Cover-Bild Lass mich los
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 13.11.2017
  • ISBN: 9783453359383
Jane Corry

Lass mich los

Psychothriller
Angelika Naujokat (Übersetzer)

Als die junge Anwältin Lily Ed heiratet, hofft sie auf einen Neuanfang. Sie möchte die Geheimnisse der Vergangenheit hinter sich lassen. Doch als sie ihren ersten wichtigen Fall annimmt, fühlt sie sich merkwürdig von ihrem Klienten angezogen. Einem Mann, der des Mordes angeklagt ist. Einem Mann, für den sie bald alles riskiert. Doch ist er wirklich unschuldig?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2018

Lass mich los

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Lily, die kurz nach ihrer Heirat in einem Revisionsverfahren die Verteidigung eines verurteilten Mörders übernimmt, fühlt sich in unangemessener Weise zu diesem hingezogen. Zu sehr erinnert sie die Verhaltensweise ...

Lily, die kurz nach ihrer Heirat in einem Revisionsverfahren die Verteidigung eines verurteilten Mörders übernimmt, fühlt sich in unangemessener Weise zu diesem hingezogen. Zu sehr erinnert sie die Verhaltensweise des Mannes an die ihres verstorbenen Bruders. Alte Schuldgefühle, die sie längst vergessen geglaubt hat, bestimmen zunehmend ihr Denken und immer mehr verliert sie sich in der Vergangenheit. So erscheint es ihr wie ein Wink des Schicksals als ihre Nachbarin sie darum bittet sich stundenweise um deren Tochter zu kümmern. Nie hätte sie sich dabei träumen lassen, dass sie damit den größten Fehler ihres Lebens macht.

Fazit
Ein vielschichtiges Familiendrama, das mit seinen Irrungen und Wirrungen für abwechslungsreiche Lesestunden sorgt – auch wenn kein echtes Thrillergefühl aufkommt.

Veröffentlicht am 26.11.2017

Eindeutig falsche Genreeinteilung!

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Lily arbeitet als Rechtsanwältin und ihr erster Fall führt sie in die Strafvollzugsanstalt. Der verurteilte Mörder, Joe Thomas, der wegen Mordes an seiner Freundin sitzt, ist ihr erster Mandant. Lily ist ...

Lily arbeitet als Rechtsanwältin und ihr erster Fall führt sie in die Strafvollzugsanstalt. Der verurteilte Mörder, Joe Thomas, der wegen Mordes an seiner Freundin sitzt, ist ihr erster Mandant. Lily ist erst seit kurzem mit dem Künstler Ed verheiratet, doch sie fühlt sich von der ersten Minute an zu Joe Thomas hingezogen. Vielleicht auch aus dem Grund, weil er unter dem Asperger Syndrom leidet, wie ihr Bruder Daniel.
Die Beziehung zu Ed ist schwierig und so sind beide froh, als eine Nachbarin sie bittet, ab und zu sonntags auf ihre Tochter Carla aufzupassen. Carla ist das Kind einer aus Italien eingewanderten Mutter und leidet sehr darunter keinen Vater zu haben. So werden Lily und Ed immer mehr zu wichtigen Bezugspersonen für Carla.

