Zwei Freundinnen betreiben ein Café in Frankfurt am Main. Es ist Weihnachtszeit, Advent. Die eine ist Mutter von zwei Kindern, ihren Ehemann hat sie vor Jahren verloren. Ihre Freundin Lilli ist früh Mutter geworden und hat ebenfalls eine schwierige Vergangenheit. Mit einer guten Gabe Humor und Lebensklugheit meistern die beiden Frauen ihren Alltag – als Mütter, als Freundinnen, als Geschäftsfrauen und als Hausbesitzerinnen. Denn einige Zeit zuvor haben sie zusammen ein Wochenendhaus im Odenwald gekauft, unbewohnbar noch, das Dach offen, keine Fenster. Doch immer wieder Ziel ihrer Gedanken und Träume: Irgendwann einmal Weihnachten in diesem Haus feiern, alle zusammen, das wäre wunderbar! Doch so eingespannt, wie sie in ihrem Lebensalltag sind, brauchte es wohl einen Engel, der sich um alles kümmert ...
Eine berührende Weihnachtsgeschichte von einer innigen Freundschaft, vom Loslassen und Annehmen, vom Aufbrechen und von Momenten, in denen man das Leben beim Schopf packen muss. In diesem Advent scheint vieles möglich, die Zeit des Haderns ist vorbei, die Nacht leuchtet hell, und das Universum schickt seine Grüße ...
Zwei Freundinnen, die beide ein ordentliches Päckchen vom Leben aufgebürdet bekommen haben,haben zusammen ein Café in Frankfurt und haben sich gemeinsam ein mehr als reparaturbedürftiges Haus im Odenwald ...
Zwei Freundinnen, die beide ein ordentliches Päckchen vom Leben aufgebürdet bekommen haben,haben zusammen ein Café in Frankfurt und haben sich gemeinsam ein mehr als reparaturbedürftiges Haus im Odenwald gekauft. Die eine ist viel zu früh Witwe geworden und hadert gerade in der Weihnachtszeit damit, die andere ist früh Mutter geworden und hat dies mit Bravour gemeistert, obwohl auch sonst in ihrem Leben nicht immer alles rosig lief. Beide geben einander Halt durch ihre ungewöhnlich intensive Freundschaft.
Und Freundschaft ist auch das, was dieses Buch so sehr besonders macht. Es ist nicht die Geschichte, sondern der Wert der Freundschaft, die Hoffnung, die diese Freundschaft gibt. Das Ganze eingehüllt in die Sprache von Zsusza Bánk, der es immer wieder gelinkt, aus einem Buch ein Fest für Sprachverliebte zu machen und Stimmungen dadurch besonders intensiv auszudrücken. Es ist ein leises Buch, das berührt und zum Andenken anregt. Gerade in die Weihnachtszeit wird sehr viel gelegt und es ist für viele Menschen eine schwierige Zeit. Diesem Buch gelingt es, Hoffnung zu verbreiten und den Wert der Freundschaft noch einmal ganz besonders zu schätzen.
Inhalt:
Zwei Freundinnen, zwei Schicksale und ein gemeinsames Projekt: ein Café, das Menschen mit seiner gemütlichen Atmosphäre empfängt und ein Haus, das seit Monaten renoviert werden sollte. Die Arbeiten ...
Inhalt:
Zwei Freundinnen, zwei Schicksale und ein gemeinsames Projekt: ein Café, das Menschen mit seiner gemütlichen Atmosphäre empfängt und ein Haus, das seit Monaten renoviert werden sollte. Die Arbeiten gehen aber langsam voran und das Leben kommt immer wieder dazwischen. Das Leben ist es aber auch, das vor Weihnachten Schicksale miteinander verknüpft und Menschen neue Chancen eröffnet. Und dieser vorweihnachtlichen Stimmung wohnt ein besonderer Zauber inne.
Meine Meinung:
Vielleicht erinnert ihr euch an meine begeisterte Rezension zum Buch "Die hellen Tage" von Zsuzsa Bánk und weil ich gerade wirklich sehr, sehr, sehr in Weihnachtsstimmung bin und schon lange endlich wieder einmal ein Buch von Zsuzsa Bánk lesen wollte, habe ich "Weihnachtshaus" beim Verlag angefragt.
Auch "Weihnachtshaus" hat mich begeistert, mich mit warmen, poetischen Worten in den Arm genommen und mir eine tragische Geschichte erzählt und gleichzeitig den Wert einer guten Freundschaft vor Augen geführt. Die Protagonistin hat ihren Mann verloren und versucht, ihren Kindern jedes Jahr ein besonderes Weihnachtsfest zu bescheren. Ihre beste Freundin Lilly packt an, wo sie nur kann und versteht sie, wie keine andere, denn auch Lilly hat ihre nicht ganz einfache Vergangenheit. Es hat sich so wunderbar natürlich und liebevoll angefühlt, wie die beiden Frauen Hand in Hand arbeiten, wie sie sich gegenseitig mit ihrer Präsenz und Aufmerksamkeit, sowie kleinen und grösseren Gesten im Alltag beschenken und wie sie miteinander ihr Café aufgebaut haben und nun von einem Weihnachtsfest in ihrem Wochenendhaus im Odenwald träumen.
