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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2024

Interessantes Thema mit Luft nach oben

Im Schatten der Insel
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Das Thema der Geschichte - Demenz und Verschickungskinder in den 1950 er Jahren - ist ein sehr interessantes. Die Geschichte wird in zwei Strängen erzählt - im Hier und Heute von Lale und ihrer dementen ...

Das Thema der Geschichte - Demenz und Verschickungskinder in den 1950 er Jahren - ist ein sehr interessantes. Die Geschichte wird in zwei Strängen erzählt - im Hier und Heute von Lale und ihrer dementen Mutter und 1950 im Verschickungsheim. Natürlich geschieht auch ein Mord, sonst wäre es ja kein Krimi, doch der tritt größtenteils in den Hintergrund. Der Fokus liegt deutlich auf Lale und ihrer Mutter. Der Erzählstrang aus dem Kinderheim liest sich spannend und scheint gut recherchiert. Bei dem zweiten Erzählstrang hatte ich öfter Probleme mich zurechtzufinden, wer jetzt gerade erzählt und worum es geht. Das ist leider nicht so deutlich. Auch der eingeschobene zweite Teil, bei dem es um Briefe aus 1978 geht, kam mir etwas unverständlich vor, bis ich begriff, wer da wahrscheinlich gemeint ist. Insgesamt eigentlich ein tolles Thema, allerdings weniger ein Krimi im üblichen Sinne und leider ein wenig durcheinander von der Erzählperspektive her.

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Veröffentlicht am 10.10.2024

Mit Luft nach oben

Die Frauen von Maine
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Ein Cover, das mir gefiel - ein Klappentext, der sich nach einen tollen Generationenroman mit einer ungewöhnlichen Hintergrundgeschichte anhörte - das Buch wollte ich unbedingt lesen.
Der Anfang mit Jane ...

Ein Cover, das mir gefiel - ein Klappentext, der sich nach einen tollen Generationenroman mit einer ungewöhnlichen Hintergrundgeschichte anhörte - das Buch wollte ich unbedingt lesen.
Der Anfang mit Jane und dem lila Haus, zu dem sie sich irgendwie hingezogen fühlt, war auch interessant geschrieben. Doch schon nach kurzer Zeit fing die Geschichte an, durch zu viele Personen, die für mein Gefühl, nicht viel miteinander zu tun haben, verwirrend zu werden. Wer macht jetzt was und warum? Die Figuren sind mir auch ein wenig zu oberflächlich ausgearbeitet, da hätte ich mir mehr Hintergrund gewünscht und mehr Einblicke in die Gefühlswelt, um sie besser greifen zu können. Die Idee, über ein altes, verlassenes Haus und deren Bewohner zu schreiben, hat Potential für eine wirklich gute lebendige Geschichte, die das hier leider nur in Ansätzen ist. Schade.

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Veröffentlicht am 01.10.2024

Etwas mehr erwartet

Die Gräfin
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Eigentlich ein interessantes Thema über eine historische Person, die Gräfin von Reventlow, die auf der Hallig Südfall lebte. Die Geschichte spielt im Zweiten Weltkrieg, wo ein britischer Pilot auf der ...

Eigentlich ein interessantes Thema über eine historische Person, die Gräfin von Reventlow, die auf der Hallig Südfall lebte. Die Geschichte spielt im Zweiten Weltkrieg, wo ein britischer Pilot auf der Hallig abstürzt. Die Beschreibung der Hallig und des Lebens dort, haben mir gut gefallen, denn das ist wirklich atmosphärisch. Die übrige Geschichte war teilweise aber etwas langatmig und nicht besonders spannungsgeladen. Da hätte ich mir mehr Beschreibung der politischen Schwierigkeiten, in die die Gräfin mit ihrer Handlung geraten könnte, gewünscht. Die Autorin, inzwischen verstorben, kannte einen Teil der beschriebenen Personen persönlich, so dass der Roman von der Historizität lebt. Ich hatte mir von dem Thema und der Leseprobe mehr, auch politische Aufarbeitung gewünscht. Das hätte den Roman sehr viel lesenswerter gemacht.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Nicht ganz überzeugend

Geile Zeit
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Eigentlich dachte ich, das wäre ein sehr interessantes Buch, da ich diese Zeit als Erwachsene mitgemacht habe. Doch es war nicht so ganz das, was ihr mir vorgestellt habe. Vieles erkenne ich wieder, weil ...

Eigentlich dachte ich, das wäre ein sehr interessantes Buch, da ich diese Zeit als Erwachsene mitgemacht habe. Doch es war nicht so ganz das, was ihr mir vorgestellt habe. Vieles erkenne ich wieder, weil es auch meine Zeit war. Allerdings hat mir die Sprache und auch das Cover nicht wirklich gut gefallen - die Sprache war mir zu pubertär angehaucht und das Cover impliziert eher ein Kinderbuch. Der Autor beschreibt in wenig zu oft die schlechten Zeiten / Ereignisse und mir fehlt etwas die Leichtigkeit, die ich, und bestimmt viele andere auch, durchaus erlebt haben. So ist dieses Buch keine Zeitreise im Sinne des Wortes. Schade. Deshalb alles in allem nur bedingt zu empfehlen. Dies ist eine sehr subjektiv gefärbte Meinung und es kann durchaus Leser geben, die eine total andere Sicht auf die Ereignisse und somit auch auf das Buch haben.

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Anders als erwartet

Dieses schöne Leben
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Clover arbeitet nach persönlichen Schicksalsschlägen als Sterbebegleiterin - was nach einer interessanten Geschichte klingt, wurde nicht so umgesetzt. Die Protagonistin bleibt zu oberflächlich in ihrem ...

Clover arbeitet nach persönlichen Schicksalsschlägen als Sterbebegleiterin - was nach einer interessanten Geschichte klingt, wurde nicht so umgesetzt. Die Protagonistin bleibt zu oberflächlich in ihrem Denken und Fühlen. Ich hätte erwartet, dass eine Entwicklung der Protagonistin im Laufe der Geschichte stattfindet, was aber leider nicht der Fall ist. Es werden viele allgemeingültige Tatsachen erzählt und immer wiederholt, ohne in die Tiefe zu gehen, was sehr schade ist, denn das Thema ist eigentlich ein sehr spannendes.
Der Schreibstil ist einfach und läßt sich dadurch flüssig lesen. Auch die Zweiteilung in zwei Zeitebenen - heute und die Rückschau in Clovers Vergangenheit - ist angenehm, um mehr Hintergründe zu verstehen. Doch hilft auch dies nicht wirklich über die anderen Längen hinweg. Der Prozeß der Sterbebegleitung wird teilweise übertrieben romantisierend dargestellt und ist damit unglaubwürdig. Mir hat das nicht wie erwartet gefallen, deshalb nur eingeschränkt zu empfehlen.

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