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Veröffentlicht am 13.12.2024

Verhängnisvolle Schüsse im Wald

Nebel über dem Pfälzerwald
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„Nebel über dem Pfälzerwald“ ist Astrid Ylva Dornbrachs Debut-Roman, ein stimmungsvoller Wohlfühl-Regionalkrimi mit Ermittlungen an der deutsch-französischen Grenze.

Worum geht es?
Hauptkommissar Philipp ...

„Nebel über dem Pfälzerwald“ ist Astrid Ylva Dornbrachs Debut-Roman, ein stimmungsvoller Wohlfühl-Regionalkrimi mit Ermittlungen an der deutsch-französischen Grenze.

Worum geht es?
Hauptkommissar Philipp Meinhard wird erschossen knapp hinter der Grenze zum Elsass aufgefunden. Ein Schock für Kommissarin Mara Winter, denn Philipp war ihre Jugendliebe. War es ein Wilderer, den er stellen wollte? Oder war Philipps Affäre aufgeflogen? War es Eifersucht? Mara ermittelt gemeinsam mit ihrem französische Kollegen Yannick Briand.

Das stimmungsvolle Cover vermittelt einen vagen Eindruck der Pfälzer Landschaft. Das Buch erschien 2024. Es gliedert sich in kurze Kapitel, die mit Titeln mit kulinarischem Bezug versehen sind – denn es werden u.a. einige für die Gegend typische Gerichte zubereitet. Das Lokalkolorit verdeutlicht sich auch in landschaftlichen Schilderungen und in hie und da eingebautem Dialekt. Die Handlung spielt in der nicht näher festgelegten Gegenwart. Der Schreibstil ist flüssig, gut beschreibend, sowohl was Stimmungen anbelangt als auch die Charaktere. Der Krimi ist (bis auf einen kurzen Rückblick) im Präsens verfasst. Dadurch fühlt man sich besonders gut in die Handlung mit einbezogen.

Mara gehen die Ermittlungen sehr nahe. Sie liebte Philipp, war mit ihm längere Zeit liiert, wollte jedoch ihre Freiheit behalten, und Philipp heiratete eine andere. Nun erfährt sie im Zuge der Recherchen, dass er eine Affäre hatte. Kaum haben sich einige Verdächtige herauskristallisiert, da geschieht ein weiterer Mord. Mara und Yannick verfolgen verschiedene Theorien und Spuren, es gibt jedoch keine konkreten Hinweise. So dauert es Monate, bis die Verbrechen schlüssig aufklärt werden können.

Während dieser langen Zeit der Ermittlungen kommen sich Mara und Yannick näher. Nicht nur deren zarte Annäherung gibt dem Krimi eine wunderbare Wohlfühlnote, sondern es fließt auch noch etwas Weihnachtsflair mit hinein. Mara und Yannick sind beide sehr sympathische Menschen, empathisch, aber auch schwierige Charaktere. Eigenwillige Persönlichkeiten, geprägt durch bisherige Beziehungen. Sie fühlen sich magisch zueinander angezogen, wollen aber nichts überstürzen. Mir hat bei diesem Buch insbesondere gefallen, wie einfühlsam nicht nur die Hauptpersonen mit all ihren Stärken, aber auch Schwächen, wie Unsicherheit, Kummer und Ängsten geschildert werden, sondern auch die Menschen im Umfeld der Mordopfer.

„Nebel über den Pfälzerwald“ ist ein Cosy-Whodunit-Krimi, der nicht so sehr mit Action und fieberhafter Spannung punktet, sondern mit Charakterisierungen, Gefühlen und Stimmungen. Natürlich auch mit der steten Frage nach dem Täter. Denn bis zum Schluss tappt man über den tatsächlichen Tathergang im Dunkeln. Obwohl man meint, Motiv und Täter erraten zu haben, wird man letztlich dann doch überrascht. Ich empfehle das Buch gerne weiter und bin nicht nur neugierig, welche Fälle Mara und Yannick noch zu lösen haben werden, sondern auch, wie es privat mit den beiden weitergeht.

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Veröffentlicht am 06.12.2024

Kriminelle Zukunftsvisionen

Alstergrab
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„Alstergrab“ von Leo Hansen ist der dritte Fall des Ermittler-Trios Dr. Elias Hopp, Janne Bakken und LKA-Profiler Zillinski.

Worum geht es?
Im Rahmen eines Kongresses in Hamburg werden Wissenschaftler ...

