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Veröffentlicht am 02.12.2017

Eine Enttäuschung

Durst
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Buchmeinung zu Jo Nesbo – Durst

„Durst“ ist ein Kriminalroman von Jo Nesbo, der 2017 in der Übersetzung von Günther Frauenlob bei Ullstein als Hardcover erschienen ist. Die norwegische Originalausgabe ...

Buchmeinung zu Jo Nesbo – Durst

„Durst“ ist ein Kriminalroman von Jo Nesbo, der 2017 in der Übersetzung von Günther Frauenlob bei Ullstein als Hardcover erschienen ist. Die norwegische Originalausgabe erschien 2017 unter dem Titel „Torst“. Dies ist der elfte Fall für Harry Hole.

Zum Autor:
Jo Nesbø, 1960 geboren, ist Ökonom, Schriftsteller und Musiker. Er gehört zu den renommiertesten und erfolgreichsten Krimiautoren weltweit. Sein Roman Der Schneemann wird von Martin Scorsese verfilmt. Jo Nesbø lebt in Oslo.

Klappentext:
Ein Serienkiller findet seine Opfer über die Dating-App Tinder. Die Osloer Polizei hat keine Spur. Der einzige Spezialist für Serientäter, Harry Hole, unterrichtet an der Polizeihochschule, weil er mehr Zeit für seine Frau Rakel und ihren Sohn Oleg haben möchte. Doch Holes alter Chef Mikael Bellmann setzt Hole unter Druck. Die schlimmsten Befürchtungen werden wahr, als tatsächlich eine weitere junge Frau verschwindet, ausgerechnet eine Kellnerin aus Holes Stammlokal. Und der Kommissar kann nicht länger die Augen davor verschließen, dass der Mörder für ihn kein Unbekannter ist.

Meine Meinung:
Dies ist mein zweiter Harry Hole und es hat mir Schwierigkeiten bereitet, das Buch zu Ende zu lesen. Der Einstieg fiel mir noch leicht und das Setting um den Täter, der seine weiblichen Opfer auf der Dating-Plattform Tinder findet, klang vielversprechend. Jo Nesbo ist ein erfahrener Autor, der sein Handwerk versteht und technisch saubere Romane schreibt. Dazu gehören viele Perspektivwechsel und fast zu jedem Kapitelende ein Cliffhanger. Und doch fand ich keinen richtigen Zugang zu den Figuren. Sie sind durch die Bank überzogen dargestellt und Harry Hole ist lange Zeit der normalste Mensch in diesem Buch. Weder zu ihm noch zu einer anderen Figur fand ich Zugang. Alle Figuren wirken klinisch steril und gekünstelt. Spannung kommt nur in kleinen Dosen auf und wird durch mehrere Nebenhandlungen immer wieder unterbrochen. Auch der Figurenzeichnung fehlt die Tiefe. Vieles wirkt stereotyp und nicht ausgegoren. Als ich glaubte, dass der Fall gelöst wäre und das Ende erreicht sei, gab es einen Twist und das Buch zog sich weiter hin. Beim nächsten Showdown war es dann besser und das Buch zu Ende. Dort zeigte sich, dass der Autor weitaus mehr kann, als er sonst gezeigt hat. Was mir vom Buch in Erinnerung bleiben wird, ist die Affenfalle. Das sagt schon viel.

Fazit:
Ich hatte viel erwartet und wurde sehr enttäuscht. Sowohl Handlung als auch Figurenzeichnung wurden dem großen Ruf des Autors nicht gerecht. Nur an wenigen Stellen schimmerte das Talent des Autors durch. So kann ich nur zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten) vergeben.

Veröffentlicht am 19.08.2017

Humor um fast jeden Preis

Mordsacker
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Buchmeinung zu Cathrin Moeller – Mordsacker

„Mordsacker“ ist ein Kriminalroman von Cathrin Moeller, der 2017 bei MIRA Taschenbuch erschienen ist. Dies ist der zweite Fall für die Hobbyermittlerin Klara ...

