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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Angst geht um in Atlanta

Cop Town - Stadt der Angst
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Eine furchtbare Mordserie geht in Atlanta um wir schreiben das Jahr 1974. In der Stadt werden kurz hintereinander mehrere Polizisten kaltblütig erschossen. Zeitgleich beginnt Kate Murphy ihren Dienst bei ...

Eine furchtbare Mordserie geht in Atlanta um wir schreiben das Jahr 1974. In der Stadt werden kurz hintereinander mehrere Polizisten kaltblütig erschossen. Zeitgleich beginnt Kate Murphy ihren Dienst bei der Atlanta Police, nach dem sie vor kurzem ihren Mann in Vietnam verloren hat. Kate ist in einer gutsituierten, jüdische Familie groß geworden und hofft jetzt endlich Arbeit bei der Polizei zu finden. Nachdem Tod der vielen Polizisten fürchtet Kate das sie ihren ersten Tag nicht überleben wird, ist aber trotzdem hoch motiviert.
Jedoch 1974 war die Emanzipation noch nicht so weit und so musste sie als Frau besonders kämpfen. Unter ihren Kollegen kommt es dann auch zu machohaftem Getue, aber auch ihre schwarzen Kollegen müssen unter den rassistischen Provokationen arbeiten.Als ein weiterer Polizist getötet wird beginnt für die anderen im einem unkontrollierten Rausch die Jagd nach dem Täter. Auch Maggie Lawson die aus einer Polizeifamilie kommt hat mit Vorurteilen in der Familie aber auch im Beruf zu kämpfen. Sie wird mit Kate zusammen zur Patrouille eingeteilt, obwohl auch sie keine Sympathie für Kate hat. Die beiden sehen ihre Chance und mit viel gegenseitigem Vertrauen gehen sie alleine auf die Suche nach dem wahren Mörder.

Meine Meinung:
Hier erlebe ich Karin Slaughter mit einem ganz anderen eigenen Stil. Hingegen der sonstigen Bücher die ja meistens mit den gleichen Ermittlern arbeiten ist dieses Buch was besonderes.
Sie schreibt hier von den Zeiten als die Frauen sich noch sehr schwer taten in der Berufswelt aber auch zu Hause, nichts mit Emanzipation. Und selbst die Konkurrenz unter den Frauen die in richtige Feindlichkeit und Hass ausartet hat mich echt erschreckt.
Aber auch der Rassismus der 1974 sicher noch stärker war kommt hier zur Geltung. Das Buch lässt sich sehr gut lesen, was ja bei Karin Slaughter nicht schwer ist. Für mich ist sie einer der besten Thriller Autorin. Ein Roman von zwei starken Frauen die unterschiedlicher nicht sein könnten im gewalttätigen Cop Town.
Das sie selbst aus Atlanta stammt merkt man an den detaillierten Schilderungen. Das Cover besticht durch die stechenden Augen und auf den ersten Seiten gibt es einen kleine Skizze mit den wichtigsten Orten der Handlung. Höchstnote von mir für diesen brillianten Thriller.

Veröffentlicht am 12.12.2024

Generationswechsel bei der Familie Milani

Café Alba
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"Es gibt Menschen mit leuchtendem und Menschen mit glänzendem Verstande. Die ersten erhellen ihre Umgebung, die zweiten verdunkeln sie. (Marie von Ebner-Eschenbach)
Alba im Piemont, 1971:
Die Haselnuss-Schokoladen-Kreationen ...

"Es gibt Menschen mit leuchtendem und Menschen mit glänzendem Verstande. Die ersten erhellen ihre Umgebung, die zweiten verdunkeln sie. (Marie von Ebner-Eschenbach)
Alba im Piemont, 1971:
Die Haselnuss-Schokoladen-Kreationen "Crema Piemontese" ist inzwischen zu einem gewinnbringenden Produkt Italiens geworden. Francesca kümmert sich erfolgreich um das Familienunternehmen, welches schon fast aus allen Nähten platzt. Ihre inzwischen erwachsene Tochter Isabella steht nach ihrem Diplomabschluss kurz vor dem Einstieg in die Leitung des Familienunternehmens. Sie schmiedet große Pläne, um die köstlichen Produkte der Familie nun auch international anzubieten. Allerdings kommen bei Francesca alte Ängste hoch, ob sie sich damit nicht übernehmen. Schließlich hat sie es selbst erlebt, wie es ist, alles zu verlieren. Auch Schwager Valentino hat längst noch nicht aufgegeben. Er versucht alles, um den beiden Frauen das Leben schwer zumachen. Als dann ein altes Dokument auftaucht, müssen sie befürchten, alles zu verlieren. Doch Carla, Francesca und Isabelle geben nicht auf und kämpfen gemeinsam.