„Alstergrab“ von Leo Hansen ist der dritte Fall des Ermittler-Trios Dr. Elias Hopp, Janne Bakken und LKA-Profiler Zillinski.

Worum geht es?
Im Rahmen eines Kongresses in Hamburg werden Wissenschaftler entführt, die zukunftsweisende und bahnbrechende Forschungen betreiben. Das Auffinden und die Befreiung der Geiseln gestaltet sich zu einem Wettlauf gegen die Zeit für Elias, Janne und Zille.

Das Cover zeigt eine Hamburger Häuserzeile und die Türme von zwei Hamburger Hauptkirchen, die sich in der Alster spiegeln. Die Abendstimmung ist ein Eyecatcher. Über die Thematik des Romans sagt es nichts aus. Das Buch erschien 2024. Die Handlung spielt 2019 mit Rückblicken auf Geschehnisse in den Jahren 2017 und 2018. Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel sind kurz, nur nummeriert; lediglich die Rückblenden sind datiert und somit gut erkennbar. Hamburger Lokalkolorit ist natürlich eingeflochten, wobei man diesmal ganz besondere, nämlich unterirdische Seiten der Stadt kennenlernt.

Was die geschilderten Kriminalfälle anbelangt, steht jeder Band für sich alleine und ist auch dann problemlos verständlich, wenn man nicht alle Bände kontinuierlich verfolgt hat. Soweit erforderlich sind Hinweise zur Vorgeschichte vorhanden. Dadurch dass ich Band 1 gelesen hatte, fühlte ich mich relativ rasch im Kreis der Protagonisten wieder heimisch.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Ermittlungen der Polizei, insbesondere des Trios Zille, Elias und Janne, wobei sich als zweiter Handlungsstrang ergibt, dass Elias wegen familiärer Recherchen bedroht wird. Die Szenen- und Ortswechsel, vor allem auch Schwenks zu den Aktionen der Täter, sowie die Rückblenden, gestalten die Handlung nicht nur tempo- und abwechslungsreich, sondern vermitteln dem Leser auch einen Wissensvorsprung gegenüber den Ermittlern. Jannes Spezialeinsätze würzen das Ganze noch mit Action. Die zugrundeliegende Thematik, nämlich visionäre Energiegewinnungsmethoden, fand ich sehr interessant. Ebenso die Überlegungen, worauf bei einem Zusammenleben in Bunkern zu achten wäre. Das Buch ist von Anfang bis Ende fesselnd, weil es ein Wettlauf gegen die Zeit ist. Man ist mitten im Geschehen, weiß von den Vorhaben der Täter und fiebert, ob und inwieweit es dem Trio gelingen wird, die Opfer rechtzeitig zu retten.

Die Protagonisten wirken lebendig, zeigen Stärken und Schwächen, auch Emotionen. Das Trio arbeitet effektiv und harmonisch zusammen, sie sind befreundet und empathisch einander zugetan. Auch die Täterseite ist anschaulich charakterlich beschrieben.

„Alstergrab“ hat mir – ebenso wie seinerzeit „Alsternacht“ - packende Lesestunden beschert. Ich bin schon sehr neugierig, welchen interessanten Fall das Team im nächsten Band lösen muss und wie es privat mit den Protagonisten weitergeht. Ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 20.11.2024

Suizid, Unfall oder Mord?

Tod am Nussdorfer Wehr
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„Tod am Nussdorfer Wehr“, Mina Albichs dritter Kriminalroman, präsentiert sich als gelungene Fortsetzung, kombiniert wiederum einen ebenso spannenden wie rätselhaften Fall mit stimmigem Wiener Ambiente.

Worum ...

„Tod am Nussdorfer Wehr“, Mina Albichs dritter Kriminalroman, präsentiert sich als gelungene Fortsetzung, kombiniert wiederum einen ebenso spannenden wie rätselhaften Fall mit stimmigem Wiener Ambiente.

Worum geht es?
Ein Toter liegt im Hof, vom Balkon gestürzt. Selbstmord, Unfall oder Mord? Ein kniffliger Fall für Inspektor Grohsman, seine Kollegin Joe Kettler und die Psychologin Nicky Witt.

