Wenn die Vergangenheit dich einholt...
Schweigende See"Schweigende See" ist das zweite Buch von Nina Ohlandt, das ich gelesen habe. Es handelt sich um den 7. Fall rund um Hauptkommissar John Benthien. Ich habe mich sofort in der Geschichte wohlgefühlt. Die ...
"Schweigende See" ist das zweite Buch von Nina Ohlandt, das ich gelesen habe. Es handelt sich um den 7. Fall rund um Hauptkommissar John Benthien. Ich habe mich sofort in der Geschichte wohlgefühlt. Die Autorin hat einen angenehmen Erzählstil, der durchwegs spannend und interessant ist und ohne großes Blutvergießen auskommt.
Ein sehr hilfreiches Detail ist die Personenaufstellung: Mitarbeiter bei der Polizei am Anfang des Buches, Privatleute am Ende. So findet man sich gleich am Anfang sehr gut mit allen teilnehmenden Personen zurecht.
Erzählt wird die Geschichte einer toten Frau, die auf Sylt gefunden wird. Wer ist sie wirklich und was waren die Hintergründe, warum sie sterben musste?
In kurzen Rückblenden erfahren wir, was sich in der Vergangenheit der Ermordeten zugetragen hat. Nach und nach erfährt der Leser die Zusammenhänge und Verbindungen zwischen den verschiedenen Hauptpersonen.
Die ganze Geschicht wird sehr ruhig erzählt. Im Mittelteil könnte manches ein bisschen gestrafft werden, doch für mich war es zu keinem Zeitpunkt langweilig. Im letzten Drittel wird es noch einmal richtig aufregend, viele verschiedene Lösungen des Falls kommen in Frage und die letztendliche Auflösung hat ich trotz allem überrascht.
"Schweigende See" ist sicherlich kein Krimi für Fans von atemloser Action und "blutrünstiger" Beschreibungen. Wer allerdings ruhige, spannende Unterhaltung mit etwas Lokalkolorit gerne mag, kann bei Nina Ohlandt sehr gerne zugreifen und wird nicht enttäuscht werden. Ich kann das Buch empfehlen und freue mich auf weitere Geschichten der Autorin!