Meine Meinung:
Nach Teil eins "Ein Traum aus Nuss und Schokolade" ziert ein weiterer Band das Cover dieser italienischen Familiensaga. Hier macht die Autorin nach Band eins einen großen Zeitsprung von fast 20 Jahren. Ich fand diesen großen Zeitsprung fast ein bisschen zu groß. Inzwischen ist aus der kleinen Isabella eine erwachsene Frau geworden, die ihr Studium beendet hat. Mit viel Engagement will sie nun ihre Mutter in der Firmenleitung unterstützen und bringt jede Menge Zukunftspläne mit. Isabella will unbedingt die Crema Piemontese weltweit bekannt machen. Doch Francesca, die in all den Jahren viele Rückschläge ertragen musste, ist eher vorsichtig. Sie scheut sich vor den vielen Schulden, die keine Garantie auf Erfolg versprechen. Doch nach längerem Überlegen fassen sie einen gemeinsamen Entschluss. Wäre da nur nicht Schwager Valentino, der ihnen weiterhin das Leben schwer macht. Als sie wegen eines alten Dokuments sogar ihre Produktion einstellen müssen, haben sie Angst, alles zu verlieren. Doch nun halten die drei Frauen zusammen und versuchen alles, um ihr Unternehmen zu retten. Während weiter an den Produkten der Firma gearbeitet wird, wird zwischen Erfolg und Untergang ein neues Leben geboren und die Liebe gefunden. Denn Francesca ist erneut schwanger und Isabella findet die Liebe ihres Lebens. Dieser zweite Band der Familiensaga wartet wieder mit jede Menge schöner Momente und Liebe auf, aber auch wie schon im ersten Band mit einigen Intrigen und Wendungen. Mutter und Tochter sind ein Familiengespann, wie man es zu dieser Zeit eher selten sieht. Vor allem die Firmenleitung wird nach wie vor immer noch von Männern dominiert. Aber was hatte Francesca schon für eine Wahl, als sie nach dem Tod Matteos alleine dasteht und nach dem Hochwasser alles wieder aufbauen muss. Wo der erste Band mich mit seinen vielen unvorhersehbaren Ereignissen und den Emotionen total überrascht hat, ist in Band zwei vieles vorhersehbarer und lang nicht so überraschend. Im Gegenteil, bei manchen Entscheidungen muss ich sogar mit dem Kopf schütteln über Francesca und noch mehr über Isabella. Bei Francesca eher in Sachen Café Alba und dem Vertrauen zu ihrer Freundin Angelina, während Isabella in Sachen Liebe so einige kuriose, naive Entscheidungen trifft. In Sachen Produktion und Kreativität bekommt sie Hilfe von Konditor Orlando, selbst wenn er mit seiner mürrischen Art Isabella oft zur Weißglut bringt. Gut gefiel mir Carla, die sich absolut ins Positive verändert hat und überhaupt die Dominanz und der Zusammenhalt der Milani-Frauen, während Angelina immer negativer auffällt. Trotz einiger Szenen, die berechnend und vorsehbar sind, konnte ich selbst diesen Band kaum mehr aus den Händen legen. Am Ende jedoch bleiben bei mir einige Fragen offen, was auf einen weiteren Band hoffen lässt. Von mir gibt es für den zweiten Band der Saga nur 4 1/2 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 18.10.2024

Leben ist Geschenk

Der Bademeister ohne Himmel
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"Wer Augen im Kopf hat, sieht, dass Hubert stirbt. Jeden Tag wird er weniger. Nur mehr Haut und Knochen. Zudem scheint eine höhere Instanz die Löschtaste in seinem Gehirn zu bedienen." (Buchauszug)
Die ...

