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Veröffentlicht am 12.12.2024

Wichtiges Buch über Feminismus

Untenrum frei
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In "Untenrum frei" erklärt Margarete Stokowski verständlich und alltagsnah, was Feminismus bedeutet, räumt mit Vorurteilen dagegen auf und legt deutlich dar, warum Frauen eben noch nicht gleichberechtigt ...

In "Untenrum frei" erklärt Margarete Stokowski verständlich und alltagsnah, was Feminismus bedeutet, räumt mit Vorurteilen dagegen auf und legt deutlich dar, warum Frauen eben noch nicht gleichberechtigt sind. Damit schafft die Autorin und Kolumnistin die perfekte Fachlektüre für den Einstieg in die Thematik. Als jemand, der sich bereits viel mit Feminismus, Gender-Studies & Co. auseinandergesetzt hat, haben sich viele Fakten und Darlegungen für mich wiederholt, was aber keinesfalls negativ war. Sie haben mir vieles noch einmal vor Augen geführt und sind mit einschlägigen Formulierungen und festen Zahlen in meinem Kopf geblieben. Doch natürlich gab es auch neue Fakten, die ebenso schockierend wie wichtig zu wissen sind. So habe ich unter anderem gelernt, dass das Wort "hysterisch", mit dem Frauen ja leider gerne mal beschrieben werden, von dem griechischen Begriff für Gebärmutter stammt. Dabei hat die Autorin den Spagat zwischen flüssiger Lesbarkeit inklusive biografischen Erzählungen und Fachliteratur geschaffen, die ich ausnahmslos allen ans Herz legen kann - selbst denjenigen, die schon etwas tiefer im Thema Feminismus drinstecken oder bisher keinerlei Berührungspunkte damit hatten.

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Eine Anregung zum Nachdenken

Die Mitternachtsbibliothek
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Als ich begonnen habe, “Die Mitternachtsbibliothek” zu lesen, hatte ich trotz zahlreicher positiver Rezensionen keine hohen Erwartungen. Dafür wurde ich aber umso positiver überrascht! Matt Haig schafft ...

Als ich begonnen habe, “Die Mitternachtsbibliothek” zu lesen, hatte ich trotz zahlreicher positiver Rezensionen keine hohen Erwartungen. Dafür wurde ich aber umso positiver überrascht! Matt Haig schafft hier ein abwechslungsreiches Setting mit einem Aufbau, der mich an das Marvel-Multiversum erinnert hat - dabei aber deutlich tiefgründiger war. Das äußerte sich nicht nur in einzelnen Sätzen, die ich mir markiert habe, sondern in dem gesamten Plot. Wie sinnvoll ist es, Taten zu bereuen, die das eigene Leben vielleicht negativ beeinflusst hätten? Ist die eigene Realität wirklich schlechter als alternative Wege, die man hätte gehen können? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns gemeinsam mit der Protagonistin Nora. Dabei war sie sehr greifbar beschrieben, was es einfach gemacht hat, sich mit ihr und ihren Gedanken zu identifizieren. Als ich die Buchdeckel schließlich zugeklappt habe, konnte ich eine ganze Weile erstmal nur ins Leere starren und die Geschichte auf mich wirken lassen. Ich kann sie allen empfehlen, die tiefgründige Romane und außergewöhnliche Storylines mögen!

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Große Steigerung vom Auftaktband

The Extraordinaries – Neue Helden
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Nachdem sich Band 1 der “The Extraordinaries”-Trilogie für meinen Geschmack zu sehr gezogen hat und eher kindisch war (was okay ist, es sind Jugendbücher), hatte ich an diesem zweiten Band keinen einzigen ...

Nachdem sich Band 1 der “The Extraordinaries”-Trilogie für meinen Geschmack zu sehr gezogen hat und eher kindisch war (was okay ist, es sind Jugendbücher), hatte ich an diesem zweiten Band keinen einzigen Kritikpunkt. Das Buch knüpfte direkt an das spannende Ende seines Vorgängers an und überzeugte mich mit seinem Humor, Plot und seiner Liebe - im familiären, freundschaftlichen und romantischen Sinne. Während mir in Band 1 vieles davon noch überzogen schien, habe ich die quirligen und liebenswerten Protagonist:innen in diesem zweiten Band tief in mein Herz geschlossen und ihre Schritte Richtung Erwachsenwerden auf einer Gefühlsachterbahn verfolgt. Dazu gehörten aber nicht nur die typischen Schmunzel-Momente, die der Autor T.J. Klune in all seinen Büchern kreiert, sondern auch tiefgründige Themen und vielschichtige Trauer. Gekoppelt mit der Superheld:innen-Thematik, von der ich spätestens seit Marvel sowieso besessen bin, ergab “The Extraordinaries - Neue Helden” eine starke, fesselnde und gefühlvolle Fortsetzung, die den schwächeren Auftaktband wieder wett gemacht hat. Somit kann ich jetzt doch noch eine Leseempfehlung für diese Reihe aussprechen - wenn man fein damit ist, dass der erste Band eher einleitend ist und gern Jugendbücher liest. Dass ich damit nicht zur Zielgruppe gehöre, bliebt natürlich nicht unbemerkt und war der letzte Funke, der für mich zu einem perfekten Buch gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Ein besonderes Buch, das im Kopf bleibt

WHISPERS. Die Wahrheit wird dich zerstören
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“Whispers” hat mich zunächst alle möglichen Vergleiche heranziehen lassen: “Pretty Little Liars”, “One Of Us Is Lying” und “How To Get Away With Murder” dachte ich in dieser Crime Story zu erkennen. Doch ...

