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Veröffentlicht am 17.12.2024

Familienangelegenheiten

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 5: Der Tote im Pool
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Anna möchte aus dem Haus ihrer Nonna für sich einigen Renovierungen vornehmen. Lois, Tameo und Peppo helfen ihr dabei. Doch bei der Arbeit im Swimming Pool fällt ihnen schon der strenge Geruch auf und ...

Anna möchte aus dem Haus ihrer Nonna für sich einigen Renovierungen vornehmen. Lois, Tameo und Peppo helfen ihr dabei. Doch bei der Arbeit im Swimming Pool fällt ihnen schon der strenge Geruch auf und tatsächlich, sie finden ein Skelett. Der Commissario Vico beurlaubt Anna, da sie involviert ist. Aber Anna lässt das keine Ruhe, da ihr Nonno der Mörder sein könnte. Zu allem Überfluss trifft auch noch ihre Mutter ein, weil sie das Haus verkaufen will. Alle Hände voll zu tun für Anna, um ihre Familienangelegenheiten zu klären.
Eine weitere Folge der Reihe „Vino, Mord und Bella Italia“ mit dem Krimi „Der Tote im Pool“ von Christian Homma und Elisabeth Frank die hier mit einem sehr typischen Bild eines italienischen Landhauses vor mir liegt. Es sind die Charaktere, die schon die letzten Folgen bereichert haben Es sind da Anna, Tameo, Peppo und Loris, die sich um das geerbte Haus von Anna kümmern und Flavia, Vico und Marco die Polizisten mit denen Anna zusammenarbeitet. Es ist schon eine besondere Stimmung unter diesen Polizisten. In dieser Folge taucht dann noch Annas Mutter auf, die Annas Leben ein wenig auf den Kopf stellt. Außerdem bedroht der Tote im Pool ihr Familienleben, jedenfalls das, was ihrs Großeltern betrifft. Dieser Tote stört die Idylle, ebenso wie der Plan von Annas Mutter das Haus zu verkaufen. Diese Bedrohung wird schon spürbar und bedroht Annas Idylle. Trotzdem ist die Story sehr gut entwickelt und auch der Spannungsbogen passt für mich. Ich kann auch die Atmosphäre in dem Ort sehr gut nachvollziehen, was in der bildhaften Sprache der Autoren liegt.
Ich mag diese Reihe, weil sie mir auf der einen Seite eine Einblick in das Dorfleben in Italien verschafft und auf der anderen Seite auch einen akzeptablen Krimi abgibt, bei dem ich mich gut unterhalten fühle. Ein sehr guter Cozy Krimi aus Italien.

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Veröffentlicht am 15.12.2024

Unter Verdacht

Tödlicher Winter
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Paul Schwartzmüller konnte es kaum erwarten wieder zurück in seine Heimat zu kommen, da er Maia unbedingt wiedersehen wollte, in die er hoffnungslos verliebt ist. Als er nach seiner Ankunft an Maias Tür ...

Paul Schwartzmüller konnte es kaum erwarten wieder zurück in seine Heimat zu kommen, da er Maia unbedingt wiedersehen wollte, in die er hoffnungslos verliebt ist. Als er nach seiner Ankunft an Maias Tür klopft, öffnet ihm ein fremder Mann. Sein Freund Sorin klärt ihn auf, dass dies der Ehemann von Maia ist. Eigentlich will Paul gleich wieder nach Hause, doch es ist eine Willkommensfeier zu seinen Ehren vorbereitet und so nehmen die Dinge ihren Lauf. Nachdem er betrunken in sein Bett gefallen ist und am nächsten Morgen aufwacht, findet er ein Einladung zum Frühstück bei Maia vor. Doch er wird rigoros von der Polizei gestört und festgenommen, weil er Maias Mann getötet haben soll.
Dieser Siebenbürgen Krimi „Tödlicher Winter“ von Lioba Werrelmann hat so alles, was ein en interessanten und spannenden regionalen Krimi auszeichnet. Er zeigt eine Winterlandschaft in Siebenbürgen, die seine Schönheit hat, aber auch Angst verbreitet und die Story des Krimis ist auch leicht vorstellbar, da sie sehr griffig beschrieben wird. Das Cover finde ich sehr typisch für die Region und deshalb gefällt es mir auch sehr gut. Der Hauptcharakter dieser Geschichte, Paul, ist ein Deutscher mit Siebenbürger Wurzeln und hat sich verliebt. So schön, so gut das kann ja nicht alles gewesen sein. Die Verwirrungen, die nun geschehen sind absolut nachvollziehbar. Der Wald ist ein zu kostbares Gut, als dass nicht auch ökonomisch etwas herausspringen kann. Viele verschiedene Gruppen mit Einfluss, oder nicht sind involviert und da geht man schon mal über Leichen. Es werden verschiedene Themen angesprochen, die schon viel Zündstoff bieten, und da ist das Thema Umgang mit Tsigani nur eines. Die Autorin lässt auch eine wichtige Person, immer wieder in kursiv geschriebenen Absätzen zu Wort kommen, sozusagen als Kommentator im Hintergrund, aber mit eigene Interessen. Die Spannung wird sehr gut entwickelt und das Ende ist schon sehr interessant, wie auch die Wendungen im Buch.
Ich mag diese Art von regionalen Krimis und gerade, weil ich auch die Region kenne, ist sie mir sehr sympathisch mit ihren einheimischen Bewohnern. Wer solche Krimis mag für den ist dieser Krimi genau das Richtige.

