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Veröffentlicht am 18.12.2024

Die neue Welt

Asterix 22
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Die Fische von Verleihnix haben nicht die allerbeste Qualität, vielleicht auch, weil sie aus Lutetia kommen, das laut ihm ein Qualitätsmerkmal ist. Aber nun sind sie ihm ausgegangen und da Miraculix dringend ...

Die Fische von Verleihnix haben nicht die allerbeste Qualität, vielleicht auch, weil sie aus Lutetia kommen, das laut ihm ein Qualitätsmerkmal ist. Aber nun sind sie ihm ausgegangen und da Miraculix dringend welche für den Zaubertrank braucht, beschließen Asterix und Obelix fischen zu gehen. Aber ein Unglück jagt das nächste und so verirren sich sich zunächst auf dem Meer und landen schließlich an Land, das irgendwie ganz anders ist, zumal die "Römer" und auch die heimischen Tieren eher befremdeln...

Vorwort:
Asterix - Die grosse Überfahrt ist bei den Comics der 22. Band und kann unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden. Es können SPOILER vorkommen.

Meine Meinung:
Es ist eine Ewigkeit her, dass ich zuletzt einen Asterix-Comic gelesen habe und nachdem ich nun Die grosse Überfahrt genießen durfte, frage ich mich wirklich, warum ich immer so große Pause dazwischen lege. Denn obwohl es teils etwas gehetzt wirkte und nicht die gleiche Sogkraft wie manch anderer Band aufwies, konnte mich die unfreiwillige Reise von den beiden Galliern zu unbekannten Welten super unterhalten und gerade mache Andeutung machte richtig Spaß.

Die Geschichte fing recht simpel an und ich fand es klasse, dass zunächst die beliebte Dorfschlägerei samt dem running-gag rund um die fauligen Fische von Verleihnix auf einen warteten. Zwar gab es die ja schon sehr oft, aber sie können mich jedes Mal wieder zum Lachen und Schmunzeln bringen. Die Handlung wirkte manchmal etwas sehr gehetzt und gerade der Kulturcrash, sei es mit den Ureinwohnern oder den Wikingern war mir zu kurz. Denn vor allem die Missverständnisse durch die fehlende Verständigung und der Eigenheiten der Kulturen waren zu herrlich und hätten gerne mehr ausgebaut werden können.

Da gefielen mir auch die ganzen Anspielungen auf typisch amerikanische Geschichte, wie zum Beispiel die Freiheiststatue oder auch die Mondlandung. Das machte richtig Spaß und ich fand es klasse, wie generell mit der Geschichte der Entdeckung von Amerika gespielt wurde. Nicht jeder Gag zündete immer gleich, aber sie unterhielten mich sehr gut. Das Ende kam mir dann etwas recht plötzlich und generell finde ich schon, dass ein paar Seiten mehr doch ganz gut getan hätten.

Der Zeichenstil gefiel mir wieder sehr und ich liebte die kleinen Details, die es immer wieder zu entdecken gab.

Fazit:
Es wird kein Lieblingsband werden, aber ich wurde gut unterhalten und gerade die Anspielungen fand ich prima. Mir hat die Reise von Asterix und Obelix trotz kleinerer Schwächen super gefallen. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.12.2024

Geheimnisse

Sugar Apple Fairy Tale 04
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Ohne Geld wird es schwierig für Anne und Challe und so folgt sie der Herausforderung von Herzog Philax. Sie soll ihm ein ganz besonderes Konfekt herstellen, aber dies gestaltet sich weitaus schwieriger ...

Ohne Geld wird es schwierig für Anne und Challe und so folgt sie der Herausforderung von Herzog Philax. Sie soll ihm ein ganz besonderes Konfekt herstellen, aber dies gestaltet sich weitaus schwieriger als gedacht, zudem auch alte Bekannte auf das Preisgeld aus sind und es gefährlich wird. Als sich dann auch noch alles überschlägt, muss Anne folgenschwere Entscheidungen treffen.

Vorwort:
Sugar Apple Fairy Tale 03 ist der vierte Band der gleichnamigen Reihe von Miri Makawa. Es umfasst ca. 194 Seiten und ist als e-book, sowie Taschenbuch bei Altraverse erhältlich. Es werden Spoiler vorkommen !!!

Meine Meinung:
Es ist schon eine Weile her, dass ich den letzten Band dieser süßen Mangareihe gelesen habe und hatte deswegen leichte Sorgen, dass ich nur schwer reinfinden würde. Aber weit gefehlt, bis auf ein paar vergessene Namen war ich beinahe sofort wieder im Geschehen drin und verfolgte gebannt Annes und Challes Weg, der teilweise recht steinig war.

