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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2024

Vermittelt auf kindgerechte Weise eine wichtige Message

Archibelle und das Geheimnis der Einzigartigkeit
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Alle Schneeflocken fliegen auf die Erde, nur Archibelle traut sich nicht. Sie hat einen Sonnenbrand und sieht deshalb ganz anders aus als die anderen.
Ausgelacht und einsam bleibt sie allein zurück. Doch ...

Alle Schneeflocken fliegen auf die Erde, nur Archibelle traut sich nicht. Sie hat einen Sonnenbrand und sieht deshalb ganz anders aus als die anderen.
Ausgelacht und einsam bleibt sie allein zurück. Doch schließlich überwindet sie ihre Angst und macht sich auf den Weg zu den Menschen. Denn wer weiß, vielleicht ist „Anderssein“ gar nicht so schlimm ...

„Archibelle und das Geheimnis der Einzigartigkeit“ von Chris Hess und Rebecca Gugger ist ein tolles Buch über die Individualität von Schneeflocken (oder vielleicht auch von uns Menschen). Bunt und lebhaft illustriert, vermittelt die Geschichte von Archibelle auf kindgerechte Weise eine wichtige Massage. Heute bedeutender denn je!

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Veröffentlicht am 14.12.2024

Eine Gesellschaftskritik, die in eine Schockstarre versetzt

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Im Internet kursiert ein verstörendes Video einer brutalen Gewalttat. Das Opfer ist die 16-jährige Lena Palmer. BKA-Kommissarin Yasira Saad soll das Verbrechen aufklären und das verschwundene Mädchen finden. ...

Im Internet kursiert ein verstörendes Video einer brutalen Gewalttat. Das Opfer ist die 16-jährige Lena Palmer. BKA-Kommissarin Yasira Saad soll das Verbrechen aufklären und das verschwundene Mädchen finden. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn der rechtsradikale Lynchmob lässt nicht lange auf sich warten.

Ich mache es kurz: Dieses Buch ist nichts für zarte Gemüter. Es ist beklemmend, beängstigend, erbarmungslos und hart. Aber es ist auch (leider) brandaktuell und sollte schon aus diesem Grund gelesen werden. Es fordert den Leser heraus und lässt uns schockiert und nachdenklich zurück. Ich hoffe sehr, es findet die richtigen Leser und lässt uns alle wieder etwas mehr zusammenrücken.

Kurz: Eine Gesellschaftskritik, die in eine Schockstarre versetzt und uns bewusst macht, wie nahe wir am Abgrund stehen.

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Veröffentlicht am 14.12.2024

Ein zauberhaftes Buch über ein gemütliches Winterritual

Warum der Schnee weiß ist
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Mira und ihr Vater kuscheln sich abends aufs Fensterbrett, um sich Geschichten zu erzählen. Heute ist der Vater dran. Er erzählt das „Fenstermärchen“ vom Schnee, und wie er zu seiner Farbe kam.

Ein zauberhaftes ...

Mira und ihr Vater kuscheln sich abends aufs Fensterbrett, um sich Geschichten zu erzählen. Heute ist der Vater dran. Er erzählt das „Fenstermärchen“ vom Schnee, und wie er zu seiner Farbe kam.

Ein zauberhaftes Buch über ein gemütliches Winterritual. Wunderschön bunt illustriert, lässt die Geschichte jeden Winterblues verschwinden.
„Warum der Schnee weiß ist“ ist nicht nur eine Geschichte vom Teilen und von der Magie der Farben. Es ist eine Einladung, sich selbst ein Fenstermärchen mit den Kindern auszudenken. Großartig!

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Ein wichtiger Blick auf vergangenes Leid – heute bedeutender denn je.

Ihr kennt mich nicht
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„In drei Tagen werde ich dreiundzwanzig. Doch das werde ich nicht mehr erleben. Mich lassen die sich nicht entgehen. (...) Für mich gibt es kein Mitleid. Mitleid existiert gar nicht. Nur Rache. (...) Ich ...

„In drei Tagen werde ich dreiundzwanzig. Doch das werde ich nicht mehr erleben. Mich lassen die sich nicht entgehen. (...) Für mich gibt es kein Mitleid. Mitleid existiert gar nicht. Nur Rache. (...) Ich kann keine Milde erwarten. Die Nazihure wird abgeknallt.“

Am 16. August 1944 schoss der Fotograf Robert Capa das Bild einer kahlgeschorenen Mutter, die von einer Schar wütender Bürger durch die Straßen von Chartres getrieben wird. Dieser entwürdigenden Parade zum Trotz hat die Frau nur Augen für ihr Baby, das sie voller Stolz durch die Menschenmenge trägt. Von diesem Foto inspiriert, erzählt Julie Heracles in dem Roman „Ihr kennt mich nicht“ das Leben der jungen Simone Touseau, die sich in einen deutschen Wehrmachtssoldaten verliebt. Eine tragische Liebe, die ihr während der „Wilden Säuberung“ zum Verhängnis wird.

