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Veröffentlicht am 03.01.2021

Steht dem ersten Teil in nichts nach!

Cyber Trips
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Nachdem ich den ersten Teil sofort verschlungen habe, ging es mir mit dem zweiten Band fast genauso - ich war wieder komplett geflasht!

Die Autorin schafft es auch im Mittelteil der Reihe, die Spannung ...

Nachdem ich den ersten Teil sofort verschlungen habe, ging es mir mit dem zweiten Band fast genauso - ich war wieder komplett geflasht!

Die Autorin schafft es auch im Mittelteil der Reihe, die Spannung durchgehend aufrechtzuerhalten. Damit meine ich nicht, dass eine Actionszene auf die andere folgte (so wie es ja im 1. Teil der Fall war), aber das war auch nicht nötig. Besonders die Beziehungen zwischen den Charakteren, wie Flover & Luke und Andra & Okijen, wurden vertieft und emotionaler ausgebaut. Es hat mich sehr gefreut, dass gewisse Personen sich ihre Gefühle nun eingestanden und zueinander gefunden haben <3 Bei den anderen beiden warte ich noch sehnsüchtig :D

Dieses Mitfühlen bei Okijen, Flover, Andra und Luke wird vor allem durch die vier verschiedenen Perspektiven ermöglicht, von denen keine zu kurz kommt. Natürlich hat jede Figur ihre eigene Handlung; diese führt sie jedoch durch hauchdünne Fäden im Hintergrund immer wieder kurz mit den anderen zusammen. Ich liebe das! Auch die Nebencharakterin Byth erhält hier eine Stimme, die von einiger Wichtigkeit ist. Lasst euch überraschen!

Der Kontakt zu KAMI entwickelt sich in Cyber Trips weiter. Während es in Neon Birds eher zu zahlreichen Schlachten und Kämpfen kommt, werden in diesem Buch eher verbale Strategien ausgetestet. Es ist unglaublich faszinierend, über KAMIs Gedankengänge, Gefühle (?) und Ansichten zu lesen. Durch u.a. diese Szenen erlangt Cyber Trips mehr Tiefgründigkeit und man macht sich als Leser mehr Gedanken über das, was eigentlich gerade passiert.

Hier möchte ich auch die wundervollen Charakter- und Szenenzeichnungen noch erwähnen, die hier zu finden waren. Es hat sich angefühlt wie nach Hause kommen. Ich möchte fast meinen, dass die persönlichen Entwicklungn der Personen sich auch wunderbar in den Zeichnungen widergespiegelt haben.

Das Drama des Buches steigert sich schließlich zum Showdown am Ende und endet natürlich mit einem Cliffhanger, der neue Möglichkeiten offenbart. Ich bin auf jeden Fall super gespannt, wie die Reihe nun in Beta Hearts abschließen wird!

Cyber Trips steht Neon Birds in nichts nach und erhält von mir 4,5/5 Sterne.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.12.2020

Spannung ohne Ende!

Sweet Little Lies
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Klein, aber oho! So könnte man dieses Buch wohl am ehesten beschreiben. Relativ wenig Seiten, die aber vollgepackt sind mit Action!

Während die erste Hälfte noch in die Geschichte einführt, erfährt man ...

Klein, aber oho! So könnte man dieses Buch wohl am ehesten beschreiben. Relativ wenig Seiten, die aber vollgepackt sind mit Action!

Während die erste Hälfte noch in die Geschichte einführt, erfährt man auch, was es mit Bettys Ehemann Thom auf sich hat. Denn dass der Gute ein Geheimagent ist, hätte Betty sich nie erträumen lassen - war er doch immer so durchschnittlich! Aber genau darum ging es auch. Sein Leben ist voll mit Action und geheimen, oft gefährlichen Missionen. Und genau da stolpert Betty mehr oder minder rein. Wer bringt die anderen Agenten aus Thoms Kreisen um?

Diese Frage wird schließlich im 2. Teil des Buches geklärt, und von da an geht es Schlag auf Schlag. Eine Schießerei folgt der nächsten - wie sollen Betty und Thom da ihre Beziehung wieder kitten? Doch das schaffen die beiden auf so sympathische, witzige Art, dass ich teils Tränen lachen musste. Manchmal haben die beiden in einem Gespräch zwei verschiedene Themen behandelt und komplett aneinander vorbeigeredet, es war einfach super humorvoll! Ernst und gefühlvoll können die beiden aber auch, und da kommt Bettys direkte Art beiden zugute. Thom trägt natürlich auch seinen Teil dazu bei, denn so ein Geheimagent zu sein bedeutet auch, Selbstbewusstsein zu haben und gut auszusehen ^^

Die Seiten flogen durch den flüssigen Schreibstil nur dahin und dann war es schon Zeit für den finalen Showdown. Das Ende - man, man, man, das war vielleicht eine Geschichte für sich! Das hätte ich so niemals erwartet und war so raffiniert ausgearbeitet, das kann ich gar nicht in Worte fassen. Wow! Es hat auch wunderbar zu der actiongeladenen Story gepasst, weil es die Sache so rund gemacht hat. Durchaus ein Happy End, aber nicht kitschig, sondern einfach passend. Ganz großes Lob da an die Autorin! Beide Charaktere haben sich im Laufe der Story großartig entwickelt, sind über sich hinausgewachsen und haben herausgefunden, was man für die Liebe alles tut. Im perfekten Agenten-Stil!

Durch die relativ wenig Seiten mag die Story etwas gequetscht erscheinen, 100 Seiten mehr hätten auch nicht geschadet, aber wenn man bedenkt, dass die Handlung sich eigentlich auch nur innerhalb weniger Tage abspielt, passt alles so, wie es ist. Ausladenere Szenen hätten meiner Meinung nach nicht zum Inhalt gepasst; so hatte man einen konstant hohen Spannungsbogen, der mich komplett hat mitfiebern lassen.

"Sweet Little Lies" bekommt von mir 4,5/5 Sterne und ist eine große Kaufempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.12.2024

Winter und eine Prise Manie.

Like Ice We Break
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„Wenn du wüsstest, wie du strahlst, Gwendolyn.“ Seine Stirn berührt meine. Ich blicke in seine Augen und sehe ein Korallenriff. Ich blicke in seine Augen und sehe Tiefgründigkeit. Ich blicke in seine Augen ...

„Wenn du wüsstest, wie du strahlst, Gwendolyn.“ Seine Stirn berührt meine. Ich blicke in seine Augen und sehe ein Korallenriff. Ich blicke in seine Augen und sehe Tiefgründigkeit. Ich blicke in seine Augen und bin verloren. „Wenn du wüsstest.“

Nach dem Flop vom Band vorher hat dieser hier wieder gut mit dem ersten Band mithalten können. Ich war ziemlich gespannt auf Gwens Sicht, da sie vorher meinte, sie sei bei der Affäre mit Wyatt von einem „Dämon“ besessen gewesen. Zu dem Zeitpunkt war das einfach so an den Haaren herbeigezogen, doch hier wurde es nun erklärt: Gwen leidet unter Manie.

Diese psychische Krankheit ist hier nicht die einzige, die angesprochen wird. Gwens Vater ist Narzisst und auch Oscars Freundin von der Straße leidet an einer nicht weiter erklärten psychischen Störung. Dafür, dass das Buch gleich drei Krankheiten bespricht, sollte man meinen, das Thema sei wichtig und werde dementsprechend behandelt, aber nein. Das ist auch mein größter Kritikpunkt dieses Buches. Gwens manische Epsioden werden beschrieben und ihr geht es schlecht damit und erst auf den letzten 5 Seiten offenbart sie sich bzw. wird zur Rede gestellt und das Fazit ist „Das wird schon, ich stehe zu dir. Aber jetzt müssen wir erstmal den Eislauf-Wettbewerb gewinnen“ Wenn ich sowas schon als Storyline einbaue, dann auch vollumfänglich mit Therapie, Gwens Gedanken. Nicht nur die Symptome. Aufklärungsarbeit hin oder her, aber von Wiki abschreiben kann ich auch. Mit der Manie wurde ja nun wie gesagt auch die Affäre erklärt, legitim mit dem „Dämon“, aber das hätte man dann im Band vorher besser verpacken müssen. Ich verstehe, dass Gwen da selber nicht wusste, was mit ihr los war, aber das zieht die Erklärungen fürs Fremdgehen (Ausreden eher, Fremdgehen lässt sich nicht erklären) noch mehr in den Dreck.

Handlungstechnisch waren die Storylines auch sehr vorhersehbar und dass Gwen nicht gehört haben soll, dass Oscar von der Straße ist (obwohl doch der Slogan von Aspen ist „Jeder weiß alles über jeden“) ist auch sehr abstrus, aber das hat nicht ganz so gestört. Es ist ein Liebesbuch, kein Krimi oder Drama.

So, genug kritisiert. Was gefällt mir an dem Buch für immerhin vier Sterne? Die Liebesbeziehung, die Emotionen. Oscar hat mir als Charakter auch wunderbar gefallen, Bad-Boy-Vibes zu Beginn, Golden Retriever am Ende. Dazu ist Aspen immer noch so ein Wohlfühlort, bei dem jeder Charakter seinen Teil dazu beiträgt, und sei seine Rolle noch so klein. Die Reihe ist wirklich klasse für die Weihnachtszeit! Auch der Eiskunstlauf kommt hier nicht zu kurz und ich fand es super spannend, mal vom Paarlauf zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin, es gibt wieder viele tiefgründige Momente, aber auch genug Leichtigkeit und Humor.

“Like Ice We Break“ bekommt von mir gute 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.12.2024

Schönes Setting für die Weihnachtszeit.

Like Snow We Fall
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"Nach all der Zeit, nach all den Jahren habe ich endlich verstanden, dass die einzige Person, die ich gebraucht habe, die einzige Person, die mir den Rücken stärken muss, die einzige Person, die ich verloren, ...

"Nach all der Zeit, nach all den Jahren habe ich endlich verstanden, dass die einzige Person, die ich gebraucht habe, die einzige Person, die mir den Rücken stärken muss, die einzige Person, die ich verloren, aber so dringend gebraucht habe, ich selbst bin."

Die "Winter"-Reihe von Ayla Dade lag bei mir jetzt schon seit 2 Jahren auf dem SuB, immer in Erwartung an die richtige Jahreszeit, und nun war es endlich soweit. Das Städtchen Aspen zur Weihnachtszeit mit seinen schneebedeckten Bergen, den stillen Seen und liebevollen Bewohnern hat mich auf jeden Fall passend eingestimmt! Trotz der beiden Sorgenpäckchen der Protas wird hier eine schöne feel-good-Kulisse geschaffen, die man sich wunderbar bildlich vorstellen kann.

Wie ja bereits gesagt und eigentlich auch nicht anders zu erwarten, haben beide Hauptcharaktere Knox und Paisley ihre Päckchen zu tragen bzw. mit einer Vergangenheit zu kämpfen, die ihre Gegenwart belastet und die Zukunft verdüstert. Knox' Geheimnis wird recht schnell offenbart, bei Paisle dauert es fast bis zum Schluss, auch wenn es eigentlich die gesamte Handlung über offensichtlich war. Dafür, dass die Probleme sich so lange durch die Seiten gezogen haben, wurden sie am Ende recht schnell gelöst. Ich will mich darüber eigentlich auch nicht beschweren, denn die Lösungen warum absolut realistisch und eben auch so schnell wirklich möglich. Deswegen fand ich es eher schade, dass vorher so ein Thema draus gemacht wurde. Insbesondere Paisley, die am Ende aufgegeben hatte (auch wenn sie es sich als Neuanfang verkaufen wollte), war ein unnötiger und für mich charakterfremder Zug, der eher dazu dienen sollte, dass ich mich aufregen sollte. So hat es sich zumindest angefühlt. Die Lösung war so einfach und realistisch und kam Paisley nicht mal in den Sinn. Ironischerweise musste sie dadurch "gerettet" werden, obwohl die Message hier eigentlich war, für sich selber einzustehen.

