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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Liebe mit Verfallsdatum

Wir sehen uns am Meer
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"Das ist nur ein langer Traum, den ich mit dir träume. Die Wahrheit ist, dass ich nicht mutig genug bin."

Inhalt

Als sich Liat und Chilmi fernab von zu Hause treffen, entflammt zwischen ihnen eine intensive, ...

"Das ist nur ein langer Traum, den ich mit dir träume. Die Wahrheit ist, dass ich nicht mutig genug bin."

Inhalt

Als sich Liat und Chilmi fernab von zu Hause treffen, entflammt zwischen ihnen eine intensive, alles vereinnahmende Liebe. Aus einer zufälligen Begegnung wird eine wunderbare Liebesnacht und daraus eine erfüllende Beziehung. Doch über ihren Köpfen schwebt ein Damoklesschwert, denn schon in wenigen Monaten wird Liat wieder nach Israel zurückkehren und dorthin kann sie den Araber Chilmi nicht mitnehmen, denn eine Liebe oder Beziehung zwischen den beiden wäre ein Eklat. Liat ist sich dieser Differenz vom ersten Moment an bewusst, doch sie hält an ihren Gefühlen fest, solange sie kann.

Meinung

Mich hat dieser Roman sehr fasziniert, weil er bereits im Klappentext von einer Liebe spricht, die keine Zukunft hat und so wollte ich unbedingt wissen, warum das so ist. Tatsächlich verbreitet die Autorin eine intensive Atmosphäre, geprägt von starken Gefühlen, bitteren Wahrheiten und ernsthaften Problemen.
Der Nahost-Konflikt wird auf die persönliche Ebene übertragen und wirkt dadurch viel näher und akuter. Schwer vorstellbar für unseren Kulturkreis, existiert zwischen den beiden Liebenden tatsächlich eine Kluft in ihren Gedanken, Zukunftswünschen und politischen Ansichten. Immer wieder führen sie Streitgespräche und versuchen dabei den anderen von der Richtigkeit ihrer eigenen Ansichten zu überzeugen, doch vergebens scheint die Mühe ...

Eine poetische Erzählweise, viel Einfühlungsvermögen und eine Ich-Erzählerin, die auch ihr eigenes Gedankengut, sehr stark reflektiert, machen den Roman zu einem interessanten und ansprechenden Schmöker. Dorit Rabinyan vereint in ihrer Erzählung die Geschichte eines Landes mit dem Leben in der Gegenwart und zeigt, wie schwer es sein kann, eine Beziehung, deren Grenze zu allererst in den Köpfen der Menschen existiert, aufzubauen.

Meine Kritikpunkte beziehen sich zum einen auf den fehlenden Erzählstrang, den ich mir in Form des männlichen Parts erhofft hatte. Leider bleiben dadurch viele Beweggründe und Ansichten von Chilmi im Ansatz stecken, weil seine Sichtweise nur aus zweiter Hand erlebbar wird. Und zum anderen enttäuscht mich die Handlungsweise der Liebenden, die mir für meinen Geschmack einfach viel zu wenig kämpfen, die sich nicht gegen ihre Familien und Freunde stellen wollen, die es einfach so hinnehmen, das ihre Gefühle füreinander vergehen werden und deren Perspektivlosigkeit mich auf allen Seiten des Romans begleitet hat. Oft stellte sich mir die Frage, ob es wirklich nur der Konflikt zwischen ihren Völkern war, oder ob diese Liebe auch unter normalen Umständen gescheitert wäre.

Fazit
Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung für diesen intensiven, vielschichtigen Roman, der sich unter gegebenen Umständen mit den verfeindeten Ansichten ganzer Völker auseinandersetzt und dadurch den Nahost-Konflikt sehr dramatisch und beklemmend wirken lässt. Abstriche verzeichne ich in Sachen Liebesgeschichte und Rebellion gegen die Allgemeinheit, da hätte ich mir persönlich mehr erhofft.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die vernebelte Wahrnehmung einer erhofften Zugehörigkeit

The Girls
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„Vor Suzanne hatte mich nie jemand angesehen, jedenfalls nicht richtig, also war sie zu meiner Definition geworden. Ihr Blick schmolz mein Inneres so leicht, dass selbst Fotos von ihr auf mich ...

„Vor Suzanne hatte mich nie jemand angesehen, jedenfalls nicht richtig, also war sie zu meiner Definition geworden. Ihr Blick schmolz mein Inneres so leicht, dass selbst Fotos von ihr auf mich gezielt wirkten, von heimlicher Bedeutung entzündet.“

Inhalt

Im Alter von 14 Jahren begegnet Evie Boyd einer Gruppe schillernder Mädchen, die trotz ihrer mageren Körper und losen, abgetragenen Kleider eine magische Anziehungskraft auf sie ausüben. „The Girls“ strahlen Unabhängigkeit und Extravaganz aus, eine faszinierende Mischung zwischen Furcht und der Hoffnung ein Teil dieser Verbindung zu werden stellt sich bei der Jugendlichen ein. Tatsächlich gelingt sie über Suzanne in die Mitte des Kreises und wird in die Kommune, in der die Mädchen mit ihrem Anführer und Guru Russell leben, aufgenommen. Beseelt von dem Gefühl, endlich Teil einer Gemeinschaft zu sein, in der ihr wahres Ich erkannt und beachtet wird, verstrickt sich Evie in die Machenschaften der Gruppe. Plötzlich werden täglicher Drogenkonsum, wilde Sexorgien und Diebstahl zu den Pfeilern ihres Lebens und sie rutscht in ein soziales Umfeld voller Konflikte. Doch Evie, die weniger Gefallen an Russell sondern eher an Suzanne findet, steckt bald schon sehr tief in der Geschichte drin und ihr objektives Urteilsvermögen schaltet sich ab. Als „The Girls“ den ganz großen Coup planen, kommt ihr der Zufall zu Hilfe, doch ihr Leben wird nie wieder das sein, was es einmal war.

Meinung

Tatsächlich verfolge ich neben der Lektüre des Buches seit seinem Erscheinen auch gespannt die Rezensionen der anderen Leser und konnte feststellen, dass sich hier die Meinungen sehr breit gefächert darstellen. Die einen lieben das Buch, die anderen empfinden es als mittelmäßig mit zahlreichen Schwächen. Umso gespannter war ich auf meinen persönlichen Leseeindruck dieses anscheinend kontroversen Romans.
Emma Cline entwirft hier eine umfassende Entwicklungsstudie eines jugendlichen Mädchens, die wie so viele andere auch auf der Suche ist. Auf der Suche nach Zugehörigkeit und Anerkennung, nach Liebe und wahrer Freundschaft, ohne Kompromisse und so rein und absolut, wie das Leben nur in sehr jungen Jahren erscheint. Diese Sequenz hat die Autorin ganz wunderbar herausgearbeitet, denn die Hintergründe, die Evie letztlich dazu bewogen haben, sich der Kommune anzuschließen sind absolut nachvollziehbar. Doch was mich zunehmend gestört hat, war Evies Einsicht in die innere Struktur der Gruppe, deren Handlungen sie durchaus als „falsch“ einstuft und sie dennoch in keiner Weise hinterfragt. Ganz im Gegenteil, ihre bewusste Entscheidung macht es mir schwer, an ihren gesunden Menschenverstand zu glauben. Auch das „Anderssein“ als Lebensmaxime ist nicht das Erstrebenswerte für Evie, sondern einzig und allein die unerschütterliche Zuneigung zu einer Frau, die mit Leib und Seele dem dunklen Kreis um Russell angehört.

Die Autorin schreibt in zwei Erzählebenen – einmal in denen des Jahres 1969, als die junge Evie Teil der Kommune wurde und dann in der reflektierenden Gegenwart, in denen die Ich-Erzählerin über ihre Handlungen und Unterlassung philosophiert. Die Sprache des Buches ist literarisch auf hohem Niveau, liest sich aber auch sehr leicht, fast jeder Satz enthält einen Nebensatz und damit eine weitere Nuance, ein Gefühl oder eine Erklärung. Trotzdem blieben mir alle Protagonisten des Buches seltsam fremd, keine habe ich voll verstanden oder konnte sie in ihren Gedanken begleiten. Diese fortwährende Distanz zu den handelnden Personen hat mir das Lesevergnügen stellenweise etwas vergällt, weil ich mir mehr Objektivität, mehr äußere Anteilnahme erwünscht hätte.

Fazit

Ich vergebe 4 Lesesterne für diesen intensiven, kontroversen Roman, der mir literarisch top erscheint, ein interessantes teils aufrüttelndes Thema fokussiert und den Leser in die Hippie-Zeit auf ihrem Höhepunkt entführt. Dennoch lässt mich das Buch etwas enttäuscht zurück, vor allem weil das Ende mehr Hoffnungslosigkeit als alles andere aufkommen lässt. Für mich nur schwer nachvollziehbar, wie die Entwicklungen während der Pubertät, ein ganzes Leben so nachhaltig prägen und überschatten können, ohne tatsächlich etwas bewirkt zu haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein tödliches Erbe sucht seine Bestimmung

Das Dorf
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„Traum, Realität, Erlebtes und Phantasiertes, alles vermischte sich zu einem undurchsichtigen, dunklen See, auf dem er mit einem kleinen Floß trieb. Orientierungslos, hilflos.“

Inhalt

Bastian Thanner, ...

„Traum, Realität, Erlebtes und Phantasiertes, alles vermischte sich zu einem undurchsichtigen, dunklen See, auf dem er mit einem kleinen Floß trieb. Orientierungslos, hilflos.“

Inhalt

Bastian Thanner, ein junger Journalist erhält mitten in der Nacht einen Anruf von seiner Ex-Freundin Anna, die er immer noch liebt. Anscheinend wurde sie von Fremden entführt und schwebt nun in akuter Lebensgefahr. Nachdem ihm die Polizei nicht helfen kann, weil keine seiner Angaben überprüfbar ist, begibt sich Bastian selbst in das kleine, abgeschiedene Dorf Kissach, um Anna zu suchen. Doch bald treiben ihn die Vorkommnisse vor Ort fast in den Wahnsinn, denn weder die Dorfbewohner noch die gruseligen Ereignisse scheinen real zu sein, obwohl es Aufzeichnungen gibt die bereits vor 25 Jahren einen dämonischen Satanskult beschreiben. Für den ortsfremden Bastian beginnt ein Spießrutenlauf, dessen Ausgang ebenso ungewiss wie tödlich zu sein scheint …

Meinung

Dem deutschen Bestsellerautor ist auch mit diesem Psychothriller ein eindrucksvoller Spannungsroman gelungen, der geschickt und abwechslungsreich mit den Befindlichkeiten der menschlichen Seele spielt. Eine Kombination aus Mystik, Psychothrill und verdrehter Realität zieht den Leser in den Bann des Buches und lässt ihn mitfiebern. Auch die gewählte Erzählperspektive aus Sicht des Opfers, welches durch schicksalhafte Verkettungen selbst in die Täterrolle schlüpft, hat mir gut gefallen. Kritikpunkte gibt es dennoch: die beziehen sich im Wesentlichen auf die hilflos wirkenden Versuche des Hauptprotagonisten und eine dadurch entstehende Langatmigkeit des Geschehens vor allem im Mittelteil. Auch die Auflösung des Falles wirkt auf mich etwas konstruiert, weil sie eine unerwartete Wendung auf wenige Seiten reduziert und damit ein überstürztes Ende einleitet.

Fazit

Ich vergebe für diesen spannenden Thriller mit fast übersinnlicher Komponente 4 Sterne und eine Leseempfehlung. Für Fans von Arno Strobel und Neuleser, die auf der Suche nach einem ungewöhnlichen Plot mit manipulativer Handlung sind und sich mit geheimnisvollen Begebenheiten und realitätsfernen Entscheidungen anfreunden können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Abschied auf Zeit

Etta und Otto und Russell und James
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„Deshalb möchte ich etwas tun und tun und nie mehr aufhören. Wenn wir etwas tun, dann leben wir, und wenn wir leben, dann siegen wir, oder?"

Seit ihrer Jugend verbindet Etta, Otto und Russell eine ganz ...

„Deshalb möchte ich etwas tun und tun und nie mehr aufhören. Wenn wir etwas tun, dann leben wir, und wenn wir leben, dann siegen wir, oder?"

Seit ihrer Jugend verbindet Etta, Otto und Russell eine ganz besondere Freundschaft, die auch jetzt im Seniorenalter fast ungetrübt weiterbesteht. Einst war Etta die gleichaltrige Lehrerin der beiden jungen Männer, die sich aus ganz verschiedenen Gründen in sie verliebt haben. Doch dann kam der Krieg und erstickte jedwede Zuneigung direkt im Keim. Mit Otto verbindet sie fortan eine intensive Brieffreundschaft, die schon bald ihr beider Lichtblick wird und Russell, der auf Grund seiner körperlichen Behinderung ausgemustert wurde, bleibt vor Ort ihr wichtigster Ansprechpartner und Vertrauter.
Doch als der Krieg zu Ende geht, wandelt sich ihre Beziehung, damit sie allen Beteiligten gerecht wird und was als komplizierte Dreiecksbeziehung hätte enden können, findet einen Kompromiss. Nach all den Jahren gehen die drei immer noch einen gemeinsamen Weg, der sie erst im hohen Alter voneinander trennt, denn da beschließt die nunmehr 83-jährige Etta, sich einen Lebenstraum zu erfüllen: einmal das Meer sehen. Und zurück bleiben die zwei Männer, die nun wiederrum ganz unterschiedlich mit dieser Trennung umgehen.

Der Roman von Emma Hooper kombiniert viele interessante Themen miteinander, denen alles eins gemeinsam ist: Wie nehmen Menschen Abschied, welche Pläne schmieden sie und warum und wie trägt uns die Hoffnung durchs Leben, so dass wir ein Wiedersehen feiern, statt eine Entscheidung zu bedauern. So wird der Leser im Laufe der Geschichte zum Beobachter einer lockeren und doch innigen Freundschaft zwischen drei Menschen, die sich gegenseitig Halt geben und einander die Welt bedeuten. Wir finden hier große Gefühle im Briefwechsel, dann wieder in Rückblenden und berührenden Kindheitserinnerungen und schließlich in uneigennützigen Handlungen, die von Liebe geprägt sind.

