Ein weiteres Mal begeistert, wenn auch nicht gänzlich
Cover:
Das Cover fand ich vom ersten Moment an großartig! Es passt perfekt zu dem märchenhaften, fantasievollen Stil der Autorin und macht sofort neugierig auf die Geschichte dahinter. Im Regal ist es ...
Cover:
Das Cover fand ich vom ersten Moment an großartig! Es passt perfekt zu dem märchenhaften, fantasievollen Stil der Autorin und macht sofort neugierig auf die Geschichte dahinter. Im Regal ist es trotz seiner Schlichtheit meiner Meinung nach ein Blickfang, den man sich gerne anschaut.
Inhalt:
Der Einstieg in die märchenhafte Geschichte von Lilas fiel mir recht leicht. Man bekommt immer bei den Fantasybüchern der Autorin das Gefühl, gemütlich beisammen zu sitzen und ein Märchen erzählt zu bekommen, so magisch haucht sie sowohl dem Setting als auch den Charakteren Leben ein.
Überzeugen konnte mich ihr neues Werk mit einer größtenteils gut durchdachten Handlung, die vor allem gegen Ende einige Überraschungen bereithält.
Als ich richtig mitten im Geschehen war, wurden für mich die Ereignisse teilweise sehr vorhersehbar und manches war mit zu oberflächlich, wodurch mir an manchen Stellen die Logik nicht ganz klar war.
Auch in der Liebesgeschichte sehe ich eine Schwäche, da sie mir nicht tiefgründig genug war, um wirklich greifbar zu sein.
Dennoch empfand ich "Tochter des dunklen Waldes" als ein spannendes, magisches Abenteuer, das mich sehr gefesselt hat.
Charaktere:
Die schöne Gestaltung wurde auch hinsichtlich der Charaktere fortgesetzt.
Die Protagonistin Lilah mit ihrer freundlichen, mutigen Art konnte mich das ganze Buch über sehr begeistern und mitreißen.
Manchmal kam mir ihre Gefühlswelt etwas zu kurz, aber insgesamt mochte ich das aufgeweckte, liebevolle Mädchen sehr gerne.
Die weiteren Charaktere erschienen mir auf jeden Fall vielseitig, was mir immer sehr wichtig ist. Sie wurden nicht so intensiv dargestellt wie Lilas, wodurch die nicht ganz so greifbar waren, aber dennoch konnte ich mir von allen ein Bild machen und für ihr Handeln Verständnis aufbringen.
Schreibstil:
Bereits in "Die silberne Königin" war ich geradezu gefesselt vom märchenhaften Schreibstil von Katharina Seck. Auch in ihrem neuen Werk habe ich es geliebt, mich von ihrer besonderen Art zu erzählen begeistern zu lassen. Ich kann nicht genau sagen, wie sie es macht, aber die Geschichte nimmt mich mit ihren Worten viel mehr ein als andere Bücher, besetzt meinen Kopf und malt unglaubliche, magische Bilder vor mein inneres Auge.
Bei keinem anderen Autor habe ich bisher eine so gewaltige, wirklich märchenhafte Art zu erzählen erlebt. "Tochter des dunklen Waldes" hätte für mich auch ein Märchen aus alter Zeit sein können.
Erzählt wir die Geschichte aus der auktorialen Erzählweise, wo der Fokus ganz klar auf der Protagonistin Lilas liegt. An den Kapitelanfängen werden immer wieder mysteriöse Sequenzen dazwischen geschoben, die einen vor allem zu Beginn vor ein Rätsel stellen.
Fazit:
Katharina Seck beeindruckte mich ein weiteres Mal! Auch "Tochter des dunklen Waldes" war inhaltlich wie sprachlich eine ganz besondere Geschichte, wie ich es von der Autorin erwartet habe.
Gänzlich konnte es aufgrund von kleinen logischen Unstimmigkeiten, der einen oder anderen unnötigen Länge und der Romantik nicht ganz, doch ich kann jedem Fantasyfan nur dazu raten, zu dieser Geschichte zu greifen, weil sie für mich ein magisches Abenteuer war, dass mich aus dem Alltag entführen konnte.