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Veröffentlicht am 14.12.2024

Die Influencer

Wir finden Mörder (Wir finden Mörder-Serie 1)
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Amy Wheeler ist eine Bodyguard für die sehr erfolgreiche Schriftstellerin Rosie´DAntonioals ein Influencer in der Nähe umgebracht wurde. Er war Kunde der Agentur für die Amy arbeitet. Sie ist in Sorge ...

Amy Wheeler ist eine Bodyguard für die sehr erfolgreiche Schriftstellerin Rosie´DAntonioals ein Influencer in der Nähe umgebracht wurde. Er war Kunde der Agentur für die Amy arbeitet. Sie ist in Sorge und ihr Chef Jeff möchte sie nach London beordern, um weitere Fälle aufzuklären. Doch sie will Rosie nicht allein lassen. Es sind noch einigen Fälle in denen Influencer ermordet wurden, die alle Geld für einen Mann namens Loubet transportiert haben, dessen Leibgarde Amy auch schon war. Doch bevor sie mit Rosie aufbrechen kann, wird sie von einem anderen Gard überfallen und kann gerade noch fliehen. Kurzerhand unterstützt sie Rosie bei der Flucht. Amy kontaktiert ihren Schwiegervater Steve Wheeler, einen ehemaligen Kriminalkommissar, um ihr zu helfen. Doch Amy und Rosie haben noch einige Gefahren zu bestehen, ehe die Fälle aufgeklärt werden können.
„Wir finden Mörder“ von Richard Osman ist ein sehr spannender Krimi, der in die Schreibtradition das Autors sehr gut passt. Schon das Cover zeigt ein sehr eindrucksvolles Bild, das aber sehr einfach gehalten ist. Den Inhalt versteht man erst ein wenig später. Die Schreibweise, die Richard Osman benutzt ist ebenfalls sehr typisch für ihn. Es ist, als wenn er immer ein leichtes Lächeln im Gesicht hat, wenn er die schon spannende Geschichte und die Begebenheiten beschreibt. Die Hauptcharaktere sind alle sehr speziell und auch hier ist es, als sähe ich den Autor lächeln. Da ist die Bodyguard und Detektivin Amy Wheeler, eine sehr toughe Frau, die für ihre Aufgabe gut ausgebildet ist und auch eine gewisse Empathie aufweist. Auch Rosie ist eine sehr besondere Frau, Alter unbestimmt, steinreich, mehrfach verheiratet und auch sonst jeder Vergnügung offen. Sie trägt das Herz auf dem rechten Fleck und hilft Amy. Dann ist da noch Steve Amys Schwiegervater, der immer noch im regen Austausch mit seiner verstorbenen Frau Debby steht. Außerdem hat er mittwochs immer Quiz und deshalb gerne zu Hause, hilft aber auch Amy. Es sind wirklich sehr interessante Typen. Die er in seinem gesamten Buch beschreibt, auch die Bösen sind sehr besonders. Auch der Spannungsbogen passt zu dem gesamten Buch.
Ich mag den Autor Richard Osman mit seinem donnerstags Mörderclub und in die Schreibweise passt auch dieses hoffentlich, nicht einzige, Buch dieser Serie. Ich kann dieses sehr feinsinnige und amüsante, und trotzdem spannende Buch gut empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.12.2024

Cold Case

NordOstAngst (Flensburg-Krimi)
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Es könnte eine ruhige Vorweihnachtszeit für die Kommissare Anne Anders und Hendryk Larsson werden, doch die wird jäh unterbrochen als bei der Renovierung des Stadttheaters ein Skelett in einem Hohlraum ...

