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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2020

Sehr gelungen

Golden Black
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Cover:

Ich liebe das Cover. Die Farbkombination, die Schriftarten, die Silhouetten mit der Skyline davor... Es ist einfach wunderschön anzusehen.

Einzig und alleine die Beschichtung ist etwas, von dem ...

Cover:

Ich liebe das Cover. Die Farbkombination, die Schriftarten, die Silhouetten mit der Skyline davor... Es ist einfach wunderschön anzusehen.

Einzig und alleine die Beschichtung ist etwas, von dem ich kein großer Fan bin, da man so schnell Fingerabdrücke darauf hinterlässt.


Meine Meinung:

Nach Amerika auswandern- schon seit Jahren ein kleines Träumchen von mir. Umso mehr habe ich mich auf das Buch gefreut und tatsächlich, bereits auf den ersten Seiten kam ich ins Schwärmen und das eigene Fernweh setzte ein. Als wäre das Land an sich noch nicht genug, ging es für die Protagonistin Anna-Marie, auch Annie genannt, zuerst in eine Bar, in der was lief? Genau, Rockmusik. Seufz, genau mein Ding. Die Grundbausteine waren also schon einmal auf den ersten Seiten gelegt, gefielen mir doch immerhin das Setting und die Atmosphäre direkt zu Beginn, sowie der erste kurze Eindruck der Hauptprotagonistin.

Was den Schreibstil betrifft, musste ich mich erst ein wenig einfinden. So sind die Sätze hauptsächlich kurz und präzise formuliert. Anfangs ließ mich dies ein wenig holprig lesen, doch nach den ersten Seiten hatte ich mich dann recht schnell daran gewöhnt und fand es sehr angenehm keine langweilen, ellenlangen Beschreibungen unwichtiger Dinge zu haben (das darf ja bei mir uneingeschränkt nur King) , sondern eine knackige Geschichte, die auf das wesentliche reduziert ist. Nach nur wenigen Kapiteln hatte ich meine Meinung zum Schreibstil vollends geändert und fand ihn genau passend zur Story.

Einmal mehr wurde mir nicht nur in diesem Punkt bewusst, dass Vorurteile nach wenigen Seiten absolut nichts aussagen. So erinnerte Mr.Black mich ja nicht nur vom Namen an Mr. Grey und ich war etwas skeptisch, ob es nicht doch wieder ein Liebesroman von vielen sein würde oder möglicherweise nur ein Abklatsch von Shades of Grey- von denen es ja wahrlich einige gibt- allerdings wurde ich nach dieser anfänglichen Skepsis schnell eines besseren belehrt. Natürlich gab es aufgrund gleicher Grundlagen einige Ähnlichkeiten, doch immer wenn ich dachte "Ha, das wird nun wirklich genau gleich", ging es plötzlich wieder in eine andere Richtung und überraschte mich dadurch Mal für Mal aufs neue.

Die Geschichte traf genau meinen Geschmack, war nicht zu kitschig, aber dennoch romantisch und prickelnd, sowie an einigen Stellen sehr humorvoll. Eine perfekte Mischung!

Besonders die Protagonisten trugen zu meinem Gefallen bei. Sie waren allesamt große klasse.

Besonders Marten und Logan waren mir von Anfang an sympathisch, aber auch Annie wuchs mir sehr schnell ans Herz. Und Mr.Black/Hayden erst... hach, ihr wisst ja mittlerweile, dass ich eine kleine Schwäche für die düsteren männlichen Wesen in Büchern habe und so natürlich auch hier für den unglaublich attraktiven, etwas rauen, aber dennoch sympathischen Hayden.

Die Geschichte wird abwechselt aus Annies und seiner Perspektive erzählt, wobei ich hier besonders letztere wirklich richtig gerne mochte, da ich seine Gedankengänge und Gefühle als besonders interessant empfand.

Was ich außerdem sehr amüsant fand war, dass sich das Buch an der ein oder anderen Stelle selbst nicht ganz ernst nimmt, genau wie die eingestreuten Klischees, die bedient wurde, wenn es um die zickigen Frauen unter den Reichen ging und deren Charaktere dadurch nur noch deutlicher wurden.

So folgte ich der Geschichte also mit großer Freude und wurde immer mehr in deren Sog gezogen, las schließlich nach Seite 100 den Rest an einem Stück, da ich unbedingt wissen wollte, wie es denn nun zwischen ihnen allen weitergehen würde und auch hierbei wieder mehrmals von tollen Szenen überrascht- und dann war es plötzlich auch schon vorbei...

