Nachtfahrt wurde von so vielen Lesern für gut befunden, dass ich es jetzt endlich auch lesen musste. Zu Beginn ist mir direkt der sehr einfache Schreibstil aufgefallen, der einen durch die Seiten fliegen ...
Nachtfahrt wurde von so vielen Lesern für gut befunden, dass ich es jetzt endlich auch lesen musste. Zu Beginn ist mir direkt der sehr einfache Schreibstil aufgefallen, der einen durch die Seiten fliegen lässt. Noch dazu liebe ich es, wenn ein Buch in viele kurze Kapitel aufgeteilt ist die oft mit Cliffhangern enden, das ist in diesem Buch perfekt gemacht und sorgt dafür, dass immer Tempo in der Geschichte ist. Von der Story her war ich am Anfang nicht ganz überzeugt, da wurde mir dann auch hin und wieder ein bisschen zu viel geplaudert, ich mag Bücher mit vielen Dialogen nicht so. Aber das ist in diesem Fall Jammern auf hohem Niveau, alles andere hat einfach gepasst und auch die Geschichte konnte mich von Seite zu Seite mehr überzeugen.
Es gibt mehrere Handlungsstränge und später auch ein paar Überraschungen, wodurch man durchgehend miträtseln kann. Bei einer Sache lag ich dabei sogar richtig, was selten der Fall ist, ich wäre eine sehr schlechte Ermittlerin, aber das nur nebenbei
Dieses Buch ist ein einfacher Thriller mit einer Geschichte, die unkompliziert und spannend ist. Eine tolle Geschichte, die ich mir richtig gut als Film vorstellen könnte. Von mir gibt es dafür auf jeden Fall eine Leseempfehlung dafür.
Zwischen Henry und seiner Frau Lily läuft es nicht gut, noch dazu ist Lily schwanger. Henry leidet unter einer Sozialphobie, er geht nicht unter Menschen, schafft es nicht einmal bis vor die Haustür. ...
Inhalt
Zwischen Henry und seiner Frau Lily läuft es nicht gut, noch dazu ist Lily schwanger. Henry leidet unter einer Sozialphobie, er geht nicht unter Menschen, schafft es nicht einmal bis vor die Haustür. Er ist ein hochbegabter Ingenieur und verkriecht sich am liebsten in seinem Labor um an seinem Projekt zu arbeiten, weswegen Lily und er sich immer mehr auseinanderleben und Lily auf Distanz geht.
Das Haus der beiden ist vollkommen elektronisch gesteuert, so gut wie alles reagiert auf Stimmbefehle. Und besonders stolz ist Henry auf sein neustes Projekt: William. William ist eine noch etwas gruselig aussehende KI. Was zunächst wie ein Geniestreich aussieht, wird immer mehr zur Gefahr. Denn William entwickelt nach und nach ein Bewusstsein und wird immer intelligenter. Und plötzlich befindet sich die Gefahr für Henry nicht mehr außerhalb des Hauses, sondern direkt in seinen eigenen vier Wänden.
Meine Meinung
Ich liebe dieses Cover. Ich glaube, gruseliger und gleichzeitiger schlichter kann man ein Buchcover nicht gestalten. Es ist einfach perfekt so. Allerdings finde ich das Buch etwas teuer.
Aber das Buch ist nicht nur äußerlich toll, sondern auch inhaltlich hat es mich direkt in seinen Bann gezogen. Mit wenigen Worten wird zunächst einmal auf die familiäre Situation von Henry und Lily eingegangen und auf Henrys Probleme. Wie sehr Henry mit seiner Phobie zu kämpfen hat wird im Verlauf der Geschichte weiter klar. Schon auf den ersten Seiten wird eine beklemmende Stimmung aufgebaut, denn Henry spürt, dass irgendwas nicht stimmt. Den Schreibstil empfand ich erst mal als ein bisschen stockend, als ich mich aber daran gewöhnt habe konnte ich flüssig lesen.
