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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2024

Comfort im Collegesetting

Campus Love
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Als ich dieses Buch gesehen habe, kam es mir ziemlich bekannt vor. Gelesen habe ich es jedoch noch nicht und auch von der Autorin davor noch nicht wirklich gehört. Ich war sehr gespannt was mich erwartet.

𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 ...

Als ich dieses Buch gesehen habe, kam es mir ziemlich bekannt vor. Gelesen habe ich es jedoch noch nicht und auch von der Autorin davor noch nicht wirklich gehört. Ich war sehr gespannt was mich erwartet.

𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐋𝐞𝐬𝐞𝐞𝐫𝐟𝐚𝐡𝐫𝐮𝐧𝐠:
Das Buch war purer Komfort. Das Setting war cozy, auch die Ausgangssituation war eigentlich universell. Jeder kennt es, an eine neue Uni oder Schule zu kommen, neue Leute kennenlernen, eine neue Stadt - die Ängste und Gefühle die damit einherkommen.
Es war schön mitzuerleben wie eine schon bestehende Freundesgruppe neue Leute aufnimmt und neue Beziehungen entstehen.
Außerdem kommt kein Drama vor, was wirklich angenehm ist, da die üblichen Miscommunication Tropes nicht wirklich vorkommen. Dennoch wurden ein paar schwere Themen, die junge Erwachsene konfrontieren, angesprochen und gut abgehandelt.
Das Buch wird aus einer Dual POV geschrieben, somit bekommt man die Gefühle und einen Einblick in das Leben der beiden Hauptcharaktere Kayla und Jason mit.

𝐃𝐢𝐞 𝐂𝐡𝐚𝐫𝐚𝐤𝐭𝐞𝐫𝐞:
Kayla ist eine ambitionierte junge Dame, die auch schon einige Sachen erlebt hat und somit Gefühle am liebsten auf Abstand hält. Ihre Waffe ist Sarkasmus und freche Aussagen um Abstand zu kreieren. Sie hat einen Plan fürs Leben, lernt aber auch, dass man nicht immer alle gleich verurteilen kann.

Jason ist einfach ein Traum . Der perfekte Bookboyfriend. Er hat auch keine einfache Vergangenheit und Familiensituation, versucht aber dennoch sein Ding zu machen.

Auch die anderen Charaktere sind alle eigen und mir mit dem Verlauf des Buches super stark ans Herz gewachsen.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭:
Auf alle Fälle ein comfort book, das ich wieder lesen würde. Ohne viel Drama und ganz kuschelig, perfekt für seasonal readers im Herbst/Winter. Sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 20.05.2024

Ein Verstecktes Juwel: Ein Muss für Fantasy-Liebhaber

Black Witch
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Rezensionsexemplar

Dieses Buch. . . Dieses Buch war ALLES! Oh mein Gott, ich kriege mich kaum ein, wie gut dieses Buch ist und verstehe nicht, warum nicht mehr darüber geredet wird. Außerdem ist es ...

Rezensionsexemplar

Dieses Buch. . . Dieses Buch war ALLES! Oh mein Gott, ich kriege mich kaum ein, wie gut dieses Buch ist und verstehe nicht, warum nicht mehr darüber geredet wird. Außerdem ist es wiedermal eine große Ehre für ein Buch bloggen zu dürfen, noch dazu eines, das ich von Herzen empfehlen kann. Die nächsten Monate werde ich nur von diesem Buch reden und jeden dazu bringen es zu lesen. Schon beim Klappentext konnte ich kaum erwarten, es in den Händen zu halten und jetzt brauche ich unbedingt Band 2. . . Like stat. . . asap. . .

Cover



Das Cover ist schlicht aber sehr passend und ansprechend gestaltet. Obwohl es so scheint, als ob ein echter Mensch auf dem Cover zu sehen ist, ist das nicht der Fall. Man nimmt sofort an, dass es sich um die Protagonistin handelt, der geneigte Kopf und die flatternde Kleidung lässt schon von der Pose her erahnen, dass sich die Schwarze Hexe erhebt.

Inhalt



Elloren Gardner lebt mit ihren zwei Brüdern abgeschottet bei ihrem Onkel. Sie träumt davon Apothekerin, wie ihre Mutter, zu werden und möchte deshalb an der Universität in Verpax studieren. Als ihre Tante eines Tages auftaucht und Elloren mit an die Universität nimmt, weiß sie gar nicht, was sie in der unbekannten Außenwelt erwartet. Vor allem, dass die Welt so viel anders ist, als es ihr Glaube erzählt. . .

