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Veröffentlicht am 16.02.2023

Ein gelungener Reihenauftakt mit einem schier unglaublichen Szenario

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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"Jede Bewegung verläuft in der Zeit und hat ein Ziel."

Stellt euch vor eine alles verändernde Kraft würde über die Erde hinwegfegen und alle Elemente miteinander vermischen. Eine ziemlich bizarre Vorstellung, ...

"Jede Bewegung verläuft in der Zeit und hat ein Ziel."

Stellt euch vor eine alles verändernde Kraft würde über die Erde hinwegfegen und alle Elemente miteinander vermischen. Eine ziemlich bizarre Vorstellung, die die Autorin Anna Benning in ihrem ersten Teil der Vortex Reihe geschaffen hat.
In ihrem Fantasy Auftakt hat ein riesiger Vortex die Elemente der Welt durcheinander gebracht und die Erde war danach nicht mehr so, wie wir sie kennen.
Die Vortexe sind geblieben und mit Ihnen nur einige wenige, die auserwählt sind in Ihnen zu laufen und somit schnell von A nach B zu springen.
Die Protagonistin Ellie ist eine Anwärterin der so genannten Vortexläufer und genau diese begleiten wir im ersten Band dieser Reihe.

Ich muss zugeben, es benötigt etwas Fantasie, sich auf dieses Szenario einzustellen. Hat man es jedoch getan, wird man mit einer interessanten Story belohnt, die es schafft einen in seinen Bann zu ziehen.
Mit einem lockeren und schönen Schreibstil ist Anna Benning nicht nur ein interessantes Szenario gelungen, sondern auch noch ein schönes Charaktersetting.
Selbst die Nebencharaktere und auch Antagonisten wurden so gut dargestellt, dass ich mir diese bildlich vorstellen konnte und keinesfalls als überflüssig empfunden habe.
Allerdings hatte der Plot auch zwischenzeitig seine Längen, vor allem im letzten Drittel. Da ist es der Autorin leider nicht immer gelungen die Spannung für mich aufrecht erhalten zu können und mich vollständig mitzunehmen.
Das Ende wiederum hat mich jedoch wieder versöhnlich gestimmt und ich habe für mich beschlossen auch dem zweiten Band der Reihe eine Chance geben zu wollen.

Ich vergebe daher insgesamt 3,5 Wirbel für diesen Reihenauftakt.

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Veröffentlicht am 18.12.2024

Ein Thriller, der leider an Spannung vermissen lässt

Die Frau des Serienkillers
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„In diesen Serien bekommen die bösen Buben aber stets, was sie verdienen. In der Realität ist das leider nicht immer der Fall.“

Habt ihr jemanden in der Familie, der schon einmal ins Gefängnis musste?

Beth ...

„In diesen Serien bekommen die bösen Buben aber stets, was sie verdienen. In der Realität ist das leider nicht immer der Fall.“

Habt ihr jemanden in der Familie, der schon einmal ins Gefängnis musste?

Beth jedenfalls hat nicht damit gerechnet, dass eines Tages plötzlich die Polizei bei Ihnen auftaucht und ihr Mann Tom auf einmal unter Mordverdacht steht.
Die beiden haben, zumindest bis zu diesem Tag, die perfekte Familie dargestellt mit ihrem Haus in dem kleinen idyllischen Vorort von London und ihrer Tochter Poppy.
Doch ab dem Tag, wo ihr Mann Tom inhaftiert wurde, beginnt auch für sie eine Tortur mit den Nachbarn und der Presse. Denn niemand kann sich vorstellen, dass Beth von den Taten ihres Mannes nichts gewusst haben soll.

Aus verschiedenen Perspektiven erzählt die Autorin die Geschichte der Frau des Serienkillers. Zum Einen erzählt Beth aus ihrer Sicht, wie sie alles erlebt und sich einfach nicht vorstellen kann, dass ihr Mann Tom schuldig ist.
Dabei wird immer wieder hervorgehoben, wie perfekt doch eigentlich das Familienleben bis zu diesem Zeitpunkt war und dass sie sich, vor allem für ihre Tochter Poppy, eine gesicherte Zukunft wünscht.
Ein Teil wird aber auch aus Sicht von Tom berichtet. Aus dessen Perspektive auch schnell deutlich wird, dass er definitiv nicht so unschuldig ist.
Ab und an lässt die Autorin jedoch auch Rückblicke des Mordopfers Katie aus der damaligen Perspektive einfließen.
Dabei gibt es zu jedem Kapitel nicht nur den Namen, aus wessen Sicht der Abschnitt erzählt wird, sondern auch eine Zeitangabe.
Dies hat auf jeden Fall geholfen, dass der Plot nicht zu verwirrend wurde und man sich immer sicher sein konnte, in welcher Zeitschiene wir uns gerade beim Lesen befinden.

Wer in dieser Geschichte jedoch Spannung erwartet, wird enttäuscht. Der Plot baut sich langsam auf und da zu Beginn direkt bekannt ist, wer der Mörder ist, kann hier auch nicht allzu viel erwartet werden.
Vielmehr geht es darum aufzuzeigen, dass auch Familienangehörige von mutmaßlichen Mördern eine Tortur durchzustehen haben.
Beth sieht sich immer wieder Anfeindungen aus der Nachbarschaft gegenüber und muss sich auch einer wütenden Presse stellen.

Im Laufe der Story wird deutlich, dass auch Beth ihre Geheimnisse hat und nicht die unschuldige perfekte Ehefrau ist, die sie nach außen hin zu sein scheint.
Wenn man am Ball bleibt und sich von dem langsam aufbauenden Plot nicht abschrecken lässt, wird man noch mit dem ein oder anderen kleineren Plottwist belohnt. Ich muss jedoch sagen, dass diese nicht wirklich überraschend waren.

Alles in allem war es eine interessante Story, jedoch für mich definitiv kein klassischer Thriller.
Ich vergebe 3 Sweatshirts für „die Frau des Serienkillers“ und bin gespannt ob „die Tochter des Serienkillers“ mit mehr Spannung aufwarten kann.

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Veröffentlicht am 02.11.2024

Eine Age Gap Lovestory mit einigen Schwächen

The Idea of You
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„Kunst kauft man nicht vorschnell und schon gar nicht, um zu manipulieren. Sie sollte rein bleiben.“


Habt ihr einen großen Altersunterschied zu eurem Partner?

Solène Marchand, die Protagonistin in diesem ...

„Kunst kauft man nicht vorschnell und schon gar nicht, um zu manipulieren. Sie sollte rein bleiben.“


Habt ihr einen großen Altersunterschied zu eurem Partner?

Solène Marchand, die Protagonistin in diesem Buch, ist 39 und lernt durch Zufall Hayes Campbell kennen, den Frontmann einer weltbekannten Boyband und den Schwarm ihrer 12-jährigen Tochter.
Die ganze Welt kennt ihn- doch er will nur sie! Soléne!
Das Problem dabei ist, er ist fast 20 Jahre jünger als sie.

Ich muss gestehen, dass mich hier vor allem das Cover sehr neugierig gemacht hat und auch der Klappentext klang sehr vielversprechend.
Die Idee, sich auf eine Affäre mit einem weltbekannten Boyband Mitglied einzulassen und dabei noch das Thema Age Gap haben mich sehr fasziniert.

