Der große, warme Roman von Bestseller-Autor Sabin Tambrea – eine berührende Geschichte von Liebe, Mut und dem Zusammenhalt einer Familie
In seinem mitreißenden Roman »Vaterländer« erzählt Bestseller-Autor und Filmstar Sabin Tambrea die bewegende Lebensgeschichte seiner rumänisch-ungarischen Familie. Durch die Augen dreier Generationen – des jungen Sabin, seines Vaters Bela und seines Großvater Horea – erleben wir eine emotionale Zeit voller Entbehrungen, Hoffnungen und Entscheidungen, die das Schicksal einer Familie für immer verändern.
1985 trifft Bela Tambrea die schwere Entscheidung, sein Heimatland Rumänien nach einer Konzertreise zu verlassen, um seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Dieser mutige Schritt führt dazu, dass seine Familie zwei Jahre später ebenfalls nach Deutschland zieht, kurz bevor das Ceauceșcu-Regime blutig zusammenbricht. Doch der Neuanfang in einem fremden Land bringt nicht nur Freiheit, sondern auch große Entbehrungen und bodenlose Einsamkeit mit sich. Tambrea entfaltet vor unseren Augen die Auswirkungen eines gnadenlosen politischen Systems auf das Leben gewöhnlicher Menschen. Er beschreibt die Ohnmacht gegenüber Unrecht, die Tragweite von Entscheidungen und die Sehnsucht nach Selbstbestimmung. Gleichzeitig erzählt er von einer Liebesgeschichte, die zeigt, wie stark eine Familie zusammenhalten kann, selbst in dunkelsten Zeiten.
Mit großer sprachlicher Kraft nimmt Sabin Tambrea uns mit auf eine Reise durch die turbulenten Ereignisse des 20. Jahrhunderts. »Vaterländer« ist nicht nur die Geschichte seiner Familie, sondern auch ein eindrucksvolles Zeugnis der menschlichen Stärke und des Überlebenswillens in einer Welt im Wandel.
Lesejury-Facts
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Sabin Tambrea ist nicht ohne Grund ein Bestsellerautor. In "Vaterländer" schreibt er eindrücklich, wie seine Eltern nach Deutschland flohen. Sie hofften auf ein besseres Leben. So erzählte es ihnen der ...
Sabin Tambrea ist nicht ohne Grund ein Bestsellerautor. In "Vaterländer" schreibt er eindrücklich, wie seine Eltern nach Deutschland flohen. Sie hofften auf ein besseres Leben. So erzählte es ihnen der Vater. Die Mutter war aber anderer Meinung. Sie sehnte sich nach ihrer Heimat und ihr Heimweh führte zu einer Depression. Die trat in den Hintergrund, als sie endlich nach Rumänien reisen durften. Mit der ganzen Familie. Das Wiedersehen gestaltete sich allerdings nicht so harmonisch, wie man sich das vorstellte.
Ein Stück Zeitgeschichte so eindrücklich erzählt, dass beim Lesen selbst Unbeteiligte Tränen in den Augen haben. So stelle ich mir persönlich gute Biographien vor. Nichts wird beschönigt und auf Befindlichkeiten der Betroffenen wird keine Rücksicht genommen. Der Vater von Herrn Tambrea wollte in den Westen fliehen, weil er in Rumänien keine Perspektive für die Zukunft sah.
Das Hörbuch wird vom Autor gesprochen. Alleine diese Tatsache mach es zu etwas ganz Besonderem. Es gibt wohl kaum einen Sprecher, der so emotional die Geschichte einer Familie wiedergeben kann, wie der leibliche Sohn der Protagonisten. Nein, es ist weder ein Kriminalroman noch ein Thriller. Es ist der Bericht einer Familie, die aus ihrem Heimatland floh und in Deutschland das Ziel ihrer Träume zu erreichen versuchte. #Varterländer zu lesen bedeutet auch, sich mit den Belangen von Zugereisten zu beschäftigen und an den eigenen Vorurteilen zu arbeiten.
MEINE MEINUNG
Der neue Roman "Vaterländer" von dem bekannten deutsch-rumänischen Theater- und Filmschauspieler Sabin Tambrea ist eine fesselnde, autobiografisch inspirierte Erzählung, die uns auf eine ...
MEINE MEINUNG
Der neue Roman "Vaterländer" von dem bekannten deutsch-rumänischen Theater- und Filmschauspieler Sabin Tambrea ist eine fesselnde, autobiografisch inspirierte Erzählung, die uns auf eine emotionale Reise durch drei Generationen seiner rumänisch-ungarischen Familie mitnimmt.
Tambrea gelingt es hervorragend, die persönlichen Schicksale seiner Familie während der rumänischen Diktatur mit den prägenden historischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts zu verweben. Mit großem erzählerischem Geschick zeichnet er ein vielschichtiges und bewegendes Porträt einer Familie, die trotz individueller Entbehrungen und politischer Unterdrückung durch ein unbarmherziges totalitäres Systems Widerstandskraft und familiären Zusammenhalt gezeigt hat. Der Autor lässt uns hautnah miterleben, wie seine Vorfahren und er selbst die Herausforderungen ihrer Zeit bewältigen. Tambrea versteht es, die vielschichtigen Themen mit beeindruckender Feinfühligkeit und sprachlichem Geschick zu behandeln. Mit seiner ausdrucksstarken, anschaulichen Erzählweise und poetischen Passagen schafft er eine besondere Nähe zu den Charakteren und lässt ihre Geschichten lebendig und greifbar erscheinen.
