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Veröffentlicht am 18.12.2024

spannend erzählt und wendungsreich

Stumme Knochen
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Showreview Six, das ist der Name der sechs Jugendlichen, die damals in den 70er Jahren gerade in der Pubertät waren und ihre Grenzen austesten wollen. Die erste Liebe erleben und Zukunftspläne schmieden. ...

Showreview Six, das ist der Name der sechs Jugendlichen, die damals in den 70er Jahren gerade in der Pubertät waren und ihre Grenzen austesten wollen. Die erste Liebe erleben und Zukunftspläne schmieden. Wer zu ihnen gehört, der hat es geschafft. So denkt Mary jedenfalls, die sich ihrer Gefühle nicht sicher ist und sich selbst in der Gruppe als Außenseiterin fühlt. Doch alles ändert sich am 03.09.1976 als Annelise und Darryl nach einer Partynacht spurlos verschwinden. Jetzt, 47 Jahre später, werden bei Abrissarbeiten unter einer alten Kapelle im Skigebiet menschliche Knochen gefunden.
Für den Leser beginnt damit eine spannende Geschichte. Denn die Knochen sind sehr alt und ein Zusammenhang zu den Vermisstenfällen von damals nicht ausgeschlossen. Unter Leitung von Jane Munroe beginnt die Suche nach der Wahrheit was 1976 wirklich geschah. Jane, schwanger und wegen des Verschwindens ihres Freundes vor einigen Monaten psychisch angeschlagen fand ich sehr überzeugend. Wie schwer es den Angehörigen fällt mit dem ungeklärten Verschwinden umzugehen, kann sie aus eigener Erfahrung verstehen. Darum setzt sie und ihr Team alles daran die Leiche zu identifizieren und den Hinterbliebenen Gewissheit zu bringen. Die Tote hat einige Geheimnisse bis heute bewahrt. Das Ganze hat mich sehr spannend unterhalten. Insbesondere das panisch anberaumte Treffen der ehemaligen Shoreview Six-Mitglieder, so viele Jahrzehnte nach der alles verändernden Septembernacht fand ich sehr gelungen beschrieben. Jeder der sechs hat seine Bedenken ob das Geheimnis weiter gehütet bleibt. Das Zusammengehörigkeitsgefühl von damals gibt es nicht mehr, aber alle haben viel zu verlieren. Jeder geht mit dem Geheimnis anders um.
Ich finde diesen Thriller sehr unterhaltsam und kann ihn uneingeschränkt empfehlen. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2024

spannend und kurzweilig mit interessanten Charakteren

Bluttanz
2

Annalena, jung, hübsch und voller Hoffnung auf eine Karriere als Model und Influencerin, wird von ihrer Freundin brutal erstochen und zerfetzt gefunden. Am ganzen Körper sind die Einstiche zu sehen. Nur ...

Annalena, jung, hübsch und voller Hoffnung auf eine Karriere als Model und Influencerin, wird von ihrer Freundin brutal erstochen und zerfetzt gefunden. Am ganzen Körper sind die Einstiche zu sehen. Nur das Gesicht wurde verschont. Hier sind auch keine Blutspritzer zu finden, während der gesamte Raum um sie davon gesprenkelt ist. Die Tat selbst kann diese weitflächige Verteilung des Bluts nicht begründen. Es sieht eher danach aus als hätte der Täter das Opfer in Szene gesetzt.
Es ist der 4. Teil um die leitende Oberstaatsanwältin Lina Saint-George, die es trotz negativer Erfahrungen nicht lassen kann, sich direkt in die Ermittlungen mit einzubringen. Auch wenn ich die ersten Fälle nicht gelesen habe, ist es mir nicht schwergefallen mich hier einzufinden. Die Charaktere im Buch sind sehr sympathisch. Auch wenn einige davon nach außen hin eher grantig wirken, so verbergen sie dahinter doch nur ihr weiches Herz. Es war spannend mitzuerleben, wie aus den gleichen Arrangements am Tatort recht schnell weitere Opfer diesem Täter zugeordnet werden können. Nur bleibt das Motiv des Täters lange verborgen, sind doch zwischen den Opfern anfangs keine Verbindungen zu finden.
Wie jeder, Manfred Neuer und Leo Teichgräber von der Koblenzer Kripo und Lina mit ihrer quirligen Praktikantin auf Seiten der Staatsanwaltschaft, versucht zur Ermittlung des Täters beizutragen, fand ich sehr unterhaltsam und spannend beschrieben. Staatsanwaltschaft und Kripo erschienen mir als eingeschworenes Team, auch wenn ich hier eines Besseren belehrt wurde. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 28.11.2024