Die Story beginnt mit einem Mord, gute Voraussetzungen für einen Psychothriller. Dann hüpft die Geschichte 15 Jahre zurück und man lernt als Leser die Protagonisten und ihr Leben kennen. In wechselnden Kapiteln, ist mal die Geschichte von Lily, dann wieder das Leben von Carla im Mittelpunkt. Gerade die Kapitel um Carla haben mich berührt. Carla erlebt in der Schule massiv betriebenes Mobbing. Ihre Mutter liebt sie, doch muss sie ihren Lebensunterhalt "verdienen". Sehr clever, wie die Autorin Szenen wiederholt hat und mal aus der Sicht von Lily und dann wieder aus Carlas Perspektive beleuchtet.
Die Figuren sind sehr bildhaft und gut beschrieben, sowohl im Aussehen wie auch die Charakterzüge. Ich konnte sie mir gut vorstellen. Lily ist frustriert und mit ihrem Leben nicht wirklich zufrieden. Und doch, hat sie ein paar Gedanken, die ich nicht nachvollziehen konnte. So denkt sie zum Beispiel beim Anblick eines Arbeitskollegen an Sex. Meiner Meinung nach ein zu offensichtlicher und dadurch gesuchter Hinweis, dass Lily bei ihrem Mann emotional nicht ausgefüllt ist.
Ein zentrales Thema in "Lass mich los " ist das Asperger-Syndrom. Hier spürt man hervorragende Recherchen. Ich habe das Gefühl, dass dieses Thema mehr und mehr in Thrillern behandelt wird. Nicht immer wird diese Beeinträchtigung so authentisch und gut eingeflochten wie hier in diesem Buch.
Lily arbeitet als Rechtsanwältin und verteidigt unter anderem den inhaftierten Joe Thomas. Teilweise muss man ja in Büchern, in dem es um Recht und Verteidigung geht, selbst ein Jus Studium abgeschlossen haben, um all die Fachbegriffe und Handlungen einordnen zu können. Hier nicht ! Jane Corry hat diese Szenen so geschrieben, dass auch Laien nachvollziehen können, um was es geht.
Trotz der Dicke von 575 Seiten empfand ich zu keiner Zeit Langeweile oder Langatmigkeit.
Leider wird das Buch als "Psychothriller" gegenzeichnet und vermarktet. Dies schürt falsche Vorstellungen und Hoffnungen. Denn Thriller und / oder Psycho findet man nicht. Für mich muss ein Buch mit dieser Genreeinteilung Szenen beinhalten , die Gänsehaut auslösen. Und davon ist keine Einzige vorhanden in "Lass mich los". Trotzdem hat es mich gefesselt, denn die Lebensgeschichte von Carla und Lily ist interessant und mit etlichen Wendungen kein bisschen vorhersehbar.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Eher Familiendrama, mit auf mich sehr schleppend wirkendem Handlungsverlauf, als spannender Psychothriller

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England 1998:

Lily, eine clevere Anwältin, ist frisch verheiratet und gerade aus den Flitterwochen zurück, als sie einen recht undurchsichtigen Mandanten zugeteilt bekommt. Sie soll überprüfen, ob es ...

England 1998:

Lily, eine clevere Anwältin, ist frisch verheiratet und gerade aus den Flitterwochen zurück, als sie einen recht undurchsichtigen Mandanten zugeteilt bekommt. Sie soll überprüfen, ob es tatsächlich neue Ansätze im Fall des verurteilten Mörders gibt. Als Lily auf den Mann trifft, ist es ihr, als ob sie nochmals ihrem vor Jahren verstorbenen Bruder begegnen würde, denn genau wie auch ihr Bruder, scheint ihr Mandant am Asperger-Syndrom zu leiden. Insgeheim hofft sie, sich von einer alten Schuld reinwaschen zu können, in dem sie den Mann verteidigt. Und tatsächlich verhelfen neue Ansätze, ihr und ihrem Mandanten, zur Wiederaufnahme des Verfahrens. Während Lily sich in den Fall hineinkniet und alles andere um sich herum ausblendet, fühlt sich ihr Mann Ed zurückgesetzt. Aber Ed, ein verträumter Maler, hat leider nicht so viel Glück in seinem Job. Erst, als Lily und Ed das italienische Nachbarskind Carla kennenlernen, wendet sich für Ed das Blatt. Denn ausgerechnet seine Zeichnungen, die er von dem Mädchen anfertigt, werden Jahre später für Furore sorgen.