Gliedert ist der Roman in drei Teile. Im ersten und umfangreichsten Teil, der in den 1980er Jahren beginnt, erleben wir aus der Perspektive des jungen Sabin seine Kindheit und Jugend in Deutschland. Nachdem Tambreas Vater Béla, in der Hoffnung seiner kleinen Familie im Westen eine bessere Zukunft bieten zu können, während einer Konzertreise seines Orchesters die Flucht gelang, erfolgte 2 Jahre später schließlich die Familienzusammenführung in Deutschland. Tambrea erweist sich als ein talentierter Geschichtenerzähler, der die facettenreichen Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend in Rumänien und später in Deutschland nicht nur humorvoll und spannend, sondern auch berührend und nachdenklich stimmend in Szene zu setzen versteht. Anschaulich beleuchtet er die vielfältigen Herausforderungen der Integration in der neuen Heimat und die Suche nach der eigenen Identität zwischen zwei Kulturen.
Im Mittelpunkt des zweiten Abschnitts steht Horea, sein Großvater mütterlicherseits, mit seinen schockierenden Erlebnissen während der 1940er und 1950er Jahre unter dem brutalen kommunistischen Regime in Rumänien. Seine detaillierten, schonungslosen Schilderungen über sein Schicksal, das er durch Repressalien und während der brutalen Folter durch den berüchtigten Geheimdienst Securitate erleiden musste, sind äußerst erschütternd. Zudem vermittelt Tambrea eine Menge an fundierten historischen Wissen über die damaligen Begebenheiten im kommunistischen Rumänien. Die Vielzahl der erwähnten Personen verleiht der Geschichte zwar Authentizität, erfordert von uns allerdings erhöhte Aufmerksamkeit.
Der letzte im Rumänien der Nachkriegszeit spielende Teil widmet sich schließlich dem entbehrungsreichen Leben von Sabins Vater Béla, einem talentierten Violinisten, und gewährt uns einige liebevolle Einblicke in die wundervolle Liebesgeschichte seiner Eltern.
Tambrea zeichnet ein eindringliches Bild des unter Nicolae Ceaușescu etablierten Terrorregimes in Rumänien, das sich durch extreme Unterdrückung, einem Klima des Schreckens und grauenvolle Brutalität auszeichnete. Eindrucksvoll gelingt es ihm, die beklemmende Atmosphäre und entbehrungsreichen Lebensumstände der Menschen während der düsteren Diktatur einzufangen. Während die Bevölkerung zunehmend unter Armut, Mangelwirtschaft, alltäglicher Korruption und politischen Willkür zu leiden hatte, baute der grausame Diktator einen regelrechten Personenkult um sich auf. In verschiedenen Episoden vermittelt er uns aufschlussreiche Einblicke in die unterschiedlichen Erlebnisse und Einflüsse, die sein Leben nachhaltig geprägt haben. Sehr nachvollziehbar schildert er, warum Béla als junger Familienvater trotz möglicher Repressionen schließlich die schwierige Entscheidung traf, seine geliebte Familie zurück zu lassen und für sie im Westen eine neue Existenz aufzubauen.
Bemerkenswert ist auch, wie der Autor die Musik, insbesondere das für die Familie so wichtige Violinspiel als wiederkehrendes, zentrales Thema in seine Geschichte eingewoben hat. Auch wenn spielt seine Eltern mit ihren Bestrebungen scheiterten, aus Tambrea einen begnadeten Geiger zu machen, so hat er letztendlich mit der Schauspielerei dennoch einen künstlerischen Weg eingeschlagen.
ZUM HÖRBUCH
Das vom Autor Sabin Tambrea selbst eingesprochene ungekürzte Hörbuch mit einer Laufzeit von 10 Stunden und 28 Minuten beschert uns durch seine persönliche Interpretation ein besonders beeindruckendes Hörerlebnis.
Tambreas ruhige, angenehme Erzählstimme verleiht der sehr bewegenden Geschichte über seine rumänisch-ungarische Familie eine zusätzliche emotionale Tiefe. Mit seinem lebendigen Erzählstil gelingt es ihm, uns trotz der teilweise beklemmenden Thematik rasch zu fesseln und uns zudem mit humorvollen Episoden zu unterhalten.
Tambrea versteht es hervorragend, nicht nur seine eigene Perspektive sehr eindrucksvoll zu vermitteln, sondern auch die Stimmen seines Vaters und Großvaters sehr authentisch und überzeugend wiederzugeben.
Insgesamt ein beeindruckendes und sehr bewegendes Hörerlebnis!
FAZIT
Ein tiefgründiger, bewegender autobiografischer Roman, der Sabin Tambreas faszinierende Familiengeschichte mit beklemmenden Einblicken in die bewegte Geschichte Rumäniens verwebt!
Ein empfehlenswerter Roman, der noch lange nachwirkt und zum Nachdenken anregt.