Meine Leseerfahrung



Ich bin immer noch so schwer verliebt in dieses Buch, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Warum habe ich bloß so lange gebraucht um das Buch zu lesen??

Zuerst einmal der Schreibstil: Der ist super angenehm und man kommt echt gut und schnell voran. Es gibt keine Infodumps und jeder Charakter hat seine eigene Stimme.

Das Worldbuilding ist einfach grandios. Man kann sich alles super detailliert vorstellen, ist an keinem Punkt überfordert oder gelangweilt. Gemeinsam mit dem Erzähltempo ist das Worldbuilding gut koordiniert. Die Völker, die Ideen - es ist alles super originiell und lässt alles real wirken. Am meisten stechen nicht nur die originellen Vornamen, sondern auch die Namen der einzelnen Wesen und Völker heraus. Das gibt der ganzen Geschichte noch eine eigene Art von Würze. Auch wenn man deutlich erkennt, welches Wort es darstellen soll, zaubert einem die Kreativität ein Lächeln ins Gesicht.

Da das Buch viel Magie beinhaltet und an einer Universität bzw. einem Campus spielt, ist es komplett gerechtfertigt, wenn man es als Dark Academia Setting bezeichnet. Beim Lesen bekommt man sowieso dunkle Vibes. . . bisschen gothic vielleicht. . . love it!

Wenn man anfängt zu lesen hat man keine Ahnung, was auf einen zukommt. Denn sobald Elloren in Verpatien ankommt, wo die ganze Gesellschaft angesiedelt ist, kommen auch die ganzen gesellschaftskritischen Themen. Wenn man genauer drüber nachdenkt, merkt man dass im Prinzip real-life Probleme wie Sklavenhandel, Rassismus, Klassismus, Homophobie und noch ganz viel mehr übernommen und perfekt in die Geschichte verwoben werden.

Der größte Schock ist wohl, als Elloren erzählt bekommt was ihr Volk in der Vergangenheit gemacht hat und man nicht anders kann als an ein wahres Ereignis aus dem Zweiten Weltkrieg zu denken.

Obwohl das Erzähltempo einem langsam vorkommen kann, geht das Buch keinen Kompromiss zwischen actionreichen, aufregenden Szenen und der emotionalen Entwicklung der Charaktere ein. Man merkt, dass dieser Band der Auftakt einer mehrreihigen Reihe ist. Das Crescendo an Ereignissen verleiht dem Leser aufregende Lesestunden. Mit diesem Ende, sind die Erwartungen sehr hoch, dass es weiterhin so spannend wird.

Das Buch kann problemlos mit gehypten Bestsellern wie "Fourth Wing" mithalten und auch wenn es in den sozialen Medien noch ein eher unbekannteres Buch ist, wird jeder einen Diamanten in dieser Geschichte finden. Und für all meine Dragon-Lovers: PSSSST! Das Buch hat auch Drachen ;) Also wer jetzt nicht überzeugt ist, dem ist auch nicht mehr zu helfen haha.

Die Charaktere



In diesen 600 Seiten wachsen einem die Freundesgruppe und die einzelnen Charaktere so stark ans Herz, dass man nicht erleben möchte, dass ihnen etwas zustößt. Natürlich ist Elloren der Hauptcharakter, aus dessen Sicht alles erzählt wird, und sie macht auch die größte Entwicklung durch, aber auch bei den anderen merkt man Veränderungen im Verhalten. Es gibt so viele besondere Charaktere, dass man gar nicht auf jeden einzeln eingehen kann. Grundsätzlich sei jedoch gesagt, dass jeder Charakter seine Art hat und besonders liebevoll ausgearbeitet wurde. Man kann es kaum erwarten, sie noch näher kennenzulernen in den folgenden Büchern.

Fazit



Ein grandioses Buch, dass viel mehr Medienaufmerksamkeit verdient. Das ist wohl eins meiner All-Time-Favourites ab sofort und ich kann es jedem nur wärmstens ans Herz legen das Buch zu lesen. Wunderbar!

Veröffentlicht am 10.04.2024

Der Auftakt einer fantastischen Trilogie im orientalischen Setting

Gewürzstraße
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Rezensionsexemplar

Dieses Buch ist ein Meilenstein in meiner Buchblogger Karriere, denn es ist das erste Rezensionsexemplar, welches ich von einem Verlag bekommen habe. Vielen Dank an dieser Stelle ...