Und anfangs konnte die Story mich auch sehr einnehmen.
Solène, die versucht die Affäre nicht nur vor ihrer Tochter, sondern auch vor den Paparazzi geheimzuhalten.
Dass das natürlich nicht dauerhaft gut gehen kann, könnt ihr euch wahrscheinlich denken
Leider hat mir im Plot irgendwann der Spannungsbogen gefehlt.
Klar war es interessant, auch mal hinter die Kulissen einer Tournee zu blicken oder zu erfahren, was ein weltbekannter Sänger ggf.noch alles an Verpflichtungen und Terminen hat.
Und es war natürlich auch spannend das Versteckspiel von Soléne und Hayes zu hören/lesen. Doch irgendwann hat die Story ihren Reiz verloren und es ging auch irgendwie immer nur um Sex zwischen den beiden. Dieser fand dann zwar in verschiedenen Städten oder Hotels statt.. Aber das war es auch eine ganze Zeit mit der Abwechslung.

Der Age Gap spielte in der Story natürlich auch eine gewisse Rolle. Hier hat mir jedoch eine Vertiefung gefehlt. Zwar musste Soléne sich immer wieder Vorurteilen gegenüber sehen, da sie als Frau einen wesentlich jüngeren Mann hatte und nicht, wie gesellschaftlich anerkannt, andersherum.
Aber das wurde leider nur oberflächlich angekratzt.
Da konnte auch die perfekt passende Hörbuchsprecherin nicht mehr helfen

Alles in allem war das Buch dennoch unterhaltsam und interessant, weshalb ich am Ende noch 3 Mikrofone vergebe

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Veröffentlicht am 22.10.2024

Ein wissenschaftlicher Thriller, der leider nur mit mäßiger Spannung glänzen konnte

Die Abschaffung des Todes
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„Sicherheit […] ist eine Illusion. Die einzige Sicherheit ist die, dass jeder von uns eines Tages sterben wird.“

Wärst du gerne unsterblich?

Diese Frage muss sich der Protagonist James Windover in „Die ...

„Sicherheit […] ist eine Illusion. Die einzige Sicherheit ist die, dass jeder von uns eines Tages sterben wird.“

Wärst du gerne unsterblich?

Diese Frage muss sich der Protagonist James Windover in „Die Abschaffung des Todes“ stellen.
Denn er soll herausfinden, ob das Projekt der drei vielversprechenden Unternehmer im Silicon Valley erfolgversprechend sein kann. Diese wollen nichts geringeres als den Tod abschaffen.
Doch durch seine Recherchen deckt der Journalist James so einiges auf und gerät am Ende ins Visier eines der Unternehmer.

Der Wissenschaftsthriller wird dabei aus der Ich- Perspektive von James Windover erzählt, dem Verleger einer sehr exklusiven Zeitung - The Windover View, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, rein sachlich und objektiv zu berichten, ohne den Leser zu beeinflussen.
Das Buch ist dabei in 9 Kapitel unterteilt und wird so erzählt, als hätte der Hauptprotagonist selbst dieses Buch geschrieben.
Zunächst gibt es ein wenig Background zur Zeitung, bei der James der Verleger ist und natürlich zu den Hintergründen, wieso es überhaupt zu seiner persönlichen Recherche kommt.
Im Laufe des Plots nimmt sich der Autor Zeit, den Leser hinsichtlich des wissenschaftlichen Backgrounds grob mitzunehmen und Zusammenhänge zu erläutern.
Mich persönlich haben die Gedankenexperimente, die hinter der Abschaffung des Todes stehen, interessiert und ich empfand es auch nicht als anstrengend diese nachzuvollziehen.
Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass es durchaus Leser gibt, für die die Thematik eher schwierig und zäh rüberkommt.
Einen allzu hohen Spannungsbogen sollte man in einem Großteil des Buches jedoch nicht erwarten.
Für mich machte die Spannung eher aus, ob so ein Projekt wirklich erfolgreich sein könnte oder ob noch irgendwelche Haken aufgedeckt werden

Im Laufe des Plots erscheinen zahlreiche Protagonisten, die man sich glücklicherweise nicht alle namentlich merken muss. Nur wenige spielen letztendlich eine wesentliche Rolle in der Story.
Da man jedoch zu Beginn nicht wirklich weiß, wer evtl. noch wichtig ist, hatte ich Schwierigkeiten bei den ganzen Charakteren der Zeitung wirklich durchzusteigen.
Hier hätte ggf.ein Personenverzeichnis Abhilfe schaffen können