“Whispers” hat mich zunächst alle möglichen Vergleiche heranziehen lassen: “Pretty Little Liars”, “One Of Us Is Lying” und “How To Get Away With Murder” dachte ich in dieser Crime Story zu erkennen. Doch ich lag so falsch. Dieses Buch lässt sich mit seiner grundlegenden Idee, den Geschehnissen und Plottwists mit keinem anderen vergleichen. Es ist einzigartig - auf die bestmögliche Weise! Anfangs hatte ich zwar Schwierigkeiten, bei vier Perspektiven und zahlreichen Nebencharakteren den Überblick zu behalten, wurde durch die aufgebaute Spannung aber schnell fokussiert genug. Dabei begleiten wir vier Protagonist:innen, die unterschiedlicher und klischeehafter nicht sein könnten. Zumindest wirken sie als Streberin, Football-Star, College-Prinzessin und Außenseiter so. Doch was steckt wirklich dahinter? Das finden wir dank der Challenge-App Whispers im Laufe des Buchs auf schockierende Weise heraus. Ayla Dade hat es mit ihrem fesselnden Schreibstil geschafft, meine Augen an die Seiten zu kleben - und auch Wochen nach dem Beenden des Buchs lassen mich die Gedanken daran nicht los. Hier hat einfach nahezu alles gestimmt: Atmosphäre, Setting, Charaktere, Plot(twists), Spannungsbogen und Ende. Lediglich der Spice war für meinen persönlichen Geschmack etwas zu derb, was der genialen Geschichte aber keinen Abbruch getan hat. Ich kann sie nur empfehlen und hoffe sehr, dass es irgendwann vielleicht doch noch eine Fortsetzung geben wird.

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Eine wundervolle Fortsetzung mit wichtiger Gesellschaftskritik

Jenseits des Ozeans
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Jenseits des Ozeans“ ist die überraschende Fortsetzung eines meiner Lebenshighlights: „Mr. Parnassus‘ Heim für magisch Begabte“. Überraschend deswegen, weil der erste Band jahrelang als Einzelband galt. ...

Jenseits des Ozeans“ ist die überraschende Fortsetzung eines meiner Lebenshighlights: „Mr. Parnassus‘ Heim für magisch Begabte“. Überraschend deswegen, weil der erste Band jahrelang als Einzelband galt. Ihr könnt euch sicherlich meine Begeisterung und Vorfreude vorstellen, als vier Jahre nach der ersten Veröffentlichung ein Folgeband angekündigt wurde. Diese Begeisterung hielt zum Glück während eines Großteils des Buchs an! Die Charaktere sind detailliert, einzigartig und voller Liebe ausgearbeitet, sodass ich am liebsten durch die Buchseiten geklettert und sie tief in meine Arme geschlossen hätte.Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Charaktere, die man bereits kannte, sodass es sich angefühlt hat wie ein nach Hause kommen. Unterstrichen wurde dieses Gefühl durch den atmosphärischen Schreibstil T.J. Klunes, der mich lachen und weinen lassen hat. Doch auch die Bekanntschaft mit den neuen fiktiven Bekanntschaften hat viele Gefühle in mir geweckt: Es gibt ein neues magisches Kind, an das ich mein Herz verloren habe, und zwei Antagonistinnen. Letztere repräsentierten Diskriminierung und Machtmissbrauch, wodurch „Jenseits des Ozeans“ nicht nur wholesome, sondern vor allem gesellschaftskritisch ist. Durch kleine und große Weisheiten ist der Roman sehr lehrreich – weswegen ich mir auch gewünscht hätte, dass die Verwendung des Wortes „Flittchen“ reflektiert geschehen wäre. Leider wurde es kommentarlos verwendet, was meiner Liebe zu dem Buch leider einen Dämpfer verpasst hat, die abgesehen davon sehr groß war. Mit Arthur, Linus, den Kindern & Co. hatte ich wundervoll magische Lesestunden, die mich nachdenklich gestimmt haben, jedoch nicht ganz an „Mr. Parnassus‘ Heim für magisch Begabte“ herankamen. Dennoch gibt es eine große Leseempfehlung für beide Bände der Dilogie, da es sich auch bei „Jenseits des Ozeans“ um einen klassisch genialen Klune-Roman handelt, der sich mit großen Gefühlen zwischen Found Family und Gesellschaftskritik bewegt.

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