Ausbaufähig
Queen of Thieves and ShadowsWissenswertes
Autor: Rebecca Humpert
Titel: Queen of Thieves and Shadows
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 10. Oktober 2024
Verlag: Moon Notes Verlag
ISBN: 978-3-969760574
Preis: 16,00 € (Paperback) ...
Wissenswertes
Autor: Rebecca Humpert
Titel: Queen of Thieves and Shadows
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 10. Oktober 2024
Verlag: Moon Notes Verlag
ISBN: 978-3-969760574
Preis: 16,00 € (Paperback) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 416 Seiten
Inhalt
Die 24-jährige Elaine führt ein Doppelleben: Tags steht sie als Heilerin in den Diensten des jungen Königs Kieran. Nachts führt sie die Gadaí an, eine Gruppe von Räuberinnen, die das Blut der Göttin Danu in sich tragen. Diese regierte einst das Königreich, bis es ihr von den Menschen geraubt und sie verstoßen wurde. In den undurchdringlichen Wäldern Irlands bereiten sich die Räuberinnen darauf vor, die Macht des Königs zu schwächen und den Thron mit der rechtmäßigen Erbin zu besetzen.
Während sich Elaine und Kieran am Hofe immer näherkommen, stehen sie sich nachts als Feinde gegenüber. Doch Kieran ahnt nicht, wen er vor sich hat …
Cover
Dieses Cover ist der Grund warum ich das Buch im Laden überhaupt in die Hand genommen habe. Nach längerer Betrachtung finde ich persönlich die lila Farbe ein wenig zu prägnant. Ansonsten gefällt es mir sehr gut.
Meine Meinung
Ich kannte bisher weder ein Buch dieser Autorin noch ein Buch des Verlages, musste es bei dem ansprechenden Inhalt und dem hübschen Äußeren allerdings mitnehmen.
Elaine ist unsere weibliche Protagonistin und gleichzeitig diejenige aus deren Sicht wir beinahe alle Kapitel lesen. Ich persönlich konnte mit ihr leider herzlich wenig anfangen. Zunächst einmal konnte ich keine greifbare Verbindung zu ihr aufbauen. Ich fand ihr Verhalten zu sprunghaft, zu egoistisch, hatte häufig das Gefühl, dass sie sich die Welt immer so gedreht hat, wie es ihr gerade passte und konnte viele ihrer Gedankengänge nicht nachvollziehen. Als Beispiel, wie wir dem Anfang des Buches deutlich entnehmen können, plant sie den König zu töten. Doch erst während die Geschichte voranschreitet, stellt sie fest, dass sie den Mann hinter der Krone gar nicht kennt. Vorher stellt sie zu keinem Zeitpunkt seine Intentionen, sein Leben infrage, obwohl sie bereits eine Weile für ihn arbeitet und ihn persönlich kennt, und dieses Verhalten begegnet uns nicht nur gegenüber Kieran, sondern auch einem Großteil der Nebencharaktere gegenüber. Für jemanden mit so großen Plänen hat Elaine wenig Plan von ihrem eigenen Leben und geht an viele Dinge überaus gedankenlos heran. Auch kann ich die Heilerin und die Mörderin für mich selbst einfach nicht mit einander in Einklang bringen. Wie sie gewissenlos und ohne einen Hauch von Reue fremde Menschen tötet, ohne deren Geschichten, deren Leben oder Hintergründe zu kennen fand ich schon krass, aber Menschen einfach aus dem Grund sterben zu lassen, weil sie Menschen sind, so egoistisch kann man doch gar nicht sein.
Kieran fand ich insgesamt wesentlich sympathischer als Elaine, aber ebenso blass. Ich mochte seinen Umgang mit seinem Rat - Elaine eingeschlossen - sowie anderen Nebencharakteren, doch finde ich ihn einfach sehr eindimensional und eintönig gestaltet. Dies betrifft sowohl sein Äußeres als auch sein Wesen. Wir sehen wenig von seiner Rolle als König und sein Techtelmechtel mit Elaine wirkte in meinen Augen zu forciert und leider wenig glaubhaft.
Es gab inhaltlich viele Punkte, die mir tatsächlich gefallen haben, aber insgesamt noch mehr, die ich entweder nicht ganz verstanden habe, oder die der Schnelligkeit, mit der das Buch voranschreitet, zum Opfer gefallen sind. Wir hetzen von einem Geschehnis zum nächsten, darunter leidet unter anderem die Dynamik der Charaktere. Ich sehe gute Elemente, bin aber zu keinem Zeitpunkt von den Protagonisten eingenommen worden und fand die Gespräche sehr holzig und teils erzwungen. Die Grundidee ist richtig gut, doch die Umsetzung gefällt mir leider gar nicht. Viele Aspekte, beispielsweise die Tatsache, wie Elaine zur Anführerin der Gadaí geworden ist, werden gar nicht richtig erklärt und lassen im Endeffekt mehr Fragen offen als beantwortet werden.
Dennoch muss ich zugeben, dass die Geschichte einige nette Wendungen parat hatte und das Ende zum Glück nicht so vorhersehbar war, wie ich bereits befürchtet hatte. Während des Lesens hatte ich trotzdem häufiger den Impuls mit den Augen zu rollen, weil ich das Verhalten der Charaktere nicht logisch fand - als Beispiel Elaines erstes Treffen mit ihrem Seelenpferd, wo ich ehrlich gesagt den Eindruck hatte, wir haben es hier mit jemandem zu tun, der sein eigenes Verhalten nicht wirklich und nachvollziehbar hinterfragt.
Ich glaube nicht, dass ich in Zukunft erneut ein Buch von Rebecca Humpert lesen werde. Ich kann mich allerdings nur wiederholen: Die Idee ist wirklich super, an der Umsetzung scheitet es für mich allerdings.
Fazit
Vielversprechender Inhalt, dem es in meinen Augen leider an Emotionen, Tiefgang und Dynamik fehlt.
Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.