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Veröffentlicht am 24.02.2023

✎ Daniel Bleckmann - KoboldKroniken 1 Sie sind unter uns!

KoboldKroniken 1. Sie sind unter uns!
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"KoboldKroniken - Sie sind unter uns!" ist ein Werk, welches mich gespalten zurück lässt ...

Dieser Mixed Media Style - Comic, Sketchbuch, Fotos, eingeklebte Dinge - ist genial! Thomas Hussung hat hier ...

"KoboldKroniken - Sie sind unter uns!" ist ein Werk, welches mich gespalten zurück lässt ...

Dieser Mixed Media Style - Comic, Sketchbuch, Fotos, eingeklebte Dinge - ist genial! Thomas Hussung hat hier ganze Arbeit geleistet.
Lesende - und da meine ich nicht nur Kinder, sondern explizit auch Erwachsene -, die auf (Kinder)Fantasy stehen, werden mit dieser Lektüre auf ihre vollen Kosten kommen.

Doch was mich nicht vollends überzeugend konnte, ist der Inhalt der Erzählung.

Zum einen finde ich den Text manchmal schon sehr viel für eine Doppelseite - vor allem zum Schluss hin.
Zum anderen werden nicht alle Fragen, die im Laufe der Geschichte auftauchen, beantwortet. Da muss man wohl noch die Zusatzbände lesen, sich eine App herunterladen oder eventuell auf den nächsten Teil warten. Das finde ich bei Kinderbüchern immer ein wenig schwierig.

Klar ist es ein interaktiver Kinderroman, doch der Verlag vergibt eine Altersempfehlung ab 9 Jahren und das in meinen Augen - und meiner Erfahrung nach - ein bisschen zu früh. Ich persönlich kenne kein Kind in diesem Alter, welches ein eigenes Handy hat und Spiele spielt oder Apps bedient. Daher geht meine Empfehlung fürs reine Lesen eher Richtung 11 Jahre und für die Extras Richtung 13 Jahre. (es sei denn natürlich, das Buch wird mit Erwachsenen zusammen erkundet, was ziemlich viel Spaß für alle bedeutet)

Mein Exemplar wird in unsere Schulbibliothek einziehen und ich bin gespannt, was die Kinder dazu sagen werden. Ich denke, allein aufgrund des genialen Covers wird es oft ausgeliehen werden. Mich konnte es nicht ganz überzeugen, doch ich bin auch nicht die Zielgruppe.

©2023 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 20.10.2022

✎ Asja Bonitz - Abenteuer im Schlafanzug

Abenteuer im Schlafanzug
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Bei diesem Buch hat mich definitiv der Klappentext angesprochen. Hätte ich nur das Cover zur Ansicht gehabt, hätte es mich wahrscheinlich nicht gekriegt. Lottes Gesicht wirkt in meinen Augen viel zu erwachsen ...

Bei diesem Buch hat mich definitiv der Klappentext angesprochen. Hätte ich nur das Cover zur Ansicht gehabt, hätte es mich wahrscheinlich nicht gekriegt. Lottes Gesicht wirkt in meinen Augen viel zu erwachsen - ihr fehlen die kindlichen Züge, die sie mit ihren 5 Jahren noch haben könnte.

Der Text im Inneren greift dann sehr viele Themen auf - für mich und mein Kind ein bisschen zu viele. Dadurch war mir nicht so ganz klar, wohin die Geschichte eigentlich möchte.

Am Anfang geht es um Armut. Jedoch nur in dem Aspekt, dass sie einen gebrauchten Schlafanzug vom Vater geschenkt bekommt. Danach wird dies nie wieder (konkret) thematisiert.
Dann geht es um die Macht der Fantasie und dass dazu nichts Spezielles vonnöten ist.
Währenddessen lernen Kinder, dass alle alles sein/machen können und jeder jeden lieben darf.
Und am Schluss kommt der Mond noch mit der Erkenntnis um die Ecke, dass Spielzeug alles sein kann, dass man also das Konsumverhalten überdenken sollte und Kinder nicht so viel Kram benötigen, wie manch eine Erwachsener vielleicht glauben mag.

Das ist mir, ehrlich gesagt, zu viel für ein Kinderbuch ab 3 Jahren ...

