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Veröffentlicht am 04.12.2017

Ein echter, packender „Old School“ Psychothriller, der mir eine schlaflose Nacht beschert hat

Jeden Tag gehörst du mir
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Kate war einige Jahre mit Phil zusammen, ihrer großen Liebe. Doch nun sehnt sie sich nach Veränderung und macht Schluss mit Phil, was dieser recht schlecht verkraftet, da er noch tiefe Gefühle für Kate ...

Kate war einige Jahre mit Phil zusammen, ihrer großen Liebe. Doch nun sehnt sie sich nach Veränderung und macht Schluss mit Phil, was dieser recht schlecht verkraftet, da er noch tiefe Gefühle für Kate hat. Um den Kopf frei zu bekommen, nach der Trennung, fliegt Kate mit ihren Freundinnen in Urlaub und lernt dort, in einer Bar einen netten Mann kennen. Mike ist ebenfalls Engländer und wohnt witzigerweise im Nachbarort daheim. Am nächsten Morgen wacht Kate in Mikes Zimmer auf, kann sich an nichts mehr erinnern, außer, dass sie zusammen mit Mike am Vorabend getrunken hat. Doch Mike hat die Situation scheinbar ungenutzt verstreichen lassen, was Kate gefällt. Beide vereinbaren sich jedoch nicht wieder zu sehen und dann ist der Urlaub auch schon vorbei.

Zurück in Stockton Heath, wird Kate vom wahren Leben schnell eingeholt. Ein Frauenmörder geht um in dem kleinen beschaulichen Örtchen und sämtliche Opfer sehen aus wie Kate. Als eine Frau unter den Opfern ist, die zuvor mit Phil zusammen war, fällt der Verdacht plötzlich auf Kates Exfreund. Kate kann nicht glauben, dass Phil zu einer solchen Tat fähig wäre, doch immerhin hat er sie schon gestalkt. Auch ihre Freunde und die Polizei raten Kate, sie solle sich fernhalten von Phil, dem jedoch nichts nachgewiesen werden kann. Als Kate eines Nachts von einem Wagen verfolgt wird, gerät sie in Panik. Soll sie das nächste Opfer des Stranglers werden?

Ich hatte vor einiger Zeit den Roman „Es begann am siebten Tag,“ von dem Autor gelesen, der als Psychothriller deklariert wurde, jedoch eher ein Drama mit subtilem Psychothrill war. Damals fand ich, dass die Hauptfiguren ein wenig blass und eindimensional charakterisiert wurden. Auch in „Jeden Tag gehörst Du mir“, bleiben Kate, Phil, Mike und Kates Freundinnen ein wenig blass, was diesmal jedoch für die Handlung nur förderlich ist, damit die Charaktere schon undurchsichtig bleiben. Ich weiß nicht wie viele angebliche Psychothriller ich in den vergangenen Monaten las und fast jedes Mal entpuppten sie sich stattdessen als eher laue Dramen oder Krimis. „Jeden Tag gehörst Du mir“, ist, obwohl witzigerweise diesmal keine Deklaration auf dem Cover zu finden ist, ein Psychothriller, der „alten Schule“, den ich trotz gewisser vorhersehbarer Wendungen, dennoch absolut packend und als spannend zu lesen empfand. Alex Lakes Schreibstil ist eingängig, die Dialoge, die die Protagonisten miteinander führen wirken sehr lebhaft und echt. Kaum hatte ich mit dem Lesen begonnen, wurde ich sozusagen direkt ins Buch gesogen und habe den Roman erst wieder weggelegt, nachdem ich das spannende Showdown verfolgt hatte.

Einige Rezensenten bemängelten, dass man als Leser zu früh erfährt, wer der Killer ist. Das mag zwar sein, dass die Enttarnung frühzeitig geschieht, dennoch bleibt der Spannungsbogen meiner Meinung nach weiterhin konstant hoch, da Kate sich ab diesem Zeitpunkt schließlich in Lebensgefahr befindet und es scheinbar keinen Ausweg und keine Rettung mehr für sie gibt. Einzig einen kleinen Kritikpunkt habe ich anzubringen „Stichwort „Selbstjustiz“. Leider kann ich an dieser Stelle nicht mehr ins Detail gehen, weil ich sonst spoilern würde. Besagter Punkt wirkt dermaßen unglaubwürdig; das hätte der ansonsten so spannende Pageturner wahrlich nicht gebraucht.

