Lex Martin – Loving Clementine
Clementine und ihr Zwillingsbruder Jax kommen aus reichem Hause, doch die Eltern haben sich nie die Zeit genommen um ihren Kinder das Leben zu erleichtern, sie bei Wettkämpfen zu unterstützen, oder ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Nachdem Clementine auf schmerzvolle Weise einen erneuten Verrat durchleben muss, diesmal wegen ihres festen Freundes von der Highschool, beschließt Clementine das es nun genug sei, und sie schreibst einen erfolgreichen Bestseller und macht einen weiten Bogen um das Thema Männer, doch als sie auch noch wenig später von einem ihrer Mentoren gestalkt wird, fällt sie in ein bodenloses Loch und lässt kaum noch jemanden an sich ran.
Auf Inspiration hoffend geht sie zu dem Wohnheim ihres Colleges und trifft auf Gavin, der sie herausfordert und auf unterschiedlicher Weise bei ihrem neuen Buch hilft, denn Clem leidet seit einiger Zeit an einer Schreibblockade.
Das es dabei heftig zwischen Gavin und Clem knistert ist nicht zu leugnen, und obwohl sie es nicht will, schafft er es ihren Schutzpanzer zu durchbrechen. Doch Clem vertraut niemanden, nicht einmal sich selbst...
„Loving Clementine“ ist mein zweiter Roman der Autorin, denn ich habe bereits „Irrisistible, Ein Baby kommt selten allein“ von ihr gelesen, der mir nebenbei gesagt, nicht besonders gut gefallen hat.
Mit „Loving Clementine“ hat Lex Martin einen großen Sprung gemacht, diese Geschichte gefällt mir um ein Vielfaches besser.
Der Schreibstil ist locker und flüssig, die Charaktere wirken lebendiger und besser ausgearbeitet, dabei wirken sie sympathischer, die Schauplätze sind anschaulicher beschrieben, die Story selbst hält die eine oder andere Überraschung bereit und durch die zahlreichen Stränge, wird die Spannung deutlich gehalten. Auf sinnlicher und emotionaler Ebene hat der Roman ebenfalls einiges zu bieten und ebenfalls gibt es ein wenig Crime, der hier sehr gut miteingearbeitet wurde.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und ich konnte mit Clementine miterleben, wie sie durch die verschiedenen Emotionen in diesem Buch geformt wird.
Anfänglich fand ich sie ziemlich zickig, aber auch zielstrebig und tough. Im Verlaufe des Buches wurde ihre „weichere“ Seite enthüllt, die ihr ebenfalls sehr gut steht, dazu die Hintergrundprobleme mit der Familie und die Inspiration für ihr neues Buch zeigten, dass sie eine facettenreiche Figur ist.
Gavin, der einige Geheimnisse hat (die gehören einfach dazu), war vom ersten Augenblick an sympathisch und konnte mich für sich erwärmen. Ich mochte seine „aufdringliche“, spielerische Art sehr gern und so hat er letztendlich auch erreicht, was er wollte. Natürlich gibt es immer noch ein rothaariges Biest, die es allen Beteiligten schwer macht, aber auch hier wirkte die Geschichte bis auf ein paar Kleinigkeiten stimmig.
Ich bin wirklich angenehm überrascht und bis auf wenige Sachen, habe ich auch nichts auszusetzen. In manchen Abschnitten wirkte die Geschichte vielleicht einen Ticken zu oberflächlich, was sicher daran liegt, das das Buch eine große Zeitspanne umfasst und es daher immer mal wieder ordentliche Zeitsprünge gibt.
Auch der anfänglich recht zickige, zynische Umgangston von Clementine hätte ruhig etwas dezenter ausfallen können, dennoch passt es zu ihrer Figur und ich will da gar nicht großartig was zu sagen.
Der eine oder andere Charakter hätte noch etwas weiter beleuchtet werden können, hier finde ich die besten Freundinnen und WG Partner Harper und Jenna aber auch Dani noch recht blass, aber vielleicht gibt es ja irgendwann mal ein Wiedersehen mit ihnen.
Ich habe mich diesmal gut unterhalten gefühlt, das Buch bereitete mir Freude beim Lesen und es war wunderbar kurzweilig, sodass ich es in wenigen Stunden durchgelesen hatte.
Das Cover ist ein hübscher Blickfang, irgendwie verträumt.
Fazit: Eine schöne Lovestory mit einer guten Balance zwischen Crime, Emotionen und Leidenschaft. 4 Sterne.