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Veröffentlicht am 13.12.2024

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Arvil, der kleine Falke – Das große Rennen
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Der kleine Arvil ist eine Mischung aus Falken und Papagei. Zum Glück hat er den Körperbau von seinem Falkenvater Aron geerbt und nur das bunte Federkleid von seiner Mutter. Denn Arvil möchte beim großen ...

Der kleine Arvil ist eine Mischung aus Falken und Papagei. Zum Glück hat er den Körperbau von seinem Falkenvater Aron geerbt und nur das bunte Federkleid von seiner Mutter. Denn Arvil möchte beim großen Rennfliegen mitmachen. Doch sein Vater weigert sich, ihn zu trainieren, nachdem er selbst dort durch Intrigen einen schweren Unfall erlitten hatte.

Gemeinsam mit seinem Adoptivbruder Serge, einer kleinen Spitzmaus, stellt er einen Plan auf die Beine, mit er doch noch am Rennen teilnehmen kann. Aber ist das wirklich eine so gute Idee?


Die Geschichte beginnt mit dem Schlüpftag von Arvil. Sein Vater ist auf der einen Seite mächtig stolz auf seinen Jungen, auf der anderen Seite hält er sich fern von ihm. Das irritiert nicht nur Arvil, auch als Leserin machte ich mir so meine Gedanken, warum der Vater seinen Sohn auf der einen Seite so liebt, auf der anderen ihm aber noch nicht mal das Fliegen beibringen möchte.

Die Geschichte beruht viel auf Freundschaft, Familie und Vertrauen, aber auch Intrigen und Betrug kommen zur Sprache, denn bei dem Flugrennen geht es nicht mit rechten Dingen zu.

Die Sprache ist kindgerecht und dem Lesealter angemessen. Was ich noch besonders hervorheben möchte, ist der Druck und die Ausstattung des Buches. Das grünes Lesebändchen ist super, wenn man das Buch seinem Kind vorlesen möchte und kein Lesezeichen verwenden will. Erfahrungsgemäß fallen diese gerne mal raus, wenn sich das Kind das Buch alleine ansieht oder es durch die Gegend trägt. Das Lesebändchen hält seine Position und man kann direkt weiterlesen.

Der Druck ist gelungen, die Farben sind kräftig und bringen die nächste Besonderheit sehr gut zur Geltung, denn der Autor hat sämtliche Illustrationen im Buch selbst erstellt. Dank des Social Media Account vom Maximum Verlag konnte ich immer wieder einen Blick auf die Arbeit des Autors und Illustrators werfen und wollte bei den schönen Illustrationen natürlich auch die Geschichte dazu erfahren.

Das Einzige, was mich etwas irritiert hat, Serge, die kleine Spitzmaus, sieht aus wie ein explodierter Hamster. Ansonsten sind die Illustrationen sehr gut gelungen, ansprechend und konnten auch meine Kinder begeistern.

Die Abenteuer von Arvil sind bislang auf drei Bände ausgelegt. Denn auch wenn die Geschichte in sich rund und abgeschlossen ist, zeigt das offene Ende doch an, es geht noch weiter mit Arvil und seinen Freunden und genau darauf freue ich mich jetzt, auf das Wiedersehen.

Fazit:
Ein schönes Kinderbuch für Kinder ab 7 Jahren, zum Selbstlesen, Vorlesen und Entdecken, denn der Autor entführt in diesem Buch nicht nur mit Worten, sondern auch mit selbstgezeichneten wundervollen Illustrationen.

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Drachenreiter oder Drachenputzer?

Smaragour - Die Dracheninsel
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Der 12jährige Jamie ist ganz aufgeregt. Endlich wird er an der Drachenreiterschule aufgenommen. Wie seine Oma vor ihm. Endlich kann er beweisen, was für ein toller Drachenreiter er ist. Doch bei der Aufnahmezeremonie ...

Der 12jährige Jamie ist ganz aufgeregt. Endlich wird er an der Drachenreiterschule aufgenommen. Wie seine Oma vor ihm. Endlich kann er beweisen, was für ein toller Drachenreiter er ist. Doch bei der Aufnahmezeremonie läuft alles schief. Statt bei den ausgewählten Drachenreitern aufgerufen zu werden, landet er als Arbeiter in den Docks. Fortan soll er Drachen putzen und versorgen, statt auf ihnen zu reiten.

Jamie ist wild entschlossen, sich hochzuarbeiten. Doch wie soll das funktionieren, wenn er statt Pluspunkte zu sammeln immer nur negativ auffällt? Als dann jedoch ein Mädchen mit einer geheimen Botschaft und einem verletzten Drachen in den Docks landet, sieht Jamie seine Chance gekommen. Immerhin scheint eine dunkle Bedrohung über den Drachen zu schweben.

