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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2020

Spannender Krimi über eine Mordserie mit überraschendem Finale

Kaltblütige Abrechnung
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Der erste Einsatz von Cindy Panzenböck als neue Assistentin von Chefinspektor Toni Wakolbinger hat es gleich in sich: Medizinalrat Doktor Friedhelm Leitner wird tot in seiner Praxis aufgefunden, grausam ...

Der erste Einsatz von Cindy Panzenböck als neue Assistentin von Chefinspektor Toni Wakolbinger hat es gleich in sich: Medizinalrat Doktor Friedhelm Leitner wird tot in seiner Praxis aufgefunden, grausam entstellt: die Hände liegen sauber abgetrennt auf dem Boden, der Leichnam selbst ist an einen gynäkologischen Stuhl gefesselt.  Die ersten Ermittlungen ergeben, dass der Doktor nicht immer sauber gearbeitet hat. Doch wer hat ein Motiv, ihn zu töten? Als es weitere Morde mit ähnlichem Procedere gibt, steht das Team wider Willen immer mehr unter Druck: wo sind die Gemeinsamkeiten? Wie kann die Serie gestoppt werden? Cindy und Wakolbinger müssen sich zusammenraufen,  damit aus der Summe ihrer einzelnen Fähigkeiten ein Team wird dass der grausamen Serie ein Ende setzt. 

Meine Meinung: SPANNEND! Wir begleiten ein ungleiches Paar (Sie, die blutjunge Ermittlerin in ihrem ersten Fall, er der alte Hase der nach dem Tod seiner Frau mehr verbittert ist und sein Feuer verloren zu haben scheint) wie wie sich einerseits zusammenraufen müssen, anderseits trotz vieler Rückschläge und Sackgassen beharrlich am Ball bleiben. All das ist sehr gut erzählt, flüssig geschrieben. Die Charaktere sind glaubwürdig und gut gezeichnet. Das Buch ist sehr spannend und ich vergebe gerne fünf von fünf Sternen. 

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Lesenswerter Horror-Thriller über Kjara und ihren speziellen Freund Akuma

Akuma
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Kjara hat ein dunkles Geheimnis, dass sie seit Kindertagen begleitet. Eines Tages geht sie in die Kirche, um bei Pastor Hege eine Beichte abzulegen: Sie habe getötet, aber darüber hinaus noch ein sehr ...

Kjara hat ein dunkles Geheimnis, dass sie seit Kindertagen begleitet. Eines Tages geht sie in die Kirche, um bei Pastor Hege eine Beichte abzulegen: Sie habe getötet, aber darüber hinaus noch ein sehr spezielles Problem. Und da sie sich jetzt ernsthaft verliebt habe, erhofft sie sich Hilfe, damit sie ein befreites Leben als Ehefrau führen könne. Zwar kann Pastor Hege ihr helfen, doch die weitere Entwicklung verläuft anders, als von Kjara gewünscht. Wird Akuma zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, um seiner Freundin Kjara beizustehen?

Mein erster Horror-Thriller seit ewigen Zeiten, normalerweise ist das "übernatürliche" nicht so mein Genre. Aber ich muss gestehen: was für ein tolles Buch! Eine sehr gelungene Mischung aus Horror und Übernatürlichem mit allgemeingültigen Themen: Liebe, Hass, Verrat. Verpackt in eine Geschichte mit manchmal skurrilem Humor und sehr viel Liebe. Liebe der Autorin zu ihren Protagonisten, die sich auf den Leser überträgt. Ich habe mich glänzend unterhalten gefühlt und vergebe sehr gerne fünf von fünf Sternen. 

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Veröffentlicht am 18.12.2024

Spannender Krimi im Bergbau-Milieu

Kohle, Stahl und Mord: Das 13. Opfer
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Vor 34 Jahren geschah in einem Essener Bergwerk ein Unglück, dass noch bis heute nachwirkt: Zwölf Bergleute, genannt „das wandernde Dutzend“, wurden verschüttet und bis heute nicht gefunden. Das Bergwerk ...

Vor 34 Jahren geschah in einem Essener Bergwerk ein Unglück, dass noch bis heute nachwirkt: Zwölf Bergleute, genannt „das wandernde Dutzend“, wurden verschüttet und bis heute nicht gefunden. Das Bergwerk ist lange stillgelegt, soll als Besucherbergwerk wieder geöffnet werden. Bei den Vorbereitungsarbeiten gibt es erneut ein Unglück: Zwei Bergleute sind unter Tage, als der Berg bebt, Wasser durch den Streb schwappt. Die Bergleute überleben, sind aber plötzlich von Knochenteilen umgeben - das wanderndeDutzend? Doch es sind nicht nur zwölf Tote, sondern dreizehn. Und einer hat eine Pistolenkugel im Schädel! Wer ist der Tote und wie kommt er dorthin? Kommissarin Elin Akay ist, ebenso wie ihre beste Freundin und forensische Psychiaterin Jana Fäller, im Schatten der Fördertürme aufgewachsen. Sie kennen die Bergleute und ihren starken Zusammenhalt. Bei Ihren Ermittlungen stoßen sie auf Geheimnisse, die unter Tage hätten bleiben sollen. Sie stoßen auf Widerstände bei den Ermittlungsbehörden. Und sie müssen sich selbst in Gefahr bringen, um nicht nur das Geheimnis der zwölf Toten endlich zu lösen…

Meine Meinung: Ein spannender Thriller im Bergbau-Milieu bei dem man lange miträtseln darf, wer denn nun was gemacht hat. Die Charaktere sind glaubhaft und nachvollziehbar, die Story gut aufgebaut und mit einem spannenden Finish. Ich habe mich glänzend unterhalten und vergebe daher sehr gerne die vollen fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 23.06.2020

Abgedreht, wirr,verrückt - aber völlig schräge, geile Unterhaltung

Die Psychothriller Parodie Trilogie / Das Geschenk der Psychothriller-Parodie
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Merlan ist ein Loser der sich unter anderem mit kleinen Telefongaunereien über Wasser hält. Eines Tages gerät er an Tabea, die im "Frisch aus dem Fett" kellnert. Er will mit einem bescheuerten Trick bei ...

Merlan ist ein Loser der sich unter anderem mit kleinen Telefongaunereien über Wasser hält. Eines Tages gerät er an Tabea, die im "Frisch aus dem Fett" kellnert. Er will mit einem bescheuerten Trick bei ihr abkassieren, doch sie durchschaut die Story und statt Bargeld bekommt er eine Ladung Schrotkugeln in die Brust. Der Beginn einer wunderbaren Beziehung. Oder nicht? Denn die Zeitebenen in diesem Buch wechseln häufiger als manche Menschen die Unterwäsche in der Woche, und man muss sich schon auf die Geschichte einlassen und bis zum Ende durchhalten, damit man das alles aufgedröselt bekommt. Doch wer das tut, der wird belohnt! Denn bei all dem Irrsinn, Wirrnissen, abgedrehten Erlebnissen und anfangs verrückt erscheinenden Ereignissen, entdeckt man eine ziemlich geniale Parodie und Verarsche des Psychothriller-genres. Das mag nur marginal an Sebastian F. aus Berlin erinnern, ist aber so witzig, abgedreht und gut unterhaltend, dass es eine wahre Freude ist. Meine Meinung: Wer die Filme von Zucker Abrahams, Zucker aus den 80ern mag, wird hier blendend unterhalten. Für mich sehr gerne fünf von fünf Sternen!

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Veröffentlicht am 05.12.2024

Bitterböse Satire über eine Familie die nur im Unglück glücklich ist...

Aus dem Haus
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Da ist dieses Haus. Ein Elternhaus, ein Unglückshaus, ein Klotz am Bein das andauernd irgendwelche Schäden hat und das die Eltern am liebsten so schnell wie möglich verlassen möchten. Da sind diese Eltern, ...

Da ist dieses Haus. Ein Elternhaus, ein Unglückshaus, ein Klotz am Bein das andauernd irgendwelche Schäden hat und das die Eltern am liebsten so schnell wie möglich verlassen möchten. Da sind diese Eltern, die aus beruflichen Gründen nach Kassel gezogen sind, und nicht so wirklich warm werden am neuen Ort … und dann auch noch in diesem HAUS. Da ist die Tochter, die als Ich-Erzählerin die Ereignisse schildert, längst schon flügge und aus dem Haus ausgezogen. Sie blickt zurück auf eine Zeit, in der ihre Eltern seltsam geworden sind: Die Mutter sieht alles in schwarz, der Vater sieht am liebsten gar nichts. Sie telefoniert täglich mit den Eltern, lässt sich die Lage vor Ort schildern. Als das Haus dann endlich verkauft ist, drängt dann plötzlich die Zeit, es auch zu verlassen. Und die Tochter erkennt, dass es eigentlich gar nicht um das Haus und den bevorstehenden Umzug geht.

Meine Meinung: Mit einer Mischung aus Spott und Ironie, gesprenkelt mit Zynismus und einem sehr klaren Blick auf die Situation ihrer Eltern, seziert die Ich-Erzählerin das vermeintliche Unglück dass das Haus über die Familie gebracht haben soll. Dabei verschont sie sich selbst ebenfalls nicht, ist sie doch in einem Umfeld aus Destruktivität und Negativität aufgewachsen. Beim lesen habe ich mehr als einmal geschmunzelt, aber auch Mitleid empfunden, über eine Familie die sich selbst gefangen hat in einer Negativspirale. Das ist größtenteils sehr unterhaltsam zu lesen, lässt einen aber auch verwirrt und irritiert zurück. Möchte man so leben? Hätte es Wege aus dem Negativen gegeben? In Summe vergebe ich daher gute vier von fünf Sterne.

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