Rezensionsexemplar

Dieses Buch ist ein Meilenstein in meiner Buchblogger Karriere, denn es ist das erste Rezensionsexemplar, welches ich von einem Verlag bekommen habe. Vielen Dank an dieser Stelle an den Panini Verlag.

Es war Zeit für mich aus dem europäischen bzw. amerikanischen Setting fortzureisen und mich anderen Kulturen zu öffnen. Den Anfang macht hier „Gewürzstraße“. Das orientalische Setting mit einer Prise Fantasy ist genau was ich zur Abwechslung jetzt brauche. Mit „This Woven Kingdom“ bringt Tahere Mafi die orientalische Kultur und ihren Glauben mehr ins Rampenlicht der deutschen Buchszene, doch leider kommen in der deutschen Buchblase, vor allem auf Bookstagram, viel zu selten Bücher mit der orientalischen Kultur vor. Mit „Gewürzstraße“ hoffe ich, einen positiven Beitrag zu leisten, damit mehr solcher Bücher nicht nur am Markt, sondern bei uns Lesern mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Das Cover ist ein wirklicher Hingucker. Das Türkis stellt einen passenden Kontrast zu den warmen, sandigen Farben im Hintergrund dar und lässt die Magie hervorstechen. Schon am Cover erkennt man, dass die Geschichte orientalisch wird und stellt schon die richtige Stimmung her.

Inhalt

Ein Jahr ist es her seit Imanis Bruder Atheer verschwunden und für tot erklärt wurde. Doch selbst nach dem Begräbnis ohne Leiche, bedrückt die Trauer die ganze Familie. Dass der Rat Atheer als Verräter des Volkes sieht, macht das Leid aber auch nicht leichter. Eines Tages erfahren Imani und ihre Schwester Amira durch Zufall davon, dass Atheer noch am Leben ist. Also wird eine Mission gestartet um ihn zurückzuholen. Doch ausgerechnet Taha soll diese leiten und so begibt sich Imani mit einem Dschinn und einem Jungen, der ihr das Gefühl gibt sie zu hassen, auf eine Reise außerhalb ihrer geschützten Heimat ins Königreich Alquiba, welches von den Verheerenden geführt wird. Was als Rettungsmission startet, wird schnell zu einem Abenteuer, dass Imanis ganzes Weltbild aus den Fugen wirft und nicht jeder so ist, wie er zu sein scheint.

Meine Leseerfahrung

Es beginnt alles ganz ruhig mit der Teezeremonie. Ein meditatives Ritual, dessen Bedeutung wir schnell herausfinden. An dieser Stelle muss direkt das World Building erwähnt werden. Bei den wenigsten Büchern kann ich mir Szenen und die Welt drumherum so gut vorstellen, wie es bei diesem Buch der Fall war. Die Beschreibungen sind wunderschön im Text verwoben, sodass an keinem Punkt ein Überfluss an Informationen entsteht.

Von Anfang an merkt man, dass sich die Handlung gut mit ruhigen Szenen und actionreichen Kämpfen oder Auseinandersetzungen abwechseln. Der Fortschritt der Mission hat ein gutes Tempo und die Erzählung kommt weder schleppend noch zu schnell voran.

Durch die illustrierte Karte in den Klappen, verfolgt man die verschiedenen Städte, die Imani, Taha und das Team bereisen, und erleichtert somit auch mitzukommen. Jeder, der Karten in Büchern mag, wird diese lieben, da sie ganz liebevoll und passend zur Stimmung illustriert wurde.

Komplett unvorbereitet treffen einen dann zwei Dinge: einerseits der gesellschaftskritische Anteil und andererseits wie dunkel und grausam auf einmal das Buch wird.

Sobald die Gruppe in den Städten ankommt, die die Verheerenden besetzen, beginnt es mit der düsteren Grausamkeit. Die Beschreibungen sind so realistisch, dass man nicht anders kann als die Angst selbst nachzuempfinden und mit Imani den Schrecken durchzuleben. Mit jedem Kampf wird die Lage verzweifelter und das Grauen immer schlimmer, denn die Umstände sind durch die Verheerenden alles andere als leicht.