Das Buch ist der erste Band einer Drachenreiter-Reihe und startet mit einem spannenden Einstieg in eine recht komplexe Welt. Jamie ist ein sympathischer Junge, der sowohl Stärken als auch Schwächen aufweist. Manchmal verzweifelt, aber sich letztlich auf seine neu gewonnenen Freunde verlassen kann.

Die Welt, in der Jamie lebt, ist zweigeteilt. Zum einen die Drachenreiter, die hofiert werden und die sich bei einem Drachenturnier beweisen können, zum anderen die Drachenputzer, die in den Docks leben und möglichst unsichtbar sind.

Jamie ist zunächst der Überzeugung, dass seine Zuteilung ein Irrtum sein muss, jedoch packt ihn bald sein Ehrgeiz und er beginnt, alles zu lernen, was nur geht, wenn auch manches Mal nicht auf legalem Wege. Die Autorin hat mit Jamie einen sehr plastischen Charakter geschaffen, der von seinen Freunden unterstützt wird. Die Handlungen sind schlüssig und logisch, es bauen sich immer wieder neue Aufgaben und Herausforderungen auf, Geheimnisse kommen zu Tage, manche entstehen erst und werfen viele weitere Fragen auf, so dass man direkt weiterlesen möchte. Leider muss ich mich noch ein wenig gedulden, ehe der nächste Teil erscheint und ich erfahren kann, wie es mit Jamie und seinen Freunden weitergehen wird.

Fazit:

Ein gelungener Einstieg in eine Drachenreiter-Reihe mit einer komplexen, faszinieren Welt und Freunden, die diese Bezeichnung tatsächlich verdienen.

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Warten auf Weihnachten mit Matherätseln

Nur noch 24 Mal rechnen bis Weihnachten
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Meine Große Tochter hat dieses Jahr einen ganz besonderen Adventskalender bekommen. Statt Schokolade oder Spielzeug erwarten sie 24 Tage lang Matherätsel, die sie knacken muss. Die Rätsel sind nichts für ...

Meine Große Tochter hat dieses Jahr einen ganz besonderen Adventskalender bekommen. Statt Schokolade oder Spielzeug erwarten sie 24 Tage lang Matherätsel, die sie knacken muss. Die Rätsel sind nichts für Rechenanfänger, denn schon der Autor schreibt dazu, dass die Rätsel ab 16 Jahren geeignet sind.


Wir nutzen den Kalender mit unseren 13jähigen Tochter, die Mathe im Gegensatz zu ihren Klassenkamerad:innen toll findet und unterstützen sie lediglich an einigen Stellen.



Natürlich hat sie im Vorfeld schon mal in das Buch reingeschaut. Es ist im Querformat gedrückt und bleibt mit etwas nachdrücken auch gut offen liegen. Die Seiten sind bunt gestaltet und sehr ansprechend. Ein Kalendertag bedeutet zwei Seiten mit zwei Rätseln. Es handelt um Textaufgaben, die weihnachtlich erzählt werden. Die Lösungen finden sich am Tagesende umgekehrt gedruckt, auch ein kleiner Lösungsweg ist vorhanden.



Das Buch ist eine schöne Herausforderung und zugleich auch Übung. Die Rätsel lassen sich gut lösen, das Buch ist übersichtlich und ansprechend gestaltet und die Rätsel sind verständlich geschrieben. Ein wenig Weihnachtszauber kommt durch die Gestaltung und den Text ins Buch.



Fazit:

Uns gefällt es sehr gut und ich bin gespannt, wie viele Rätsel wir alleine ohne die Lösungen geknackt bekommen.

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Veröffentlicht am 27.11.2024

Die Liebe zur Musik

Die Muse des Teufelsgeigers
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Wien 1828: Zu Beginn ihrer Ehe hatte Sophie auf ein glückliches Leben gehofft. Ihr Mann war schon damals ein bekannter und geschätzter Geigenbauer und lehrte sie in dieser Kunst. Anders als sein Bruder, ...

Wien 1828: Zu Beginn ihrer Ehe hatte Sophie auf ein glückliches Leben gehofft. Ihr Mann war schon damals ein bekannter und geschätzter Geigenbauer und lehrte sie in dieser Kunst. Anders als sein Bruder, verstand sich Paul von Sawicki auf einige Besonderheiten beim Geigenbau.

Doch inzwischen kämpft Sophie ums Überleben. Ihr Mann ist dem der Trunk- und Spielsucht verfallen und scheint aus dem Teufelskreis nicht mehr herauszufinden. Die Werkstatt ist ein Schatten ihrer selbst und lediglich die Sophies Zwillinge und die Liebe zum Geigenbau schenken ihr Lebensmut.

Als dann der berühmt-berüchtigte Virtuose Niccolò Paganini in ihrer Werkstatt steht und sie um Hilfe bittet, ist Sophie zerrissen. Soll sie den Auftrag wirklich annehmen, obwohl es von dem Meister an der Violine heißt, er sei ein Mörder und mit dem Teufel im Bunde? Andererseits braucht Sophie dringend den Auftrag, um die fälligen Schulden zu begleichen. Zeitgleich ist da aber auch noch etwas an dem Teufelsgeiger, das sie auf mysteriöse Weise anzieht und gefangen nimmt.


