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Veröffentlicht am 02.12.2017

Spannendes Kinderbuch mit viel Magie

Die drei Magier - Das magische Labyrinth
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"Die drei Magier - Das magische Labyrinth" ist ein herzerwärmendes Kinderbuch. Conrad und Vicky müssen nachsitzen und das an einem brütendheißen Sommertag. Natürlich habe sie da besseres vor: Sobald der ...

"Die drei Magier - Das magische Labyrinth" ist ein herzerwärmendes Kinderbuch. Conrad und Vicky müssen nachsitzen und das an einem brütendheißen Sommertag. Natürlich habe sie da besseres vor: Sobald der Lehrer verschwunden ist verduften sie und gehen, gemeinsam mit Conrads Schwester Mila, am See baden. Da passiert es: Sie werden von magischen kleinen Leuchtwesen entführt, in eine fremde, magische Welt, in der sogar Bäume und Steine sprechen können. Sofort merken sie auch, wer das Böse in dieser Welt verkörpert: Ein gemeiner Zauberer namens Rabenhorst, der fiese Trolle für sich arbeiten lässt.
Die Kinder kommen in das Cafe von Fia Feu und erfahren: Sie sind die drei auserwählten Magier, die Algravia, die Welt in der sie sich befinden, retten sollen! Dabei sind sie weder Magier noch wissen wie sie all das anstellen sollen. Doch dabei hilft ihnen der Kater Kasimier.
Ich will noch nicht mehr von der Geschichte vorweg nehmen, denn das war eh schon einiges. Lest lieber selbst, es lohnt sich!


Mir hat die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird gut gefallen. Es wird spannend, aber nicht so, dass die Kinder richtig Angst bekommen müssten. Die Sprache hat mir auch gut gefallen, mit einer Ausnahme: Manchmal finde ich die Sprache der Kinder zu flapsig und unhöflich, aber das ist wahrscheinlich nur realistisch. :D 


Die zahlreichen Bilder und Illustrationen haben mir auch sehr gut gefallen. Der Zeichner findet genau das richtige Maß zwischen Feinheit und Grobheit der Linienführung, sodass auch die unheimlichsten Bilder noch ein wenig lustig wirken. Die grafische Gestaltund in Zusammenspiel mit dem Text ist gut durchdacht und abwechslungsreich.


Insgesamt ein wunderbares Kinderbuch, das man schnell verschlungen hat. Ich kann es nur weiterempfehlen und freue mich auf den nächsten Teil!

Veröffentlicht am 02.12.2017

Klassische Krimi-Spannung

Geheimnis in Rot
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Mavis Doriel Hay kann man ohne zu zögern in die Reihe klassischer Englischer Krimi-Autorinnen einreihen. 
Ihr Krimi "Geheimnis in Rot" war mein erstes Buch von ihr, aber es wird bestimmt nicht das letzte ...

Mavis Doriel Hay kann man ohne zu zögern in die Reihe klassischer Englischer Krimi-Autorinnen einreihen. 
Ihr Krimi "Geheimnis in Rot" war mein erstes Buch von ihr, aber es wird bestimmt nicht das letzte bleiben. 
Wir werden in das idyllisch gelegene Anwesen Flaxmere versetzt, in dem sich Jahr für Jahr zur Weihnachtszeit alle Familienmitglieder so gar nicht idyllisch versammeln. Der Hausherr und Vaterr/Schwiegervater Sir Osmond ist stolz auf seinen einstigen Erfolg und sein Vermögen und will es nur an die Kinder vererben, die genau tun, was er sagt, d.h. auch heiraten, wen er will. Damit hat er sich in der ganzen Familie nur Feinde gemacht, denn die einen haben sich durchgesetzt und gegen seinen Willen geheiratet - mussten dafür ohne sein Geld auskommen, die anderen haben nach seinen Wünschen geheiratet und dafür andere Liebschaften aufgegeben und sind nun unglücklich. 
Am Weihnachtstag wird Sir Osmond schließlich erschossen aufgefunden und nur die Hausgemeinschaft hatte Motiv und Gelegenheit. Der benachbarte Colonell und die Polizei beginnen sofort zu ermitteln und werden abwechseln in die Irre geführt und unterstützt. 


Ein klassischer englischer Krimi, mit einer "geschlossenen Gesellschaft" in der der Mörder zu suchen ist. Spannend geschrieben, mit reich ausgestalteten Charakteren und nicht vorhersehbar. Der Schreibstil ist Briefromanartig, es wird von verschiedenen Personen aus verschiedenen Perspektiven erzählt, der Hauptteil jedoch aus der Sicht des ermittelnden Colonell, das schafft Kontinuität. 


Das einzige, was mich gestört hat, ist der offensichtlich falsche Text außen auf dem so stimmungsvoll gestalteten Flexcover-Buch: Die genannte Stimmung der goldenen Zwanziger ist in einem Buch, bei dem schon im ersten Kapitel die aktuelle Jahreszahl 1935 genannt wird, einfach nicht vorhanden. 