Wem kann man trauen - spannend

STARCK und der erste Tag
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Andreas Starck, vor einer Ewigkeit einmal Oberstaatsanwalt und ein Mann, der sich für die Gerechtigkeit einsetzt. Jetzt ist er ein Mann, der alles verloren hat. Seine Frau, seine Tochter und seinen Job. ...

Andreas Starck, vor einer Ewigkeit einmal Oberstaatsanwalt und ein Mann, der sich für die Gerechtigkeit einsetzt. Jetzt ist er ein Mann, der alles verloren hat. Seine Frau, seine Tochter und seinen Job. Nach 5 Jahren kommt er, der unschuldig hinter Gittern saß, nach Hause. Falsch, ein zu Hause hat er nicht mehr. Er zieht zu seiner Mutter in sein Elternhaus in sein altes Kinderzimmer in Detmold. Doch auch hier fühlt er sich, abgesehen von seinem stupiden Job als Autovorwäscher, beobachtet und in sein Elternhaus wird eingebrochen. Starck gerät wieder in den Focus der Polizei. Spuren lassen ihn wieder als Tatverdächtigen erscheinen.
Ich fand es spannend zu lesen, wie dieser einst so engagierte Staatsanwalt nach unschuldig verbüßter Strafe versucht herauszufinden, wer der Drahtzieher bei der Zerstörung seiner Familie und dem Legen von falschen Spuren sowie dem Verschwinden von Beweisen ist. Dabei stellt der Autor dem Leser viele Kriminelle vor. Von Auftragskiller, über Hehler bis hin zum kleinen Dieb ist alles dabei. Das hat mich am Anfang etwas verwirrt. Dann habe ich es aber als Gleichnis empfunden. Denn auch Starck grübelt, wer hinter allen Manipulationen gegen ihn stecken könnte. Aus seinen spektakulären Verurteilungen fallen ihm da drei mögliche Drahtzieher ein. Dem geht er nun im ersten Teil nach und entdeckt dabei ein bisher streng gehütetes Geheimnis seines vor einem Jahr verstorbenen Vaters. Der gibt ihm nach seinem Tod ein schwieriges Rätsel zu knacken. Bei den Beschreibungen wie Starck versucht den 10stelligen Code zu ermitteln, hat der Autor mich bei den letzten Schritten leider abgehangen, obwohl ich ein Zahlenmensch bin. Das war mir dann doch zu verwirrend.
Eine Figur fand ich sehr interessant. Das ist Duncan, der Knastbruder und der einzige Mensch dem Starck wirklich vertrauen kann. Wenn auch nicht übermäßig herzlich, so stellt Duncan doch die richtigen Fragen, um Starck den weiteren Weg für seine Suche nach Greta, seiner Tochter, zu weisen. Und gibt ihm Vanessa als Unterstützung an die Seite. Auf diese Frau, die so viele Geheimnisse wie Fähigkeiten zu besitzen schient, freue ich mich schon im 2. Teil. Meine Neugier ist geweckt und Teil 1 bekommt schon mal 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

trauriges, nachhallendes Schicksal

Das Kind mit den stummen Augen
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In Emden gibt es das Teehaus Drees bereits seit vielen Generationen. Zurzeit führen es Mutter Inga, Tante Martha und Ingas Tochter Theresa. Leider wenig erfolgreich. Es fehlt an neuer Kundschaft und darum ...