Kurz gefasst: Ein echter, packender „Old School“ Psychothriller, der mir eine schlaflose Nacht beschert hat.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Endlich wieder ein mitreißender, anrührender Schottlandroman der aus der Masse hervorsticht. Unbedingt lesen!

Die Rose der Highlands
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Im Alter von elf Jahren verändert sich das Leben von Alec Landers, dramatisch.
Zunächst küsst er seine Spielkameradin Leitis MacRae und fängt sich eine schallende Ohrfeige ein. Kurze Zeit später hat er ...

Im Alter von elf Jahren verändert sich das Leben von Alec Landers, dramatisch.
Zunächst küsst er seine Spielkameradin Leitis MacRae und fängt sich eine schallende Ohrfeige ein. Kurze Zeit später hat er diese Schmach schon fast wieder vergessen und geht mit Leitis Brüdern; Fergus und James auf Entdeckungstour. Schließlich zeigen die beiden ihm eine geheime Treppe zur Burg seines Großvaters, des Clanoberhauptes der MacRaes in dem mehrere, wunderschöne Wand und Deckengemälde hängen. Alec, in Schottland von seinem Großvater jedoch Ian genannt, ist überwältigt. Damit er seine beiden Freunde jedoch nicht verrät muss er einen Bluteid schwören und sein Daumen wird zu diesem Zweck von Fergus mit einem Messer malträtiert.
Doch ihr Ausflug bleibt nicht unentdeckt und der Großvater findet die drei Lausbuben in dem Gang. Das große Donnerwetter bleibt jedoch aus, weil etwas Schreckliches geschehen ist, das Alecs/Ians Leben von einem auf den anderen Tag dramatisch verändern wird und seine bisherige Einstellung zu Schottland und den Schotten ebenfalls in Frage stellt. Seine geliebte Mutter wurde bei einem Ausritt überfallen, vergewaltigt und getötet. Alec gibt sogleich dem benachbarten Clan die Schuld dafür, reist kurz nach der Beerdigung aus Schottland ab und kehrt zunächst nie wieder zurück.

Er wächst in England zu einem Mann heran und wird zu einem wichtigen Gefolgsmann Cumberlands. Von seinen Feinden wird er von nun an nur noch „Der Schlächter von Inverness“ genannt und gilt allgemein als harter und einschüchternder Mann. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus, denn Alec konnte trotz seines Grolls auf die schottischen Mörder seiner Mutter, sein schottisches Erbe nie ganz vergessen.
Als er zum Heimatort seiner Mutter und seines Großvaters versetzt wird, um dort das neu errichtete Fort Williams zu leiten, gerät er sogleich zwischen die Fronten. Der bisher leitende Offizier von Fort Williams hat den Befehl gegeben, das schottische Dorf anzuzünden, denn einer der Bewohner und Onkel von Leitis, Hamish MacRae hatte es gewagt, trotz des Verbotes, den Dudelsack zu spielen.
Obwohl Alec den Befehl sogleich rückgängig macht als er dazu stößt, kann er das Abbrennen einiger Häuser jedoch nicht mehr verhindern. Darunter ist auch das Haus von Leitis MacRae, die er mit ihren flammendroten Haaren sofort wieder erkennt.
Leitis hingegen kann keinen Zusammenhang mehr zwischen dem Jungen Ian und dem nun erwachsenen Alec sehen und erkennt ihn hingegen nicht.

Da Alec den Schein wahren muss, nimmt er Leitis an Stelle ihres flüchtigen Onkels als Geisel in Gewahrsam. Er lässt statt im Fort, ein Zimmer in der Burgruine seines Großvaters herrichten und versucht, sich Leitis in gemeinsamen Gesprächen anzunähern. Leitis blockt zunächst jedoch jedwede, freundliche Geste ab- zu groß ist ihr Hass auf die Engländer, denn sie haben den Tod ihrer Familie auf dem Gewissen. Doch je öfter Alec sie in Gespräche verwickelt, um so stärker wird ihre Verwirrung, denn Alec scheint ganz anders zu sein, als es sein Ruf als „Schlächter von Inverness“ vermuten lässt. Außerdem hat sie immer mehr das Gefühl, als ob sie ihm schon einmal begegnet wäre. Auch die Küsse, die er ihr während ihrer Gefangennahme raubt, lassen sie alles andere als kalt, obwohl sie ihm doch nur Hass entgegenbringen möchte.

Eines Tages tritt jedoch noch ein anderer, mysteriöser und maskierter Mann in ihr Leben. Er nennt sich „der Rabe“, und möchte dem Clan der MacRaes helfen, wieder ein lebenswertes Leben führen zu können. Dafür bittet er Leitis um Unterstützung, die sie ihm gerne zusichert. Mehrfach holt er sie für seine Unternehmungen kurzfristig aus der englischen Geiselhaft und bringt sie jedes Mal unbemerkt auch wieder zurück. Leitis genießt die Stunden mit dem maskierten Räuber. Doch sie wird stutzig, als ihr nach einigen rätselhaften Bemerkungen seinerseits, aufgeht, dass „der Rabe“ nur ein Mann sein kann, der sie aus frühster Jugend kennt. Sie konfrontiert ihn schließlich mit ihren Gedanken. Wie wird „der Rabe“ jedoch darauf reagieren? Und schaffen es die Beiden, den Clan der MacRaes zu retten?

Ich muss gestehen, dass ich von diesem Roman im Vorfeld gar nicht viel erwartet habe, denn vom Thema Schottland/ Highlander bin ich schon mittlerweile etwas übersättigt.
Doch meine Meinung wurde von der Autorin des Romans komplett auf den Kopf gestellt, denn dieser Roman ist einer der besten historischen Liebesromane, die ich je gelesen habe!
Im Gegensatz zu anderen Schottlandromanen, beginnt die Story dieses Romans dort, wo andere Bücher mit diesem Setting, enden. Nämlich nach der vernichtenden und tragischen Schlacht von Culloden.
Die Hauptprotagonisten dieses Buches sind sehr charismatische Personen, die trotz ihrer anfänglichen Vorbehalte feststellen müssen, dass ihre Hassgefühle, die sie Laufe ihres Lebens entwickelten, völlig fehlgeleitet waren und eine etwas nüchternere Sicht auf die tragischen Geschehnisse, verhinderten.
Zum einen ist da Alec, anfänglich stolz auf sein (zur Hälfte) schottisches Blut, der nach dem brutalen Mord an seiner Mutter insgeheim allen Schotten die Schuld dafür gibt und von dem Zeitpunkt an versucht, sein Erbe zu verleugnen, obwohl es ihm nie ganz gelingen wird.
Und zum anderen Leitis, deren Familie im Zuge des Krieges gegen England, von den englischen Truppen getötet wurde und die seitdem ebenfalls ihren Hass auf alle Engländer und alles Englische schürt.
Doch dann begegnen sich beide nach so vielen Jahren plötzlich wieder. Alec muss erfahren, dass nicht die Schotten seine Mutter töteten, sondern die Engländer. Und Leitis stellt während ihrer Geiselhaft fest, dass nicht alle Engländer blutrünstig und skrupellos sind.
Durch ihre gemeinsamen Gespräche überwinden die beiden langsam ihren Hass und verlieben sich schließlich ineinander.
Der Autorin gelingt es wunderbar, diese Annäherung plausibel und einfühlsam zu beschreiben.
Außerdem besitzt Karen Ranney einen außergewöhnlichen und mitreißenden Schreibstil. Sie bedient sich einer sehr guten und dramatischen Ausdrucksweise und lässt andere historische Liebesromane, damit weit hinter sich. Ich habe lange überlegt, mit welcher Autorin ich diesen Schreibstil vergleichen kann; doch außer Diana Gabaldon, ist mir leider keine vergleichbare Schriftstellerin dieses Genres eingefallen.
Weitere Bücher der Autorin werde ich nach diesem Lesegenuss aber auf jeden Fall in Augenschein nehmen.
Einziger Wermutstropfen für mich war jedoch die Covergestaltung. Ich finde dieses wunderschöne Buch hätte statt des typischen Nackenbeissercovers, ein etwas geschmackvolleres Layout verdient. Zumal dieser Roman meiner Meinung nach eigentlich kein typischer historischer Liebesroman ist.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Eine gelungene Fortsetzung der Schottlandreihe. Unbedingt lesen!

Stern der Highlands
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Dreißig Jahre, nachdem die letzten Überlebenden des Clans der MacRae nach Nova Scotia auswanderten, um neu zu beginnen, zieht es den Sohn ihres damaligen Anführers (der Held aus dem ersten Teil dieser ...

Dreißig Jahre, nachdem die letzten Überlebenden des Clans der MacRae nach Nova Scotia auswanderten, um neu zu beginnen, zieht es den Sohn ihres damaligen Anführers (der Held aus dem ersten Teil dieser Reihe) nach Schottland.
Er ist auf dem Weg zu seiner Großmutter, die in England lebt, denn nach dem Tode seines Onkels, soll nun er selbst, Alisdair MacRae, den Titel eines englischen Earls annehmen.
Doch zuvor möchte er einmal mit eigenen Augen den ehemaligen Besitz der MacRaes Glensmuir, sehen, vom dem ihm von seinen Eltern und Clansmitgliedern so viel erzählt wurde

Kaum dass er mit seinem Schiff und Männern angelegt hat, entdeckt er in den Ruinen eine verletzte junge Frau, die durch eine Sturz in die Tiefe, in einer Höhle festsitzt. Er befreit sie und ist sogleich fasziniert von der jungen Frau. Auch Iseabal beeindruckt ihr Retter sehr, doch da sie längere Zeit hilflos in der Höhle verbracht hat, fürchtet sie, dass ihr strenger Vater mittlerweile von ihrem verbotenen Ausflug nach Glensmuir erfahren hat. Daher beeilt sie sich lieber damit nach Hause zu kommen und lässt Alistair nach einem kurzen Dank einfach stehen.

Ihre Wege kreuzen sich jedoch an diesem Tag erneut. Als Alisdair nämlich entdeckt, dass auf dem MacRae Land Schafe des Nachbarn Magnus Drummond grasen, begibt er sich auf dem Weg dorthin, um ihn zur Rede zu stellen.
Doch Magnus weigert sich zunächst vehement, den Anspruch Alistairs auf das MacRae Land anzuerkennen. Stattdessen unterbreitet er Alistair einen Vorschlag. Falls Alisdair sich bereit erklärt, für das MacRae Land zu bezahlen und dazu noch Drummonds Tochter zu ehelichen, würde er dafür seinen Anspruch, der ihm von englischer Seite zugesichert wurde, zurückziehen.
Zähneknirschend lässt sich Alisdair auf den zweifelhaften Handel ein, doch als er in seiner Braut die junge Frau aus der Höhle erkennt, ist seine Neugier geweckt.
Er bemerkt sehr rasch, dass Magnus Frau und seine Tochter in ständiger Angst vor dem tyrannischen Hausherren leben und beschließt insgeheim, die geschlossene Ehe mit Iseabal in England annullieren zu lassen, damit die junge Frau in Zukunft ohne Angst vor Tyrannei und in Freiheit ihr Leben verbringen kann.
Doch als er ihr diesen Vorschlag unterbreitet, denn zudem hat eine Ehefrau auch in Alisdairs Leben momentan noch keinen Platz, reagiert Iseabal völlig anders, als er erwartet hat...

Wie auch schon der erste Teil dieser Reihe besticht der Roman neben interessanten, charismatischen Protagonisten durch einen ungewöhnlich guten, mitreißenden und sehr bildhaften Schreibstil der Autorin. Auch wenn die Konfliktsituationen zwischen Alisdair und Iseabal nicht ganz so hochdramatisch sind, wie die im Vorgängerband zwischen Alisdairs Eltern, Leitis und Alec Landers, unterhält auch dieser Teil der Serie und wiederum gelingt es Karen Ranney die langsame Annäherung der beiden Protagonisten äußerst gefühlvoll zu beschreiben.

Zum einen ist da Iseabal, die Zeit ihres Lebens von ihrem Vater schlecht behandelt wird und in Alisdair den ersten Mann zu erkennen glaubt, der ihr selbstlos und liebenswert erscheint und den sie lieben könnte.
Und zum anderen Alisdair, der älteste Sohn von Leitis und Alec, der eigentlich nur nach Schottland und später weiter nach England segeln wollte, um mit der Vergangenheit abzuschließen (ursprünglich wollte er den Titel eines Earls nämlich ablehnen).
Und der plötzlich mit einer Ehefrau im „Schlepptau“, England erreicht und dort feststellen muss, dass er sich seiner Verantwortung, die er für seine frischgebackene Frau und seine Großmutter hat, nicht entziehen kann und langsam an seinen Aufgaben wächst, die ihn seine ursprünglichen Pläne nochmals überdenken lassen.

Eine Warnung möchte ich zuvor jedoch aussprechen! Es werden in diesem Band immer wieder Dinge oder Geschehnisse erwähnt, die schon im Vorgängerband stattfanden. Daher ist es meiner Meinung sehr wichtig, auf jeden Fall zunächst den ersten Teil der Reihe „Die Rose der Highlands“ zu lesen, bevor man sich auf dieses Buch einlässt und richtig genießen kann.
Denn dann steht einem Lesevergnügen nichts mehr im Wege, da „Stern der Highlands“ für mich einer der besten Schottlandromances ist, die ich je lesen durfte.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Ein witziger Lesespaß für geläuterte Weihnachtsmuffel

Weihnachten geht mir auf die Nüsse
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Der Autor dieses witzigen Büchleins, das optisch sehr aufwendig und poppig gestaltet wurde, ist ein Franzose und anhand seiner humorigen Geschichten kann man schnell erkennen, dass die Franzosen genauso ...

Der Autor dieses witzigen Büchleins, das optisch sehr aufwendig und poppig gestaltet wurde, ist ein Franzose und anhand seiner humorigen Geschichten kann man schnell erkennen, dass die Franzosen genauso weihnachtsverrückt sind, wie wir. Alle? Nicht alle, denn Arthur Anjou ist erklärter Weihnachtsmuffel. Doch er hat nun Besserung gelobt und möchte seine Leser, die womöglich genauso weihnachtsmüde sind, vor diversen Stolperfallen oder ungeschickten Geschenken warnen, denn man kann ja so viel falsch machen. Schon bei der Vorbereitung zum Fest mit seiner lieben Familie; bei der Planung des Weihnachtsmenüs etc.
„Weihnachten geht mir auf die Nüsse“, ist wie ein Adventskalender unterteilt. Entweder man liest alles Tag für Tag, oder in einem Rutsch weg. Ich gebe zu, ich war so angetan vom trockenen Humor des Franzosen, dass ich das Büchlein, kaum dass ich darin zu lesen begonnen hatte, nicht mehr weglegen konnte.

Ob nervige Geschenke, passende Weihnachtsmusik, Weihnachtsmärkte, seelische Vorbereitung auf die liebe Familie, bevor der Weihnachtsabend gekommen ist, Glühweinrezepte, Filmtipps zum Fest, Antworthilfen auf unverschämte Fragen seiner Lieben, damit die Ruhe gewahrt wird, Baumtipps oder aber wie man gemeinen Fangfragen zum Fest aus dem Wege gehen kann. Arthur Anjou weiß fast auf alles Rat und ich habe sehr viel lachen und schmunzeln müssen beim Lesen, denn man findet sich in manchen seiner Gedankengänge sehr gut wieder. Dazu weist Anjous Familie, die typischen Eigenschaften auf, die man auch bei seinen Lieben ab und an entdeckt.
Wer einen Weihnachtsmuffel in seinen Reihen hat und noch ein passendes Geschenk benötigt, kann hier beruhigt zugreifen. Mir hat das Lesen viel Spaß bereitet. Ein witziger Lesespaß!