Insgesamt ein spannendes Buch, passend für graue Herbst- und Frühwintertage und ideal um in Weihnachtsstimmung zu kommen. Für Cosy-Crime-Fans sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 02.12.2017

Mausoleum und Brautkleid - Loretta macht einiges mit!

Mausetot im Mausoleum
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"Mausetot im Mausoleum" von Lotte Minck war für mich in mehrererlei Hinsicht eine Premiere: Es war mein erster Loretta-Luchs-Krimi und auch mein erstes Buch von Lotte Minck. Mit Band 9 bin ich ja ziemlich ...

"Mausetot im Mausoleum" von Lotte Minck war für mich in mehrererlei Hinsicht eine Premiere: Es war mein erster Loretta-Luchs-Krimi und auch mein erstes Buch von Lotte Minck. Mit Band 9 bin ich ja ziemlich spät in die Reihe eingestiegen, aber das war überhaupt kein Problem. Ich kam gut zurecht mit den Figuren, Lorettas Alltag und Umfeld und Loretta war mir auch sofort sympathisch. Insgesamt war es zusätzlich auch noch meine erste Krimödie und ich war begeistert. Loretta heitert zwischendrin die Geschichte immer wieder mit ihrem trockenen und selbstkritischen Humor auf - oft ist es auch Galgenhumor; Trotzdem ist die Geschichte aber nicht flapsig, sondern sehr spannend.


Loretta hat sich von ihrem Freund Pascal getrennt und schiebt nun vor allem Nachtschichten, um nachts nicht alleine zu sein. Ihre Freundinnen leihen ihr außerdem eine Profi-Fotoausrüstung, damit sie sich mit einem neuen Hobby auf andere Gedanken bringen kann. Dadurch lernt sie auch neue Leute und die Schönheit des Nebels (und von Insekten-Popos) kennen. Immer wieder passiert es auch, dass sie einen Blumigen Gruß an ihrem Auto findet - doch nicht von Pascal. Sie hat wohl einen geheimen Verehrer. Als dann aber immer mehr schlimme Dinge geschehen merkt Loretta, dass sie nicht an einen harmlosen Verehrer, sondern eher an einen Verrückten Stalker geraten ist. Was alles passiert und wer es ist wird hier natürlich noch nicht verraten! Lest es selbst - es lohnt sich!


Meine erste Krimödie macht ihrem Namen alle Ehre und ich kann das Buch wirklich weiterempfehlen. Die Sprache und Erzählweise von Lotte Minck gefallen mir sehr. Wer Angst vor einer "Ruhrpott-Krimödie" hat, dem sei gesagt: Die wenigen Sätze Dialekt habe auch ich als Bayerin verstanden und es war urkomisch! Aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz, gegen Ende zu wird sie immer weiter aufgebaut - ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen bis ich fertig war! Ein wirklich gelungenes Buch!

Veröffentlicht am 17.08.2019

Spannender Thriller

Der Kinderflüsterer
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"Der Kinderflüsterer" ist ein spannender neuer Thriller von Alex North. Ich war zwar etwas irritiert davon, dass ein Buch schon kurz nach dem Erscheinen mit Etikett "Der Bestseller des Jahres" versehen ...

"Der Kinderflüsterer" ist ein spannender neuer Thriller von Alex North. Ich war zwar etwas irritiert davon, dass ein Buch schon kurz nach dem Erscheinen mit Etikett "Der Bestseller des Jahres" versehen werden kann, aber wenn man es schafft irrwitzige Marketingstrategien auszublenden, ist das Buch trotzdem ein solider Thriller.

Tom und sein Sohn Jake sind nach dem Tod der Frau und Mutter psychisch sehr mitgenommen und beschließen einen neuen Anfang in einer neuen Stadt zu wagen. Sie finden ein Häuschen, das Jake besonders gut gefällt und von dem Tom zumindest sagen kann, es habe Charakter. Die Kinder in der Gegend nennen es eher das Gruselhaus. Sie erfahren auch nur am Rande, dass vor einigen Wochen ein Junge entführt wurden.
Aus der Sicht der Polizei und besonders durch den teilhabenden DI Willis erfahren wir, dass die Entführung an einen Fall vor 20 Jahren erinnert, bei dem am Ende 5 Jungen entführt und ermordet wurden. Der Täter sitzt jedoch seit damals hinter Schloss und Riegel. Niemand weiß das besser als Willis, denn er besucht den Mörder immer wieder im Gefängnis, so schwer es ihm auch fällt, denn er findet keine Ruhe bis nicht auch die 5. Leiche von damals aufgefunden ist. So ist schnell klar, dass es sich um einen Trittbrettfahrer handelt muss - unheimlich nur: der verurteilte Frank Carter scheint trotz seiner Haft mehr über den aktuellen Fall zu wissen als die Polizei. Wo besteht eine Verbindung? Wie können sie dem aktuellen Mörder auf die Schliche kommen?
Als dann aber Jake mitten in der Nacht ein seltsames Flüstern vor der Haustür hört und Tom gerade noch verhindern kann, dass er öffnet, sind auch sie in das schlimme Geschehen mit hineingezogen. Ein Versteckspiel und eine Jagd beginnen.

