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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2017

Wahnsinnig berührend

Sieben Minuten nach Mitternacht
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Inhalt:
Seit Conors Mutter unheilbar an Krebs erkrankt ist, hat er jede Nacht den selben Albtraum.
Doch eines Nachts erwartet ihn nicht wie üblich sein Albtraum, sondern ein Monster, uralt und weise. ...



Inhalt:
Seit Conors Mutter unheilbar an Krebs erkrankt ist, hat er jede Nacht den selben Albtraum.
Doch eines Nachts erwartet ihn nicht wie üblich sein Albtraum, sondern ein Monster, uralt und weise. Es möchte ihm drei Geschichten erzählen, um danach seine Geschichte von ihm zu hören.
Schon bald begreift Conor, dass das Monster der einzige ist, der ihm zur Seite steht.
Denn er wird zerissen von einer Frage:
Darf er seine Mutter loslassen?
Oder muss er es sogar, um nicht selbst kaputt zu gehen?


Zitat:
"Du schreibst die Geschichte deines Lebens nicht mit Worten.
Du schreibst sie mit Taten.
Wichtig ist nicht was du denkst.
Wichtig ist nur, was du tust."


Meine Meinung:
Anfangs als ich das Buch bekam, war ich mir etwas unsicher, ob es vielleicht eher ein Kinderbuch ist.
Das ist es defintiv nicht!
Ich kann eigentlich gar nicht so viel dazu sagen.
Das Buch ist unglaublich emotional und nimmt jeden mit, besonder diejenigen, die auch schon einen geliebten Menschen/ ein geliebtes Tier verloren haben.
Conor auf dem Weg zu seiner eigenen Wahrheit zu begleitet, hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, war aber auch gleichzeitig sehr traurig.
Jedoch war ich mir trotzdem sicher, dass dies kein Buch sein wird, bei dem ich weine.
Bis kurz vor dem Ende hat das auch gestimmt, aber das Ende dieses Buches ist wirklich unbegreiflich emotional!
Auch der Schreibstil des Autors ist sehr schön zu lesen und durch die vielen Illustrationen hat das Buch nochmal eine ganz besondere Note bekommen.
Ich kann das Buch absolut weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 19.04.2017

Tolles Buch!

Spook - Der Schüler des Geisterjägers
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Inhalt:
Spook- Der Schüler des Geisterjägers ist der erste Band der 'Spook' Reihe.
Als siebter Sohn eines siebten Sohnes, ist auch Tom dazu bestimmt ein sogenannter 'Spook' zu werden.
Nachdem er den ...

Inhalt:
Spook- Der Schüler des Geisterjägers ist der erste Band der 'Spook' Reihe.
Als siebter Sohn eines siebten Sohnes, ist auch Tom dazu bestimmt ein sogenannter 'Spook' zu werden.
Nachdem er den Eignungstest bestanden hat, entscheidet sich Tom, die Lehre als Spook aufzunehmen.
Dabei ahnt er nicht was noch alles auf ihn zukommen wird: Boggarts, Geister, Trugbilder, Hexen, Monster.
Mit ihnen wird der sehr begabte Tom jedoch gut fertig, bis er schließlich auf einen Trick hereinfällt und dabei die grausamste Hexe im ganzen Land befreit : Mutter Malkin. Und nur er kann etwas gegen sie unternehmen.....

Meine Meinung:
Nachdem ich die Spook Reihe bereits vor einigen Jahren begonnen hatte, musste ich sie nun einfach nochmals lesen und ich kann sie nur weiterempfehlen!
Das Buch hat mich wieder sofort in seinen Bann gezogen und ich musste es einfach in einem Rutsch durchlesen.
Die Charaktere wachsen einem sofort ans Herz und man fiebert bei jeder Entscheidung, jedem Kampf etc. mit, was wohl als nächstes passieren wird.

Fazit:
Ein grandioser Auftakt, einer sehr spannenden Reihe!

Veröffentlicht am 19.04.2017

Rezension zu 'Das Joshua-Profil'

Das Joshua-Profil
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Cover: Ich finde das Cover sehr gelungen und besonders für ein Thriller sehr gut gewählt.

Inhalt: Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in ...

Cover: Ich finde das Cover sehr gelungen und besonders für ein Thriller sehr gut gewählt.

Inhalt: Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals im Leben etwas zuschulden kommen lassen. Doch in wenigen Tagen wird eines der entsetzlichsten Verbrechen begehen, zu denen der Mensch überhaupt fähig ist. Nur, dass er heute noch nichts davon weiß...
im Gegensatz zu denen, die ihn töten wollen, bevor es zu spät ist.

Meine Meinung: Zuerst einmal muss ich sagen, dass dieses Buch eines meiner Lieblingsbücher von Sebastian Fitzek ist. Ich finde es von der ersten Seite an mitreißend und fesselnd und auch die Charaktere sind so gut beschrieben, dass mit sogar din Fiesling wie Cosmo total ans Herz gewachsen ist. Das Buch ist ja eine Art Fortsetzung von 'Die Blutschule', was ja viele als das scgwächste buch von Fitzek betiteln. Aber auch denjenigen, die 'Die Blutschule' nicht mochten, kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Auf der einen oder anderen Seite habe ich soagr ein Tränchen verdrückt. Zu dem Schreibstil muss ich nicht viel sagen. Es ist ein Fitzek und somit grandios!

Absolute Leseempfehlung! :)

Veröffentlicht am 20.12.2024

Erfrischend neu

Blue Eyes Serie - X-Saga / Versprochen zu, dienen - Band 1 der X-Saga
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Der Schreibstil ist für ein gelungenes Buch maßgebend, denn einzig und alleine er verleiht den bloßen Worten auf Papier ihr Leben. Sein erster Eindruck ist es, der mich oft bereits nach wenigen Zeilen ...

Der Schreibstil ist für ein gelungenes Buch maßgebend, denn einzig und alleine er verleiht den bloßen Worten auf Papier ihr Leben. Sein erster Eindruck ist es, der mich oft bereits nach wenigen Zeilen ein Gespür dafür bekommen lässt, ob die Chemie zwischen mir und meiner gewählten Lektüre stimmt. In diesem Fall verleiht der locker-flüssig, aber dabei dennoch ausdrucksstarke Schreibstil von Lilly Schwarz ihrem Roman direkt zu Beginn eine authentische Stimme, die das Weiterlesen zunächst unabdingbar macht.

Die gewählte Ich-Perspektive ermöglicht es dabei, sich zunächst tief in die Gedanken und Gefühle des Protagonisten Elijah hineinzuversetzen, während später auch weitere Nebencharaktere wie etwa Thomas, Deniz und Elijahs (nicht allzu lange) geheimnisvoller Fremde ihre Perspektiven beitragen.

Vor einem jeden Kapitel befinden sich zur Unterstützung passende Illustrationen der Charaktere, aus deren Sicht das jeweilige Kapitel verfasst ist. Diese finde ich nicht nur genial, da sie super hübsch geworden sind, sondern auch, da man sich durch die Verbildlichung schnell merken kann, wer wer ist, was mir persönlich sonst bei Perspektivwechseln, die in anderen Büchern nur durch Namen gekennzeichnet sind, des öfteren erst einmal schwer fällt.

Durch die Augen der Männer verschiedener Ränge zu blicken, ermöglicht dem Leser hierbei einen einfachen Zugang zu einem komplex erschaffenen System, wobei neben den Ansichten der handelten Figuren dennoch genügend Spielraum für eigene Meinungsbildung bleibt.

Eben dieses System selbst ergibt sich aus einem düsteren Zukunftsszenario, in dem die Macht rein bei der militären Regierung liegt, denn nur die Exekutive als vollstreckende Gewalt wisse wirklich, wie ein Land zu regieren sein. Dabei lebt ein Großteil des Volkes in bitterer Armut, gezeichnet von Hunger, Krankheit und Leid. Der Klimawandel hat die Erde beinahe unbewohnbar gemacht, Natur und frische Luft werden künstlich erzeugt und sind genau wie Luxus und Reichtum der Elite vorbehalten.

Auch bei wenig vorhandenem Vorwissen über das Militär gelingt es dank zahlreicher anschaulicher Erklärungen, sich problemlos in die Geschichte und das System hineinzufinden. Der Leser wird von den Charakteren bei der Hand genommen und geschickt durch die Augen eben dieser in eine für uns neue Welt mitsamt all ihren Eigenarten und Regeln eingeführt. Die Ich-Perspektiven helfen an dieser Stelle nicht nur Nähe zu schaffen, sondern auch das Verständnis zu vereinfachen, da man direkt an dem Leben und vorhandenem Wissen der einzelnen Figuren in ihren vielfältigen Positionen teilhaben darf, anstatt nur stumm von außen zu beobachten.



Ich bin grundsätzlich ein großer Fan von Dystopien, habe bereits Romane wie "Tribute von Panem" und "Maze Runner" in der Jugend verschlungen, bevor ich auf Klassiker wie "1984", "Fahrenheit 451" und "Corpus Delicti" stieß, und dass eine Gesellschaft, wie hier vorliegend anhand typischer Genremerkmale auch unter eben diese Kategorie fällt, ist wohl von wenig Überraschung. Was mich allerdings sehr wohl überraschen konnte, ist die eigentliche Tragweite des Systems, das Lilly Schwarz hier erschaffen hat. Der Klappentext hat mich keinesfalls erahnen lassen, wie komplex die dystopische Gesellschaft in diesem Roman werden würde. Habe ich zunächst einiges bekanntes in einem neuen Format verpackt erwartet, so wird direkt zu Beginn klar, dass die Dystopie völlig neue Nuancen, die ich so zuvor noch nie in anderen Romanen gesehen habe, aufgreift. Das System ist innovativ und überzeugt mit Glaubwürdigkeit und einer unglaublichen Authentizität. Durch die etlichen Details, die dem Worldbuilding zu Grunde liegen, entfaltet sich ein sehr lebendiges Setting, das sich sehr schnell real anfühlt und eben dadurch fesselt. Natürlich finden sich hier und da einige bekannte Elemente wieder, schließlich können auch Autoren das Rad nicht völlig neu erfinden, allerdings ist "Versprochen zu dienen" in seinem Kern so vielschichtig, dass man als Leser stets neue Facetten zwischen den Seiten entdeckt, die ineinandergreifen und ein spannendes neues Bild ergeben. Man möge nun meinen, diese komplexen Strukturen seien trocken oder es dauere eine Weile, bis man sich in die Geschichte einfinden kann, allerdings ist genau das Gegenteil der Fall. Durch die Interessanten Neuheiten bleibt man als Leser nicht nur am Ball, sondern die vielen Inhalte erklären sich meist gegenseitig und so blieben zumindest bei mir zuletzt nur wenige ungeklärte Fragen offen.



Was genau macht das System denn nun aber so interessant?

Einerseits ist es der große Rahmen, wie etwa der bereits benannte Fokus auf dem Militär als tragende Führungskraft und der Faktor, dass alle Charaktere eben diesem auf die eine oder andere Weise angehören. Dadurch ergeben sich spannende Machtgefüge und ganz eigene Beziehungen der Figuren zueinander. Diese fallen mit einem gelungenen Spiel aus Sympathie für einige und starke Antipathien für andere ins Gewicht, die mich das ein oder andere Mal an die Grenzen meiner Nerven gebracht haben - im positiven Sinne versteht sich.

Wie üblich für Dystopien, werden auch hier Systemkritiker verfolgt, dennoch gibt es verborgene Gegenbewegungen, Rivalitäten und Zweifel, die für stetige Dynamik sorgen. Aus den vielfältigen Charakteren, Ansichten und Intrigen ergibt sich dabei ein solider Spannungsbogen, der sich durch das gesamte Buch zieht und keine Längen aufkommen lässt.