Veröffentlicht am 18.11.2017

Hochwertiges, umfangreiches und detailliertes „Outlander“ Kompendium, das Buchreihe und TV-Serie informativ vereint. Ein echtes, informatives Schmuckstück!

Die Welt von "Outlander"
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Seitdem im November 2013, die überarbeitete Fassung des ersten Compendiums zur Reihe, um die Zeitreisende Claire und ihren Schotten Jamie mit dem Titel „Der magische Steinkreis“ erschienen ist, ist nicht ...

Seitdem im November 2013, die überarbeitete Fassung des ersten Compendiums zur Reihe, um die Zeitreisende Claire und ihren Schotten Jamie mit dem Titel „Der magische Steinkreis“ erschienen ist, ist nicht nur reichlich Zeit ins Land gegangen, sondern es hat sich auch viel Neues ergeben, denkt man nur einmal an die TV-Serienverfilmung. Und in der Tat werden nicht nur die Fans der Buchreihe, sondern auch die Liebhaber der TV-Serie hier auf ihre Kosten kommen, denn in „Die Welt von Outlander“, widmen gleich mehrere Verantwortliche der TV Serie den neugierigen Lesern einige Kapitel.

Ob man sich nun im gälischen Sprachgebrauch üben möchte; leider ist jedoch keine Lautschrift enthalten, was ich recht schade fand (mein einziger Kritikpunkt), oder nachlesen möchte, wie die wichtigsten Kostüme der Darsteller entstanden, man wird hier definitiv fündig und bekommt viele wichtige Informationen geboten. Interessant und sehr liebevoll gestaltet, fand ich übrigens auch den Bereich der Herbalistin Dr. Claire MacKay.

Außerdem finden sich in diesem neuen Compendium zahlreiche Bebilderungen vom Set, Kochrezepte, Skizzen und Grundrisse, Kartenmaterial oder Stammbäume.

Natürlich fehlen weder die ausführlichen Inhaltsangaben zu den bislang veröffentlichten Büchern von Diana Gabaldon, noch eine Aufstellung aller, bislang aufgetretenen Haupt und Nebenfiguren nebst Erläuterungen zu ihren Personen.

Besonders gut gefallen haben mir, die wieder mit viel trockenem Humor von der Autorin vorgetragenen Erläuterungen, Tipps und Fußnoten zum Thema Schreiben, Organisation und Recherche. Nicht zu vergessen das ausführlich geschilderte Kapitel, in dem Diana Gabaldon ein immer wieder gerne angefragtes Thema zur Reihe, in den Fokus stellt und zwar „Sex und Gewalt“. Und natürlich ist auch einer der Bösewichte der Serie, Black Jack Randall, darin Gesprächsthema.

Ebenfalls spannend fand ich das Kapitel „Historie und Historische Romane. Wie man die Vergangenheit organisiert“, worin es unter anderem auch um den wichtigen Punkt der eigenen Interpretation der Wahrheit geht. Abgerundet wird der Roman von Diana Gabaldons humorvollen Setbeschreibungen, zu ihrer leider nur kurz andauernden Schauspielkarriere. Bitte seht es mir nach, wenn ich nicht alles, was in diesem 855 Seiten starkem, gebundenen, mit Lesebändchen und Schutzumschlag versehenes Buch Erwähnung findet, aufgreife. Denn ich finde, das neue Kompendium sollte von jedem Fan in Ruhe, Stück für Stück; Leseperle für Leseperle, entdeckt werden!

Doch nicht nur der Inhalt kann überzeugen, auch die Optik des Buches ist sehr hochwertig und geschmackvoll gestaltet und macht nicht nur im Regal eine ansehnliche Figur. Wer bislang noch gezögert hatte, ob sich ein Kompendium zur Serie lohnen könnte, hat nun keinen Grund mehr, denn in „Die Welt von Outlander- Das ultimative Begleitbuch zur Serie“, findet sich alles, was man sich als Fan der Saga nur wünschen kann.