Atmosphärisch
Mit A Song to Drown Rivers hat Ann Liang eine Geschichte geschaffen, die die Atmosphäre einer asiatischen Legende einfängt. Die Geschichte baisert auf der alten chinesischen Legende von Xishi, ...
Mit A Song to Drown Rivers hat Ann Liang eine Geschichte geschaffen, die die Atmosphäre einer asiatischen Legende einfängt. Die Geschichte baisert auf der alten chinesischen Legende von Xishi, einer der vier Schönheiten des antiken Chinas.
Die bildgewaltige Sprache ist eine der größten Stärken des Buchs. Liang schafft es, Szenen so lebendig zu beschreiben, dass man als Leser das Gefühl hat, direkt an der Seite von Xishi durch diese dunkle, mystische Welt zu reisen. Die Geschichte hat eine poetische und melancholische Grundstimmung, die sich daraus ergibt, was mir sehr gut gefallen hat.
Die Protagonistin Xishi hat im Laufe der Handlung eine beeindruckende Entwicklung durchläuft. Anfangs war sie mir etwas zu distanziert, mir gefiel jedoch wie sie im Verlauf der Geschichte zu einer starken und mutigen Frau heranwächst. Ihre Reise, sowohl äußerlich als auch innerlich, ist emotional mitreißend und voller Konflikte. Die Nebenfiguren waren für mich nur manchmal etwas
Allerdings ist das Buch anfangs langatmig. Die Handlung entfaltet sich langsam, und nicht jeder wird mit dem gemächlichen Tempo und der stark atmosphärischen Erzählweise zurechtkommen. Gleichzeitig wirken manche Entwicklungen, insbesondere Xishis Ausbildung und die Zeitverläufe, sprunghaft. Auch einige Handlungsstränge kommen mir unvollendet vor.
Die Liebesgeschichte blieb für mich emotional weniger greifbar. Doch gleichzeitig bietet das Ende überraschende Wendungen, die sowohl unerwartet als auch stimmig wirken.
An a song to drown rivers gefiel mir aber besonders, dass sie mir Legenden einer anderen Kultur so näherbringen konnte.