Die Illustrationen gehen stets über eine Doppelseite. Manche sind toll anzusehen, andere gruselten meine 4 Jährige eher. Auch wirkt Lottes Antlitz nicht immer einladend. Ihr fehlt so ein wenig das Niedliche.
Besonders gefällt meinem Kind, dass ein Teddy auf jedem Bild zu sehen ist. Sie hat ihn konstant als erstes gesucht. Nur einmal hätten wir ihn fast nicht gefunden.

Ich tu mich etwas schwer, eine generelle Vorleseempfehlung auszusprechen. Das Buch ist wichtig und richtig - keine Frage! Nur fehlt der Erzählung der Fokus. Es sind zu viele Themen, die hier aufkommen und die die Kinder dann verarbeiten müssen.

©2022 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 11.10.2022

✎ C. G. Drews - The Boy Who Steals Houses

The Boy Who Steals Houses: The Girl Who Steals His Heart
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Dieses Buch war definitiv zuerst eine Coverentscheidung. Ich sah es, verliebte mich und musste weitere Informationen einholen. Als mich dann auch noch der Klappentext ansprach, musste ich es einfach haben, ...

Dieses Buch war definitiv zuerst eine Coverentscheidung. Ich sah es, verliebte mich und musste weitere Informationen einholen. Als mich dann auch noch der Klappentext ansprach, musste ich es einfach haben, obwohl ich nicht mehr zur Zielgruppe gehöre.

Die Erzählung an sich ist nett zu lesen.
Bereits zwischendurch gab es Begebenheiten, die ich nicht für voll nehmen konnte. Da läuft manches ein bisschen zu reibungslos ab. Es ist zu romantisiert. Verständlich, dass man zu der bedrückenden Handlung einen positiven Gegenpart benötigt, da die Lektüre sonst zu deprimierend ist. Doch realitätsnah war das für mich nicht immer.

Ich habe mich beim Lesen die ganze Zeit gefragt, wo es solch eine Familie gibt. Klar, die Familie an sich existiert sicher. Viele Kinder. Viel Chaos. Viel Verständnis. Viel Streit. Viel Liebe. Doch der Vater reagiert gegenüber Sam (und seinem Bruder) ein wenig zu außergewöhnlich. Aber womöglich laufen dort draußen tatsächlich Menschen rum, die so viel Liebe im Herzen haben, dass sie Groll kaum kennen und den Leuten die Chancen geben, die sie verdient haben.

Das Ende war dann ... so nicht erwartet worden von mir. Es ist herzerwärmend, gerecht und sehr passend zum gesamten Verlauf. Eine Achterbahn der Gefühle.

Von mir bekommt dieser Jugendroman eine bedingte Leseempfehlung. Ich würde es niemandem schenken, bei dem/der ich weiß, dass mit diesem Thema nicht umgegangen werden kann. Es wiegt schwer und macht betroffen. Und selbst wenn einem das Thema interessiert, sollte jemand da sein, mit der/dem man darüber reden kann.

Ich fände eine Triggerwarnung übrigens angebracht, damit unwissende Lesende nicht in etwas hineinschlittern, mit dem sie nicht konfrontiert werden möchten.

©2022 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 17.09.2022

✎ Andrea Schütze - Der größte Schatz der Welt

SAMi - Der größte Schatz der Welt
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Als Sami bei uns ankam, wurde er von meiner 4-Jährigen sofort in Besitz genommen - ohne Buch. Er wurde ausgiebig betrachtet und ins Spiel integriert. Als ich dazu kam zu erklären, wofür er eigentlich gedacht ...

Als Sami bei uns ankam, wurde er von meiner 4-Jährigen sofort in Besitz genommen - ohne Buch. Er wurde ausgiebig betrachtet und ins Spiel integriert. Als ich dazu kam zu erklären, wofür er eigentlich gedacht ist, haben wir ihn gemeinsam eingerichtet. Das ging ziemlich flott, sodass er schnell zum Einsatz kam.

Wir probierten Sami aus und mussten feststellen, dass er zwar einwandfrei funktioniert - jedoch nur, wenn man die Seiten festhält. Sobald sich das Blatt bewegte, las Sami eine andere Seite vor. Das irritierte mein Kind sehr.

Das größte Manko an diesem Spielzeug ist die Größe. Mit Sami muss man entweder am Tisch oder auf dem Boden sitzen. Das Buch mit dem angeklemmten Bären kann von meiner 4-Jährigen nicht in die Hand genommen werden, weil der Eisbär wirklich groß und schwer ist. Ich als Erwachsene könnte es zusammen halten, aber das ist ja nicht der Sinn dahinter. Dann kann ich die Geschichte gleich selbst vorlesen und brauche Sami nicht.