Das stimmungsvolle Cover ist ein Eyecatcher. Es zeigt die Schemerlbrücke am Nussdorfer Wehr mit den beeindruckenden Löwen. Das Motiv stimmt nicht nur wunderbar auf Wien ein, sondern hat auch einen persönlichen Bezug für Inspektor Grohsman. Zudem passt es optimal zu den Vorgängerbänden. Das Buch erschien 2024, die Handlung spielt in der Gegenwart. Die Kapitel sind - was ich persönlich immer besonders schätze - mit Datumsangaben versehen, sodass man chronologisch einen guten Überblick bewahren kann. Sie umfassen jeweils die Ereignisse pro Ermittlungstag, sind demgemäß unterschiedlich lang, und sind in sich wiederum in Abschnitte, bedingt durch Szenenwechsel, unterteilt. Der Schreibstil ist flüssig, humorvoll und bildhaft, vor allem sprachlich ausgezeichnet nuanciert. Nicht nur das Wienerische ist wohl dosiert eingesetzt, sondern die Sprache ist auch generationsmäßig authentisch. Einfach köstlich, manche Ausdrücke der heutigen Jugendsprache! Tja, das Opfer hatte „Rizz“ … Da hab ich einiges dazugelernt, als Leserin im Oma-Alter.

Nachdem ich auch die Vorgängerbände kannte, fühlte ich mich sofort wieder heimisch mit den handelnden Personen. Meiner Meinung nach kommt auch ein Quereinsteiger in die Geschichte problemlos hinein, da die Fälle in sich abgeschlossen sind. Soweit erforderlich, gibt es Hinweise auf das frühere Geschehen bzw. den Background der Protagonisten. Nichtsdestotrotz, es lohnt sich, mit Band 1 zu beginnen, nicht nur des roten Fadens wegen.

Gleich von Beginn an befindet man sich mitten im Fall. Mit all seinen Rätseln. Der Fokus liegt auf der Ermittlungstätigkeit der Polizei. Mühsame, kaum weiterbringende Befragungen im Umfeld des Opfers. Doch die Orts- bzw. Perspektivenwechsel, insbesondere auch der immer wieder zwischengeschaltete Einblick in die Gedanken des Täters, gestalten die Handlung abwechslungsreich und spannend. Es mangelt nicht an Verdächtigen, an in die Irre führenden Spuren und verwirrenden Zeugenaussagen. Reichlich Gelegenheit zum Mitraten. Der Fall erhält einen zusätzlichen Kick durch Nickys Dilemma. Denn die Psychologin gerät durch das Tatgeständnis eines ihrer Patienten in einen Gewissenskonflikt, denn einerseits ist sie an die ärztliche Schweigepflicht gebunden, andererseits in die polizeilichen Ermittlungen eingebunden. Als Leser hat man – so scheint es – einen Wissensvorsprung gegenüber der Polizei. Aber die findige Autorin sorgt letztlich für eine überraschende Wendung … schlüssig offenbaren sich Tatablauf und Motiv des Täters. Auch Felix Grohsman kann seinen persönlichen, Jahrzehnte zurückliegenden und bislang ungeklärten Fall, den Tod eines Freundes, geklärt ad acta legen.

Felix Grohsman, der routinierte Kriminalbeamte, und Joe (Johanna) Kettler, jung, strebsam und engagiert, bilden ein zwar konträres, aber sich gut ergänzendes und harmonisch zusammenarbeitendes, sympathisches Ermittler-Duo. Die Protagonisten zeigen Emotionen, Stärken und Schwächen, Vorlieben und Interessen. Ein gut dosierter Einblick in ihr Privatleben, ihre Vorgeschichte und ihre Beziehungen rundet das Charakterbild ab. Nicky stellt mit ihrem Fachwissen nicht nur eine gute Ergänzung des Teams dar, sondern im Rahmen ihrer Tätigkeit werden stets interessante psychologische Störungen thematisiert. Generell skizziert die Autorin nicht nur die Protagonisten sehr lebendig und authentisch, sondern auch die Nebenfiguren, sowohl im polizeilichen Team, im privaten Umfeld als auch im Kreis der Verdächtigen sind gut vorstellbar beschrieben.

„Tod am Nussdorfer Wehr“ war wieder ein Lesegenuss für mich, ein Wohlfühl-Krimi, der einen erfolgreich für einige Zeit vom Alltag ablenkt, eine gut ausgewogene Mischung aus Spannung und zwischenmenschlicher Harmonie.
Unbedingte Leseempfehlung meinerseits und 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Weiter geht es mit der Jagd nach dem de Jong-Clan

Die Gewalt des Sturms
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Mit „Die Gewalt des Sturms“ setzt sich die Reihe der Autorinnen Anna Johannsen und Elke Bergsma mit den Kommissarinnen Lina Lübbers und Kea Siefken als Protagonistinnen fort.

Worum geht es?
Hauptkommissarin ...

