Repression, Entmenschlichung, Unterdrückung, Manipulation.... All das sind Dinge mit denen Yeonmi Park aufgewachsen ist.

"Man schärfte mir ein, meine Meinung für mich zu behalten, nichts infrage zu stellen, der Regierung zu Gehorchen und nur das zu tun, zu sagen, oder zu denken, was mir von oben befohlen wurde. Ich glaubte sogar, dass unser geliebter Führer, Kim Jong - Il, meine Gedanken lesen und ich bestraft werden konnte, wenn ich etwas böses dachte. "

Yeonmi Park wächst in einem der repressivsten, gewalttätigsten Regime der Welt auf. Sie erzählt von einem Leben voller Entbehrungen, [" Für eine Schüssel Reis war ich bereit mein Leben zu riskieren"] Zwang und Manipulation in einem stark patriachalen Staat in dem von Frauen erwartet wird ihren Vätern und Ehemännern bedingungslos zu gehorchen und Gewalt, gegen alle, Männer, Frauen, Kinder, andersdenkende, (Regimegegener)... immer wieder an der Tagesordnung steht.

Schon in der Schule wurde Sie gedrillt und indoktrienert. Sie musste Lobeshymnen auf Nordkorea und hasstiraden auf die "Imperialistenschweine" auswendig lernen.

Ihr Vater wurde wegen Schmuggel ins Arbeitslager gesteckt. Daraufhin waren sie geächtet.

Nachdem ihr Vater aus dem Arbeitslager entlassen wurde und ihre Schwester geflüchtet ist, wagten auch Yeonmi und ihre Mutter die Flucht und geraten in die Hände von Menschenhändlern die ihre Mutter vor den Augen der 13 jährigen Yeonmi vergewaltigten.

Ich fand dieses Buch wirklich wirklich gut geschrieben aber auch wirklich sehr furchtbar zu lesen weil es so oft zeigt wie hart das Leben in Nordkorea wirklich sein kann und wie brutal, grausam und schrecklich es sein kann ein neues Leben anfangen zu wollen.

Ein extrem wichtiges Buch, für das man gute Nerven braucht und das auf jeden Fall nichts ist was man einfach weglliest und gleich zum nächsten Buch greift.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

"Nachts ist es leise in Teheran" (Swipe für deerzählt von Identität, vom Verlust der Heimat, von Assimilation, vom Leben in einer Kultur die einem fremd ist und wie die Kultur in der wir aufwachsen unser ganzes Denken und Erleben beeinflusst.

Ihre Sprache ist klar und sie erzählt von großem Schmerz mit einem Einfühlungsvermögen das ich in Romanen bis jetzt selten erlebt habe.

Interessant finde ich auch, daß sie die Generation mit einbindet die zwar ihre Wurzeln im Iran hat, jedoch keinen Bezug zu diesem Land und den Zwiespalt in dem sie sich befindet wenn sie zwischen zwei Kulturen leben, aber nur eine wirklich kennen.

"Ich denke, dass es der Wahnsinn ist, sterbende Menschen auf Plakate zu Drucken . Sterbende Menschen beim Sterben zu Filmen. Dass man Menschen zu Symbolen macht, was doch ein Widerspruch in sich ist."

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Ein Buch das ich wirklich JEDEM empfehlen will.

Joshua Wong ist ein so inspirierender Mensch.
Er wurde 1996 in Hongkong geboren, war bis 2020 Generalsekretär der Partei "Demosisto" was soviel bedeutet wie "Steht für das Volk"

Er ist seit seinem 14.Lebensjahr politisch Aktiv, gründete eine eigene Partei und einige Initiativen für mehr Demokratie und Transparenz, spielte eine wichtige Rolle in der "Regenschirmbewegung" und wurde immer wieder verhaftet.

Er spielte eine Rolle dabei US Politiker zur Verabschiedung der Hongkong - Menschenrechts - und Demokratieverordnung zu bewegen.

2018 wurde er für den Friedensnobelpreis nominiert.

Dieser junge Mann ist einfach wirklich sehr faszinierend. Allen die sich mit ihm und seiner Bewegung/seinen Ideen beschäftigen wollen empfehle ich auch als Einstieg die Netflix Doku "Joshua - Teenager versus Superpower"

Joshua the World needs more people like you

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

In Zeiten in denen das Reisen sehr schwierig und fast unmöglich ist war ich mit @stephanorth auf einer faszinierenden Reise durch den Iran

Stephan Ort reist verbotenerweise als Chouchsurfer durch den Iran, trifft sehr viele faszinierende Menschen, die so gar nicht in das vorurteilsbehaftete Bild vom totalitären Gottestaat das viele westliche Menschen vom Iran haben passen. Er erzählt von seinen Erfahrungen beim Couchsurfing, von Begegnungen mit vielen verschiedenen Menschen. Immer wieder erfährt man interessante Infos zur Geschichte des Iran und da das Buch mit einigen Farbfotos ausgestattet ist bekommt man einen wirklich guten Eindruck dieses Landes. Sicherlich nicht mein letztes Buch von @stephanorth

Große Empfehlung für alle die sich für den Iran interessieren.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Um im Gänsemarsch über die Kreuzung zu kommen, brauchen wir zwei Ampel - Grün- Phasen. Unsere Obstschüssel ist größer als eine Satellitenschüssel. In unserem Flur steht ein Laubsack : für Dreckwäsche, 270 Liter"
Soviel verrät der Klappentext des Buches schon mal.

Georg Cadeggianini schreibt so dermaßen sympathisch von seiner "Liebe zum Wahnsinn". Er erzählt vom Leben mit sechs Kindern in Deutschland, Italien, Schottland und Israel mit allen Höhen, Tiefen, Konflikten, Organisationsschwierigkeiten aber auch der Freude, Liebe und dem Zusammenhalt und das mit so viel Herz, Humor und Begeisterung das man Lust hat diese Familie in Wirklichkeit kennenzulernen um zumindest ein bisschen an ihrem Leben teilhaben zu können. Vor allem das von ihm beschriebene chronische "gegen den Strom" schwimmen kann ich sehr sehr gut nachvollziehen. Ein wirklich sehr tolles Buch das einem ein Lächeln auf die Lippen zaubert und einen auch mal laut loslachen lässt.

Vor allem sein "innerer Hannibal" der immer dann auftaucht wenn er grade "auf dem Besten Weg ist spießig und normal zu werden" ist ziemlich toll. 😉😅

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere