Leserunde zu "The Courting of Bristol Keats" von Mary E. Pearson

Die Liebe des Elfenkönigs hat immer einen Preis ...
Cover-Bild The Courting of Bristol Keats
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Mary E. Pearson (Autor)

The Courting of Bristol Keats

Ulrike Raimer-Nolte (Übersetzer)

Dieses Buch gibt es in zwei Versionen: mit und ohne Farbschnitt. Sobald die Farbschnitt-Ausgabe ausverkauft ist, liefern wir die Ausgabe ohne Farbschnitt aus.

Die Liebe des Elfenkönigs hat immer einen Preis ...

Nach dem Tod ihrer Eltern schafft es Bristol Keats nur mit Mühe, sich und ihre Schwestern über Wasser zu halten. Als eine angebliche Tante überraschend Hilfe verspricht, erfährt sie, dass alles, was sie über ihre Familie zu wissen glaubte, eine Lüge war, und dass ihr Vater womöglich noch am Leben ist. Um ihn zu finden, muss Bristol ins Land des Elfenkönigs Tyghan reisen. Dieser braucht ihre verborgene magische Gabe, um eine finstere Bedrohung von den Reichen Elfheims abzuwenden. Bristol taucht in eine Welt der Magie, Intrigen und Verführung am Hof der Tuatha De Danann ein und kann sich schon bald der Anziehungskraft des geheimnisvollen Elfenkönigs nicht mehr entziehen. Was Bristol nicht weiß: Tyghan ist ebenso entschlossen wie sie, ihren Vater zu finden - sei es tot oder lebendig ...

»Mary Pearson ist die neue Königin von Faerie.« STEPHANIE GARBER

Das New-Adult-Debüt von TIKTOK -Star und NEW-YORK-TIMES -Bestseller-Autorin Mary E. Pearson


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 21.10.2024 - 10.11.2024
  2. Lesen 18.11.2024 - 15.12.2024
  3. Rezensieren 16.12.2024 - 29.12.2024

Bereits beendet

Schlagworte

Feenkönig Fae irische Mythologie Romantasy Liebe Leidenschaft Danu Tyghan Elphame Feen Elfen Holly Black Sarah J. Maas Leigh Bardugo New York Times Bestseller Kulturpass Tiktok Romantische Fantasy

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 16.12.2024

Lerne eine neue magische Welt kennen! - The Courting of Bristol keats

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The Courting of Bristol Keats - (Spoilerwahrnung)

Worum gehts?
Bristol und ihre Schwestern müssen sich nach dem Tod ihrer Eltern auf eigene Faust durchs Leben schlagen. Immer wieder geraten die Mädchen ...

The Courting of Bristol Keats - (Spoilerwahrnung)

Worum gehts?
Bristol und ihre Schwestern müssen sich nach dem Tod ihrer Eltern auf eigene Faust durchs Leben schlagen. Immer wieder geraten die Mädchen an ihre Grenze und stehen nicht nur einmal kurz vor dem Nichts. Als Bristol eine unerwartete Nachricht einer unbekannten Tante erhält, die um ihre Hilfe bittet, gerät Bristol in die magische Welt Elfenheim. Es dauert nicht lange bis Bristol erkennt, dass dies ein Land voller Verführungen, Intrigen und Geheimnissen ist. Niemals hätte Bristol ahnen können, dass sie eigentlich zu dem Volk der Feen und anderen Wesen dazu gehört. Im Laufe der Geschichte, kann sie nicht nur ihre Kräfte entdecken, sondern sie lernt auch vieles über den geheimnisvollen Tod ihrer Eltern. Nebenbei kommt sie dem geheimnisvollen und kaltherzigen Elfenkönig Thygan immer näher und verstrickt sich tiefer und tiefer in ein wahr geglaubtes Märchen...

Meine Meinung:

Das Cover sowie die innere und äußere Gestaltung des Buches sind unfassbar gut gelungen! Lyx hat sich hier für ein wunderschönes Cover und einen dazu passenden Farbschnitt entschieden, die die Magie der Geschichte des Buches verkörpern. Ich bin ganz hin und weg und würde sagen, dass dies eines der schönsten Bücher in meinem Regal ist!