Es könnte eine ruhige Vorweihnachtszeit für die Kommissare Anne Anders und Hendryk Larsson werden, doch die wird jäh unterbrochen als bei der Renovierung des Stadttheaters ein Skelett in einem Hohlraum gefunden wird. Nach der Obduzierung wird deutlich, dass die Person schon sehr lange, ca. 39 Jahre dort eingemauert war. Die Kommissare stehen vor einem Rätsel, da eine so lange Zeit nicht dazu beiträgt, dass sie diesen Cold Case lösen können. Aber die heutige Technik brachte dann doch einen Treffer und so wussten sie bald das die Tote Barka Nielsen aus Dänemark war. Die Ermittlungen ergaben das die Studentin sehr kunstinteressiert war und mit dem sehr bekannten Herrn von Munkwitz gut befreundet war. Bei der Befragung seiner Witwe hat sich nichts ergeben und auch sonst war nichts außer Gerüchten zu hören. Es wurde für die Kommissare wieder spannend als ein Zeugin tot aufgefunden wurde. Sie waren wohl sehr nah am Täter.
Der Flensburg Krimi „NordOstAngst“ von Nele Bruun ist ein spannender Cold Case. Das hat für die Kommissare Anne und Hendryk große Herausforderungen zu bieten, denn die Geschichte ist schon lange her. Nichtsdestotrotz versteht es die Autorin sehr gut die Spannung hochzuhalten. Schon allein die Identifizierung und die Kontakte mit den Eltern haben bei mir für ein bisschen Gänsehaut gesorgt. Die Gefühle, die bei dieser Informationsübermittlung bei den Eltern, aber auch bei den Ermittlern aufkommen, kann man gut nachempfinden. Die Schreibweise ist sehr klar und macht auch nicht vor Emotionen halt, wie sie auch bei Anne und Hendryk immer wieder aufflammen. Das zwischenmenschliche ist hier immer wieder Thema, wie es in der Fischbude bei Opa Nissen geschieht. Hier klingt auch immer wieder der Slang des hohen Nordens durch. Aber es sind auch persönliche Töne, die immer wieder angesprochen werden, so das Thema Beziehungen, oder auch der Tratsch, der oft an die Oberfläche kommt, also alles wie im richtigen Leben, deshalb ist es auch einfach sich in die Figuren zu versetzen. Spannung kommt auch nicht bis zum Ende zu kurz. Es ist wie bei einem Puzzler, am Ende bleibt nur noch ein Stein übrig.
Ich mag diese Art von regionalen Krimis, da ich mich gut in die Handlung und die Region hineinversetzen kann. Dabei hilft mit die klare Sprache und die authentischen Fälle. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.11.2024

Malkurs in Hirschweiler

Nur Norbert malte blauer
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In Oma Käthes Pension hat sich ein illustres Künstlerfolk eingenistet. Es sind Schüler von Vincent Mühlbauer, der Interessierten das Malen beibringen möchte, bzw. sie unter seiner Anleitung malen können. ...

In Oma Käthes Pension hat sich ein illustres Künstlerfolk eingenistet. Es sind Schüler von Vincent Mühlbauer, der Interessierten das Malen beibringen möchte, bzw. sie unter seiner Anleitung malen können. Jupp ist das gar nicht recht das im Nebengarten so viel los ist, aber er kann nichts sagen das seine Inge auch beim Malkurs mitmacht. Er versteht zwar nicht, was die dort malen, aber er will auch am Wochenende nur seine Ruhe haben. Als aber am anderen Morgen Karlheinz, der Besitzer der Pension und guter Freund von Oma Käthe verschwunden ist und in seiner Gartenlaube tot aufgefunden wird, ist Jupp wieder in seinem Element. Er sichert mögliches tatwerkzeug, doch der Dorfarzt attestiert einen Selbstmord. Das ist für Jupp möglich, doch er hat da seine Bedenken, da der Karlheinz keine Anzeichen von Depressionen aufwies. Deshalb lässt er den Toten von seinem Freund dem Gerichtsmediziner nochmal obduzieren und die Zweifel werden bestätigt. Vor Jupp liegt ein sehr mysteriöser Fall mit vielen offenen Fragen.
„Nur Norbert malte blauer“ von Dany R. Wood ist ein regionaler Krimi aus dem Saarland mit dem Oberkommissar Jupp Backes als Ortspolizist in Hirschweiler. Es ist wie immer eine sehr beschauliche Kulisse, die sich dort abspielt. Da ist die Oma Käthe und der Karlheinz, die eine Pension betreiben, eigentlich mehr recht als schlecht. Natürlich ist auch Jupps Inge mit im Boot und auch seine Tochter taucht wieder kurz auf, mit ihrem neuen Problemen. Es sich Klischees, die der Autor hier genüsslich verbreitet und ja ich kann mir die Menschen in diesem Ort sehr gut vorstellen. Der Kriminalfall, über den der Krimi hier erzählt, spielt diesmal in der Pension nebenan. Der Karlheinz ist diesmal das Opfer und nun ist Jupp fast persönlich betroffen. Es dreht sich ums Malen. Auch her wieder ein Menge Klischees, das junge Aktmodell, die Frauen schleppen ihre Männer mit, die eigentlich ganz etwas anderes wollen und natürlich auch die Geschichte von den Seitensprüngen. Es ist eine sehr gute Mischung aus alltäglichen Dingen, die mit einem Mordfall garniert werden. Wer jetzt meint der Krimi ist nicht spannend, der irrt Er hat einen sehr guten Spannungsbogen der natürlich nicht geradeaus läuft, sondern auch seine Abbiegungen hat.
Ich finde diese Reihe um den Dorfpolzisten Jupp Backes und die Menschen aus dem Hirschweiler sehr amüsant und der Autor schafft es auch immer einen Fall zu konstruieren, der gut nachzuvollziehen ist und das gepaart mit regionalem Touch. Ich liebe diese Krimis.

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