Buchmeinung zu Cathrin Moeller – Mordsacker

„Mordsacker“ ist ein Kriminalroman von Cathrin Moeller, der 2017 bei MIRA Taschenbuch erschienen ist. Dies ist der zweite Fall für die Hobbyermittlerin Klara Himmel.

Zum Autor:
Cathrin Moeller studierte nach dem Abitur Sozial – und Theaterpädagogik und arbeitete bis 2011 als Leiterin eines Vereins. Dann sagte sie sich: „Jetzt, oder nie!“, und wagte den Schritt in die Selbstständigkeit, um endlich mehr Zeit zum Schreiben zu haben. Seitdem greift sie in jeder freien Minute zu Stift und Papier und verfasst Geschichten, in denen so manche Leiche auftaucht. Ihre kreativste Zeit ist morgens um fünf, dann schleicht sie sich auch sonntags ins Wohnzimmer und kuschelt sich mit Laptop und dem Hund Giovanni aufs Sofa, wo sie ihre Figuren und Plots erfindet.

Klappentext:
Tragische Umstände haben Klara Himmel samt Familie ins mecklenburgische Mordsacker verschlagen. Doch hier liegt nicht nur der sprichwörtliche Hund begraben! Während die chaotische Großstädterin sich noch als brave Hausfrau versucht – und schon an einem simplen Käsekuchen scheitert – wird ihr Mann, der neue Dorfpolizist, zu seinem ersten Fall gerufen: Bauer Schlönkamp liegt tot in der Güllegrube. Leider erkrankt Klaras Göttergatte und sie wittert ihre große Chance auf etwas Nervenkitzel. Kurzerhand ermittelt Klara auf eigene Faust und bringt dabei nicht nur die dunkelsten Geheimnisse der verschworenen Dorfgemeinschaft zutage sondern schon bald sich selbst in Lebensgefahr …

Meine Meinung:
Klara Himmel ist eine Figur, die mich von Anfang an nicht berührt hat. Sie ist im Zeugenschutzprogramm und soll im ländlichen Mordsacker im tiefsten Mecklenburg untertauchen. Doch sie verhält sich so unauffällig wie ein Pfau auf einem Hühnerhof. Dann erstickt ein Bauer in einer Güllegrube und Klara wittert einen Mord. Was danach passiert ist dem Motto Humor um jeden Preis untergeordnet. Dies ist auf den ersten Seiten noch durchaus unterhaltsam, aber je länger die Geschichte andauert, desto abstruser wird das Verhalten Klaras. Nicht nur ignoriert sie fortlaufend Gesetze, sondern sie bewegt auch andere Personen zu Gesetzesbrüchen. Dazu kommt dann noch die Eifersucht auf die Arbeitskollegin ihres Mannes. Dies tut dem Kriminalfall überhaupt nicht gut. Die Spannung bleibt auf niedrigem Niveau und die Figurenzeichnung ist sehr einfach gehalten. Ihr enormer Ehrgeiz läßt sie sehr unsympathisch erscheinen. Dabei gibt es durchaus positive Ansätze, denn die Autorin kann unterhaltsam schreiben und bringt auch erfrischende Ideen in die Geschichte ein. Aber dann muss es wieder lustig sein und die positiven Eindrücke verbleichen.

Fazit:
Dieses Buch leidet sehr stark unter dem verkrampften Bemühen nicht nur spannend sondern vor allem auch lustig sein zu wollen. Hier wäre mehr Konzentration auf den Kriminalfall sinnvoll gewesen. So hatte ich ein eingeschränktes Lesevergnügen und vergebe zwei von fünf Sternen ( 40 von 100 Punkten). Eine Leseempfehlung kann ich nicht aussprechen.

Veröffentlicht am 01.05.2023

Vertane Lesezeit

Closer
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Buchmeinung zu Donn Cortez – Schuldig bist du

Schuldig bist du ist ein Kriminalroman von Donn Cortez, der 2023 bei Thalia Bücher in der Übersetzung von Friedrich Pflüger erschienen ist. Der Titel der ...

Buchmeinung zu Donn Cortez – Schuldig bist du

Schuldig bist du ist ein Kriminalroman von Donn Cortez, der 2023 bei Thalia Bücher in der Übersetzung von Friedrich Pflüger erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet The Closer und ist 2004 erschienen. Die deutsche Originalausgabe erschien 2008 bei Droemer Knaur unter dem Titel The Closer – er wird sie finden. Er wird sie töten.

Zum Autor:
Don DeBrandt ist ein kanadischer Science-Fiction-Autor, der auch unter den Pseudonymen Donn Cortez, DD Barant und Dixie Lyle schreibt. Er wurde in Saskatchewan geboren und lebt in Vancouver, British Columbia. Außer in Nordamerika wurden seine Bücher in Deutschland, Frankreich, Italien und Russland veröffentlicht.

Klappentext:
Seine Vorgehensweise ist brutal, erbarmungslos und äußerst effizient. Der Closer entführt seine Opfer, foltert sie, bis sie ihm all ihre Sünden gestehen – dann entsorgt er sie. Dabei haben sie alle eines gemeinsam: Sie sind Serienmörder. Jetzt ist er dem berüchtigtsten von ihnen auf der Spur: einem genialen Psychopathen, der als der Patron bekannt ist – und der für den brutalen Mord an der Familie des Closers verantwortlich ist. Die langersehnte Rache rückt immer näher, doch da muss sich der Closer der Frage stellen, ob er wirklich noch im Namen der Gerechtigkeit handelt. Denn er tötet, weil es ihm gefällt …

Meine Meinung:
Dies ist eins der wenigen Bücher, die es geschafft haben, mich beim Lesen zu verärgern. Eigene Worte zum Inhalt wollten mir nicht einfallen, weil ich keine Entwicklung erkennen konnte. Der Closer bringt mit Hilfe seiner Assistentin, die oft den Köder spielt, Serientäter in seine Gewalt und bringt diese nach einigen Spielchen um. Dazu gibt es eine Reihe blutiger Details. Der große Gag ist wohl die Social Media Gruppe, in der mehrere Serientäter miteinander kommunizieren. Der Closer wird Mitglied und danach nimmt die Zahl der Mitglieder stetig ab. Der Selbsterhaltungstrieb der Serienmörder tendiert gegen Null. Jeder von ihnen hat sich bisher erfolgreich den Strafverfolgungsbehörden entzogen, aber beim Closer sind sie hilflos. Genremäßig gerät der Closer schon mal in ausweglose Situationen, aber natürlich findet er oder seine Assistentin einen Ausweg. Den Schreibstil empfand ich eher als einschläfernd und Spannungsmomente waren extrem rar. Zu den Hauptfiguren habe ich keine emotionelle Bindung aufgebaut. Sie waren mir schlichtweg egal. Auf eine Beantwortung der Frage aus dem Klappentext warte ich immer noch.

Fazit:
Bei diesem Buch hatte ich am Ende das Gefühl vertaner Lesezeit. Deshalb bewerte ich den Titel mit einem von fünf Sternen (10 von 100 Punkten).

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Hat mir überhaupt nicht gefallen

Tödliche Macchia
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Buchmeinung zu Harry Robson – Tödliche Macchia

„Tödliche Macchia“ ist ein Kriminalroman von Harry Robson, der 2022 in Eigenregie erschienen ist.

Zum Autor:
Harry Robson, Baujahr 1950, schreibt von Liebe, ...

Buchmeinung zu Harry Robson – Tödliche Macchia

„Tödliche Macchia“ ist ein Kriminalroman von Harry Robson, der 2022 in Eigenregie erschienen ist.

Zum Autor:
Harry Robson, Baujahr 1950, schreibt von Liebe, Erotik, Sex, Crime, Betrug, Verrat, Aufstieg und Mord. Nachdem er als Prokurist, Geschäftsführer, Pogrammierer und Buchhalter gearbeitet hat, genießt er sein Rentnerleben als Schriftsteller.

Klappentext:
Harry und sein Freund Mike unternehmen eine Fahrradtour auf Formentera.
Bei einer Rast entdeckt Mike plötzlich ein E-Bike, das in der Macchia liegt. Mit vereinten Kräften zerren sie das Rad aus den Tiefen der Macchia hervor und entdecken unter dem Rad einen menschlichen Körper. Augenscheinlich eine Frau. Sie ist tot. Ein Fahrradunfall? Harry ruft seinen Freund Carlos Delgado an, den Leiter der Mordkommission auf Ibiza. Der stellt mit seinem Team erstaunliches fest….

Meine Meinung:
Es passiert zum Glück selten, aber dieses Buch empfand ich als ärgerlich. Lag es an der locker flockigen Sprache oder war es die abwertende Behandlung des Rechtsanwalts durch Harry und die Polizisten? Dazu wurde kaum ein Ibiza-Klischee ausgelassen, egal ob freier Sex oder mafiöse Strukturen. Harry hatte einen Hauch Supermann und einen unfehlbaren Riecher für Missstände. Die Figurenzeichnung empfand ich als flach und nahezu ohne jeden Grauton. Die Handlung hatte einige Wendungen und Überraschungen, aber spannend wurde es nicht. Auch die schönen Seiten der Insel kamen so kaum zur Geltung.

Fazit:
Bei diesem Buch wollte sich bei mir kein Lesevergnügen einstellen und deshalb bewerte ich es mit einem von fünf Sternen (20 von 100 Punkten).

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Lange Zeit eher ein Erotik- als ein Kriminalroman

Faltenfrei
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Buchmeinung zu Gerlinde Friewald – Narbenfrau

„Narbenfrau“ ist ein Kriminalroman von Gerlinde Friewald, der 2020 im dp Verlag erschienen ist. Dies ist eine überarbeitete Ausgabe des 2009 im Sutton Verlag ...

Buchmeinung zu Gerlinde Friewald – Narbenfrau

„Narbenfrau“ ist ein Kriminalroman von Gerlinde Friewald, der 2020 im dp Verlag erschienen ist. Dies ist eine überarbeitete Ausgabe des 2009 im Sutton Verlag erschienenen Titels „Faltenfrei“.

Zum Autor:
Mit ihrer Familie lebt Gerlinde Friewald im Süden Wiens in Österreich, genau zwischen „dem Land“ und „der Stadt“. Sie ist in verschiedenen Genres der Unterhaltungsliteratur beheimatet. Besonders wichtig sind für sie – ob Thriller oder Liebesroman – die Spannung und das Gefühl für die Menschen in der Geschichte.

Inhalt:
Nick Stein, Profiler und bester Mann beim BKA, bekommt es in seiner ungeliebten Heimatstadt Mödling mit einem Mord an einer alten Schulkollegin, die er damals verspottete, zu tun. Die Ermittlungen führen mitten hinein in seine alte, feierfreudige Clique, die mittlerweile zur Mödlinger Elite gehört. Der Bürgermeister und ein zweiter Mord erhöhen den Druck auf die Ermittler und die Dinge spitzen sich zu.

Meine Meinung:
Selten habe ich ein Buch gelesen, bei dem mir der Protagonist so wenig sympathisch war. Der Rechtspsychologe Nick Stein arbeitet als Profiler beim BKA in Wien, ist ein Meister seines Fachs und schläft mit jeder Frau, die es zulässt. Obskure Sexualpraktiken spielen auch im Fall eine wesentliche Rolle. Zu Nicks Team gehört seine Kollegin Samantha, die einen rauen, aber herzlichen Umgangston mit Nick pflegt und vom Büro aus überaus kompetent arbeitet. Nick arbeitet mit dem besten Pathologen der Stadt zusammen, auch wenn ihr Umgang miteinander nicht einfach ist. Meist wird die Geschichte aus der Perspektive des Profilers geschildert, der trotz diverser Frauengeschichten noch Zeit für die Auflösung des Falls findet. Erst als sich die Geschichte mehr auf den Fall konzentriert kommt ein wenig Spannung auf.

Fazit:
Wenn dies mein erstes Buch mit der Lichtgestalt Dr. Nick Stein gewesen wäre, hätte ich keine weiteren Bände gelesen. Weder der Plot noch die Figurenzeichnung haben mir gefallen. Auch wenn es am Ende spannend wurde, bewerte ich das Werk mit einem von fünf Sternen (30 von 100 Punkten).

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