Die Geschichte war wie gewohnt recht cozy, manchmal sogar etwas zu sehr, aber ich habe mich damit sehr wohl gefühlt und war gespannt darauf, ob und wie die angehende Silberzuckermeisterin dieses sehr spezielle Konfekt von Herzog Philax herstellen könnte. Sein Auftrag war definitv echt schwierig, aber die Geschichte dahinter sehr traurig und berührte mich. Man erfuhr wieder einiges über die Feen, ihre Arten und Eigenheiten und es war super, neue Infos bekommen zu können.

Nach dem Ende des letzten Bandes, der die Leser mit einem echt fiesen Cliffhanger entließ, fragte ich mich auch, wie es mit Anne und Challe weitergeht, deren Chemie ich zuckersüß fand. Die beiden gehören einfach zusammen und ihre Trennung machte mich schon fuchsig. Intrigen über Intrigen und allerlei Wendungen zogen es schön in die Länge und so fieberte ich bis zum Ende wieder mit. Die Entwicklug mancher Charaktere verschlug mir schon den Atem und vor allem Hughs und Jonas´ Verhalten schlugen dem Fass den Boden aus. Immer, wenn man dachte, dass da nicht mehr kommen kann, überraschten beide, aber eher in negativer Weise. Dagegen fand ich die charakterliche Entwicklung von Anne und Challe super. Vor allem Anne zeigte, wie mutig und talentiert sie eigentlich ist und Challe ließ auch mal Gefühle zu, was echt Zeit wurde.

Der Zeichenstil gefiel mir sehr und ich mochte die kleinen Details. Es gab immer wieder etwas zu entdecken und die fantasievolle Note war sehr oft zu spüren.

Fazit:
Eine tolle Entwicklung, die mich in großen Teilen auch begeistern konnte, aber irgendwie zog es mich nicht so sehr in seinen Band wie sonst, was ich etwas schade fand. Trotz der dramatischen Entwicklungen und Wendungen fehlte mir einfach etwas, ist einfach so ein Bauchgefühl. Ich freue mich auf die weiteren Bände und von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2024

Andere Seiten werden gezeigt

These Broken Stars. Jubilee und Flynn (Band 2)
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Eine tolle Fortzsetzung, aber ich mochte den ersten Band etwas mehr. Dennoch fand ich die Story von Teil 2 auch sehr spannend und tiefgründig. Wofür kämpft man ? Was für Opfer ist man für sein Ziel bereit ...

Eine tolle Fortzsetzung, aber ich mochte den ersten Band etwas mehr. Dennoch fand ich die Story von Teil 2 auch sehr spannend und tiefgründig. Wofür kämpft man ? Was für Opfer ist man für sein Ziel bereit ? Ist es richtig, was man da tut ?

Solche Fragen und noch mehr müssen sich Jubilee und Flynn oft während des Buches gestellt haben. Beide stehen auf gegnerischen Seiten...beide kämpfen für den "Frieden" und doch töten beide Seiten viele Menschenleben...

Ich fand diesen Konflikt für beide jeweils sehr interessant und vor allem, als beide Gefühle füreinander entwickeln sieht man diesen Konflikt bei Jubilee sehr deutlich.
Sie ist loyal und treu der Armee gegenüber, kann aber auch nicht leugnen, was anscheinend verheimlicht wird.
Oft wusste sie nicht, wie sie sich verhalten sollte oder wem sie schlussendlich trauen konnte.
Zwar fand ich sie nicht so gut wie Lilac, aber sie war auch ein sehr interessanter Charakter.

Flynn dagegen mochte ich genauso wie Tarver in Teil 1.
Er hatte es oft sehr schwer und ich bewundere seine Stärke und seinen Mut. Die ganze schwere Vergangenheit, die Gefahr, die von McBride ausging und seine Gefühle für Jubilee.
Er wollte nur das Beste und musste so viel einstecken.

Die Story konnte mich allerdings nicht so mitreißen wie zuvor.
Ich weiß nicht woran das jetzt genau lag, aber mir waren zu viele Leerläufe zwischen drin.
Irgendwie kam mir manchmal etwas Langweile auf und ich musste mich leicht dazu zwingen, weiter zu lesen.
Aber insgesamt gefiel sie mir auch wieder ganz gut.