Die Geschichte von Bristol hat mir gut gefallen. Man taucht in eine wundervolle und magische Welt ein und lernt die verschiedensten Wesen und Kreaturen kennen, die einen richtigen Wohlfühlfaktor versprechen.
Die Geschichte konnte von Anfang bis Ende einen Spannungsbogen halten und ich bin regelrecht durch die vielen Seiten geflogen. Bristol ist eine ganz tolle Protagonisten, die eine schöne und starke Entwicklung im Laufe des Buches durchmacht und mich sehr überzeugen konnte! Neben Bristol spielte auch Thygan eine zentrale Rolle und auch ihn konnte ich schnell in mein Herz schließen. Seine Kapitel haben mir besonders gut gefallen, da die Autorin hier immer an der richtigen Stelle die richtigen Emotionen beschreiben konnte. Allgemein konnte ich mich sehr gut in unsere zwei Hauptpersonen hineinversetzen und mitfühlen.
Gefallen haben mir außerdem die Kapitel aus verschiedenen Sichten. Da in diesem Buch sehr viele Informationen gegeben werden, konnte man diese durch verschiedene Augen von Charakteren wahrnehmen und für sich verarbeiten.

Etwas das mir nicht so gut gefallen hat, war, dass die Autorin häufig nur von Ereignissen erzählte, die verschiedene Charaktere zusammen erlebt haben. So z.B. Bristol und ihre neu gewonnen Freundinnen, wodurch man leider die wunderschön entstandene Beziehung zwischen den Mädchen nicht so wirklich nachvollziehen konnte, da wir selber nicht beim Lesen mit dabei gewesen sind. Das gleiche Problem empfand ich auch in der Beziehung zu Bristols Eltern (vor allem der Vater) und zu Thygan, wodurch mich auch hier die Autorin einfach nicht richtig abholen konnte. Der Übergang z.B. zwischen Thygan und Bristol, und zwar von: ich begehre sie, zu: ich liebe sie! war so abrupt, dass hat mich gar nicht abholen können. Des Weiteren zieht sich das Buch an einigen Stellen wirklich sehr und hätte hier und da auch etwas gekürzt werden können, denn am Ende war ich tatsächlich etwas enttäuscht, da ich das Gefühl hatte, wir sind kein Stück in der Geschichte voran gekommen. Ich habe mich wirklich gefragt wie die Autorin es wirklich geschafft hat, so viele Seiten zu füllen. Auch das Ende hat mich sehr enttäuscht, da ich mit einem spannenden Cliffhanger gerechnet habe, der zwar auch da ist aber eben durch das Ende eher in den Hintergrund gerückt ist.

Fazit:

Alles in allem hat mir der Reihenauftakt ganz gut gefallen und es war tatsächlich auch das erste Buch der Autorin für mich. Vor allem überzeugt haben mich der Schreibstil, die magische Welt und die individuelle Entwicklung der Charaktere, die wirklich toll geschrieben wurde!
Im nächsten Band würde ich mir wünschen, dass die Autorin uns mehr dabei mitnimmt, wie die Protagonisten Beziehungen zueinander aufbauen und das auch inhaltlich mehr passiert und man so richtig in der Geschichte eintaucht und voranschreitet.

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Veröffentlicht am 16.12.2024

Nicht komplett überzeugend

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Hmm. Irgendwie mochte ich das Buch. Aber gleichzeitig hat es mich nicht so ganz überzeugt.

Bristol mochte ich insb. am Anfang sehr gerne. Sie ist weder das hübsche, schüchterne Mädel, noch die badass ...

Hmm. Irgendwie mochte ich das Buch. Aber gleichzeitig hat es mich nicht so ganz überzeugt.

Bristol mochte ich insb. am Anfang sehr gerne. Sie ist weder das hübsche, schüchterne Mädel, noch die badass Kämpferin, sondern eine ganz normale, junge Frau, die genau weiß, was sie will und keine Zeit für irgendein Theater hat. Mit der Zeit hat das aber leider etwas nachgelassen und sie wurde etwas langweilig.
Tyghan fand ich ganz nett, aber so richtig warm geworden bin ich mit ihm nicht. Er war mir zu manipulativ und kontrollierend, hat keine anderen Meinungen gelten lassen und war einfach insgesamt nicht überzeugend.
Sonst gibt es noch einen Haufen Charaktere, die wir aber eher halbherzig kennenlernen. Das fand ich schade, da ich über einige gerne mehr erfahren hätte. Vielleicht wäre es besser gewesen, die Anzahl der Charaktere zu reduzieren und die übrigen dafür etwas intensiver vorzustellen.