Der gesellschaftskritische Anteil des Buches lässt zwischen den Zeilen an europäische Kolonisatoren denken, die kulturelle Strukturen zerreißen und den Einheimischen mit Rassismus begegnen. Aus der Geschichte sind nicht wenige Fälle bekannt, doch solche Szenarien aus dem Nahen Osten, werden uns in der Schule leider nicht wirklich beigebracht, das sich der Unterreicht großteils auf die europäische Geschichte konzentriert.

Es gibt ein paar Hinweise, dass Gefühle und Liebe eine Rolle spielen sollen, doch ein wirklicher Funken ist bis jetzt nicht wirklich übergesprungen. Vielleicht wird das eine Slow Burn Geschichte, wo sich die Entwicklung über die nächsten Bände ziehen wird.

In dieser ganzen düsteren und grausamen zweiten Hälfte des Buches, sind es nicht nur die Umstände, die das Herz von Imani und des Lesers zerreißen. Denn Taha bringt den größten Plottwist und Verrat in diesem Buch.

Ein sehr präsentes Thema in dem Buch ist definitiv die Familie und Geschwisterliebe. Die Beziehung von Atheer und Imani ist wirklich besonders und wie sie bis zum bitteren Ende an seine Unschuld glaubt ist wirklich die Definition von bedingungsloser Liebe. Auch Amiras Liebe zu ihren Geschwistern ist sehr groß. Ein so enges Band findet man nicht oft und ist sehr wertvoll, weshalb es auch ganz besonders ist davon zu lesen.

Aber auch die Familie und Erziehung spielen eine große Rolle, denn das wird oft erwähnt um irrationales oder unverständliches Verhalten zu verstehen oder halbwegs zu erklären. Es zeigt auch mal wieder auf, wie viel Einfluss die Erziehung auf den Menschen haben wird, der wir mal sein werden.

Wer regelmäßig liest, dem fällt auf, dass vor allem zwei Sachen entscheidend für das Lesetempo ist: der Schreibstil und die Kapitellänge. Beide Punkte mache ich verantwortlich dafür, dass ich zwei Wochen zum Lesen dieses Buches gebraucht habe.

Der Schreibstil ist wirklich wunderschön poetisch, doch man empfindet eine gewisse Schwere, die einen ein wenig verlangsamt. Man findet viele Stellen, die zitatwürdig sind und gleichzeitig sind die Dialoge überkorrekt formuliert. Es hört sich aber an keiner Stelle komisch an und alles harmoniert gut miteinander. Die Poesie zwischen den Zeilen war wirklich wunderbar.

Die Kapitel sind einen ticken zu lang, weshalb es schwerfällt viel auf einmal zu lesen. Manchmal passiert sehr viel und das gibt auch die Kapitellänge wider.

Nichtsdestotrotz macht das Buch Lust die weiteren Teile zu lesen und auf sie hinzufiebern, denn die Reise von Imani und ihren Geschwistern ist noch lange nicht vorbei. Dabei bin ich gespannt ob wir in die weiteren Städte, die auf der Karte markiert sind, reisen werden und welche Kämpfe uns erwarten. Wie wird es mit Taha weitergehen und werden wir Feyrouz wiederbegegnen? Wird etwas zwischen Qayn und Imani entstehen und bekommen wir endlich mehr Antworten zu Qayns Vergangenheit? Das sind ein paar Fragen, die hoffentlich in Band 2 und 3 beantwortet werden.

Die Charaktere

Imani ist ein mutiges aber sturres Mädchen. Endlich bekommen wir einen Charakter, der dickköpfig ist wie eine Bleiwand und für sich, ihren Glauben und ihre Prinzipien einsteht. Als ihr die Umstände in Alquiba klar werden, tut sie mir sogar ein wenig leid, dass sie von den strahlenden Geschichten in ihrer Heimat so verblendet war und stark an der Illusion, dass alles gut ist, festgehalten hat. In diesem Moment der ihr Herz zerreißt, zeigt sie aber auch ihr Empathie und Hilfsbereitschaft mit den Alquibanern, denn sie sind ja nicht so viel anders als ihr Volk. Mit ihrer Wut kann sich nicht ein Mädchen identifizieren und Imani ist ein gutes Vorbild, dass man auch in Bereichen, die von Männern dominiert werden, mithalten kann.

Taha war mir schon von Anfang an suspekt. Sein Verhalten Imani gegenüber ist kalt und abweisend, doch auf ihrer Reise gab es immer wieder Momente, wo er lieb und zärtlich war; das komplette Gegenteil von seinem sonstigen Verhalten. Dennoch überrascht es, wie weit er bereit ist zu gehen. Sein widersprüchliches Verhalten macht es nicht leichter seinen Charakter zu durchschauen und bin auch gespannt, was er für uns in den Fortsätzungen auf Lager hat.

