
besaß. Sie wurde sogar von der Regierung beauftragt, während Teddy
sich mehr oder weniger durch das Leben mogelt.

Dieser Roman lässt sich schwer in eine Schublade stecken.
Einerseits ist er ein Familienroman, andererseits hat er auch spannende
Elemente. Sogar die Mafia kommt ins Spiel.
Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen und wird
aus den verschiedenen Blickwinkeln der Familienmitglieder erzählt.
Am Anfang zieht es sich etwas in die Länge aber am Schluss werden die
Abschnitte kürzer und es baut sich etwas mehr Spannung auf.
Bis zum großen Showdown, der wirklich Filmreif ist.
Die Schreibweise ist sehr gefällig und die Charaktere sind sehr gut
gezeichnet. Sich mit ihnen zu identifizieren fällt schwer, kommen doch
alle recht abstrus daher. Die ganze Geschichte hat etwas Unglaubliches,
was ja auch beabsichtigt ist. Ein ungewöhnlicher Roman, der zeigt, was eine
Familie alles aushalten kann. Am wichtigsten ist der Zusammenhalt.
Wer mal eine etwas andere Geschichte lesen möchte, liegt mit diesem Buch
genau richtig!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Geschichte
  • Humor
  • Fantasie
Veröffentlicht am 02.12.2017

Gute Unterhaltung ist garantiert

Dominotod (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 2)
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Domino-Tod
von Jonas Moström
erschienen am 1. Dezember 2017
im Ullstein Verlag

Nathalie Svensson wird nach Sundsvall gerufen.
Die Hilfe der Psychiaterin und Spezialistin für
harte Kriminalfälle wird dringend ...

Domino-Tod
von Jonas Moström
erschienen am 1. Dezember 2017
im Ullstein Verlag

Nathalie Svensson wird nach Sundsvall gerufen.
Die Hilfe der Psychiaterin und Spezialistin für
harte Kriminalfälle wird dringend benötigt.
Ein Arzt wurde Tod aufgefunden. In seinem Hals
steckte ein Dominostein. Als ein Kollege des Opfers
entführt wird, ist die örtliche Polizei in Alarmbereitschaft.
Nathalies Schwester, die seit 9 Jahren in Sundsvall lebt,
hat den vermissten Arzt als letzte lebend gesehen.
Könnte sie etwas damit zu tun haben?

Im zweiten Band muss die Spezialistin für wirklich harte
Kriminalfälle den Kriminalhauptkommissar Johan Axberg unterstützen.
Das tun die beiden sehr routiniert und ohne Aufregung.
In Ihren privaten leben gibt es allerdings auch einiges zu ordnen.
Ein sehr gut recherchierter Kriminalfall, der bis zum
Schluss alles offen lässt.
Mit klassischen Ermittlern, die sehr realistisch dargestellt
werden.
Die Charaktere sind so gut beschrieben, das man das Gefühl hat
selbst vor Ort zu sein.
Der Autor hat einen sehr angenehmen Schreibstil.
Ein solider Krimi, der seine Spannung langsam aufbaut.
Gute Unterhaltung ist garantiert!

Veröffentlicht am 29.10.2017

Gute Unterhaltung nicht nur an Regentagen

Das Glück an Regentagen
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Mae kehrt nach zehn Jahren in ihre Heimat zurück.
Hier verlor sie ihre Eltern und auch ihre große Liebe Gabe.
Eines Tages war er einfach verschwunden.
Mae muss feststellen das sich einiges Verändert hat.
Ihre ...

Mae kehrt nach zehn Jahren in ihre Heimat zurück.
Hier verlor sie ihre Eltern und auch ihre große Liebe Gabe.
Eines Tages war er einfach verschwunden.
Mae muss feststellen das sich einiges Verändert hat.
Ihre Großmutter ist etwas verwirrt, der Großvater ist
aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen. Geheimnisse werden
gelüftet, die ein neues Licht auf Gabes verschwinden werfen.

Ein wunderschönes Cover das zum Träumen einlädt.
Ein Familienroman, der unter die Haut geht.
Die Autorin hat eine wunderbare Art zu schreiben.
Die Charaktere sind alle sehr ausdrucksstark und man kann
sich sehr gut mit ihnen identifizieren.
Eine Geschichte, die zeigt das man nicht im jetzt ruhig leben kann,
wenn man die Vergangenheit nicht kennt.
Unausgesprochene Dinge bleiben im Verborgenen bis sie endlich
einmal ausgesprochen werden.
Letztendlich zeigt auch dieser Roman keine endgültige Lösung auf,
aber er hat einen sehr großen Unterhaltungswert.
Ein sehr netter Schmöker nicht nur für Regentage.

Veröffentlicht am 26.10.2017

Zeitgeschichte aus der Sicht einer Familie

Preiselbeertage
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Ariane ist in Schweden aufgewachsen und lebt jetzt in
Deutschland in der ursprünglichen Heimat ihrer Eltern.
Als ihr Vater überraschend stirbt, macht sie sich auf den weg nach
Schweden. Sie erfährt, dass ...

Ariane ist in Schweden aufgewachsen und lebt jetzt in
Deutschland in der ursprünglichen Heimat ihrer Eltern.
Als ihr Vater überraschend stirbt, macht sie sich auf den weg nach
Schweden. Sie erfährt, dass ihr der Vater ein Manuskript vererbt hat.
Das scheint aber spurlos verschwunden. Ariane entschließt sich nach
Schweden zurückzukehren. Sie zieht in das Sommerhaus der Familie und
hofft endlich herauszufinden wohin ihr Herz gehört.

Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und springt immer wieder zurück
in die 1980er Jahre. Einfühlsam und intensiv wird das Schicksal
von Republikflüchtigen aus der ehemaligen. DDR erzählt.
Die Charaktere und Ihre Entwicklungen sind wunderbar beschrieben.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen.
Die Beschreibungen der schwedischen Landschaft und die von einem Leipzig
aus DDR Zeiten ist sehr realistisch dargestellt.
Die Art und Weise wie die DDR mit ihren Bürgern umgegangen ist, wird
relativ gut dargestellt. Wer aber nicht so gut über die Zustände
der DDR informiert ist, dem kann sich die ganze Tragik nicht so richtig
erschließen. Auf jedenfall wird hier Zeitgeschichte aus der Sicht einer
Familie spannend vermittelt.
Auch wenn es traurige Passagen gibt, wird es nie rührselig.
Der Schluss ist ein bisschen weichgespült, alles in allem ist es aber ein
sehr schöner Roman.
Eine Leseempfehlung!