Die Ironie in Henrys Leben ist, dass er Angst hat das Haus zu verlassen, weil jeder Schritt nach draußen ihn umbringen könnte. Dabei lebt die größte Gefahr in seinem Haus und er hat sie selbst geschaffen. Trotz der tollen Idee und der wenigen Seiten hatte ich irgendwann aber manchmal das Gefühl, dass die Story so vor sich hinplätschert. Mir hat da so ein bisschen der "Wow-Effekt" gefehlt, wobei der irgendwann noch kommt, jedoch ziemlich spät. Aber zwischendurch gibt es immer wieder blutige und brutale Szenen, die das Ganze wiederum etwas puschen. Und man muss sagen, das Ende war dann wiederum großartig.
Henry fand ich als Protagonisten super, Lily war mir am Anfang nicht so sympathisch, aber das ändert sich im Verlauf des Buches. Die anderen beiden Protagonisten fand ich sehr bleich, irgendwie total unsympathisch. Aber deren Ausarbeitung hat wohl unter der Kürze der Geschichte gelitten. Der Fokus liegt hier einfach wo ganz anders und nicht auf dem Ausbau der Nebendarsteller.
Fazit
Man nehme einen hochintelligenten Hauptprotagonisten mit einer Phobie vor Menschen und der Angst, nach draußen zu gehen und eine KI, die er selbst geschaffen hat, die aber eine eigene Intelligenz entwickelt und durch die es viel gefährlicher im Haus ist wie außerhalb, da sie ein Eigenleben entwickelt. Dazu noch eine Hauptprotagonistin, die ebenfalls hochintelligent ist, aber langsam aber sicher Respekt bekommt vor dem, was da um sie herum geschieht, und schon hat man Zündstoff für eine außergewöhnliche Story.
Über das Preis- Leistungsverhältnis kann man sicher streiten, das Buch ist sehr dünn, die Schrift recht groß, dafür ist es aber ein Hardcover mit wirklich tollem, und gruseligem Cover, aber 20€ sind dafür schon relativ teuer.
Das Buch an sich liest sich gut, auch wenn ich etwas gebraucht habe um mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Zwischendurch hatte ich beim Lesen so einen kleinen Hänger, da war ich froh, dass das Buch so wenige Seiten hatte. Und die Protagonisten waren teilweise auch etwas wenig ausgearbeitet, vor allem die beiden Nebendarsteller, aber hier geht es ja auch weniger um menschliche Gefühle, sondern viel mehr um die Gefahren einer KI. Und da muss man sagen hat der Autor hier alles richtiggemacht und er hält für den Leser noch dazu eine große Überraschung parat. Wie gefährlich es sein kann, wenn man sein ganzes Leben und sein Vertrauen in die Hand einer künstlichen Intelligenz legt wird hier sehr gut beschrieben. Denn als die Gefahr, die man anscheinend zuvor versucht hat zu verdrängen um das Projekt voran zu bringen, bemerkt wird, ist es bereits zu spät.
Insgesamt ein tolles Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.
Geschichten wie diese gibt es viele und trotzdem kann man als Fan von Apokalypsen und Dystopien doch nie genug davon bekommen. Wichtig ist für mich, wie die Dystopie aufgebaut ist, was das Buch außer Zombies ...
Geschichten wie diese gibt es viele und trotzdem kann man als Fan von Apokalypsen und Dystopien doch nie genug davon bekommen. Wichtig ist für mich, wie die Dystopie aufgebaut ist, was das Buch außer Zombies noch zu bieten hat und was haben die Zombies zu bieten. Und das ist hier so einiges.
Die Zombies bekommen eine lila Färbung nach ihrer Verwandlung und verhalten sich ansonsten so, wie man es von ihnen gewohnt ist. Sie greifen Menschen an, um sie zu verwandeln. Und man bekommt im Laufe der Geschichte eine Erklärung geliefert, wie es dazu kommt. Das ist ja auch nicht immer der Fall, in vielen Büchern oder Filmen sind die Untoten einfach da, wie sie entstanden sind, wird selten erklärt.