Natürlich hatte ich schon einige Male vom Teufelsgeiger Niccolò Paganini gehört gehabt, mich aber bislang nicht weiter mit ihm oder seiner Vita befasst- Durch die Autorin Sina Beerwald änderte sich dies schlagartig.

Sina Beerwald ist mir schon lange bekannt als eine Autorin, deren Schreibstil mich nach wenigen Seiten gefangen nimmt und so schnell nicht wieder loslässt. Dabei ist egal, ob es sich um einen Krimi, einen Hunde- oder einen historischen Roman handelt.

So war es auch bei diesem Buch. Bereits nach wenigen Seiten war ich gefangen von der Geschichte und dem Geigenbau. Eine Kunst, die mir zwar gänzlich fremd war, ich jedoch schnell einen groben Überblick durch die Autorin erhielt. Eigentlich sogar noch mehr, denn ich spürte regelrecht ihre Liebe zu der Geigenbaukunst und dass sie an dieser Stelle wieder hervorragend recherchiert hat.

Die Grundlage zum Roman spielt der Besuch des Teufelsgeigers in Wien 1828. Von hier an entwickelt sich die Geschichte bis zu seinem Ende hin, mal fiktiv, mal den Fakten angelehnt. Jedoch bleibt die Autorin so nahe es geht bei den Fakten und zeigt auf, wie die Welt zu jener Zeit funktionierte und was einen Mann in einem Narrenturm erwartete.

Auch wenn ich zunächst mit dem Geigenbau nicht viel anfangen konnte, nahm mich doch die Liebe und das Herzblut zum Geigenbau und der Musik so gefangen, dass ich mich letztlich festlas und durch die Seiten flog.

Fazit:
Ein sehr atmosphärischer Roman über einen Virtuosen und seine Muse, bei der man nicht nur die hervorragende Recherche, sondern auch das Herzblut spürt, welches die Autorin in den Roman gesteckt hat.

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Veröffentlicht am 27.11.2024

Der Kampf um Artimé

Wächter der Magie – Die zwei Schicksale (Wächter der Magie 2)
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Der erste Kampf um Artimé ist gewonnen und ein wackliger Frieden ist nach dem Tod der Hohepriesterin Justine von Quill eingetreten. Der neue Hohepriester Haluki versucht alles, um diesen Frieden gemeinsam ...

Der erste Kampf um Artimé ist gewonnen und ein wackliger Frieden ist nach dem Tod der Hohepriesterin Justine von Quill eingetreten. Der neue Hohepriester Haluki versucht alles, um diesen Frieden gemeinsam mit Mr Today, dem Erschaffer von Artimé zu erhalten.

Doch einigen Bewohnern von Quill gefällt diese neue Ordnung nicht und sie sehnen sich nach alten Verhältnissen zurück. Unter ihnen Aaron, der zunächst eine steile Karriere unter der Hohepriesterin Justine hingelegt hat und nach deren Tod in Ungnade gefallen ist. Er sinnt auch Rache und schmiedet einen teuflischen Plan.

Derweil versucht sich sein Zwillingsbruder Alex der Ausbildung von Mr Today zu entziehen. Er glaubt nicht an seine Fähigkeiten und dass er eines Tages an die Stelle von Mr Today treten kann. Aber hat Alex tatsächlich eine andere Wahl?

Der zweite Band der Wächter der Magie – Reihe setzt nahtlos an den ersten Teil an. Man sollte von daher die Reihe von Anfang an lesen, da man sonst vieles nicht versteht, denn die Welt, in der Alex und Aaron leben, ist recht komplex – auf beiden Seiten.

Für mich war es ein Wiedersehen mit allen Protagonisten und auch der Welt, in der die Zwillingsbrüder leben. Die Geschichte entwickelt sich weiter und schnell hatte ich mich festgelesen.

Der Schreibstil, eine Übersetzung von Doris Attwood, ist sehr gelungen, leicht und mitreißend. Das Kopfkino ist pausenlos beschäftigt und man wittert an jeder Ecke Intrigen und Gefahren. Doch Das macht die Geschichte aus. Sie fordert, man muss überlegen, was könnte welche Auswirkungen haben und wie stehen die Protagonisten letztlich zueinander.

Die Geschichte ist recht düster und die Entwicklungen passen dazu. Die Handlungen, Reaktionen und Auswirkungen sind plausibel. Aber es gibt auch Hoffnung und viele offene Fragen, die neugierig machen auf die nachfolgenden Bände.

Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung, bei der ich mich schon auf die folgenden Bände freue, in der hoffentlich wieder etwas mehr Freude in Artimé Einzug halten und offene Fragen geklärt werden.

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