Mit „Die Gewalt des Sturms“ setzt sich die Reihe der Autorinnen Anna Johannsen und Elke Bergsma mit den Kommissarinnen Lina Lübbers und Kea Siefken als Protagonistinnen fort.

Worum geht es?
Hauptkommissarin Lina Lübbers, die von Osnabrück in die Polizeiinspektion in Aurich entsandt wurde, um Undercover einen Maulwurf auszukundschaften, war bislang noch nicht fündig geworden. Mittlerweile hat sie sich im Team gut eingewöhnt und auch mit der Leiterin Kea Siefken arbeitet sie gut zusammen. Zwei Tötungsdelikte beschäftigen die beiden. Ein Notar wurde brutal überfallen und ausgeraubt, ein Jogger überfahren. Und wieder dürfte der de Jong-Clan seine Finger im Spiel haben …

Das moderne, stilistische Cover fällt trotz seiner Einfachheit auf, und ist stilmäßig an Band 1 angelehnt. Ein ausgezeichneter Wiedererkennungseffekt. Das Buch erschien 2024. Es gliedert sich in kurze Kapitel, wobei die Geschehnisse abwechselnd aus der Sicht der beiden Kommissarinnen dargestellt werden. Orts- oder Zeitangaben sind nicht vorhanden. Die Handlung spielt in der Gegenwart in Ostfriesland, wobei das Lokalkolorit nur am Rand gestreift wird. Der Schreibstil ist flüssig, gut beschreibend und dialogreich.

Was die geschilderten Kriminalfälle anbelangt, steht jeder Band für sich alleine und ist auch für Quereinsteiger problemlos verständlich. Soweit erforderlich sind Hinweise zur Vorgeschichte vorhanden. Dennoch rate ich, mit Band 1 zu beginnen, des roten Fadens wegen und auch in Bezug auf die Charaktere und deren Entwicklung.

Erzählt wird im Präsens, wodurch man sich als Leser in das Geschehen involviert fühlt. Der Schwerpunkt liegt in der polizeilichen Routine, der oft mühsamen Ermittlungsarbeit, die dialogreich und dadurch sehr lebendig primär in Befragungen und Teambesprechungen erfolgt. Von Beginn an begleitet man zwei Handlungsstränge, denn Kea und Lina bearbeiten zwei verschiedene Fälle mit Todesopfern: ein Notar starb im Zuge eines auf ihn verübten Raubüberfalls und ein Jogger wurde auf einem Feldweg überfahren. Dass die beiden Morde in Zusammenhang stehen, kristallisiert sich erst nach und nach heraus, als die Kommissarinnen wieder einmal auf die niederländische Verbrecherbande de Jong stoßen, die ihnen schon länger ein Dorn im Auge ist, da sie ihre Drogenaktivitäten mehr und mehr auf Deutschland ausdehnt. Nicht unproblematisch gestaltet sich Haukes Lage, eines von Keas Kollegen, der offiziell als Informant des de Jong-Clans fungiert. Abgesehen von den Recherchen zu den Mordfällen hat Lina ihre Kolleg*innen auch im Sinne ihres Undercover-Auftrags im Visier. Letztendlich kommt sie zu einer überraschenden Erkenntnis. Mit grenzüberschreitender Hilfe gelingt es schließlich, einige Täter zu fassen, doch noch blieben die Hintermänner unbehelligt. Auch ihnen das Handwerk zu legen, ist nun das vorrangige Ziel für die Kommissarinnen – das macht neugierig auf Band 3.

Dadurch, dass Lina und Kea jeweils in Ich-Form erzählen, ist man nicht nur stets am neuesten Stand der Ermittlungen, sondern erfährt auch viel über deren Charakter, ihre privaten Gedanken und Gefühle, wie Ärger, Trauer, seliges Verliebtsein, Verletzlichkeit. Sie sind beide erfahrene Ermittlerinnen, brennen für ihren Beruf mit vollem Einsatz, worunter das Privatleben immer wieder leidet. Während Kea geschieden ist und zwei Kinder hat, lebt Lina alleine und ist seit kurzem frisch verliebt in ihre Partnerin Jana. Das in die Handlung verwobene Privatleben ist generell gut dosiert.

„Die Gewalt des Sturms“ ist eine gelungene, spannende Fortsetzung der Reihe, die Handlung ist wohl durchdacht aufgebaut, die zahlreichen Details bilden ein schlüssiges Bild. Mir hat dieser Krimi sehr gefallen. Ich empfehle ihn (ebenso wie den Vorgängerband) gerne weiter und vergebe 5 Punkte.