Carla hingegen genießt die Sonntage bei dem benachbarten Paar, denn leider kann sich ihre allein stehende Mutter nicht so sehr um sie kümmern. Dazu gilt Carla in der Schule als verhasste Außenseiterin, was dem Mädchen sehr zusetzt. Carlas Mutter hat einen Freund, der sich den beiden als Larry ausgibt. Doch Larry ist leider verheiratet und treibt ein gemeines Spiel mit Carlas Mutter. Dennoch begreift Carla recht schnell, als sie Larry eines Tages mit einer anderen Frau im Auto entdeckt, wie sie ihr Wissen nutzen kann. Der erpresste Larry erfüllt Carla nun zunächst alle Wünsche…

England 2013:

Lily und Eds Ehe, ist lediglich noch eine Zweckgemeinschaft. Selbst ihr Sohn Tom, der genau wie Lilys Bruder alle Auffälligkeiten eines Asperger-Syndroms zeigt, konnte die beiden nicht mehr zusammenschweißen. Mittlerweile trinkt Ed und auch seine Tage als erfolgreicher Maler scheinen gezählt zu sein. Dann tritt plötzlich Carla wieder in ihrer beider Leben. Carla ist mittlerweile zu einer jungen schönen Frau erblüht und Ed legt sich ordentlich ins Zeug, um Carla nochmals als Modell für sich zu gewinnen. Lily, ahnt gleich, dass Carla Ärger mit sich bringt, ist jedoch selbst abgelenkt, weil sie immer noch von einem früheren Mandanten bedrängt wird. Als Ed ermordet wird, ist Lily geschockt. Denn sein Mörder ist ihr wohlbekannt…

„Lass mich los“, von Jane Corry ist mein zweiter Versuch mit einem Roman der Autorin, nachdem ich vor einiger Zeit bereits „Der Garten über dem Meer“ las. „Lass mich los“, ist als Psychothriller deklariert, allerdings fand ich diese Bezeichnung irreführend. Denn man bekommt hier eher ein, durchaus eingängig geschildertes Familiendrama geboten. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt und von den Protagonistinnen Lily und Carla vorangetrieben, die recht unterschiedliche Charaktere darstellen.

Zeitlich angesiedelt wurde dieses Drama zwischen den Jahren 1998 und 2013, doch seltsamerweise kam es mir beim Lesen so vor, als ob ich einen Roman in Händen halten würde, der in weiter zurückliegenden Zeiten spielt. Etwa in den 1950er-1960er Jahren. Denn die Akteure dieses Romans weisen Verhaltenmuster auf, wie man sie eher aus genannter Zeit kannte. So wird Carla etwa von ihren Mitschülern aufgrund der Tatsache, dass sie italienischer Abstammung ist, gemobbt oder schief von der Seite angeschaut, weil sie aus einer unehelichen Beziehung stammt. Carlas Mutter gilt dagegen gleich als moralisch verwerfliche Frau, da sie sich einst mit einem Mann einließ, der sie nicht heiraten wollte und auch Carlas Großeltern im fernen Italien verhalten sich äußerst altmodisch. Selbst Lilys und Eds Beziehung wirkt nicht zeitgemäß beschrieben.

Ein größeres Problem hatte ich allerdings mit dem etwas schleppenden Handlungsverlauf. Der Roman weist mit seinen 574 Seiten unglaubliche Längen auf. So interessant Carlas Kindheitserlebnisse auch gewesen sein mögen, manches wurde einfach zu oft wiederholt. Einzig Lilys undurchsichtiger Mandant und die Frage, ob er schuldig oder unschuldig ist, hat meine Neugierde bis etwa zur Hälfte des Romans schüren können, doch der weitere Handlungsverlauf wurde für mich dann leider so vorhersehbar, dass ich mich trotz des eingängigen Schreibstils der Autorin regelrecht durch die Story quälen musste, was mir sehr leid tat, für die Autorin und ihren Roman.

Vielleicht lag es auch daran, dass ich mich auf einen Psychothriller eingestimmt hatte und stattdessen ein Familiendrama geboten bekam, in dem die Akteure recht eindimensional agierten. Die Autorin ist in Britannien überaus beliebt; es gibt sehr viele positive Stimmen zu „Lass mich los“, daher würde ich jedem Leser, der ein Faible für Familiendramen besitzt, empfehlen, sich selbst ein Bild vom Buch zu machen. Schließlich sind die Lesegeschmäcker äußerst verschieden.