Die Figuren sind von Anfang an klar charakterisiert, auch wenn Teile ihrer Geschichte erst nach und nach enthüllt werden, fühlen wir uns doch, als würden wir alle persönlich kennen und fiebern mit ihnen mit. Wir lieben und leiden mit Tom und Jake, aber auch mit dem DI. Alle wachsen uns ans Herz, deswegen sind die Geschehnisse umso schlimmer und wir können sie heftig nachempfinden.
Die Abläufe und Geschehnisse werden immer im Wechsel aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Das ist aber nicht verwirrend, sondern beste Thriller-Manier, damit wir als Leser immer am spannendsten Ort die aktuellsten Ereignisse miterleben können.
Es geschieht manches gleichzeitig oder in direkter Abfolge, auch wenn das manchmal erst später klar wird. Die sprache ist manchmal etwas schnörkelig und ausführlich beschreibend, aber ich finde, das passt sehr gut ins Bild, weil Tom ja Schriftsteller ist. Von ihm erwartet man eigentlich keine anderen Sätze.

Am Ende ist es tatsächlich nur der ganz letzte Abschluss, der mich mit einem unguten Gefühl zurücklässt. Nachdem alles aufgeklärt und abgeschlossen ist, hätte das letzte Geschehnis nicht mehr sein müssen, aber ich möchte hier nicht mehr verraten.

Ich finde, das Buch ist ein grundsolider spannender Thriller. Ich habe nicht das Bedürfnis, unbedingt noch mehr mit diesen Hauptfiguren lesen zu wollen, dazu passen sie zu perfekt zu diesem Fall. Aber ich habe die Lektüre genossen.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Topf gegen Pfanne gegen Blech - wer gewinnt?

Die One-Pot-Challenge
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Wie man es von GU gewohnt ist, ist „Die One-Pot-Challenge - Topf vs. Pfanne vs. Blech: Wer gewinnt?“ ein tolles, reich bebildertes Kochbuch. Verfasst vom „Kochtrio“ (Martin Kintrup; Sarah Schocke; Sandra ...

Wie man es von GU gewohnt ist, ist „Die One-Pot-Challenge - Topf vs. Pfanne vs. Blech: Wer gewinnt?“ ein tolles, reich bebildertes Kochbuch. Verfasst vom „Kochtrio“ (Martin Kintrup; Sarah Schocke; Sandra Schumann) und moderiert von Jumbo Schreiner.
Dieses Kochbuch ist – selbst für geübte One-Pot-Kochbuchleser und –Köche, etwas ganz Neues und Besonderes: Unsere drei Köche haben jeder ein spezielles Kochgerät, mit dem Sie ins Rennen starten und fest davon überzeugt sind, dass sie es für alle Gerichte und alle Zutaten verwenden können – und zwar, natürlich One-Pot-mäßig, als einziges Kochgerät! Runde für Runde bzw. Kapitel für Kapitel stellt Jumbo nun den Köchen neue Challenges in Form einer Hauptzutat um die sich das jeweilige Gericht drehen muss. Ich muss zugeben, bei manchen Kombinationen war ich sehr skeptisch – Fisch und Topf? Reis auf dem Blech? Selbst bei so schwierigen Kombinationen kamen gute und stimmige Rezepte heraus, und natürlich auch bei den gängigen, erwarteten Kombinationen wie Pasta und Topf, etc. Trotzdem wurde man auch bei Kombinationen, die man für alltäglich gehalten hat, von gewagten und exotischen Kreationen überrascht!
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings anzumerken: Leider war das Layout und Aufteilung des Kochbuches nicht einheitlich: Mal hat Jumbo nach jedem einzelnen Gericht seine Meinung kundgetan und eine Bewertung abgegeben, mal hat er erst nachdem alle drei Rezepte zu einer Zutat abgeschlossen waren, seine Bewertung in Form eines Rankings gegeben. Das war etwas verwirrend, aber da es mir vor allem um die Rezepte geht und ich mir sowieso zu jedem Gericht meine eigene Meinung bilde, tut das meiner Bewertung des Buches keinen Abbruch!
Insgesamt ein grandioses Sammelsurium an Rezepten, von Basic bis am Feinsten, von klassisch bis exotisch, von schnell bis langsam gegart, … alles ist dabei und dank der verschiedenen Hauptzutaten auch für jeden Geschmack etwas. „Leider“ habe ich mir bei sehr sehr vielen Rezepten gedacht: „Toll, das will ich ausprobieren!“ und mindestens zehn Rezepte sind gleich auf meine In-nächster-Zeit-kochen-Liste gewandert. Ich freue mich schon! An die Töpfe/Pfannen/Bleche – fertig – los!