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Buddy hilft dem Weihnachtsmann

Vier Pfoten und zwei Weihnachtswunder
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„Vier Pfoten und zwei Weihnachtswunder“ von Petra Schier ist ein Weihnachtsmärchen für Erwachsene, romantisch, Weihnachtsstimmung verbreitend, mit lauter liebenswerten Protagonisten.

Worum geht es?
Primär ...

„Vier Pfoten und zwei Weihnachtswunder“ von Petra Schier ist ein Weihnachtsmärchen für Erwachsene, romantisch, Weihnachtsstimmung verbreitend, mit lauter liebenswerten Protagonisten.

Worum geht es?
Primär geht es um zwei Paare, die erst nach Überwindung gewisser Hindernisse zueinander finden: Erstens funkt es zwischen Lena und ihrem Kollegen Martin, doch da gibt es noch den Störfaktor Alice, Martins Ex-Frau. Zweitens müssen sich Arndt und Maria, die sich vor über 25 Jahren ineinander verliebten, jedoch damals nicht zusammenkamen, ihren wieder aufgeflammten Gefühlen stellen. Und wie stets bei dieser Reihe, mischen der Weihnachtsmann und sein Elfenteam tatkräftig mit, um ein Happy-End herbeizuführen. Natürlich steht auch wieder ein entzückender Hund im Mittelpunkt: der kleine Havaneser Buddy.

Am Cover zieht der süße kleine Hunde sofort den Blick auf sich und die mit weihnachtlichen Socken bekleideten Füße assoziieren entsprechende Stimmung und Gemütlichkeit. Petra Schiers Schreibstil ist flüssig und unterhaltsam. Insbesondere die Gedanken des kleinen Hundes Buddy brachten mit zum Schmunzeln. Sie schreibt einfühlsam und stimmungsvoll, es gibt romantische Szenen ebenso wie dezent erotische. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, verfügen weder über Zeit- noch Ortsangaben. Die Handlung spielt in der Gegenwart.

Das Buch erschien 2024 und ist bereits der 9. Band der Reihe „Weihnachtshund“. Jeder Band kann aber unabhängig von den anderen gelesen werden, auch wenn die Protagonisten der Vorgängerbände als Nebenfiguren agieren. Kennt man bereits mehrere Bände, so fühlt man sich fast dazugehörig zur Dorfgemeinschaft.

Das Weihnachtsflair durchzieht den gesamten Roman, mit Keksebacken, Schmücken der Christbäume, Ambiente am Weihnachtsmarkt und last but not least durch die Szenen mit dem Weihnachtsmann, seinen Rentieren und der Elfenschar. Auch wenn ich längst erwachsen bin und schon lange nicht mehr an das Christkind oder den Weihnachtsmann glaube, ich ließ mich von diesem Ausflug ins Märchenhafte gerne verzaubern.

Ich habe die Harmonie und Liebenswürdigkeit, die die Handlung ausstrahlt, genossen, dieses Abgleiten in eine heile Welt mit lauter freundlichen Menschen. Die zwar alle ihre Eigenheiten haben, sich ärgern, gekränkt oder unsicher sind, aber alle Beziehungsprobleme mit Respekt, Rücksichtnahme und Einfühlsamkeit lösen. Heutzutage, wo die Nachrichten aus aller Welt primär Feindseligkeit, Unglück und Leid, Kriege und Katastrophen übermitteln, hat mir diese Lektüre ganz einfach psychisch gut getan. Nicht nur Happy-End pur im kleinen Kreis, nein generell herrscht in dieser Dorfgemeinschaft das Füreinander. Wahre Freundschaften und stete Hilfsbereitschaft. In der Realität leider kaum noch zu finden.

Lena, Martin, Maria und Arndt sind sympathische Protagonisten, mit vorwiegend liebenswerten Eigenschaften, die trotz ihres Traumfrau/Traummann-Nimbus aber auch Schwächen und Unsicherheiten zeigen; sie sind sehr lebendig, sehr gefühlsintensiv charakterisiert, man erhält in Gedankenwelt beider Einblick und kann so ihre Aktionen nachvollziehen. Aber auch die Nebenfiguren sind anschaulich gezeichnet.

Mit „Vier Pfoten und zwei Weihnachtswunder“ ist Petra Schier neuerlich ein bezaubernder Roman gelungen, der mich erfolgreich alles rundherum vergessen ließ. Ich habe diese Lesestunden genossen und kann nur empfehlen, sich dieses Abdriften ins Romantische zu gönnen.

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