Es gibt neben der ehemaligen Sodatin Smilla noch einige weitere Protagonisten, wie den Hausmeister Trips (mein persönlicher Favorit) und Yut, ein Idiot, der nur an sich selbst denkt und noch dazu ein paar kleinere Protagonisten zwischendurch. Von daher ist schon mal Abwechslung geboten und man muss sich nicht zu viele Charaktere merken, fand ich schon mal sehr positiv.
Der Schreibstil ist auch gut, man kann super flüssig lesen, ich hab das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Das alles ergibt eine solide Dystopie, die man als Fans von Apokalypsen gerne mal lesen kann. Manchmal fand ich die Kapitel etwas zu lange und obwohl fast immer was passiert zog es sich manchmal ein bisschen. Aber insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, kann man als Fand des Genres auf jeden Fall mal lesen.
Ich liebe ja das Cover zu diesem Buch, da hat der Festa-Verlag wieder mal alles richtig gemacht. Das Bild ist poppig bunt und wirkt trotzdem total verstörend. Genauso wie die Geschichte. Wer die Bücher ...
Ich liebe ja das Cover zu diesem Buch, da hat der Festa-Verlag wieder mal alles richtig gemacht. Das Bild ist poppig bunt und wirkt trotzdem total verstörend. Genauso wie die Geschichte. Wer die Bücher von Carlton Mellick III kennt, der kennt auch seine ideenreiche Fantasy. Dieses Buch hat er aufgrund eines Werbespots aus den 80ern geschrieben und früher gab es viele Werbespots die aus heutiger Sicht tatsächlich ziemlich gruselig sind. Spider Bunny verkörpert wirklich jedes Klischee einer glücklichen und grausamen Werbefigur aus den 80ern. Dabei ist diese kurze Geschichte sehr spannend und fesselnd und nicht einmal sehr brutal oder blutig, sondern einfach eher verstörend und absolut surreal, Bizarro-Fiction eben wie es sein muss. Also vom Inhalt her ein geniales Buch. Aber die Protagonisten waren doch teilweise etwas daneben. Vor allem Petey, der so gerne zeigen will, das er auch was drauf hat und dabei schrecklich naiv handelt. Darüber kann man aber hinwegsehen, denn ohne sein naives Handeln wäre die Story in der Form auch nicht zustande gekommen. Von daher ist Spider Bunny ein außergewöhnliches Leseerlebnis, das man in einem Rutsch durchlesen kann. Von mir bekommt es ganz klar eine Leseempfehlung.
Also, als ich mit dem Lesen begonnen hatte, war ich erst mal ein bisschen enttäuscht. Warum genau weiß ich selbst nicht, vielleicht lag es daran, dass ich mir Allison einfach ein bisschen anders vorgestellt ...
Also, als ich mit dem Lesen begonnen hatte, war ich erst mal ein bisschen enttäuscht. Warum genau weiß ich selbst nicht, vielleicht lag es daran, dass ich mir Allison einfach ein bisschen anders vorgestellt habe. Aber dann entwickelt sich hier eine richtig gute Story. Es ist super durchdacht, oft brutal und teilweise auch sehr sarkastisch. Die Anzahl der Protagonisten ist überschaubar und der Aufbau sehr einfach. Man kann allem problemlos folgen und dank des guten Schreibstils auch recht flott lesen. Wobei mich einige Sätze mit sehr vielen Kommas schon mal stocken ließen. Es gibt zwischendurch immer mal wieder ziemlich lange Dialoge, das mag ich nicht unbedingt so gerne, aber die sind hier teilweise witzig und voller schwarzem Humor, sodass sie nur selten gestört haben. Zwischendurch gab es natürlich auch ein paar sehr brutale Szenen, aber die hielten sich erst mal in Grenzen. Erst zum Ende hin wird es dann sehr blutig. Für mich ist Allison ein ziemlich cooles Buch, irgendwie eine Art Gangster-Horror den man sich gerne mal zwischendurch gönnen kann. Ein paar Szenen waren ein bisschen zu skurril und das Ende war gleichzeitig genial und doch seltsam. Insgesamt hat es mich aber überzeugt und für Fans von Horror-Thrillern wird es auf jeden Fall lesenswert sein.