Qayn ist ein Dschinn und verkörpert für Imani alles Böse. Doch im Verlauf erkennt man, dass Qayn nicht so ist, wie er zu sein scheint. Seine selbstbewusste, positive Art stellt einen Kontrast dar zu den anderen Charakteren. Auch wenn wir nicht wirklich viel über ihn wissen, macht er eine gute Entwicklung durch und hoffentlich erfahren wir in den Folgebänden mehr über ihn.

Fazit

Ein wirklich interessantes Buch, dass am Ende Lust auf mehr macht. Angesichts der Themen würde ich es einem reiferen Publikum empfehlen. Ich freue mich schon, die Charaktere in den nächsten Bänden begleiten zu dürfen.

Veröffentlicht am 27.03.2024

Wichtiger Jugendroman, der die Opioidkrise und Abhängigkeit voller Emotionen and die Jugend richtet

You'd be Home Now
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Wow. . . Das war . . . heftig. . . Doch bevor ich zu meinen Gefühlen und der Geschichte komme, hier noch ein paar Hintergrundinfos warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.

Seit fast einer Dekade ...

Wow. . . Das war . . . heftig. . . Doch bevor ich zu meinen Gefühlen und der Geschichte komme, hier noch ein paar Hintergrundinfos warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.

Seit fast einer Dekade habe ich ein unerklärliches aber genauso unstillbares Interesse am Thema Drogen, Drogenkonsum und alle möglichen Aspekte davon. Denn gesellschaftlich ist immer noch ein starkes Stigma drauf und ich überlege mir gerne, wie man diese Erfahrung und diese Sucht für Betroffene einfacher machen könnte. Aber als Einzelperson kann ich leider nicht viel bewirken.

Als Biologin interessiert mich aber auch der biologische und chemische Aspekt von Drogen. Was bewirken sie eigentlich in unserem Körper? Wie wirken sie auf langzeit? Und das wahrscheinlich am wenigsten untersuchte Thema habe ich mir vor einigen Jahren als Thema meiner vorwissenschaftlichen Arbeit ausgesucht: Wie wirkt sich Drogenkonsum während der Schwangerschaft aufs Kind aus? Es war eine sehr intensive Zeit, diese Arbeit zu schreiben, aber wie man sieht, begleitet mich dieses Thema schon sehr lange.

Weil in der Unterhaltungsliteratur Drogenkonsum ein kleines Tabuthema ist, aus Angst, dass die Jugendlichen dadurch animiert werden sie auszuprobieren, bin ich sehr dankbar, dass ich dieses Buch vorablesen durfte und die Verarbeitung des Themas in diesem Buch analysieren darf. Denn eines schon vorweg: Dieses Buch ist so viel mehr als nur Drogensucht.

Cover



Das Cover ist schlicht gehalten und passt mit den Covern der anderen Bücher der Autorin sehr gut zusammen, da der Stil ähnlich ist. Die Pillen, die die Os ersetzen sind ein thematisch passender Touch und die Schrift des Titels sieht sehr danach aus, als ob man mit einem Wachsmalstift geschrieben hätte. Beim Lesen des Buches kann man vielleicht eine kleine Referenz erkennen. Trotz der Schlichtheit ist das Cover sehr ansprechend und lässt schon eine tiefere Message im Buch vermuten.

Inhalt



Eine Party, eine Nacht, ein Unfall und ein Todesopfer. So hat alles seinen Lauf genommen. Emorys Bruder Joey wird danach in eine Klinik geschickt, um aus seiner Drogensucht herauszukommen. Doch Emmy selbst ist nicht ohne Schaden davon gekommen, denn nicht nur ihr Knie schmerzt. Die Folgen des Unfalls sind so viel größer als die körperlichen Schmerzen, die Joey und Emmy empfinden, denn auch ihr soziales Leben in der Highschool wird stark von dem Ereignis beeinflusst. Erzählt aus der Sicht von Emory bekommt man einen Einblick in das Leben einer Teenagerin, die viel mehr Verantwortung trägt, als sie in ihrem Alter sollte.

