Unterhaltsame Cosy-Crime Geschichte
Das MörderarchivBeim Betrachten des Covers von „Das Mörderarchiv“ wird sofort klar, dass der Krimi im Zusammenhang mit einem herrschaftlichen Landsitz in England stehen muss. Neben dem pinkfarbenen Rolls Royce und dem ...
Beim Betrachten des Covers von „Das Mörderarchiv“ wird sofort klar, dass der Krimi im Zusammenhang mit einem herrschaftlichen Landsitz in England stehen muss. Neben dem pinkfarbenen Rolls Royce und dem Buchtitel weckt der Sub Claim besonderes Interesse: Tante Frances dachte immer, dass sie eines Tages umgebracht wird. Und sie hatte Recht. Ich habe einen unterhaltsamen Kriminalroman erwartet, der im ländlichen England spielt und die britische Lebensart aufgreift, und diesen habe ich auch bekommen. Die Geschichte wird in der Ich-Form von Annie Adams, der Großnichte von Frances Adams, erzählt. Gerade an dem Tag, als Annie zu einem von der Tante organisierten Treffen mit ihrem Anwalt im ländlichen Castle Knoll eintrifft, wird Frances Adams tot in der Bibliothek ihres Landsitzes Gravesdown Hale gefunden.
Als 17-jähriges Mädchen wurde Frances vorhergesagt, dass sie eines Tages ermordet werden wird. Deswegen hat sie zeitlebens die Personen in ihrem Umfeld genau im Auge behalten und jegliche Auffälligkeit in ihrem „Mörder-Archiv“ notiert. Durch das vorhandene Testament muss Annie plötzlich in die Rolle einer Ermittlerin schlüpfen und den Mord an ihre Tante aufklären. Nur wenn ihr das gelingt, kann sie das Erbe antreten und somit auch das von ihr und ihrer Mutter bewohnte Haus in London behalten. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn augenscheinlich Jede oder Jeder in Castle Knoll hätte Gründe, Frances etwas Böses zu wollen. Anfangs sind die vielen beteiligten Personen etwas verwirrend, aber das gibt sich schnell. Immer wieder werden einzelne Kapitel aus Sicht der jungen Frances erzählt, so ziehen sich durch den Kriminalroman zwei Handlungsstränge. Das Tempo der Geschichte dürfte teilweise etwas schneller sein, aber insgesamt handelt es sich um einen wunderbaren Cosy Crime Roman, der englische Lebensart vermittelt und Lust auf das Miträtseln macht. Ich habe mich gut unterhalten und kann „Das Mörderarchiv“ daher weiterempfehlen.