Der Schreibstil war an sich in Ordnung. Sehr mitreißend, ich hab das Buch quasi in einem Rutsch durchgezogen. Das World Building mochte ich gerne und die allgemeine Handlung hat mir auch gefallen. Ziemlich straight forward, aber mit ein paar netten Twists, die erst mit der Zeit kamen. Auf jeden Fall bin ich gespannt darauf, wie es im nächsten Band weitergeht.

Aber.

Die Beziehung zwischen Bristol und Tyghan hat mir nicht so gut gefallen. Off-page haben sie sich gut kennengelernt, on-page kam ihre Beziehung etwas plötzlich rüber. Ich hätte gerne mehr intime Gespräche gehabt, mehr Emotionen. Es gab zwar ein paar echt schöne Szenen, aber allgemein hat mir das nicht ausgereicht, um ein gut abgerundetes Bild zu ergeben.

Weiterhin ist die Handlung zwar im Großen und Ganzen echt cool, aber die Umsetzung hätte besser sein können. Es wird viel angeteasert, aber es kommt zu nix. Das Ende fand ich sehr unbefriedigend, da ich das Gefühl hatte, in dem Buch wäre bisher nichts erreicht worden.
Gegen Ende erfährt Bristol ein sehr großes Geheimnis. Zu dem Zeitpunkt wurde dieses dem Leser aber durch diverse andere Perspektiven schon größtenteils mitgeteilt, sodass der Schockeffekt eigentlich komplett ausblieb.

Es gab außerdem auch einen Anteil an dem Buch, den ich tatsächlich so unfassbar ekelhaft fand, dass er für mich das Buch beinahe ruiniert hat. Obwohl es gut in die Geschichte reinpasst, hätte ich da etwas anderes besser gefunden.

Insgesamt - naja. Guter Ansatz, nette Geschichte. Aber mehr leider auch nicht.

Vielen Dank an Lesejury und den Verlag für ein Rezensionsexemplar im Gegenzug zu einer ehrlichen Rezension.

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Veröffentlicht am 16.12.2024

Schwieriger Start nach Elfheim...

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In diesem ersten Teil einer neuen Welt geht es nach Elfheim. Der Start war durch die Charaktere und das Wordbuilding recht vielversprechend, leider nimmt der Spannungsbogen ab ca. der Mitte meiner Meinung ...

In diesem ersten Teil einer neuen Welt geht es nach Elfheim. Der Start war durch die Charaktere und das Wordbuilding recht vielversprechend, leider nimmt der Spannungsbogen ab ca. der Mitte meiner Meinung nach eher ab, als dass es noch ein spannendes Ende gibt.
Ich finde die Elfenwelt sehr gut und anschaulich dargestellt, jedoch sind die Handlungen und Entscheidungen der Figuren oftmals für mich nicht nachvollziehbar bzw. bleibt auch vieles offen oder wurde nur szenisch mal kurz angeschnitten. Die Figuren selbst waren auch nicht unbedingt sehr greifbar für mich, da fehlten einfach mehr Beschreibungen und tiefergehende Einblicke in die einzelnen Personen und deren Geschichten. Die Liebesgeschichte zwischen Bristol und Tyghan habe ich irgendwie gar nicht gefühlt, weil es eher überraschende Wendungen in ihrer Beziehung gab, die quasi aus dem Nichts kamen und für mich zu plötzlich waren, um Gefühle darstellen zu können.
Ich hatte auch generell das Gefühl, als würden wichtige Dinge nur immer mal wieder angeschnitten wenn gerade sonst nichts in der Handlung passiert ist, und die restliche Zeit war davon nichts mehr zu hören? (ACHTUNG SPOILER: Cael, Zecke, wer ist der Verräter, was ist mit Kormick und Kierus und wo ist die Mutter?)

Das Ende empfand ich als sehr abrupt und unbefriedigend, weil es einerseits nicht mit Spannung endet, dadurch (für mich) auch nicht unbedingt Lust auf den zweiten Teil macht und noch wirklich sehr viele Fragen und Handlungsstränge offen geblieben sind.

Ich finde es sehr schade, da die Geschichte eher stark begonnen hat und dann ziemlich nachgelassen hat. Für die vielen offenen Handlungen sind es meiner Meinung nach auch zu viele Seiten, die mit "leeren" Worten gefüllt sind - das hätte man besser nutzen können.