Sprache:
Obwohl so wenig gesagt wird, lässt sich doch so viel aus dieser Geschichte herauslesen. Einige Leerstellen werden bewusst nicht gefüllt und die ganz eigene, sehr melancholische und zugleich poetisch und einfühlsam erzählende Sprache passt perfekt zur Handlung. Ihrem Stil treu bleibend, verwendet Bánk Wiederholungen als Stilmittel und ergänzt diese mit Rückblenden und detaillierten Beschreibungen, lässt uns Leserinnen und Leser aber auch die Kälte der Jahreszeit, den Schmerz eines Verlustes und einiges an Verzweiflung spüren. Dennoch ist dieses Buch enorm tröstlich, hoffnungsvoll und positiv.
Meine Empfehlung:
Eigentlich liest sich dieses Buch perfekt nach "Kurt" von Sarah Kuttner und bietet nach der Aufarbeitung des Schmerzes sogar eine Perspektive, Hoffnung und Zukunft und ich lege es euch gerade in stressigen, traurigen und einsamen Zeiten - aber natürlich auch generell - sehr ans Herz. Es hat mich berührt und mit seinen warmen Worten, den Beschreibungen von Gerüchen, Dekoration und einem Gefühl von Weihnachten wunderbar durch einen schönen Adventstag begleitet und ich habe nun richtig Lust bekommen, ganz bald (nicht erst wieder in einigen Jahren) weitere Bücher von Zsuzsa Bánk zu lesen.
Die Autorin schreibt sehr berührend und einfühlsam über den Verlust eines geliebten Menschen und wie die Hinterbliebenen mit der Trauer und dem täglichen Leben umgehen. Die Geschichte ist ein einziger ...
Die Autorin schreibt sehr berührend und einfühlsam über den Verlust eines geliebten Menschen und wie die Hinterbliebenen mit der Trauer und dem täglichen Leben umgehen. Die Geschichte ist ein einziger poetischer Rhythmus, der sich in langen Sätzen entfaltet. Man liest fast alles zweimal, aber auf andere Weise. Als ob die Autorin möchte, dass man über alles sorgfältig nachdenkt.
Während ich einige Seiten las, konnte ich buchstäblich Zimt, Marzipan und all die anderen Gewürze riechen, die man in der Adventszeit und über Weihnachten so verwendet. Es war eine köstliche Lektüre und in Kombination mit den wunderbar erschaffenen Figuren ein Buch, das man jedes Jahr um Weihnachten herum lesen kann.
Wie die Figuren aussehen, überlässt die Autorin der eigenen Vorstellungskraft. Man erfährt nur, dass einige eine schwierige Kindheit hatten, während andere wissen, was es bedeutet, ein normales Familienleben zu führen. Das bringt die ganze Geschichte auf das Wesentliche. Und ist perfekt für das Buch. Aber man kann auch sehen, dass für einige die Ferienzeit nicht einfach zu ertragen ist. Aber dass es Hoffnung gibt und dass die Zeit einige der Wunden heilt. Die beiden Frauen in dieser Geschichte gehen sehr unterschiedlich mit ihrer Vergangenheit um, aber in ihrem gegenwärtigen Leben sind sie großartig zusammen.
Wenn du eine berührende und bewegende Weihnachtsgeschichte mit langen poetischen Sätzen lesen möchtest könnte das dein Buch sein. Es ist kein gewöhnlicher Roman, aber mit Sicherheit ein wunderbarer.
Ich habe viel Gutes über dieses Buch gehört und es mir nun extra in der Vorweihnachtszeit vorgenommen. Phasenweise habe ich das von der Autorin selbst eingesprochene Hörbuch gehört, das hat mir besser ...
Ich habe viel Gutes über dieses Buch gehört und es mir nun extra in der Vorweihnachtszeit vorgenommen. Phasenweise habe ich das von der Autorin selbst eingesprochene Hörbuch gehört, das hat mir besser gefallen als die Lektüre. Denn auch, wenn das Buch tiefgründige Themen anspricht und kurzweilig ist, konnte es mich nicht so recht nachhaltig beeindrucken.
Ein Knackpunkt für mich ist dabei sicherlich, dass die Kurzgeschichte ohne direkten Dialog auskommt und auch sprachlich eher schörkelhaft-poetisch daherkommt. Das ist nicht unbedingt mein Lieblingsschreibstil, ich fand es dafür aber noch ganz gut. Trotzdem merke ich beim Lesen, dass ich dann einfach nicht so gut dranbleiben kann.
Phasenweise hat mich der Roman emotional sehr bewegt. Der Verlust der Beziehungsperson wird greifbar gemacht, ohne dabei zu sehr in eine Schwere zu kippen. Dabei behilflich ist vor allem die zentrale Freundinnenschaft zwischen der Protagonistin und Lilli, welche eine so liebevolle Unterstützung ist, dass es sich wie eine warme Umarmung anfühlt. Auch andere Figuren des Buchs sind kleine Hoffnungsbringer*innen, wie etwa Bill, der endlich die Fertigstellung des titelgebenden Hauses auf den Weg bringt.
Die Stimmung ist winterlich-weihnachtlich, das hat mir gut gefallen. Aufgrund der Kürze des Textes konnte ich mich aber nicht ganz in die Handlung fallen lassen, da die Charaktere nur selten tiefgründig betrachtet werden. Menschen, die poetische Sprache mögen und sich auf die Suche nach den kleinen Hoffnungssymbolen im Text begeben wollen, können hier aber auf jeden Fall Freude finden.