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Veröffentlicht am 28.08.2017

Populistische Gerechtigkeit

Marthas Widerstand
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Die 16jährige Martha Honeydew wird verhaftet, als sie mit einer Pistole in der Hand über dem ermorderten Jackson Paige, dem wohltätigen Held des Volkes, steht. Sie wird sogleich in den Todestrakt gebracht, ...

Die 16jährige Martha Honeydew wird verhaftet, als sie mit einer Pistole in der Hand über dem ermorderten Jackson Paige, dem wohltätigen Held des Volkes, steht. Sie wird sogleich in den Todestrakt gebracht, in die erste von sieben Zellen. Sieben Tage lang stimmt das gesamte Volk mit Hilfe einer Fernsehsendung darüber ab, ob sie nach Ablauf der 7 Tage freigesprochen oder als Schuldige hingerichtet wird. Denn das gesamte Rechtssystem wurde zugunsten der kostenpflichtigen Abstimmung abgeschafft. Martha scheint sich nun sogar die Hinrichtung zu wünschen. Worauf spekuliert sie? Wird sie ihr Leben tatsächlich für ihre Ideale geben?
In der dystopischen Welt dieser Geschichte steht die Frage im Mittelpunkt, was würde man tun, wenn alle Richter und Henker werden würden. Das Thema fand ich sehr spannend und zum Nachdenken anregen, jedoch fand ich die Umsetzung etwas holperig. So war für mich z.B. die immer wechselnde Erzählperspektive (Ich, Du, Sie) etwas mühsam.

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Veröffentlicht am 07.07.2017

Dunkelheit versus Licht

Ich bin die Nacht
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Francis Ackerman junior ist der gefürchtetste Serienkiller der Neuzeit. Er tötet jeden den er will und wie er will, wie es ihm gerade passt. Was hat ihn bloss zu so einem Psychopathen gemacht? Ackerman ...

Francis Ackerman junior ist der gefürchtetste Serienkiller der Neuzeit. Er tötet jeden den er will und wie er will, wie es ihm gerade passt. Was hat ihn bloss zu so einem Psychopathen gemacht? Ackerman fühlt sich sehr wohl in dieser Rolle, in der Dunkelheit des Bösen. Doch eines Tages läuft ihm Marcus über den Weg und Ackerman erkennt, dass er seinen Gegenpart gefunden hatte. Was soll er nun machen? Dazu gerät der unwissende Marcus in eine Verschwörung, dessen Ausmass er gar nicht erahnen kann.

Der Auftakt der Buchserie «Ich bin…» von Ethan Cross geht von der ersten Seite an zur Sache. Leider wirkt die Erzählung stellenweise zu konstruiert, wobei es der Schluss wieder wett macht (mein Tipp: bis zum Ende durchhalten lohnt sich!). Auf jeden Fall bleiben einige wichtige Fragen am Ende des Buches offen. Deshalb sollte man sich auch nach der Lektüre dieses Buch auf das Lesen der nächsten Bücher gefasst machen.

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Veröffentlicht am 02.07.2017

Starke weibliche Ermittlerinnen

Der Skorpion
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In den tief verschneiten Bergen Montanas treibt ein Serienmörder in den Wäldern sein Unwesen. Er verursacht bei jungen Frauen einen Autounfall, in dem er ihnen in einen Reifen schiesst. Nachdem er sie ...

In den tief verschneiten Bergen Montanas treibt ein Serienmörder in den Wäldern sein Unwesen. Er verursacht bei jungen Frauen einen Autounfall, in dem er ihnen in einen Reifen schiesst. Nachdem er sie dann geborgen hat, bindet er sie einige Tage später in der Eiseskälte nackt an einen Baum, wo sie dann jämmerlich erfrieren. Als Hinweis hinterlässt er jeweils die Initialen der Toten sowie eine Sternenkonstellation.
Das Ermittlerteam Regan Pescoli und ihre Partnerin Selena Alvarez nehmen die Ermittlungen auf. Nach welchem System sucht er sich seine Opfer aus? Was hat es mit den Botschaften auf sich? Dabei gerät Regan Pescoli selbst ins Visier des "Sternenmörders".

Der erste Teil rund um den Skorpion ist spannend. Besonders das starke weibliche Ermittlungsduo Pescoli und Alvarez hebt sich hervor. Das Buch endet in einem grossen Cliffhanger, der unweigerlich zum zweiten Buch führt.

Veröffentlicht am 10.06.2017

Eine kurze Lebensgeschichte

Die Frau im Mond
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Die Erzählerin lässt den Leser am Leben ihrer Grossmutter teilhaben. Die Geschichte beginnt Ende des Zweiten Weltkrieges und endet mit ihrem Tod. Kurz und philosophisch schildert die Erzählerin, wie sich ...

Die Erzählerin lässt den Leser am Leben ihrer Grossmutter teilhaben. Die Geschichte beginnt Ende des Zweiten Weltkrieges und endet mit ihrem Tod. Kurz und philosophisch schildert die Erzählerin, wie sich ihre Grossmutter nach der grossen Liebe verzehrt und dabei ausser acht lässt, was sie in ihrem Leben schon hat, beziehungsweise, was sie haben könnte. Ganz nach dem Motto: was man hat, das will man nicht, und was man will, das hat man nicht. Zudem ist alles garniert mit Grossmutters "Verrücktheit", wie sie es selber nennt.
Diese Kurzgeschichte entführt zudem den Leser nach Sardinien. Auf eine Insel, die sich durch ihre eigenwillige Landschaft und noch eigenwilligeren Leuten auszeichnet.

Veröffentlicht am 19.12.2024

Mal ich, mal er

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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Die sterbliche Medusa wächst bei ihren unsterblichen Gorgonen-Schwestern in einer Höhle auf. Von ihrer Schönheit angezogen, weckt sie das Interesse des Meeresgottes Poseidon, der sie in Athenes Tempel ...

Die sterbliche Medusa wächst bei ihren unsterblichen Gorgonen-Schwestern in einer Höhle auf. Von ihrer Schönheit angezogen, weckt sie das Interesse des Meeresgottes Poseidon, der sie in Athenes Tempel bedrängt. Die Göttin fühlt sich beleidigt und verflucht Medusa zu einem Monster mit Schlangenhaaren. Kein Lebewesen kann sie mehr anschauen, ohne dass dieses zu Stein verwandelt wird. Sie verdammt sich zur Blindheit, bis der junge Perseus in der Höhle erscheint.

Wer die griechische Mythologie etwas kennt, weiss, wie brutal und frauenfeindlich diese ist. Trotz dieses Hintergrundwissens fiel es mir schwer, über die häufigen, brutalen Vergewaltigungen und den Umgang damit zu lesen. Dazu kamen die unterschiedlichen und immer wechselnden Erzählperspektiven und unterschiedlichsten Charaktere, die plötzlich im Mittelpunkt standen. Ich hätte mir generell mehr über Medusa selber gewünscht. Sie ist fast in der Erzählung untergegangen.

Mein Fazit: Die Autorin bleibt zwar der unverfälschten Geschichte rund um Medusa treu, aber ich fand es allgemein schwierig zu lesen. 3 Sterne.

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