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Veröffentlicht am 27.12.2024

Konnte mich leider nicht überzeugen

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Ich habe nun sehr lange darüber nachgedacht, wie ich dieses Buch bewerten soll, und muss am Ende gestehen: leider konnte es mich doch nicht überzeugen. Die Aufmachung vom Buch ist wunderschön, der Anfang ...

Ich habe nun sehr lange darüber nachgedacht, wie ich dieses Buch bewerten soll, und muss am Ende gestehen: leider konnte es mich doch nicht überzeugen. Die Aufmachung vom Buch ist wunderschön, der Anfang liest sich super, und der Klappentext verspricht viel (für mich besonders Erwartungen Richtung Cruel Prince, einfach weil die Geschichte so sehr danach klingt, als könnte sie ähnlich emotional werden), und dann kann die Geschichte selbst leider nicht mit all dem mithalten, jedenfalls in meinen Augen nicht.
Die Figuren sind durchaus interessant und sympathisch, man kann auch verstehen, warum sie gewisse Dinge tun oder nicht tun (jedenfalls die Hauptfiguren, viele Nebenfiguren kommen auch einfach sehr kurz), und auch das Worldbuilding hat gute Ansätze, aber leider entwickelt viel an den Figuren sich auch außerhalb dessen, was man liest (so passieren einige ziemlich wichtige Dinge eher off-page und beim Lesen fühlte es sich dann nicht an, als wären die Grundlagen für Gefühle oder emotionale Nähe tatsächlich gelegt), es gibt wirklich sehr viele Figuren, und auch viele, die mal kurz eine Perspektive bekommen und dann doch wieder nicht (was einerseits durchaus interessant ist, andererseits aber auch ein wenig vom wesentlichen Ablenkt) und die Geschichte selbst, also der Plot, geht kaum voran, da der Fokus eher auf den Figuren liegt und das andere häufig nebenbei passiert.
Wenn Emotionen auftauchen, finde ich sie durchaus glaubwürdig geschrieben und Pearson hat es geschafft, dass ich ihren Figuren viel von dem abkaufe, was sie empfinden, das Problem war eher, dass das auftauchen der Emotionen selbst für mich unglaubwürdig war. So waren die Emotionen in Ordnung, aber es gab keinen Grund für ihre Anwesenheit (gerade weil so vieles an Entwicklung dann nur kurz erwähnt wird, wenn überhaupt). Angesichts dessen, wie lang das Buch ist, hätte es eindeutig platz geboten, Dinge langsam anzugehen, oder mit einem entsprechenden Fokus. (Denn Dinge passieren auch nicht schnell, nur eben häufig nicht im Text selbst, weil der sich dann eher auf das bezieht, was jetzt da ist, statt wie die Figuren dorthin kommen.)
Und leider bin ich auch von der Welt nicht überzeugt. Sie liest sich ziemlich gut, aber umso länger ich darüber nachdenke, umso unzufriedener werde ich leider. Es wirkt ein wenig so, als hätte Pearson ein vorhandenes Regelwerk für Faerie genommen (womit ich absolut kein Problem habe, ich habe damit gerechnet, dass die Welt ähnlich zu zum Beispiel Cruel Prince sein wird), dann eine der Regeln geändert, und sich dann keine Gedanken darüber gemacht, inwiefern diese Änderung alle weiteren Regeln beeinflussen müsste. Denn leider müsste die Änderung realistisch gesehen so einige Folgen für die komplette Welt mit sich bringen, leider ist dem aber nicht so. Entsprechend wirkt es ein wenig willkürlich auf mich, wie die Welt aufgebaut ist, und während sie einerseits sehr magisch ist und sich schön lesen lässt, habe ich andererseits das Gefühl, dass vieles keinen Sinn ergibt. Eventuell hat sie sich doch mehr Gedanken gemacht, und diese werden in der weiteren Geschichte dann näher beleuchtet, bisher macht es allerdings nicht den Eindruck auf mich.
Alles in allem hatte ich keine schlechte Zeit mit dem Buch, wurde aber mehr und mehr frustriert, umso weiter ich gelesen oder über Dinge genauer nachgedacht habe, und bei der Aussage »Mary Pearson ist die neue Königin von Faerie.« auf der Rückseite des Buches habe ich eindeutig mehr erwartet als das, was es letztendlich gab, denn von dem Faerie, das ich mir erhofft hatte, habe ich im Buch nur äußerst wenig entdecken können und bin in der Hinsicht eher enttäuscht worden.