Ein weiterer Kritikpunkt, den in Deutschland wohnende Haushalte weniger betrifft: Wir wohnen im Ausland und haben somit keine Möglichkeit, Bücher für den Lesebär aus der Bibliothek auszuleihen. Uns bleiben also lediglich Momente, in denen es Geschenke gibt. Denn mit 15-20€ ist ein Buch für Sami auch kein Schnäppchen. Da will es gut überlegt sein, welchen Titel man sich anschafft.

Noch bleibt Sami bei uns, doch ich bin gespannt, wie lange er für meine Tochter interessant sein wird. Er konnte uns nicht direkt vom Hocker hauen. Ich rate eher dazu, den Lesebär und entsprechende Bücher auszuleihen, damit er nicht seinen Reiz verliert.
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Ich liebe die Illustrationen von Joëlle Tourlonias. Ich könnte stundenlang die Bücher, in denen ihre Zeichnungen vorkommen, betrachten. Allein deshalb nehme ich das Werk ständig in die Hand.

Leider gibt es eine Seite, die relativ dunkel ist und auf der schwarze Schrift verwendet wurde. Das ist ohne direktes Licht schwierig zu lesen. (vor allem am Abend, wenn das Licht bei uns gedämmt wird) Da sollte das Layout vielleicht nochmal drüber schauen und über eine Änderung nachdenken.

Die Erzählung finden mein Kind und ich berührend. Wenn ich sie selbst vorlese, kuscheln wir auf der Couch oder im Bett und ich fühle die Botschaft mit jeder Faser meines Körpers.

Lediglich an einer Stelle stolpere ich und lese sie daher nicht mehr vor. Sie kommt so herzlos herüber und passt überhaupt zum Rest. Mittlerweile weiß ich, dass das irgendeine Anspielung sein soll. Doch weder ich und schon gar nicht meine Kleine kennen diese Anspielung und sind einfach nur schockiert.

Das Werk hat eine Vorleseempfehlung ab 3 Jahren. Der Text ist in meinen Augen jedoch zu komplex für dieses Alter. Ab 5 Jahren ist die Textlänge ok.

Ich, als Erwachsene, bin verliebt in die Botschaft und in die Illustrationen.
Meiner 4-Jährigen ist Geschichte zu langatmig, doch sie findet die verschiedenen Dialekte der Tiere lustig.
Von uns gibt es daher eine Vorleseempfehlung für Vorschulkinder.

©2022 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 17.12.2024

✎ Frank Maria Reifenberg - Murmelschreck und der Pantoffelfresser

Murmelschreck und der Pantoffelfresser
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Ja, es darf / muss auch lustige und überspitzte Geschichten geben.
Nein, wir brauchen keine Reproduktion von Klischees und Vorurteilen.

Wenn eine Elfe mit einem Troll und eine Wahrsagerin mit einer Amsel ...

Ja, es darf / muss auch lustige und überspitzte Geschichten geben.
Nein, wir brauchen keine Reproduktion von Klischees und Vorurteilen.

Wenn eine Elfe mit einem Troll und eine Wahrsagerin mit einer Amsel verheiratet sind, eine Frau mit Bart auftaucht und sich zwei Männer ineinander verlieben, dann haben wir schon eine recht bunte und diverse Gruppe. Doch das ist nur ein Bruchteil der Charaktere, die auf dem Rummelplatz arbeiten.
Dracula, der kopflose Ritter, eine Moorleiche, Bruno mit dem Loch im Bauch und viele andere bereichern das Spektakel.

Doch bereits auf den ersten zwei Seiten wird ein Wesen permanent beleidigt. Für uns war das nicht lustig. Wir hatten Mitleid mit ihm.
Hinzu kommen Beschreibungen mancher Persönlichkeiten, die Stereotype darstellen, derer es nicht bedarf.

Auch einige Wortspiele und Erklärungen sind zu umständlich. Da verliert man irgendwann den Faden.
Der ABC-Zauberer hingegen hat uns zu eigenen Sprachspielereien animiert und sehr amüsiert.

Der Verlag vergibt eine Altersempfehlung ab 5. Ich denke, das könnte klappen, doch mehr Spaß werden die Kinder ab Lesealter haben, wenn sie die Wortspielereien selbst erlesen können.
Meine 6-Jährige hatte leider nicht so viel Spaß an den Geschichten. Sie trafen einfach nicht unseren Humor.

©2024 Mademoiselle Cake