Ich habe stets gespannt "Nur noch ein Kapitel" gelesen, die aufgrund ihrer moderaten Länge geradezu dahin fliegen.

Andererseits sind es auch die kleineren Feinheiten, die das System so besonders machen.

So ist der wichtigste Handlungsträger des Romans natürlich unser Protagonist Elijah. Als ein "X- Gebrandmarkter", zählt er durch einen angeborenem Gendefekt zur untersten Klasse Mensch. Dennoch ist er mit einer Schönheit gesegnet, die es ihm vermag, Aufstiegsmöglichkeiten zu genießen und sich ein besseres Leben zu schaffen, Dies geschieht über das sogenannte Dienstleistertum, körperliche Dienste, die höhergestellte Männer in Anspruch nehmen können und im Zuge dessen Empfehlungen aussprechen.

Frauen sind in dieser Gesellschaft rar, und somit sind Beziehungen zwischen Männern gang und gäbe und völlig natürlich, was ich beim Lesen als sehr angenehm empfand. Genau so sollte es auch in unserer Gesellschaft sein - wenn natürlich auch unter anderen Begebenheiten.

Zudem ist beim Leseerlebnis auch einmal mehr erschreckend, dass trotz völliger Abwegigkeit der Lebenssituationen auf den ersten Blick, einige Begebenheiten letztlich bei genauerer Betrachtung doch gar nicht so weit von unserer Realität entfernt sind. Wenn die gegebenen Zustände auch überspitzt dargestellt sind, so macht es dennoch nachdenklich Parallelen ziehen zu können und zu sehen, inwiefern wir bereits ähnliche Zustände vorzuweisen haben oder darauf zu steuern zu scheinen. Besonders der Gedanke des scheinbar unfehlbaren Systems rückt dabei in den Vordergrund.

Wie sehr kann man den "Allmächtigen" vertrauen? Wie weit darf bedingungsloser Gehorsam gehen?

Der Roman ist politisch interessant ohne jedoch in politischer Roman selbst zu sein oder das Thema zu vordergründig zu thematisieren. Das Gedankengut ist vielmehr geschickt in Geschichte eingewoben, wie ein Band, das sich durch die Handlung zieht, den Leser in eben dieses wickelt und erst zu Ende langsam wieder los lässt.

Nichtsdestotrotz ist das Buch letztlich weitaus mehr als nur eine reine Dystopie. Neben den gesellschaftlichen Zukunftsaspekten, ist die Geschichte nach einer Anlaufphase im ersten Drittel, im Herzen eine berührende und mitreißende Gay-Romance, die mit ihren romantischen Elementen inmitten all der Zerstörung, den Leser in seinen Bann zu ziehen vermag.

Die Autorin versteht es meisterhaft, die Liebesgeschichte zwischen Elijah und dem mysteriösen Fremden in die Handlung einzuflechten, ohne dabei den eigentlichen Plot aus den Augen zu verlieren. Oftmals erlebt man, dass die Romanze, sobald sie eingeführt wird, den eigentlichen Handlungsverlauf überlagert und verdrängt, doch hier dürfen dystopische Gesellschaft und Geheimnisse der Regierung mit der prickelnden Leidenschaft koexistieren. Dabei ergänzen sich die Thematiken gegenseitig und funktionieren wie ein Triebwerk für einander, um die Spannung und das Interesse des Lesers aufrecht zu erhalten. Die Charaktere sind allesamt sehr sympathisch und ich fand mich schnell am Mitfiebern in ihrer Zerrissenheit und der Entwicklung ihrer Beziehung, sowie der eigenen Persönlichkeiten. Überzeugt wird dabei mit einigen Geheimnissen, Überraschungen und Wendungen, um die Spannung durchweg zu erhalten.

Denn da ist natürlich auch noch die SACHE, die zwischen den beiden steht...


