Cover-Bild Brennende Felder
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 14.08.2024
  • ISBN: 9783103975703
Reinhard Kaiser-Mühlecker

Brennende Felder

Roman | Ausgezeichnet mit dem Österreichischen Buchpreis 2024

Hinter der ländlichen Idylle lauert der Abgrund

Spannend und wendungsreich erzählt Reinhard Kaiser-Mühlecker in »Brennende Felder« von einer Frau, deren Unruhe mit dem Leben zusammenstößt.  

Als Luisa Fischer erfährt, dass ihr Vater Bob nicht ihr leiblicher ist, und sie feststellen muss, dass die Zuneigung, die sie für ihn empfindet, über Familienliebe hinausgeht, verlässt sie die Heimat und die Familie. Nach unruhigen Jahren in verschiedenen Städten lässt sie sich in Hamburg nieder. Dort steht plötzlich ihr Stiefvater vor der Tür, auch er hat sich gegen die Familie und für ein Leben mit ihr entschieden. Bald darauf ziehen die beiden zurück in die österreichische Heimat, wo Bob den Verstrickungen in die Vergangenheit nicht entkommen kann. Verstrickt ist auch der alte Bekannte aus Kindheitstagen Ferdinand, der alleine mit seinem Sohn Anton lebt und dem sich Luisa annähert. Doch immer wieder bricht sich Zweifel an der Aufrichtigkeit des jeweils anderen Bahn, beide belauern sich – die Spannungen spitzen sich zu.
Lassen sich die Schatten und die Lasten der Vergangenheit ablegen? Und ist es möglich, sich selbst in jeder neuen Lebensphase neu zu erfinden? Wer sind wir, wenn wir uns von unserer Vorgeschichte lossagen? Luisas Antwort auf all diese Fragen ist der Entschluss, Schriftstellerin zu werden, und sie beginnt ihre eigene Geschichte zu erzählen.

»Einer der größten lebenden deutschsprachigen Autoren.« Christoph Schröder, Hessischer Rundfunk

»Reinhard Kaiser-Mühlecker verwandelt seine Lebenswelt in stille und zugleich großartige Literatur.« Rainer Moritz, Neue Zürcher Zeitung

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2024

Luisa

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Brennende Felder – Reinhard Kaiser-Mühlecker
In gewisser Weise ist dies wohl eine losgelöste Fortsetzung des Vorgängerromans „Wilderer“, auch wenn ich mich nicht mehr an alle Details erinnern konnte. Luisa ...

Brennende Felder – Reinhard Kaiser-Mühlecker
In gewisser Weise ist dies wohl eine losgelöste Fortsetzung des Vorgängerromans „Wilderer“, auch wenn ich mich nicht mehr an alle Details erinnern konnte. Luisa ist nämlich Jakobs Halbschwester.
Auch dies ist wieder ein österreichischer Heimatroman, bei dem die ländliche Idylle direkt am Abgrund platziert ist. Tatsächlich habe ich hier allerdings sehr mit der Protagonistin gehadert. Luisa ist nämlich alles andere als eine sympathische Hauptfigur. Nein, es war mir absolut unmöglich, ihre Handlungen und Gedankengänge auch nur nachzuvollziehen. Offensichtlich leidet sie an einer psychischen Störung. Sie lässt niemanden wirklich an sich heran – nicht einmal ihre eigenen Kinder – und erfindet sich ständig neu. Wenn es ungemütlich wird, bricht sie alle Zelte ab und fängt woanders neu an, ohne Rücksicht auf Verluste oder Konventionen. Schuld sind sowieso immer die Anderen. Sie hinterlässt eine Schneise der Verwüstung. Eine Katastrophe. Die Wahrheit biegt sie sich so, wie es ihr passt.
Für den Leser ist das gar nicht so leicht nachzuvollziehen. Man erfährt ja erst einmal nur ihre Sicht der Dinge. Nach und nach und aus Bruchstücken erschließt sich dann doch, dass das Problem hier Luisa selbst ist.
Diese extrem schwierige Persönlichkeit Luisas überlagert hier fast die restliche Handlung bzw. Naturbeschreibungen etc. Denn zweifellos kann der Autor wunderbar schreiben. Das Leben auf dem Land wird sehr authentisch und atmosphärisch wiedergegeben. Doch ich hatte irgendwie wirklich meine Probleme mit Luisa. Obwohl ich kurz vor Ende ein paar Längen ausgemacht habe, fand ich die Geschichte dennoch sehr fesselnd.
Eine etwas verwirrende und anstrengende Lektüre. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 15.12.2024

Eine etwas verwirrende, anfangs langatmige Lektüre.

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Die Szenerie spielt größenteils in Rosental, einem Dorf in Oberösterreich. Im Zentrum steht Luisa Fischer mit ihrem unsteten Leben auch im Ausland. ihren Gedanken, ihrem Handeln, ihrem Empfindens auf die ...

Die Szenerie spielt größenteils in Rosental, einem Dorf in Oberösterreich. Im Zentrum steht Luisa Fischer mit ihrem unsteten Leben auch im Ausland. ihren Gedanken, ihrem Handeln, ihrem Empfindens auf die Außenwelt. Bauer und Landrat Ferdinand Goldberger und sein halbwüchsiger Sohn Anton mit autistischen Zügen bilden im zweiten Romanteil den soliden Sockel gegenüber Luisas dysfunktionaler Bauernfamilie im Nachbarort. In dieser ländlichen Idylle mit farbig beschriebenen Jahreszeiten, mit deftiger Jägerschaft und Überlebensproblemen der Landwirte als passender Rahmen entwickelt sich Luisas Kosmos zu einer extrem schwierigen Persönlichkeit. Ihrem Lebensschema der großen anfänglichen Anziehung zu einigen Männern folgt Alltag und Routine, Entfremdung und schließlich Abscheu und Hass – beschrieben mit überzeugenden erzählerischen Qualitäten.
In feinsten Nuancen und Verschiebungen in ihrem Gefühls- und Stimmungsleben ergeben sich aber auch nur vage beschriebene Schlüsselszenen wie z.B. Luisas Idee im Gespräch mit Katja, deren Scheidung von Jacob und Geldteilung oder im Keller zusammen mit Anton und auch den Twist im letzten Kapitel, die der Fantasie zwar freien Lauf lassen, aber den Leser vielleicht etwas ratlos zurücklassen.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Luisas Geschichte

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Luisa stammt aus dem ländlichen Österreich, führt aber ein unstetes Lebein verschiedenen Ländern. Von ihrem Sohn Eric lebt sie getrennt.
Ihre Beziehung zu Bob, der einmal ihr Stiefvater gewesen ist, endet ...

Luisa stammt aus dem ländlichen Österreich, führt aber ein unstetes Lebein verschiedenen Ländern. Von ihrem Sohn Eric lebt sie getrennt.
Ihre Beziehung zu Bob, der einmal ihr Stiefvater gewesen ist, endet fatal.
In der Heimat kommt sie Ferdinand und dessen Sohn Anton näher. Aber kann die Beziehung von Dauer sein?

Schwerer fassbar  als die früheren Romane von Reinhard Kaiser Mühlecker.
Stilistisch aber wieder stark. Der Roman lebt mehr von Stimmungen als von der Handlung.