Die traumatischen Folgen des Krieges
Als Frances McGraths Bruder in den Vietnam-Krieg zieht, verpflichtet sich Frankie auch bei der Army, denn in ihrer Familie werden Helden gut angesehen und sie möchte ihre eigene Heldengeschichte schreiben. ...
Als Frances McGraths Bruder in den Vietnam-Krieg zieht, verpflichtet sich Frankie auch bei der Army, denn in ihrer Familie werden Helden gut angesehen und sie möchte ihre eigene Heldengeschichte schreiben. Daher geht sie als Krankenschwester nach Vietnam und erfährt dort, wie blutig und grausam der Krieg ist. Der Chirurg James wird bald mehr als ein Kollege für sie und hilft ihr, den Schrecken zu ertragen. Als sie zurück in die USA kommt, hat sich die Einstellung ihrer Landsleute geändert und sie bekommt die Ablehnung zu spüren. Dabei hat sie doch schon genug mit ihrem Trauma zu kämpfen. Auch von offizieller Seite erfahren die Rückkehrer keine Anerkennung.
Kristin Hannah hat einen unvergleichlichen Schreibstil, den ich sehr mag. Natürlich musste ich auch diesen Roman wieder lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Die Autorin hat sich in diesem Roman mit einem Stück amerikanischer Geschichte beschäftigt, das zu sehr vielen Opfern geführt hat. War man im Land noch euphorisch und betrachtete die Soldaten als amerikanische Helden, so veränderte sich der Blickwinkel während der Kriegszeit. Die Rückkehrer wurden mit ihren Problemen alleine gelassen.
Frankie ist wohl etwas blauäugig ihrem Bruder nach Vietnam gefolgt. Was sie dort miterleben musste, ist schrecklich. Doch sie wächst über sich hinaus, um ihren Job zu machen. Doch das Erlebte hat Folgen für ihr weiteres Leben.
Auch die Rolle der Frau in jener Zeit wird realistisch beleuchtet.
Manches in dieser Geschichte ist nur schwer zu ertragen, dennoch hat mir auch dieser emotionale Roman von Kristin Hannah wieder sehr gut gefallen.