Ehrliche Einblicke
Das Cover mit dem Bild der Autorin und der pinken Einfärbung hat in Kombination mit dem Titel direkt mein Interesse erweckt und ich war sehr gespannt, was für eine Geschichte sich dahinter versteckt.
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Das Cover mit dem Bild der Autorin und der pinken Einfärbung hat in Kombination mit dem Titel direkt mein Interesse erweckt und ich war sehr gespannt, was für eine Geschichte sich dahinter versteckt.
Im Buch erzählt Fern, eine irische Comedy-Künstlerin sehr ehrlich und ungeschönt ihre eigene Odyssee bis zu ihrer Autismus-Diagnose. Fragmentarisch springt das Buch zwischen ihrer Kindheit, ihrem Berufsweg und anderen prägenden Momenten immer wieder zeitlich hin und her, was zu Beginn verwirrend sein kann, mir allerdings trotzdem gut gefallen hat und vielleicht auch die ganz eigene Logik eines neurodiversen Gehirns widerspiegelt.
Thematisch verbindet sie Themen wie Stigmatisierung, Sexismus und unser aktuelles Gesundheitssystem und übt anhand ihres eigenen Lebens und dem langen Warten auf eine Diagnose Kritik, die ich als wichtig und sehr lesenswert empfunden habe, die jedoch auch frustrieren kann. Generell sind die Storys und auch der Humor, mit dem die Autorin ihrem Leben begegnet und die ehrlichen Details, die sie mit uns teilt, teils sehr derb und absurd und bleiben auf jedenfall im Kopf. Schonungslos spricht sie familiäre Probleme und die überfordernden Momente des maskings ein und führt den Leser in die Begrifflichkeiten und Realitäten neurodiverser Menschen ein, was für mich sehr wertvoller Input war. Der Schreibstil war nicht hundertprozentig meins, da er doch des Öfteren etwas sperrig und abgehackt war, trotzdem kann ich das Buch weiterempfehlen, wenn man mehr über das Thema lernen will und an kritischen Perspektiven interessiert ist.