Veröffentlicht am 15.05.2018

Hatte etwas mehr erwartet

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Als ich den Klappentext las, war ich von dem Buch angetan.
,,Als die junge Anwältin Lily Ed heiratet, hofft sie auf einen Neuanfang. Sie möchte die Geheimnisse der Vergangenheit hinter sich lassen. Doch ...

Als ich den Klappentext las, war ich von dem Buch angetan.
,,Als die junge Anwältin Lily Ed heiratet, hofft sie auf einen Neuanfang. Sie möchte die Geheimnisse der Vergangenheit hinter sich lassen. Doch als sie ihren ersten wichtigen Fall annimmt, fühlt sie sich merkwürdig von ihrem Klienten angezogen. Einem Mann, der des Mordes angeklagt ist. Einem Mann, für den sie bald alles riskiert. Doch ist er wirklich unschuldig?"

Ich liebe ja Thriller und auch das Cover gab nichts her so dass es geheimnisvoll war und meine Neugier war geweckt.

Der Schreibstil war flüssig aber auch in manchen Stellen zäh und es kamen zuviele Wiederholungen. Die Seitenzahl hat mich für einen Thriller etwas nachdenklich gemacht. Ich hatte meine Zweifel ob man die Spannung auf fast 580 Seiten aufrecht erhalten könnte. Leider war es auc hier so. Als ich dachte: ,,Wow was für ein Buch" ging es auch schon eine Seite mit Wiederholungen und Beschreibungen weiter das ich der Meinung war es seien Lückenfüller.

Die Charaktere waren sehr gut beschrieben und auch Lily war mir sehr sympathisch. Allerdings kam ich doch manchmal durcheinander und der gewohnte Thrill hat mich nicht gepackt.

Fazit: Es war für mich eher ein Krimi mit dem ich meine Mühe hatte es bis zum Ende zu lesen. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch aber als gemütliche Lektüre wenn man ein paar Stunden Zeit hat zu lesen ist er ganz gut. Für mich persönlich leider nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 04.03.2018

Zu wenig Psychothriller

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Das Jahr 2000: als die junge Rechtsanwältin einen Heiratsantrag von Ed erhält, kann sie ihr Glück kaum fassen, es scheint, als könnte sie endlich ihre Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues, glückliches ...