"Wer Augen im Kopf hat, sieht, dass Hubert stirbt. Jeden Tag wird er weniger. Nur mehr Haut und Knochen. Zudem scheint eine höhere Instanz die Löschtaste in seinem Gehirn zu bedienen." (Buchauszug)
Die 15-jährige Linda ist mit ihrem Leben unzufrieden. Oft denkt sie daran, vor ein Auto zu laufen, um es zu beenden. Doch zwei Menschen haben dies bisher verhindert. Einer davon ist ihr einziger Freund Kevin, der ebenfalls immer wieder mit der Umwelt hadert, und der andere ist der 86-jährige ehemalige Bademeister Hubert. Hubert, durch seine schwere Demenz gezeichnet, kann inzwischen nicht mehr die Wohnung verlassen. Stattdessen leistet Linda ihm und seiner Pflegerin Ewa dreimal die Woche Gesellschaft. Sie versucht in dieser Zeit, sein Leben so schön wie möglich zu gestalten. Doch am Ende schlägt das Schicksal erbarmungslos zu.

Meine Meinung:
Hubert war früher Bademeister im Strandbad in Bregenz. Während dieser Zeit ist nie ein Kind ertrunken. Die Autorin erzählt hier die Geschichte eines jungen Mädchens, das für mich sehr viel Verantwortungsgefühl besitzt. Sie bemüht sich aufopfernd um ihren Nachbarn Hubert. Wie viel der an Demenz erkrankte Hubert wirklich von Lindas Besuchen noch mitbekommt, ist fraglich, zu Beginn sicher deutlich mehr als später. Doch zumindest wird dadurch der Alltag von ihm, Ewa und ihr selbst abwechslungsreicher. Zudem ist Linda durch diese Aufgabe von ihren Suizidgedanken abgelenkt, die immer wieder ihr Leben bestimmen. Besonders gut gefällt mir, wie die Autorin hier den Umgang dieser drei Generationen beschreibt. Man merkt, dass sie selbst viele Jahre in der Pflege von demenzkranken Menschen tätig war. Linda spricht mit ihm viel über seine Tätigkeit als Bademeister. Sie sehen Fotoalben an oder zählen mit großer Leidenschaft. Lustig finde ich die Idee, mit Schwimmflügel im Wohnzimmer Trockenübungen zu veranstalten. Allerdings spürt man im Laufe des Buchs dann doch, wie Hubert immer schneller abbaut, niemanden mehr erkennt und die Demenz schließlich immer mehr fortschreitet. Immer mehr zieht er sich aus dem Leben zurück. Vielleicht versteht Linda ihn deshalb so gut, weil sie selbst am liebsten aus ihrem eigenen Leben verschwinden würde. Überrascht hat mich, wie positiv demente Menschen auf Hunde reagieren. Mit einer Leichtigkeit und humorvollen Sprache wird das Thema Demenz sehr einfühlsam beschrieben und dargestellt. Bemerkenswert finde ich, dass diese Erkrankung nicht immer nur Negatives und Schweres hervorbringt. Linda und Ewa gefallen mir außerordentlich gut. Linda mit ihrer herzlichen sozialen Ader scheint die Besuche bei Hubert wirklich zu schätzen. Aber auch Ewa, die noch zusätzlich den Haushalt führt und viel zu wenig Zeit hat, um sich intensiv um Hubert zu kümmern. Überhaupt scheint sie mit der Pflegerin aus Polen ein besonderes Verhältnis zu haben. Sie nimmt sie ernst und mit ihr kann sie über ihre Sorgen reden. Niemand außer Ewa scheint zu merken, dass Linda eigentlich Hilfe braucht. Ihre Mutter ist viel zu sehr mit Ihrem neuen Partner beschäftigt. Irgendwie ist es schon traurig, dass so viele Personen mit einem tragischen Hintergrund hier aufeinandertreffen. Schockierend finde ich vor allem immer wieder Lindas suizidale Gedanken. Nur gut, dass diese Geschichte trotz all dem Schweren auch sehr viel Humor beinhaltet. Das Ende bringt zwar etwas Befreiendes und einen Neuanfang für Ewa. Doch leider auch einen großen Schockmoment, mit dem ich nicht gerechnet habe. Ein Buch, das ich nur jedem empfehlen kann, weil man Demenz und andere Themen so viel besser nachvollziehen kann. Von mir gibt es 4 1/2 Sterne, weil mir dann doch Kevins Leben und Situation ein wenig zu kurz kamen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2024

Jeder Tag ist eine zweite Chance

Das kleine Bücherdorf: Sommerzauber
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"Große Veränderungen in unserem Leben können eine zweite Chance sein." (Harrison Ford)
Ann betreibt den Vintage & Couture Laden in Swinton. Jedoch, was die wenigsten wissen, sie ist auch Autorin von mehreren ...