In Emden gibt es das Teehaus Drees bereits seit vielen Generationen. Zurzeit führen es Mutter Inga, Tante Martha und Ingas Tochter Theresa. Leider wenig erfolgreich. Es fehlt an neuer Kundschaft und darum hat Theresa nicht nur einen Onlineverkauf ins Leben gerufen, nun will sie auch noch durch einen Zeitungsartikel weitere Kundschaft auf sich aufmerksam machen. Eine Entscheidung hinter der die die beiden Schwestern Inga und Martha nicht stehen. Haben beide doch ein lang gehütetes Geheimnis.
Die Autorin mach es dem Leser leicht in die Geschichte der Familie Drees und deren Sorgen um den Teeladen einzusteigen. Recht schnell lernt man die einschneidenden Erlebnisse der beiden Schwestern aus der Kinderkurverschickung 1964 kennen. Die sind so gravierend für das weitere Leben der beiden damals 9 und 6jährigen Mädchen gewesen, dass sie bis heute nie darüber gesprochen haben. Inga, die Ältere der beiden, hat noch heute nachts Alpträume und Schuldgefühle. Martha hat sich dagegen einen Panzer zugelegt und lässt niemanden so richtig an sie heran. Nach Außen eloquent, ist sie im Inneren jedoch noch immer zutiefst verletzt. Die Schilderungen zu den Abläufen und Maßnahmen im Kinderkurheim waren für mich erschütternd. Ja, eigentlich kaum vorstellbar, hier jedoch so lebendig geschildert, dass man es einfach glauben musste.
Als Theresa wegen des Zeitungsartikels in alten Unterlagen auf Ungereimtheiten in alten Fotos stößt ist ihre Neugier geweckt und gemeinsam mit dem Journalisten Jonas van Bergen deckt sie nicht nur ein sehr dunkles Geheimnis in der Familiengeschichte der Drees, sondern auch der deutschen Geschichte, auf. Ihre Recherchen haben mich sehr kurzweilig unterhalten, haben aber auch Entsetzen bei mir ausgelöst. Ich fand es auch interessant zu lesen, dass erst 1998 jegliche Misshandlung in Schulen verboten wurde und von schwarzer Pädagogik hatte ich bisher noch nie gehört. Es ist ein Buch, das noch einige Zeit in mir nachgewirkt hat. Insgesamt gebe ich 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 08.11.2024

spannender Lesestoff

Bornholmer Geheimnis
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Sarah Pirohl, Verbindungsbeamtin des BKA in Dänemark, hat einen neuen Fall. Die Deutsche, Monica Seffgen, wird im Strandwald von Bornholm in Dänemark tot aufgefunden. Die Tote gibt einige Rätsel auf, passt ...

Sarah Pirohl, Verbindungsbeamtin des BKA in Dänemark, hat einen neuen Fall. Die Deutsche, Monica Seffgen, wird im Strandwald von Bornholm in Dänemark tot aufgefunden. Die Tote gibt einige Rätsel auf, passt doch ihr luxuriöser Lebensstil so gar nicht mit dem Einkommen einer Pflegerin zusammen. Schnell wird klar, dass sie sich an den Pflege- und Betreuungspersonen bereichert hat. Liegt darin das Motiv für den Mord? Nein, so einfach ist der Fall nicht. Die Verwicklungen sind viel weitreichender und brisanter.
Mit diesem Krimi ist Katharina Peters wieder einmal ein sehr spannender Krimi gelungen.
Sarah Pirohl ist nicht immer glücklich, dass bei den Ermittlungen zur Aufklärung dieses Mordfalls so viele andere Geheimdienste das Sagen haben, manchmal der Mordfall dadurch ins Hintertreffen gerät. Wie sehr Sarah das auf die Nerven geht, dass sie immer genau überlegen muss was sie bei möglichen Tatverdächtigen an Informationen bekannt gibt, spürt man beim Lesen. Macht das doch Sarahs Arbeit nicht unbedingt leichter. Sehr gelungen fand ich es, wie die Autorin den Leser die Zwischentöne bei Befragungen vermittelt. Wie Wissen aktiv zurückgehalten wird und die Gespräche in eine ganz bestimmte Richtung gelenkt werden. Hervorheben möchte ich die Figur des Krolle. Dieser im Geheimen agierende Mann mit dem Gespür für Zwischentöne und der Härte gegenüber allem Unrecht, hat mir gefallen.
An manchen Stellen im Buch fand ich mich ganz schön gefordert, um hier den Überblick bei den vielen länder- und Geheimdienste übergreifenden Verwicklungen zu behalten. Insgesamt ist das aber ein spannender Krimi, dem ich 4 Lese-Sterne gebe.

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