Fazit:

Lilly Schwarz hat mit ihrem Werk mein Feuer für Dystopien wieder neu entfacht und mich sehr begeistert. Ich hatte viel Spaß beim Lesen, wurde mitgerissen und durfte mich für einige Stunden als ein Teil einer neuen, fesselnden Welt fühlen, die jedoch gerne zwischen den Seiten des Buches bleiben darf.

Ich vergebe abschließend 4,5/5 Sterne und möchte bitte mehr davon! Wie gut, dass die Geschichte keineswegs in einem Band auserzählt ist, sondern es bereits die Fortsetzung gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.06.2021

Utopisch scheinende Zukunftsvision trifft auf Endzeit-Feeling

New Worlds
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Cover:

Die Farben des Covers sind zart und geben ihm einen magischen Touch, schaffen ein gutes und gemütliches Gefühl bereits beim ersten Ansehen, das perfekt zum Inhalt passt. Die verschiedenen Elemente, ...

Cover:

Die Farben des Covers sind zart und geben ihm einen magischen Touch, schaffen ein gutes und gemütliches Gefühl bereits beim ersten Ansehen, das perfekt zum Inhalt passt. Die verschiedenen Elemente, die zu sehen sind, gefallen mir ebenfalls sehr, allerdings hätte ich mir den Eindruck einer stärkeren Verbindung zueinander gewünscht, denn während der untere Teil des Covers sehr schön anzusehen ist und fließende Übergänge besitzt, so wirken die Vögel und der Luchs doch eher willkürlicher in das Gesamtbild platziert. Außerdem fasst das Cover zwar die filigrane, zarte Seite der neuen Welt auf, ihm fehlt jedoch ein wenig das Robuste der Alten Welt und allgemein wirkt es auf mich für ein jüngeres Leserpublikum ansprechend, als das Buch dann letztlich bedient. Es ist nämlich keinesfalls nur ein einfaches Jugendbuch, wie man vermuten könnte, sondern in meinen Augen für alle Altersgruppen ansprechend.


Meine Meinung:

Als großer Fan von Utopien/Dystopien und Zukunftsromanen, sowie technischen Entwicklungen, stand für mich nach Lesen des Klappentextes schnell fest, dass ich New World entdecken wollte. Ausschlaggebend war dann jedoch dieser Trailer , dessen Musik und Atmosphäre mich so begeistern konnten, dass ich das Kennenlernen der Neuen Welt gar nicht mehr abwarten konnte. Ein riesiges Lob an dieser Stelle! Umso größer war die Freude als das Schätzchen dann endlich bei mir einzog und ich machte mich zugleich ans Lesen.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, denn der Schreibstil sprach mich sofort an. Die kurze Verwunderung über die ungewöhnliche Formatierung und den Buchsatz verschwanden schnell und ich war bereit, mich auf die Geschichte und Charaktere einzulassen - und sofort wurde ich in eine Welt gesogen, die mich beim Lesen völlig vereinnahmte und faszinierte.

Ich habe mich teils beinahe wie ein Kind im Spielzeugladen gefühlt, während ich durch die Seiten flog und dabei den Beschreibungen der neuen Welt und deren Setting, wie beispielsweise die des Parks recht zu Beginn, folgte. Sie fühlten sich magisch und bezaubernd an und ließen wunderschöne Bilder in meinem Kopf zum Leben erwachen, die mich mit Erstaunen und Freude füllten.

Mehrmals habe ich mich dabei ertappt, wie ich mir sehnsüchtig eine solche Welt gewünscht habe- und dann zugleich auch wieder nicht. Eine Apparatur zur Herstellung von Klamotten und dem Ändern der eigenen Frisur binnen Sekunden ganz nach eigenen Vorstellungen nehme ich aber gerne ;)

Kurze Kapitel, wie sie auch "New Worlds" besitzt, tragen für mich immer zur "Ach, nur noch schnell ein Kapitel"- Mentalität bei und genau dies ist mir auch hier passiert. Ruck zuck flog ich durch die Seiten und wurde Stück für Stück, Seite für Seite, Teil der neuen Welt.