Meine Leseerfahrung



Schon von Beginn an, weckt das Buch intensive Emotionen. Denn man wird als Leser direkt in die Unfallsituation geworfen und alles was danach kommt; der Krankenhausaufenthalt, die Schmerzen und all die Gefühle von Emory angesichts des Entzugs ihres Bruders Joey.

Die Beziehung der beiden ist wirklich etwas Besonderes. Sogar die älteste Schwester Maddie erkennt das. Emmy und Joey stehen sich sehr nahe und unterstützen sich gegenseitig. Doch mit der Zeit erkennt man, dass der Einsatz von Emmy viel höher ist, weil sie in gewisser Weise seit Jahren dazu konditioniert wurde auf ihren Bruder aufzupassen. Sie wusste von Joeys Abhängigkeit und hat versucht ihn und seine schulischen Leistungen über Wasser zu halten, damit das ja niemandem auffällt.

Und hier kommt der Teil, der jeden Leser wütend machen sollte. Mein persönlicher Bezug dazu ist, dass ich in Emmys Alter genau die gleiche Sache erlebt habe und ein sehr starkes Verantwortungsgefühl für die Situation zu Hause oder meinen Bruder, seine Erziehung und seine schulischen Leistungen hatte. Jetzt, nach einigen Jahren in Therapie, wird mir immer mehr bewusst, dass es nicht meine Aufgabe und nicht meine Verantwortung war, mich darum zu kümmern. Und Emmys ist es auch nicht.

Es ist die Aufgabe der Eltern. Was ist mit ihnen? Und dabei macht es keinen Unterschied, welche anspruchsvolle Arbeit sie ausüben. Wenn man sich für Kinder entscheidet, dann trägt man die Verantwortung sich um sie zu kümmern. Denn das Verhalten von den Eltern bringt einen zur Weißglut. Der Vater flieht in die Arbeit um sich nicht mit dem Drogenproblem des Sohnes auseinanderzusetzen und die Mutter ist einfach nur eiskalt. Sie übt auf Joey als auch auf Emory Druck aus, stellt Regeln auf und dirigiert sie autoritär herum als wären sie Sklaven. Es macht wirklich wütend, dass die Eltern den beiden passiv ständig vermitteln, dass sie nicht genug sind, wie sie sind.

Da wundert man sich nicht, dass Emmy sich unsichtbar fühlt. Ihr werden die Flügel abgeschnitten in einer Lebensphase, in der das Wichtigste ist, sich selbst zu finden und herauszufinden wer man sein will. Doch Emmy wird die Verantwortung für Joeys Wohlergehen aufgebürdet indem sie als seine Aufpasserin eingesetzt wird. Sicherlich kann jeder von uns dieses Gefühl unsichtbar zu sein nachempfinden.

Durch dieses wird auch das Verlangen endlich gesehen zu werden viel zu nachvollziehbar. Die Sache mit Gage ist schön in der Fantasie aber sich verstecken zu müssen, ist echt kein tolles Gefühl. Persönlich habe ich mich auch mal in der Situation von Emmy (mit den Fotos, nur dass es bei mir nie soweit wie im Buch gekommen ist) wiedergefunden und dieses irrationale Handeln ist sehr plausibel in diesem wirren Gefühlschaos. Sie tut einem echt leid als alles in Flammen aufgeht. Doch nicht nur Gage ist ein Versuch diese Leere zu füllen, denn in solchen verzweifelten Momenten fängt man selbst auch an in riskantem Verhalten teilzunehmen. Emmys Verhalten (ohne zu spoilern was sie genau macht) ist nur ein weiterer Versuch Etwas zu fühlen aber gleichzeitig auch ein Ruf nach Aufmerksamkeit und Hilfe.

Auf der anderen Seite kann man Joeys Handeln auch nachvollziehen. Durch meine Erfahrung mit meinen mentalen Krankheiten, hat es mich aufgeregt, dass Joey eine ganze Liste voller Regeln vorgelegt bekommt und neben der Schule noch arbeiten muss. Das hat nichts mit Struktur oder Disziplin zu tun, denn Joey ist schon in einem fragilen Zustand und sollte mit Liebe und Unterstützung überhäuft werden und nicht mit Regeln. Da Versagen wieder die Eltern in dem sie ohne Erfahrung behaupten, sie wüssten alles und nicht zuhören. Dazu fliehen sie sich in Arbeit, damit sie sich dem Problemkind nicht stellen müssen.