Die Liebesbeziehung zwischen Knox und Paisley hat mir ziemlich gut gefallen und war auch sehr emotional. Die lange Annäherung, dann all die Gefühle, die Auseinandersetzung und das Ende - Perfektion! Auch die erwähnte Auseinandersetzung war nicht überdramatisiert oder unnötig in die Länge gezogen, sondern hat einfach gepasst. Großes Lob hier an die Autorin!

Das Ende kam dann sehr Schlag auf Schlag und war mir einfach zu schnell abgehandelt. Ich weiß, man soll ja immer dann aufhören, wenn es am schönsten ist, aber hier war es einfach unpassend. Da hätte ich mir als Leser einfach noch 20 Seiten mehr dazu gewünscht.

Eine Sache noch, die mir aufgefallen ist, waren die vielen poetischen Messages, die die Autorin hier verbaut hat. Ich stimme absolut allen zu und finde es auch gut, dass die Autorin hier so besonderen Wert drauf gelegt hat, aber teilweise war es einfach zu viel. Niemand spricht durchgängig so geschwollen und tiefgründig. Wenn ich eine Person gerade kennenlerne, auch wenn sie mir sympathisch ist, sage ich nicht direkt im zweiten Satz, dass ich sehe, dass sie gebrochen ist. Das hat mich mitunter aus meinem Lesefluss gerissen.

"Like Snow we Fall" ist ein schöner Einstiegsroman in die "Winter"-Reihe und erhält von mir 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Geralt der Nicht-Hexer?

Der Schwalbenturm
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„Ich habe aufgehört, ein Hexer zu sein. Auf Thanedd, im Möwenturm. Im Brokilon. Auf der Brücke über die Jaruga. In der Höhle unter der Gorgo. Und hier, im Walde Myrkvid. Nein, ich bin kein Hexer mehr. ...

„Ich habe aufgehört, ein Hexer zu sein. Auf Thanedd, im Möwenturm. Im Brokilon. Auf der Brücke über die Jaruga. In der Höhle unter der Gorgo. Und hier, im Walde Myrkvid. Nein, ich bin kein Hexer mehr. Ich werde lernen müssen, ohne Hexermedaillon auszukommen.“

In diesem Band erfährt man nun viel über Ciri, was ihr zugestoßen ist und wie das Schicksal seinen Lauf nimmt. Und wie Geralt mehr und mehr von seinem Hexer-Dasein abweicht, es gerade ablegt. Das war in den letzten Bänden ja bereits absehbar und auch einer meiner Kritikpunkte gewesen, denn heißt die Reihe nun „Der Hexer“ oder „Der Nicht-Hexer“? In diesem Band wurde diese Wandlung aber gut dargelegt und erklärt, wonach eben in der Zeit der Veränderung und Verachtung auch Hexer ihr Handwerk ablegen. Das ist gerade Zeichen dafür, dass sich die Welt ändert. Und diese Erklärung fand ich absolut schlüssig, wodurch ich meine Kritik nun zurückziehe.

AnSonaten las sich dieses Buch sehr flüssig, was auch viel daran lag, dass es keine großen Änderungen in der politischen Situation gab und somit auch keine ausschweifenden, komplizierten Erklärungen notwendig waren. Ein Glück! Es gab zwar auch wieder tausende Charaktere und Sichtweisen, aber es war diesmal nicht allzu schwierig, die Zusammenhänge zu überblicken.

Von Geralts Vorankommen wird etwas erzählt, auch Yennefer kommt endlich wieder zur Sprache, aber Fokus liegt hier eindeutig auf Ciris Geschichte und ihrer Flucht vor ihren Verfolgern. Mit dem Ende ist die Handlung nun ein gutes Stück vorangekommen und ich bin sehr gespannt auf den finalen Band!

“Der Schwalbenturm“ erhält ebenfalls gute 4/5 Sterne.

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