"Große Veränderungen in unserem Leben können eine zweite Chance sein." (Harrison Ford)
Ann betreibt den Vintage & Couture Laden in Swinton. Jedoch, was die wenigsten wissen, sie ist auch Autorin von mehreren Bestsellern. Unter ihrem Pseudonym Poppy Delacroix veröffentlich sie prickelnde Liebesromane. Nun möchte ein großer Verlag einen Roman von ihr veröffentlichen. Allerdings ausgerechnet über jenes unverkäufliche Brautkleid aus ihrem Schaufenster. Ein Kleid, mit dem Ann schlechte Erlebnisse verbindet, da ihre erste Liebe Ray sie vor dem Traualtar hat sitzen lassen. Jener Ray, der Islas Chef ist und das Swinton Manor gekauft und umgebaut hat. Ann muss sich ihrer Vergangenheit stellen, um wieder in die Zukunft blicken zu können. Doch wem will sie eine zweite Chance geben, Ray oder Colin, ihrem Exmann, für den erneut Gefühle aufflammen? Und soll sie ausgerechnet Isla dieses Brautkleid für ihre Hochzeit geben?

Meine Meinung:
Mit dem vierten Band folgt nun der große Abschluss der Reihe "Das kleine Bücherdorf" aus dem schottischen Swinton on Sea. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich dem vierten Band entgegengefiebert. Für mich ist die Reise in das schottische Swinton on Sea ein wirkliches Erlebnis gewesen. Erneut erlebe ich wieder viele der Bewohner Swintons, die ich im Laufe der Reihe liebgewonnen habe. Diesmal geht es um Ann, die Besitzerin des Vintage&Couture Ladens, Mutter von Isla und beste Freundin von Shona. Als heimliche E-Book Autorin hat sie es inzwischen sogar auf die Bestsellerliste geschafft. Allerdings fürchtet sie sich gerade deshalb, den Bewohnern der Bücherstadt ihr Geheimnis zu offenbaren. Denn hier werden noch Bücher aus Papier zum Anfassen, Blättern, Riechen und Einatmen großgeschrieben. Umso mehr freut sie sich über das Angebot des McLeod&Dunlop Verlags, ein Buch von ihr herauszubringen. Doch dass dessen Lektorat ausgerechnet ihr ehemaliges Hochzeitskleid dafür auserkoren hat, gefällt Ann gar nicht. Zu viele schlechte Erinnerungen hängen an diesem Kleid, welches zwei Bräute enttäuscht hat. Ausgerechnet ihre erste Liebe Ray hat nun auch noch das Swinton Manor gekauft und zu einem Luxushotel umgestaltet. Und nun soll sie auch noch Isla erlauben, ein Brautkleid mit so schlimmen Erinnerungen für ihre eigene Hochzeit zu verwenden. Viel Trubel und Unvorhergesehenes erwartet uns wieder erneut im letzten Band dieser Reihe. Genau wie in den anderen Büchern davor bahnt sich auch hier wieder eine Liebesgeschichte an. Doch wer wird es sein, ihre erste Liebe Ray oder gar ihr Exmann Colin, für den sie noch immer Gefühle hat? Zudem verschlägt es ihre größte Konkurrentin Bee Abbington nach Swinton on Sea. Was sie wohl hier zu suchen hat? Im Gegensatz zu den anderen Büchern dieser Reihe bleibt dieser Band hier inhaltlich etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Ich habe irgendwie etwas mehr erhofft. Besonders nachdem bei den anderen Büchern immer viel Aktionismus herrschte, ist dieser eher ruhig. Ebenso hatte ich die Auflösung um das Kleid etwas spektakulärer und ausführlicher erwartet. Vor allem die Geschichte am Buchende um die Erstbesitzerin wurde mir zu schnell abgehandelt. Selbst von Anns Entscheidung am Ende war ich etwas erstaunt. Gut gefallen hat mir dagegen wieder die Atmosphäre des Bücherdorfs mit seinen extravaganten und mitunter schrulligen Bewohnern. Rays Charakter hingegen bleibt ein wenig hinter meinen Erwartungen. Ihn hätte ich deutlich stärker erwartet. Trotz allem war es eine wundervolle Reise in ein schottisches Bücherdorf mit herzlichen Einwohnern, dem ich nach einem kleinen Abzug diesmal nur 4 1/2 Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Größte Krankheit der Seele ist die Kälte