Meine persönliche Lesermeinung:
Das war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Allein das erste Kapitel raubt einem die Luft zum Atmen und hinterlässt eine dicke Gänsehaut. Simones Geschichte schockiert, berührt und führt einem vor Augen, dass der Mensch und das wilde Tier in ihrem Verhalten oft gar nicht so weit voneinander entfernt sind.
Die Protagonistin ist eine beeindruckende Person, die, im von der deutschen Wehrmacht besetzten Frankreich, ihren Platz sucht. Hierbei sind für mich nicht alle ihre Entscheidungen nachvollziehbar oder moralisch vertretbar. Aber wer bin ich, mir ein Urteil zu bilden? „Man hat immer eine Wahl“ – das sagt sich so leicht. Doch welchen Preis ist man bereit für sein Leben zu zahlen? Hat Simone einfach kein Rückgrat oder handelt sie wirklich aus Überzeugung? Ist sie schwach oder in Wahrheit besonders stark? Will sie zu den Siegern gehören oder einfach nur überleben? Egal, aus welchem Motiv sie handelt, letztendlich kann ich Simone nichts vorwerfen. Erst recht nicht ihre Liebe zu Otto. Denn dass in dieser furchtbaren Zeit die Liebe nicht gänzlich ausgerottet wird, dass es sogar möglich ist, den Feind zu lieben, lässt einen den Glauben an die Menschheit wiederfinden.

Kurz: Ein bewegender Roman, der aufwühlt, berührt und nachdenklich macht. Ein wichtiger Blick auf vergangenes Leid – heute bedeutender denn je.

„Ich habe geliebt. Und ich wurde geliebt. Also, raus mit euren schönsten Flüchen, kotzt euch die Seele aus dem Leib. (...) Ihr tut mir leid, dass ihr mich hasst, ohne zu wissen. Denn ihr kennt mich nicht.“

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Veröffentlicht am 25.10.2024

Ein spannendes Katz- und Maus Spiel in einem außergewöhnlichen locked-room Setting

Kein Land in Sicht
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Als Stephanie Mayrhofer in der Kabine eines Kreuzfahrtschiffes erwacht, weiß sie weder wo noch wer sie ist. Nur dass sie einem großen Verbrechen auf der Spur war und sie niemandem trauen kann, wird ihr ...

Als Stephanie Mayrhofer in der Kabine eines Kreuzfahrtschiffes erwacht, weiß sie weder wo noch wer sie ist. Nur dass sie einem großen Verbrechen auf der Spur war und sie niemandem trauen kann, wird ihr schnell bewusst. Verzweifelt versucht sie, ihre Erinnerungen wachzurufen. Doch sie ist auf sich allein gestellt und die Zeit läuft gegen sie.

Meine persönliche Lesermeinung:
Was für eine abgefahrene Situation! Du wirst in einem fremden Zimmer wach und zack... bist du Animateurin auf einem Kreuzfahrtschiff. Auch wenn sich Stephanie sehr schnell mit dieser ungewöhnlichen Situation anfreundet, hat die Autorin die Story rund um den Gedächtnisverlust spannend inszeniert. Stephanie versucht verzweifelt, herauszufinden, wer sie ist und warum sie sich auf diesem Schiff befindet. Dabei merkt sie schon bald, dass sie niemandem trauen kann. Ihr einziger Halt ist ihre Zimmergenossin. Gemeinsam sind sie der Wahrheit auf der Spur. Was sie herausfinden, hat mich echt überrascht. Ein unfassbares Verbrechen, das hier (zum Glück) aber nicht bis ins Detail ausgeschlachtet wird. „Kein Land in Sicht“ von Christina Pertl ist ein kurzweiliges Lesevergnügen.. Ein Thriller, der mich gut unterhalten hat. Ideal für Urlaub, Sofa oder einfach für zwischendurch...

Kurz: Ein spannendes Katz- und Maus Spiel in einem außergewöhnlichen locked-room Setting. Der gelungene Auftakt der neuen Krimireihe um Kommissarin Sarah Peters.

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