Der Schreibstil ließ sich ansich gut lesen, nur manchmal fand ich ihn etwas zäh oder es wurde eine Szene einfach zu viel beschrieben.


Fazit:
"Jubilee und Flynn" kann für mich jetzt nicht so mit Teil 1 mithalten, Aber...es gefiel mir wieder super & es wurde eine neue Seite in diesem Krieg gezeigt.
Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2024

Überzeugt erst spät

Theoretisch perfekt
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Der Spind 89 ist der Kummerkasten für all die Liebesprobleme und Fragen der Highschool. Niemand ahnt, dass Darcy dahinter steckt und ihren Mitschülern seit Jahren Tipps gibt, bis sie von vom Schwimm-Ass ...

Der Spind 89 ist der Kummerkasten für all die Liebesprobleme und Fragen der Highschool. Niemand ahnt, dass Darcy dahinter steckt und ihren Mitschülern seit Jahren Tipps gibt, bis sie von vom Schwimm-Ass Brougham eines Tages beim Entleeren erwischt wird und nun in der Bredouille steckt. Wenn er sie verraten sollte, stünde nicht nur ihr ganzes Leben Kopf, auch ihre beste Freundin und heimlicher Schwarm Brooke würde nie wieder mit ihr reden. Also hilft sie ihm, seine Ex zurückzugewinnen, das dürfte doch nicht allzu schwer sein für eine Beziehungsexpertin, oder ?

Vorwort:
"Theoretisch perfekt" von Sophie Gonzales erschien 2022 bei cbj als Paperback und e-book. Es ist ein Einzelband und steht fü sich alleine.

Meine Meinung:
Das Buch lief mir auf verschiedenen Plattformen immer wieder über den Weg und ich wurde sehr neugierig darauf. Zwar ist das Cover nicht ganz so meins, weil ich die Farbkombination etwas unglüclklich gewählt finde, aber es macht definitiv aufmerksam. Der blaue Hintergrund ist ganz in Ordnung und ich finde auch die Anordnung der Personen super, aber bei ihrem gelben Hautton muss ich immer an die Simpson denken, was mich manchmal beim Lesen irritiert hat, fragt nicht wieso :D Dafür gefiel mir die Geschichte wesentlich mehr, auch wenn ich die erste Zeit gar nicht glücklich damit wurde.

Denn vor allem anfangs war es mir in gewisser Weise zu albern. Ich lese eigentlich immer noch sehr gerne Jugendbücher, aber irgendwie fand ich es sehr anstrengend zu lesen und ich kam nur schwer in das Geschehen rein, obwohl es sich flüssig lesen ließ und ich auch mit den ganzen Informationen mehr als gut zurecht kam. Es sprang einfach nur kein Funke über und so las ich eher lustlos weiter, obwohl es durchaus ein paar Dinge gab, die mich reizten. Warum zum Beispiel durfte Brooke nichts davon erfahren, dass Darcy die Betreiberin des Spindes war ? Die Auflösung fand ich echt heftig und ich konnte ihr Dilemma mehr als gut verstehen. Und es interessierte mich auch, wie sich die Sache mit Brougham entwickeln würde. Also eigentlich gab es genug, was die Geschichte spannend machen würde, aber es zog sich einfach so sehr und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass tausend Nichtigkeiten erzählt wurden, anstatt die Handlung voranzutreiben. Selbst das Date im Freizeitpark langweilte mich und ich war ein wenig frustriert, weil ich mir bis zu dem Zeitpunkt einfach mehr erhoffte.

Bis es endlich umschlug und mich richtig begeistern konnte. Ich fand es klasse, dass die Autorin vor allem in der zweiten Hälfte wesentlich mehr Tiefgang in ihre Geschichte packte und die Haupthandlung vorantrieb. Es wurde spannend, sehr emotional und ernst. Ich hätte echt nicht mit dieser Entwicklung noch gerechnet und war mehr als froh, dass es noch die Kurve kriegte. Denn dann bekam ich endlich das, was ich mir von Anfang an wünschte. Ich klebte förmlich an den Seiten und konnte es kaum erwarten, wie sich alles auflösen würde. Es war klasse, wie das Gefühlswirrwarr der Protagonisten beschrieben wurde und es gab auch eine Stelle, wo ich echt weinen musste, weil es mich so berührte und ich den Schmerz der Figur nachempfinden konnte. Zwar gab es dann auch ein paar Längen, aber ich war echt begeistert, sodass sie nicht mehr ins Gewicht fielen.