Nachdem meine Wut jetzt ein Ventil bekommen hat, konzentrieren wir uns auf die positiveren Aspekte. Ein schönes Erlebnis in diesem Buch, ist wie Emmy neue Freunde findet und auch eine alte Freundschaft wieder eine zweite Chance bekommt. Vor allem in diesem Alter kann es schwer seine neue Freundschaften zu knüpfen als auch alte zu pflegen. Gemeinsam mit dem Ausprobieren einer neuen Aktivität, zeigt es, dass Emmy langsam aus diesem verstrickten System zu Hause ausbricht und anfängt ihr eigenes Leben zu leben. Im Endeffekt ist es der erste Schritt in eine bessere Zukunft.

Da ich jetzt viel vom Inhalt kommentiert habe, hier ein bisschen faktischeres zum Buch. Der Schreibstil ist wirklich angenehm und vermittelt Emmys Gefühle sehr gut an den Leser. Es liest sich leicht und schnell, wozu auch die Länge der Kapitel beiträgt. Im Durchschnitt ist die Kapitellänge sehr angenehm. Besonders ist, dass die Kapitellänge auch mit der Handlung variiert. Denn als Emmy Kummer fühlt und sie in ein depressives Loch fällt, werden auch die Kapitel kürzer.

Im Großen und Ganzen ist das Buch ein gutes und wichtiges Stück der Jugendliteratur und bringt das wichtige Thema der Drogensucht aber auch der Opioidkrise an eine junge Leserschaft, die potentiell schon früh betroffen sein könnte. Es zeigt auch viele der gesellschaftlichen Probleme an, mit der eine Drogensucht behaftet ist und bietet den Anreiz über unser Handeln zu reflektieren und über Verbesserungen für die Zukunft nachzudenken.

Die Charaktere



Da in der Leseerfahrung schon viel von Emory und Joey erzählt wurde, möchte ich in diesem Abschnitt einen Charakter erwähnen, der mir besonders gefallen hat. Und das ist Liza. Emory und Liza waren beste Freundinnen bis Emmys Mutter eingegriffen hat und die Freundschaft in die Brüche ging. Seitdem haben sie nicht mehr miteinander geredet. Doch Joey hat den beiden den ersten Schubs gegeben, wieder in Kontakt zu treten und mit der Zeit kommen sich die beiden wieder näher.

Was mir an Liza besonders gefallen hat, ist ihre selbstbewusste Art und ihr Kampfgeist. Sie lässt sich nicht unterkriegen und kämpft gegen die verschiedensten Sachen, mit denen sie nicht einverstanden ist. Ihr Rückgrat ist aus Blei und es scheint als könnte nichts an sie rankommen. Liza hat im Buch einen frischen Wind gebracht und den Ansporn etwas zu ändern, denn sie ist definitiv der Macher-Typ. Sie ist der Gegenzug von Emorys Niedergeschlagenheit und Schwere und es braucht mehr Menschen, die anpacken und anderen helfen etwas zu ändern.

Fazit



Ein sehr wichtiges Buch über die Opioidkrise, die an die Jugendlichen gezielt ist. Und dennoch erzählt das Buch so viel mehr, weckt viele Emotionen und schiebt das Hauptaugenmerk auf die Angehörigen der Betroffenen und wie sich die Abhängigkeit auf sie auswirkt. Die Autorin konnte mich mit dem Buch definitiv überzeugen und werde in Zukunft weitere ihrer Bücher lesen, die die Tabuthemen der Gesellschaft präsenter machen.

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Nordlichter der Liebe: Eine Hebamme findet ihren Weg in Schweden

Genau jetzt mit dir
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Rezensionsexemplar

Das ist ein ganz besonderes Buch, das ich euch vorstellen möchte. Ich freue mich sehr, dass ich es rezensieren darf, denn nicht nur das Cover, sondern auch der Klappentext haben sofort ...

Rezensionsexemplar

Das ist ein ganz besonderes Buch, das ich euch vorstellen möchte. Ich freue mich sehr, dass ich es rezensieren darf, denn nicht nur das Cover, sondern auch der Klappentext haben sofort mein Interesse geweckt.

Cover

Mit Nordlichtern und dunklen Farben entführt uns das Cover direkt in den Norden nach Schweden. Im Laufe der Geschichte kann man auch erkennen, welcher See dargestellt werden soll. Die Farben und Vibes versprühen schon etwas Mysteriöses, das das in den Raum gestellte Geheimnis aus dem Klappentext gut unterstreicht.

