Cover-Bild Der längste, strahlendste Tag
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kurzgeschichten
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 10.10.2023
  • ISBN: 9783832167103
Benjamin Myers

Der längste, strahlendste Tag

Erzählungen | Vom Autor des Bestsellers ‚Offene See‘
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Die vornehmlich männlichen Protagonisten in Bejamin Myers' oft aufwühlenden Erzählungen haben weder das Strahlende der Helden vergangener Tage noch zeigen sie den Charakter, der sie das moderne Leben bewältigen lassen würde. Vielmehr kämpfen sie oft ums nackte Überleben, oft mit gescheiterten Lebensentwürfen und ihrer Vorstellung vom Mannsein. Harte Arbeit, Prinzipientreue, Pflichterfüllung, ohne Fragen zu stellen, all das ist ihnen nicht fremd. Vor Versagensängsten, Unsicherheit und Zärtlichkeit schrecken sie zurück. So wie der Ehemann der namenlosen Frau, die in ›Ein englisches Ende‹ beim friedlichen Schwimmen in einem abgelegenen See ihrer Ehe unsentimental und klarsichtig Revue passieren lässt. Sieger sind die Frauen und Männer in Myers' Erzählungen kaum, dennoch erleben sie ab und an Momente des Friedens und des Glücks.
›Der längste, strahlendste Tag‹ vereint die Arbeit von fünfzehn Jahren. Emotional und sprachlich dicht überzeugt jede einzelne Geschichte von Benjamin Myers.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2024

Großartiger Schreibstil, inhaltlich eher schwach

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“Der längste, strahlendste Tag” ist eine 18 Kurzgeschichten umfassende Sammlung, die Benjamin Myers in den letzten 15 Jahren geschrieben hat.
Thema sind oftmals Männer, die an ihrer veralteten Vorstellung ...

“Der längste, strahlendste Tag” ist eine 18 Kurzgeschichten umfassende Sammlung, die Benjamin Myers in den letzten 15 Jahren geschrieben hat.
Thema sind oftmals Männer, die an ihrer veralteten Vorstellung vom Mannsein scheitern. Zeit und Ort werden selten benannt, meistens fühlt es sich aber nach einem vergangenen, sehr ländlichen England an.
Myers hat dabei einen sehr nüchternen und trotzdem Sehnsüchte weckenden Schreibstil, der ein nostalgisches Gefühl und Naturverbundenheit in den Lesenden hervorruft. Auch die Charaktere finde ich ganz fantastisch. Auf nur wenigen Seiten verleiht der Autor ihnen Tiefe und Vielschichtigkeit.
Der Inhalt hat mich teilweise etwas ratlos zurückgelassen. Die Enden lassen oft viel Deutungsspielraum oder ich habe sie nicht richtig verstanden. Auch gibt es einige sehr ausformulierte Gewaltszenen, die im krassen Gegensatz zu dem harmonischen Schreibstil stehen.

Sprachlich hat mich Myers mit seinen Kurzgeschichten vollkommen überzeugt, inhaltlich leider nur mit einem Bruchteil der Sammlung. ⭐️3,5/5⭐️

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Veröffentlicht am 05.03.2024

Das längste, unnütze Buch

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Wo fange ich an?

Zuerst einmal möchte ich mich auf den Schreibstil beziehen: Zu Beginn des Werkes schafft es Myers zunächst, die Natur durch seine Beschreibungen zum Leben zu erwecken und somit eine melancholisch-bedeutungsschwere ...

Wo fange ich an?

Zuerst einmal möchte ich mich auf den Schreibstil beziehen: Zu Beginn des Werkes schafft es Myers zunächst, die Natur durch seine Beschreibungen zum Leben zu erwecken und somit eine melancholisch-bedeutungsschwere Stimmung zu erzeugen. Dies verliert sich bedauerlicherweise aber nach den ersten 50 Seiten und weicht im Rest der Kurzgeschichten einer kühlen, knappen Erzählweise, die das Lesen eher mühsam werden lässt.

Ziel des Autors war wohl, seine Leser:innen, durch seine Geschichten einen Prozess des Nachdenkens und Reflektierens anzustoßen. Dies ist aber nur sehr vereinzelt gelungen. Vielmehr reihen sich in dem Buch austauschbare Erzählungen aneinander, ohne bei mir den gewünschten Effekt zu erzeugen. Dabei widerspricht die Reihenfolge der Geschichten jedweder Logik und scheint eher willkürlich. So kann ich in der Reihenfolge der Geschichten kein wirkliches Ordnungsprinzip erkennen.
Zudem fand ich eine Erzählung inhaltlich kritisch: Es geht darin um eine Figur, die ohne Kontext, Blackfacing betreibt, was vom Autor mit den Worten, der Charakter täte dies auch mit anderen Hautfarben, erklärt wird. Das ist aber dennoch ein schwieriger Ansatz, auf Grund der gesellschaftlich-geschichtlichen Bedeutung, die dieses mit sich bringt. In dem Punkt hätte ich mir eine stärkere Sensibilität seitens des Autors gewünscht. 

Insgesamt hat mich das Buch sehr enttäuscht, und ich rate vom Kauf ab. 

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