Recht früh kommen hierbei einige Fragen auf, deren Antworten das Buch lange schuldig bleibt. Dies ist besonders gelungen, da ich, obwohl nach Beginn vorerst nicht weiter thematisiert, nicht von ihnen loskam und deshalb stets weiterlesen wollte, um doch noch mehr zu erfahren und einer möglichen Aufklärung näher zu kommen.

Doch nicht nur die neue Welt spielt eine große Rolle. Schon bald kommt es zum Kennenlernen der Alten Welt, wobei hier unsere ursprüngliche Welt im krassen Kontrast zu der der Neuweltler steht und Lika in ihr langsam beginnt, genauer über ihre Welt und das System nachzudenken.

Die alte Welt säht nicht nur Zweifel in der Neuweltlerin, sie zeigt auch auf erschreckende Weise die bisherigen Auswirkungen des menschlichen Handels auf unsere Erde auf - sowie auch zukünftige, die Bewusstsein dafür schaffen, wie weit es niemals kommen sollte, doch auf welchem Weg wir uns leider eben doch gerade befinden. Klimawandel, Umweltkatastrophen, Vermüllung, Artensterben- Gesellschaftskritik an einem verschwenderischen Menschen, der besonders sein Potenzial zu handeln verschwendet und sich somit langsam aber sicher selbst an sein Ende bringt.

Zudem werden auch andere wichtige Thematiken und Werte in dem Roman aufgegriffen und dem Leser auf sanfte, aber dennoch eindringliche Weise näher gebracht, ohne dabei jedoch belehrend zu wirken. Nein, all das Bedeutsame wurde so in die Geschichte verwoben, dass man beim Lesen für sich selbst ganz unbewusst neue Denkanstöße finden kann und wird.

In der alten Welt lernen wir nun einige neue Charaktere kennen, von denen mir manche schnell, andere erst mit der Zeit, ans Herz wuchsen und sehr sympathisch wurden. Der Fokus liegt jedoch stets auf Lika und dem Altweltler Milo, die Nebencharaktere haben zum Großteil nur kurze Auftritte. Dennoch blieben sie nicht zu blass und ich erhoffe mir, den/ eine/n noch einmal im nächsten Band wiederzusehen. Auch die Charakterentwicklungen der Hauptprotagonisten gefielen mir sehr. Näher darauf eingehen, möchte ich aufgrund von Spoilern allerdings nicht.


Kritik zu finden, fällt mir tatsächlich zum ersten Mal seit langem schwer. Für mich war die Geschichte rund und durchweg unterhaltsam, dabei trotz der für das Genre charakteristischen Elemente neu und innovativ. Einziger Aspekt, der mir gar nicht gefiel- der fiese Cliffhanger am Ende, den ich so schnell nicht verzeihen werde! (Nun ja, eben bis bald der nächste Band erscheint...)

Außerdem hatte ich das Gefühl, die Autorin sei stärker in ihren Beschreibungen als mit Dialogen, zumindest was so einige Aussagen Likas im Umgang mit Milo anging, die ich als ein wenig naiv und/oder nicht sehr rund empfand. Diese Stellen waren allerdings nur kurz und abgesehen davon war ich rund um glücklich.


Fazit:

Utopisch scheinende Zukunftsvision trifft auf Endzeit-Feeling in einem genial verwobenen Mix aus Spannung und Gefühlen, Lehren und Mahnungen, Schönheit und Abschreckung.

Ich vergebe 4,5/5 Sterne für einen wirklich sehr gelungenen Debütroman und kann es kaum erwarten, den zweiten und finalen Band der Dilogie in meinem Händen zu halten, um Lika und Co. weiter zu begleiten und noch einmal in die beiden Welten eintauchen zu dürfen. Dies kann ich jedem nur von ganzem Herzen empfehlen, doch Achtung- man kommt nur verwandelt wieder hinaus...

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