Das lag auch an der Entwicklung der Charaktere, die ich anfangs zwar mochte, die mich aber erst später wirklich überzeugen konnten. Vor allem Darcys Werdegang wurde super beschrieben und ich konnte sie in einigen Dingen gut verstehen, während ich ihr bei anderen nur zu gerne den Kopf gewaschen hätte. Es war toll zu sehen, dass sie Verantwortung übernahm und an sich arbeitete, ohne ihre quirlige Art zu ändern. Sie und Brougham sah ich lange Zeit nicht als Paar, aber ganz langsam konnte ich die Chemie zwischen ihnen spüren und das gefiel mir sehr gut, da sie so auch authentischer wirkten. Brougham war das totale Gegenteil von ihr und ihr auch irgendwie sehr ähnlich. Beide konnten sehr verbissen sein und den Wald nicht mehr vor lauter Bäumen sehen. Ich mochte seine ruhige und doch auch aufbrausende Art sehr.

Es gab keinen obligatorischen Bösen oder Guten hier, sondern jeder hatte seine positiven und negativen Eigenschaften und es war schön, dass auch Brooke, Ray, Ainsley und die anderen Jugendlichen authentisch beschrieben wurden. Vor allem Brooke und Ray fand ich sympathisch und ich konnte ihre Reaktionen sehr gut verstehen. Mein kleines Highlight war Ainsley, die ein klein wenig verrückt war, es echt faustdick hinter den Ohren hatte und mich öfters zum Lachen brachte. Alleine die Sache mit dem Geist war zu herrlich.

Mit dem Schreibstil musste ich anfangs etwas warm werden. Er las sich zwar recht flüssig, aber irgendwie fehlte mir das gewisse Extra und es war eher langweilig, bis er mich dann endlich neugierig machen konnte. Dann fand ich ihn wirklich super und er war schön humorvoll, bot aber auch eine gewisse Tiefe, die ich zuvor vermisste.

Fazit:
Mir hat es wirklich sehr gut gefallen, auch wenn ich anfangs lange brauchte, um wirklich reinzukommen. Aber dann konnte es mich begeistern und ich hatte viel Spaß damit. Die Idee fand ich super und die Umsetzung war in Teilen richtig klasse, emotional und spannend. Nur die erste Hälfte war nicht unbedingt meins und zum Ende hin gab es ein paar kleinere Längen. Die Liebesgeschichte war schön slow und stand nicht im MIttelpunkt, sodass sie auf mich authentischer wirkte. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 17.12.2024

Zwischen den Generationen

Die Tochter
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Mutter und Tochter teilen seit Jahren höchsten mal ein wortkarges Mittagessen in der Woche miteinander, mehr auch nicht. Beide haben andere Werte, andere Vorstellungen vom Leben und hadern mit den Ansichten ...

Mutter und Tochter teilen seit Jahren höchsten mal ein wortkarges Mittagessen in der Woche miteinander, mehr auch nicht. Beide haben andere Werte, andere Vorstellungen vom Leben und hadern mit den Ansichten der jeweils anderen Person. Als die Tochter dann in Geldnot gerät und mit ihrer Lebensgefährtin Rain zu ihrer Mutter ziehen muss, prallen nicht nur Generationen aufeinander, auch müssen sie sich mit sich selber auseinandersetzen.

Vorwort:
"Die Tochter" von Kim Hye-jin erschien im Januar 2022 bei Hanser Berlin. Es umfasst ca. 172 Seiten und ist als Hardcover und e-book erhältlich.

Meine Meinung:
Als mir beim Stöbern Die Tochter auffiel, wurde ich gleich neugierig. Meistens lese ich eher leichtere Liebesromane, Fantasy oder Jugendbücher, aber der Klappentext und viele der bisherigen Meinungen dazu reizten mich sehr, dieses Buch zu lesen. Schon das Cover macht neugierig und ich finde es sehr gut gewählt. Die Zeichnung einer jungen Frau, die das Gesicht vom Betrachter abgewandt hat, passt für mich gut zum Inhalt und die Pastelltöne, sowie der Titel, der zentral in weiß gehalten wurden, runden das Bild ab. Die Geschichte über die Konflikte zwischen Generationen und den möglichen Wandel einer starren Tradition faszinierte mich und gefiel mir bis auf kleinere Längen sehr gut.