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Veröffentlicht am 24.12.2024

The courting of boredom

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Dieses Buch war definitiv einer meiner Jahresflops. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Vielleicht bei der Seitenzahl ... andere Fantasy-Autor:innen schaffen es oft auf ca. 350 Seiten eine komplette, ...

Dieses Buch war definitiv einer meiner Jahresflops. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Vielleicht bei der Seitenzahl ... andere Fantasy-Autor:innen schaffen es oft auf ca. 350 Seiten eine komplette, ausgefeilte und umwerfende Geschichte zu erzählen. Mary E. Pearson hat es geschafft auf über 700 Seiten etwas zu schreiben, was sich wie eine unendlich lange Einleitung liest. Quasi die Geschichte vor der Hauptgeschichte. Man hätte das Buch vermutlich auf 200 Seiten kürzen können und hätte inhaltlich immer noch alles abhandeln können, was sich die Autorin überlegt hat. Das Buch war einfach so extrem zäh und langweilig, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Der Teil der Handlung, der überhaupt von Belang oder interessant war, war unglaublich klein. Hätte ich es nicht in Zuge einer Leserunde gelesen, hätte ich es selbstverständlich nach den ersten 100 Seiten abgebrochen. Meine Hoffnung, dass es noch besser wird, wurde dann auch mit jeder weiteren langatmigen Seite zunichte gemacht.

Für die Charaktere hat die Autorin in die Klischeekiste gegriffen. Bristol war halt wieder die standardmäßige halb mutige, halb trotzige Protagonistin, die ja soooo selbstbestimmt ist, aber sich dann natürlich trotzdem in den vermeintlichen Gegner verliebt. Tyghan war der muskelbepackte und suuuuper heiße Gegner mit einer rätselhaften Narbe (scheint auch so ein Trend zu sein), der immer nach Schokolade riecht, der erst natürlich als kompletter Idiot hingestellt wird, aber eigentlich so ein toller Kerl ist und immer nur nette Sachen macht. Immerhin waren die beiden nicht komplett unerträglich.

Immer wieder frage ich mich auch: Wozu die Lovestory? Vor allem wenn man es einfach nicht kann. Hier war sie dementsprechend auch wieder richtig schlecht umgesetzt, es kam null Gefühl oder Chemie zwischen den Charakteren rüber, es wirkte komplett überstürzt. Dann lass es doch bitte einfach weg!

Show don't tell beherrscht die Autorin leider auch nicht. Statt Bristol einfach mal etwas mit den anderen Auserwählten machen zu lassen, wird einfach nur irgendwann erzählt, dass sie ja die besten Freundinnen sind. Ähm ja ... ähnlich lief auch die Beziehung mit Tyghan ab. Im Nachhinein frage ich mich wirklich was auf den über 700 Seiten überhaupt stand. Jedenfalls nicht viel zum Magiesystem, was mich ebenfalls gestört hat. Es wurde einfach alles offen gelassen und keine Grenzen abgesteckt was möglich ist und was nicht. Damit hat es sich die Autorin schön einfach gemacht um auch mal das ein oder andere Plothole auszubügeln. Der Plot war sehr flach und anspruchslos, die "Plottwists" kann man alle aus größter Entfernung voraussehen.

Zudem muss ich anmerken, dass ich vermutlich noch nie zuvor ein so schlecht lektoriertes Buch gelesen habe. Nicht einmal bei Selfpublishern (die nicht das Budget eines Verlags haben) findet man so viele Fehler. Das war wirklich gruselig. Von Rechtschreibfehlern, über Zeichensetzungsfehler, vertauschten Namen oder fehlenden Wörtern war wirklich alles dabei. Wie man so etwas drucken kann (und das als Verlag), ist mir ein Rätsel. Das hat den Lesefluss natürlich noch zusätzlich extrem verschlechtert.

Tut euch selbst einen Gefallen und lest ein anderes Buch, bestenfalls auch von einem anderen Autoren oder einer anderen Autorin. Wer das Buch trotzdem lesen möchte ist jetzt jedenfalls gewarnt

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