Wie ich bereits erwähnte, hat der Spannungsbogen etwas auf sich warten lassen. Hier konnte auch leider die Verfolgungsjagd im letzten Drittel des Buches nichts mehr retten. Ganz im Gegenteil.
Diese empfand ich letzten Endes leider als nicht passend und irgendwie übertrieben. Für mich passte es so gar nicht zum gesamten Stil des wissenschaftlichen Thrillers. Und auch der Philosoph und Schriftsteller Ferdurci ging mir irgendwann mit seinen Thesen und seiner Geschichte auf die Nerven.
Gerade dieser Part des Buches zog sich für mich sehr in die Länge.

Das Ende konnte mich dann glücklicherweise wieder etwas versöhnlich stimmen, so dass ich alles in allem das neue Buch von Andreas Eschbach noch mit 3 Gehirnen bewerten kann.

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Veröffentlicht am 12.07.2024

Ein Reihenauftakt, der mich leider nicht ganz überzeugen konnte

Sturmrot
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Kennt ihr schon die Eira- Sjödin- Trilogie von Tove Alsterdal?

Ich kannte sie jedenfalls noch nicht und bin auf der Suche nach einem guten Krimi zum Hören über diese Reihe gestolpert.

In der Krimireihe ...

Kennt ihr schon die Eira- Sjödin- Trilogie von Tove Alsterdal?

Ich kannte sie jedenfalls noch nicht und bin auf der Suche nach einem guten Krimi zum Hören über diese Reihe gestolpert.

In der Krimireihe begleiten wir die Ermittlerin Eira Sjödin, die im Norden Schwedens zur Mittsommer Zeit zu einem Mordfall gerufen wird.
Sven Hagström wird von seinem Sohn ermordet in der Dusche aufgefunden, nachdem diese über Jahre kaum Kontakt hatten.
Olof Hagström, der Sohn des ermordeten, wurde vor über 20 Jahren im Alter von 14 zu einem Mord an Lina Stavred beschuldigt. Da er jedoch noch nicht schuldfähig war, musste er lediglich sein Elternhaus verlassen und in einem Jugendheim leben.

Im ersten Teil der Krimireihe lernen wir nicht nur die junge Ermittlerin Eira kennen, sondern auch ihre Kollegen und die Familie.
Dabei muss ich gestehen, dass es zu Beginn des Buches für mich nicht leicht war, die ganzen Namen der Protagonisten auseinanderhalten zu können. Denn gefühlt spielt ein jeder, der genannt wird, irgendeine wichtige Rolle und wird auch nochmal zu späterer Zeit im Plot erwähnt.
Hinzu kommt der doch recht gewöhnungsbedürftige Schreibstil des Autors, der es mir beim Zuhören nicht unbedingt einfacher gemacht hat
Ob es sich letztendlich leichter lesen als hören lässt, vermag ich jedoch nicht zu sagen.

Dabei ist mir die Ermittlerin Eira im Laufe des Plots sehr ans Herz gewachsen.
Wir erfahren mehr über ihr Leben mit ihrer dementen Mutter und über ihren Bruder, der sich scheinbar eher rar macht, als zu unterstützen.
Auch Olof Hagström, der noch 20 Jahre später mit den Schuldvorwürfen an dem Mord von Lina zu kämpfen hat, ist ein interessanter Protagonist. Und gerade die Entwicklung in diesem zurückliegenden Fall hat mir sehr gefallen.

Auch wenn ich gerne das Genre im Nordic Noir Bereich lese, konnte mich dieser Reihenauftakt leider nicht ganz so überzeugen und ich struggle noch ein wenig, ob ich hier weiterlesen/ weiterhören möchte.
Ich kann daher insgesamt nur 3 Kopfhörer für dieses Hörbuch vergeben.

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