Die Geschichte wird aus der Sicht der Mutter erzählt, deren Namen man nie erfährt. Ihr Leben ist nicht einfach und von Doppelbelastungen und Enttäuschung geprägt, die sie nicht nur seelisch belasten, sondern nach und nach auch körperlich. Sie kann ihre Tochter und deren Lebenswandel nicht verstehen und hadert sehr mit ihren Entscheidungen. Vor allem, dass Green, deren richtiger Name ebenfalls nie genannt wird, eine Frau liebt und keinen Mann, macht der Erzählerin sehr zu schaffen. Immer wieder klagt sie dem Leser ihr Leid darüber und verflucht nicht nur die Welt, sondern auch sich und das Schicksal. Sie ist so sehr in den Traditionen stecken geblieben und missbilligt beinahe alles, was von dieser abweicht.

Als ihre Tochter und ihre Lebensgefährtin bei ihr einziehen müssen, krachen die Generationen noch mehr aufeinander und das Leben der Erzählerin gerät immer mehr in eine Abwärtsspirale, die sie auch Dinge tun lassen, die sie selber nicht für möglich gehalten hätte. Die Zärtlichkeiten zwischen dem Paar stoßen sie regelmäßig ab und sie klagt beinahe pausenlos ihr Leid. Beinahe alles missbilligt die Frau und sucht die Schuld bei sich und ihrem verstorbenen Mann, denn schließlich müssen sie etwas getan haben, damit ihre Tochter so wird. Schließlich spitzt sich alles zu und es geschieht etwas, was vieles verändert.

Die Tochter ist ein Buch, was mich immer noch zum Grübeln bringt und mir sehr gut gefiel. Und mir fehlen irgendwo die Worte, um diesem gerecht zu werden. Immer noch wirbeln die Gedanken in meinem Kopf und trotz der Zeit, die seit der Beendigung der Lektüre verstrichen ist, fällt es mir schwer, meine Meinung in klare Worte umzuwandeln. Es ist ein Buch, was mich sehr beeindruckte und mich unglaublich fesselte. Ich fieberte mit den Figuren mit und verlor mich auch etwas in ihrer Geschichte. Der Generationenkonflikt wurde sehr gut verarbeitet und ich fand es spannend, welche Ansichten und Probleme sie hatten. Der beinahe schon nüchterne Stil der Autorin sorgte dafür, dass dieser Konflikt bedrohlicher und intensiver wirkte und ich rechnete mit allem, vor allem, weil die Mutter und Rain teilweise so heftig aneinander gerieten.

Ein roter Faden war nicht wirklich erkennbar und durch die fehlenden Überschriften und Kapitel ist es ineinander fließend. Manchmal schon zu sehr, denn ich hatte an ein paar Stellen Schwierigkeiten zu erkennen, wann von Ereignissen aus der Vergangenheit und wann aus der Gegenwart berichtet wurde. Einzig Sternchen trennten ab und zu Szenen voneinander ab, aber schlimm fand es dennoch nicht, weil es mich sehr packen und ich wirklich alles um mich herum vergessen konnte. Der Handlungsstrang mit Tsen, ihrer Patientin aus dem Altersheim, war zwar interessant und es ging mir auch unter die Haut, aber in der zweiten Hälfte nahm es zu viel Platz ein und der eigentliche Konflikt mit ihrer Tochter und Rain geriet mir zu sehr in den Hintergrund, auch wenn er ganz zum Schluss noch mal etwas Wichtigkeit erhielt. Mir gefiel es zwar, dass die Autorin den Wandel ihrer Hauptfigur zeigen wollte und dies gelang ihr auch, aber dennoch grenzte es sich zu sehr von der eigentlichen Handlung ab und wirkte nicht ganz stimmig, was mich durchaus störte. Denn so ging der Geschichte die Puste aus und wirkte trotz der Ereignisse etwas zäh. Das Ende blieb offen und überließ es dem Leser, wie die Geschichte zu ihrem Schluss kommte. Eigentlich ist sowas nicht ganz mein Fall, aber hier passte es umso besser rein.

Fazit:
Ein Buch, was es einem nicht ganz einfach machte, aber in dem ich mich verlieren konnte. Die Konflikte zwischen den Generationen und ihrer Werte, sowie Vorstellungen wurde authentisch und spannend erzählt und brachte mich zum Nachdenken. Auch jetzt hallen die Ereignisse noch in mir nach und beherrschen oft meine Gedanken. Nur leider verlor es sich durch den zweiten Handlungsstrang, den ich zwar auch interessant, aber zu langatmig fand, in der zweiten Hälfte und konnte mich dann nicht mehr so begeistern. Dennoch ist ein Buch, was ich gerne weiter empfehle. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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