Das Jahr 2000: als die junge Rechtsanwältin einen Heiratsantrag von Ed erhält, kann sie ihr Glück kaum fassen, es scheint, als könnte sie endlich ihre Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues, glückliches Leben führen. Dann erhält sie ihren ersten großen Fall, sie soll die Verteidigung eines Mannes übernehmen, dessen Fall wieder zu erneuten Anhörung kommen soll. Beschuldigt wurde er, seine damalige Lebensgefährtin getötet zu haben. Lily schwankt zunächst noch, was sie glauben soll, doch so nach und nach glaubt sie ihm. Währenddessen läuft privat nicht mehr alles so, wie Lily sich das vorgestellt hat, wäre da nicht Carla, die kleine Nachbarstochter auf die sie Sonntags aufpassen, würde das junge Ehepaar sich wohl immer mehr entzweien.
Meine Meinung:
Bei diesem Buch war es einmal der Klappentext, der mir richtig gut gefallen hat und nach einer Menge Spannung klang, doch dieser gibt nur einen ganz geringen Teil der eigentlichen Handlung dieser Geschichte wieder und führt auch ein wenig in die Irre.
Der Schreibstil der Autorin Jane Corry hat mir sehr gut gefallen, sie erzählt anschaulich und detailliert, so dass Personen und Umgebungen schnell Form annahmen. Dieser sehr angenehme Schreibstil ist es auch, der mir die Geschichte, trotz einiger Längen, recht leicht gemacht hat. Allerdings habe ich hier ein wenig die typischen Psychothrillerelemente vermisst. Zwar gibt es hier viele Ereignisse, die sich durchaus auf die Psyche der Charaktere auswirkten, aber für einen Psychothriller war dies leider zu wenig, vom Klappentext her hätte ich da Psychospielchen aus einer ganz anderen Richtung erwartet.
Die Spannung in der Geschichte ließ recht lange auf sich warten, denn gerade in der ersten Hälfte lernt man eher intensiv die Charaktere kennen. Dabei kam es aber immer mal wieder zu Widerholungen und Szenen, bei denen ich aufpassen musste, nicht zu sehr abzudriften. Zwar gibt es auch hier immer mal wieder Momente, die nicht vorhersehbar waren oder die zum kurzen innehalten einluden, aber sie blieben noch zu wenig. Während das Buch in zwei verschiedenen Zeiten spielt, einmal im Jahr 2000, danach 15 Jahre später, gibt es auch Wechsel in den Perspektiven. Auf der einen Seite verfolgen wir die Rechtsanwältin Lily, auf der anderen Seite das kleine Mädchen Carla, das mit seiner Mutter aus Italien nach London kam und das bei beiden Strängen recht intensiv. Erst als wir dann in die Gegenwart wechseln, kristallisiert sich heraus, wie sich die Charaktere, teilweise auch durch die vorangegangenen Ereignisse, weiterentwickelten. Hier wurde es auch spannender und vom Gefühl her auch ein bisschen intensiver, was den Psychoaspekt der Geschichte betrifft.
Als Erzähler dienen hier gleich zwei unterschiedliche Formen, während man Lilys Erlebnisse in der Ich-Form miterlebt, betrachten wir Carlas und deren Erlebnisse durch einen Erzähler in der dritten Person. Dadurch lernen wir beide Seiten sehr intensiv kennen und kann mitfühlen oder sich in die Charaktere hineinversetzen.
Lily war mir zu Beginn sehr sympathisch, auch wenn man deutlich spürte, dass sie etwas aus der Vergangenheit belastete, was zu großen Teilen mit dem Tod ihres Bruders zu tun hatte. Worum es da genauer geht, erfährt man allerdings erst recht weit zum Schluss. Bis dahin erlebt man eher sehr viele und sehr detaillierte Momente aus ihrem Leben. Lilys Entwicklung innerhalb des Zeitsprungs hat mich dann doch ein wenig überrascht. Kam sie mir zunächst noch wie eine etwas unsichere und leicht schüchterne Frau vor, wird aus ihr eine starke Karrierefrau. Zwischendurch war ich mir dann gar nicht mehr so im Klaren, wie sehr sie mir noch sympathisch war.
Auch das Mädchen Carla lernen wir sehr intensiv kennen und wenn man zu Beginn noch glaubt, hier ein kleines, einsames und unsicheres Mädchen zu sehen, wird so nach und nach erleben, wie Carla geschickt Situationen zu ihrem Vorteil ausnutzt. Sie war hier ein Charakter, der mich faszinierte, diese Zielstrebigkeit, aber auch diese Raffinesse hätte ich hier zunächst nicht vermutet, auch wenn es den ein oder anderen Hinweis dazu gab.
Neben diesen Beiden blieben die Nebencharaktere eher blass, auch wenn man durchaus ein gutes Gesamtbild erhielt. Der Fokus liegt hier mehr auf Lily und Carla. Gerade Joe homas, den Lily verteidigt und im Klappentext erwähnt wird, kommt mir hier viel zu kurz. Da hätte ich eigentlich etwas ganz anderes erwartet.
Mein Fazit:
Für einen Psychothriller fehlten mir hier deutlich die Aspekte, die einen solchen ausmachen. Zwar gab es gute, spannende Momente, aber auch leider zu viele Wiederholungen. Das Buch hat sehr viel Potential, jedoch wurde hier einiges davon verschenkt. Gerade wenn hier der Fokus mehr auf Joe Thomas gerückt wäre, hätte es ein interessantes Psychotspielchen werden können, doch dieser blieb mir viel zu blass. Auch die beiden Protagonistinnen Lily und Carla riegen unterschiedliche Gefühle in mir vor.