Dabei bedient sich die Autorin einer kindlichen, teils naiv wirkenden Sprache, die kurze Leseabschnitte mit verschiedenen Zeitebenen verbindet. Daraus entwickelt sich ein einfühlsamer, stiller Roman mit ganz eigenen, durchaus besonderen Hauptprotagonisten, die einerseits sehr bedeutsam für die Geschichte sind aber andererseits nur durch ihre Interaktion miteinander ihre volle Wirkung entfalten.

Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung für diesen sinnerfassenden Roman über Freundschaft, Liebe, einen trennenden Krieg, eine verbindende Nähe und den Mut und die Kraft einen unerwarteten Neubeginn zu wagen, ganz egal wann der Zeitpunkt dafür gekommen ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Ungleichgewicht der Liebe

Das Leuchten meiner Welt
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„Jeder Brief zeugt von dem Versuch, die Fehltritte des anderen zu übertreffen, solange, bis sich ein Fehltritt nicht mehr rückgängig machen ließ und ihre Trennung schließlich ihr Leben wurde.“

Inhalt

Mit ...

„Jeder Brief zeugt von dem Versuch, die Fehltritte des anderen zu übertreffen, solange, bis sich ein Fehltritt nicht mehr rückgängig machen ließ und ihre Trennung schließlich ihr Leben wurde.“

Inhalt

Mit 15 Jahren entdeckt Irenie die Geheimkiste ihrer Mutter und weiß plötzlich ganz instinktiv, dass sie nicht mehr lebt, denn wenn sie nur verschwunden wäre, wie es ihr Vater behauptet, dann hätte ihre Mutter die Kiste mitgenommen. Der Inhalt der Box führt die Jugendliche hinein in einen intensiven Briefwechsel zwischen ihrer Mutter Yazmeen und deren Jugendliebe Ahmed, die sich über Jahre hingezogen hat und anscheinend doch keine Erfüllung fand. Um endlich Licht in die lückenhafte Vergangenheit zu bringen, beschließt Irenie nach Pakistan zu reisen, um ihre Großmutter und den Rest der Verwandtschaft nach dem geheimnisvollen Paar zu befragen. Doch weit entfernt von zu Hause muss sie erkennen, dass ihre Mutter eine ganz eigene Wahrheit ihrer Welt vertrat und das sowohl Irenie als auch ihr Vater kaum Anteil hatten an den tragischen Ereignissen, die zum Tod von Yazmeen geführt haben.

Meinung

In ihrem Debütroman entführt uns die junge Autorin Sophia Khan in eine bunte, schillernde Welt voller Geheimnisse und zwischenmenschlicher Stolperfallen. Vor dem Hintergrund einer tragischen Familiengeschichte, die die Hauptprotagonistin bereits im zarten Alter von 10 Jahren ereilt, entwirft sie eine emotionale, ebenso dramatische Liebesgeschichte, der Elterngeneration. Dabei geht es ebenso um Fehlentscheidungen, wie um gesellschaftliche Zwänge, um verletzten Stolz und unsinnige Rachegelüste. Oder einfach nur darum, wie traurig das Leben von Liebenden verlaufen kann, wenn sie sich nicht zueinander bekennen und über Jahre hinweg einer Idee nachtrauern, ohne jemals eine ernstgemeinte Veränderung herbeizuführen.

Dabei entsteht ein äußerst vielschichtiger Roman, der zahlreiche kausale Zusammenhänge schafft und dadurch ein realistisches, sehr menschliches Geschehen abbildet. Mittels zweier Erzählperspektiven wird einerseits das Gedankengut der Tochter und anderseits die Gefühlswelt des verwitweten Vaters offenbar, so dass man immer tiefer in die Geschichte eintauchen kann. Allerdings sorgt hier ein willkürlicher Wechsel der Erzähler dafür, dass man eher verwirrt als informiert ist, gerade zu Beginn des Buches empfand ich diese Wechsel etwas holprig und manchmal sogar störend, doch man stellt sich nach einer Weile darauf ein.

Fazit

Ich vergebe 4 Sterne für einen intensiven, nachdenklich stimmenden Familienroman, der sich mit Liebe und Schuld beschäftigt aber auch mit Unverständnis und Unglück, dessen Grundaussage aber dennoch eine sehr positive ist, denn am Ende des Romans ist man sich sicher, dass es viel wichtiger ist, auf sein Herz zu hören, als auf die Ansprüche anderer. Ein vielschichtiger Roman mit Potential für ansprechende Lesestunden – empfehlenswert!