Inhalt

Nach einer traumatischen Nacht möchte Alma nicht mehr als Hebamme arbeiten, also entscheidet sie sich in ihre alte Heimat, einem kleinen Ort namens Nora, in Schweden, zu ziehen. Sie verbleibt bei ihrer Tante, die eine Hebammenpraxis führt und von Almas Talent und Leidenschaft in diesem Beruf unerschütterlich überzeugt ist. Also wird Alma ein Teil des Teams und bekommt ihre erste Familie zur Betreuung zugewiesen: eine junge Frau, schwanger, mit ihrem Fünfjährigen von ihrem Partner zurückgelassen und die nur von ihrem Bruder, Liam, unterstützt wird. Zu blöd nur, als Alma und Liam immer mehr Gefühle für einander entwickeln, denn er darf nie ihr Geheimnis herausfinden. . .

Meine Leseerfahrung

Als Erstes muss ich einfach das Setting erwähnen, denn es ist einfach cosy und schön beschrieben. Man kann sich jede Umgebung lebhaft vorstellen, die Idylle scheint zu gut um wahr zu sein. Vom Norasjön bis zum Elchpark - die Variation an Handlungsplätzen hält die Geschichte interessant.

Ein sehr wichtiges Detail, das dem Setting noch mehr Authentizität verleiht - und das Vienna-Blinding Lights nicht geschafft hat umzusetzen - sind die sparchlichen, kulturellen und traditionellen Aspekte. Immer wieder werden schwedische Sätze oder Namen eingestreut, die Feste und deren traditioneller Ablauf oder die Speisen werden beschrieben, im Großen und Ganzen bekommen wir Schweden auf allen Ebenen vorgestellt und das Eintauchen in die Geschichte wird intensiviert.

Die Thematik der Arbeit als Hebamme und welche Freude aber auch welche Herausforderungen sie mit sich bringt, kommt mir mit diesem Buch das erste Mal im New Adult Genre unter. Wie vielseitig und verantwortungsbewusst dieser Job ist, wird den meisten wohl aus dem Alltag nicht bekannt sein, weshalb dieses Buch besonders interessant ist, dass man mehr Details aus dem Alltag einer Hebamme erfährt. Doch dieses Buch dient nicht nur der Aufklärung sondern setzt sich auch mit der aktuellen Problematik des Personalmangels auseinander, wobei auch Kritik am System geäußert wird.

Ein komplett anderer Aspekt, der dem Leser sofort als Green Flag ins Auge stechen wird, ist die Beziehung zwischen Alma und Liam. Es ist eine Slowburn Romance, die nicht langweilig wird, denn die beiden könnten in ihren Hobbies nicht unterschiedlicher sein. Während Liam gerne Sport macht, ist Alma romantischer. Dennoch lässt sich Alma zum Klettern oder Angeln überreden, während Liam ihre Wünsche respektiert und ein romatisches Date organisiert. Es wird eine gesunde Beziehung dargestellt, wo die "Partner" (unter Anführungszeichen, weil Alma und Liam an diesem Punkt noch nicht zusammen waren) auf die Wünsche, Hobbies und die Freuden des anderen eingehen.

Die Charaktere

Alma ist eine sehr ruhige Person, die leider viel zu viel in ihren jungen Jahren erleben musste. Ihre Familie war nicht perfekt und auch die Arbeit hat Narben hinterlassen. Im Verlauf der Geschichte, lernt sie sich selbst zu vergeben und die Vergangenheit endlich ruhen zu lassen, damit die Zukunft wieder positiv ist. Liam hat auch sein Päckchen zu tragen, ein Erlebnis, das sein Weltbild geprägt hat. Da er eine sehr direkte Meinung hat und sich nicht scheut diese auch offen wiederzugeben, wirkt er auf Alma angsteinflößend, was ihr eigenes Geheimnis betrifft. Doch auch Liam lässt sich in Momenten, die seine Familie betreffen von Gefühlen leiten und geht manchmal zu weit. Sehr positiv ist seine Selbstreflexion und Einsicht, dass er doch einen Fehler gemacht hat und nicht so harsch hätte sein sollen. Er ist ansonsten ein sehr sympathischer Typ.

Fazit

Ein interessantes Buch von zwei gegensätzlichen Menschen, die doch ihre Liebe zueinander finden und unterschiedliche Schwierigkeiten meistern. Ebenso ist der gesellschaftskritische Teil der Geschichte in den aktuellen Zeiten sehr aufschlussreich und wichtig.