Eine alte Freundschaft
Billie und Cassie kennen sich seit ihrer Jugend und waren immer beste Freundinnen. Aber je älter sie wurden, desto mehr trennten sich ihre Wege und Ziele im Leben.
Cassie hat reich geheiratet und ist frisch ...
Billie und Cassie kennen sich seit ihrer Jugend und waren immer beste Freundinnen. Aber je älter sie wurden, desto mehr trennten sich ihre Wege und Ziele im Leben.
Cassie hat reich geheiratet und ist frisch Mutter geworden und kann es daher nicht verstehen, dass Billie dieses Leben nicht hat und auch nicht will.
Von ihrer Freundschaft ist kaum noch etwas übrig, bis plötzlich Cassies Tochter entführt wird und sie niemanden sehen möchte, außer Billie.
Was sie jedoch nicht weiß ist, dass Billie ihre Tochter bei sich hat.
Das Buch beginnt sofort spannend mit der Entführung und man fragt sich, wie es dazu kommen konnte.
Um das zu erfahren, begleitet man nach dem Prolog, wie die Wochen davor verlaufen sind und wie der Kontakt zwischen Billie und Cassie ausgesehen hat.
Außerdem gibt es auch Kapitel aus der Jugend der beiden, die zeigen wie sie sich kennengelernt haben und wie ihre Freundschaft mal ausgesehen hat, diese haben mir auch geholfen, denn nicht immer konnte ich verstehen, warum Billie sich so um Cassie bemüht, aber mit diesem Hintergrundwissen versteht man, was sie noch immer in ihr sieht oder viel mehr repräsentiert.
Schon in ihrer Jugend waren die beiden sehr unterschiedlich und doch haben sie sich immer unterstützt und waren füreinander da.
Billie hatte eine bewegende Kindheit und diese Kapitel haben mich sehr mitgenommen und bewegt.
In dieser Zeit war Cassie stets an ihrer Seite und wurde zu ihrem Sicherheitsnetz, aber abseits davon, ging es bei Cassie meistens nur um Geld.
Ihr Vater hat seins nämlich verloren und seitdem mussten sie ein "Leben zweiter Klasse" führen, aber das möchte sie in ihrer Zukunft ändern.
Als sie längst erwachsen sind, hält Billie noch immer an der Freundschaft fest, während Cassie sich zunehmend abwendet.
Über Freundinnen liest man nicht so häufig und gerade dann nicht, wenn sie dabei sind sich zu entfremden, dabei ist es ein Thema, mit dem bestimmt die meisten Menschen schon zu kämpfen hatten.
Mich hat es daher sehr bewegt und die Umsetzung hat mir wirklich gut gefallen und ich fand sie sehr authentisch.
Insgesamt hat mir der Verlauf der Geschichte zugesagt, auch wenn ich mir ein paar Sachen anders gewünscht hätte, zum Beispiel den Spannungsaufbau am Ende.
Trotzdem hat mich das Ende nicht enttäuscht und ich würde das Buch auch definitiv weiterempfehlen.
Mir werden Billie und Cassie noch eine ganze Weile im Gedächtnis bleiben.
Den Schreibstil möchte ich auch noch erwähnen. Beim Lesen bin ich praktisch durch die Seiten geflogen und das lag natürlich an der Geschichte selber, aber auch daran, wie sie geschrieben wurde.
Speziell die emotionalen Momente waren so greifbar und mitreißend, teilweise habe ich vergessen, dass ich ein Buch lese und diese Szene nicht live erlebe, das war wirklich großartig.
Fazit: Ein Buch über die guten und schlechten Seiten einer Freundschaft, die durch ihre Authentizität auffällt.