Das Gefühl von Leichenkälte
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"Das Böse lauert nicht im Dunkel der Nacht, es lauert in den Tiefen der menschlichen Seele." (Titus Lenk)
In Sacramento bittet die Polizei beim FBI um Hilfe. In den letzten Wochen hatten sie Pakete mit ...

"Das Böse lauert nicht im Dunkel der Nacht, es lauert in den Tiefen der menschlichen Seele." (Titus Lenk)
In Sacramento bittet die Polizei beim FBI um Hilfe. In den letzten Wochen hatten sie Pakete mit Leichenteilen erhalten und bisher keine Spuren gefunden. Selbst bei den Vermisstenfällen gab es bisher keine Übereinstimmung. Inzwischen gehen sie sogar von einem Serientäter aus. Selbst für Libby und Julie wird dieser Fall zu einer Herausforderung. Das Gute allerdings ist, Libby kann gleichzeitig ihre Familie besuchen. Zur Unterstützung holen sie sogar ihre Mutter Sadie mit ihrer ganzen Erfahrung ins Boot. Erste Recherchen zeigen allerdings, dass unser Täter schon viel länger mordet, als Sie vermuten. Sie scheinen es mit einem extrem psychisch angeschlagenen Täter zu tun zu haben, der jedoch gezielt seine Opfer aussucht, quält und mordet.

Meine Meinung:
In dem inzwischen neunzehnten Fall bekommen es die zwei Agenten Libby Whitman und Julie Thornton mit einem schwierigen Fall zu tun. Dieser führt sie nach Kalifornien, wo der Polizei zwei Pakete schon länger Rätsel aufgeben. Da Libbys Mutter gerade einige Tage frei hat, bietet sie ihre Hilfe an. Doch kurz davor hat erst einmal Owen seinen großen Tag. Denn er hat inzwischen endlich die FBI-Academy mit Bravour abgeschlossen. Nun will er sich einer schwierigen Aufgabe widmen, nämlich der Kinderpornografie. Seine Kollegin Amaya ist dagegen weiterhin angespannt. Noch immer gibt es keine Spur von ihrem Bruder, der sie töten will. Zur Vorsicht bekommt sie eine neue Identität, in der Hoffnung, sie so zu schützen. Jedoch bleibt es weiterhin spannend um die Pakete in Sacramento. Zuerst einmal versuchen sie, die Identität der Opfer herauszufinden, um dann ein gezieltes Profil des Täters zu erstellen. Die ersten Hinweise führen Sie dann prompt in den Kreis der Obdachlosen und Prostituierten. Allerdings hätte niemand damit gerechnet, dass dieser Fall noch größere Dimensionen annimmt. Zudem erleben sie eine Überraschung, als ein weiteres Paket ankommt. Dieser Fall erschüttert mich einerseits bis ins Mark, allein wegen seiner Brutalität des Täters. Allerdings bleibt es diesmal doch etwas ruhiger und nicht ganz so actionreich, wie man es sonst von der Autorin kennt. Sehr facettenreich dagegen sind die Ermittlungen, bei denen die beiden in ihren ganzen Kenntnissen graben. Trotzdem bin ich froh, dass nicht alles so detailreich beschrieben wird. Ich möchte mir ehrlich gar nicht vorstellen, was diese Frauen erleiden mussten. Dass es dafür sogar noch eine familiäre Komponente gibt, macht das Ganze noch unbegreiflicher. Da kommen mir sofort die Bilder von Sadies Vater hoch, der als Oregon Strangler auch vor seiner Familie nicht Halt gemacht hat. Doch dieser Täter geht noch eine Stufe weiter und quält seine Opfer monatelang. Ich möchte mir lieber nicht vorstellen, dass es solche brutalen Täter auch im realen Leben gibt. Für die gute Umsetzung und die hervorragenden Ermittlungen bekommt das Buch 4 1/2 Sterne.

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