Das Ende traf mich letztlich wie ein Paukenschlag. So hat das Buch zwar regulär 315 Seiten, nach 266 ist allerdings Schluss mit der Story von Band eins und der Rest besteht aus einer kurzen Danksagung und Leseprobe zu Band zwei. Ich habe mich somit nach umblättern der letzten regulären Seite ein wenig ins kalte Wasser geworfen gefühlt, denn ich hatte doch noch so viel mehr Unterhaltung erwartet. Jetzt heißt es aber erst mal warten, arghh... das fällt wirklich schwer, aber ich bin so froh, bald noch mehr in das Leben der Jungs und Annie eintauchen zu dürfen.

Fazit:

Eine unterhaltsame Mischung aus tollen Protagonisten, Humor und Romantik. Was will man mehr?

Ich vergebe 4,5/5 Sterne und freue mich bereits sehr auf den Folgeband- auf den ich ja gar nicht mehr allzu lange zu warten habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.08.2019

Sehr gelungene Märchenadaption

Winterhof
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Cover:
Muss ich an dieser Stelle viel sagen? Seht es euch an! Das märchenhafte Cover hat mich überhaupt erst auf das Buch aufmerksam gemacht, denn ich finde es wirklich unglaublich schön. Die verschiedenen ...

Cover:
Muss ich an dieser Stelle viel sagen? Seht es euch an! Das märchenhafte Cover hat mich überhaupt erst auf das Buch aufmerksam gemacht, denn ich finde es wirklich unglaublich schön. Die verschiedenen Blautöne, der Schnee, die Verzierungen...Es passt alles perfekt zu der winterlichen Geschichte und das sogar bis ins kleine Detail, was sich am Buchrücken und der Rückseite in Form eines kleinen menschlichen Herzens wiederspiegelt- passend zur Herzkrankheit der Hauptprotagonistin. Es ist definitiv eines der schönsten Bücher in meinem Regal und das nicht nur von außen, aber dazu gleich noch mehr.

Inhalt:
»Sei vorsichtig mit deinen Wünschen, sie könnten in Erfüllung gehen.«
Von klein auf liebt Kora den Schnee und den Winter. Seine eisige Umarmung gibt ihrem kranken Herzen das Gefühl, im richtigen Takt zu schlagen. Je älter Kora wird, desto weniger Schnee gibt es in ihrem Leben. Die Welt wird wärmer, die Umweltkatastrophen verheerender und schon bald muss Kora den Winter suchen. Schließlich findet sie ihn in einem kleinen Dorf, in dem der Legende nach die Schneekönigin wohnt. Als sie tatsächlich auf diese trifft, stellt die Königin des Winters sie vor eine Entscheidung, bei der Kora nur verlieren kann – ganz gleich, welche Wahl sie trifft.

Meine Meinung:
Bereits kurz nachdem ich das Buch aufgeschlagen habe, war ich unglaublich gespannt, denn das Vorwort hat meine Neugier auf die Geschichte nur noch verstärkt. (Wer jetzt auch neugierig wird, oben befindet sich der Link zu dem Buch und dort findet sich auch eine Leseprobe. Reinschauen lohnt sich :)) Also begann ich zu lesen und war trotz der sehr sommerlichen Temperaturen von 40 Grad hier bei uns, direkt gut in der winterlichen Geschichte und dem kleinen Dorf Snjórley angekommen, denn der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Es fällt schnell auf, dass die Kapitel nicht wie gewöhnlich aufwärts sondern herabgezählt werden- ein Countdown, den der Leser im Laufe der Geschichte verstehen wird. Unterstützt wird die gesamte Geschichte außerdem von vereinzelten Illustrationen, die genauso wie schon das Cover einfach schön sind und die jeweiligen Szenen nochmals lebendiger machen. Allein in der Aufmachung und der Idee hinter eben dieser steckt also schon wirklich viel Liebe.
Auch in der Geschichte selbst findet sich diese wieder. Der Ort und die einzelnen Schauplätze sind sehr bildlich beschrieben, sodass es mir leicht fiel, die Charaktere vor Augen durch die Ereignisse im Dort zu begleiten und durchweg war für mich die Liebe zum Winter förmlich greifbar, was mir ganz besonders gut gefallen hat und auch in mir eine Sehnsucht nach der schönen Jahreszeit auslöste. Ich wiederhole. Hier hat es 40 Grad. Wo bleibt mein verschneiter Winter mit Schneemännern und Eislaufen?
Auch Figuren sind für mich ein positiver Aspekt an der Geschichte, denn obwohl das Buch sehr kurz ist, waren sie mir nicht zu blass, sondern allesamt sympathisch, mit Ausnahme derer, die es auch nicht sein sollten. Besonders die Hauptprotagonistin Kora, habe ich sehr in mein Herz schließen können.
Zur Geschichte möchte ich an dieser Stelle nicht allzu viel sagen, um nicht zu viel vorwegzunehmen, aber ich kann sagen, dass es kein typisches rosarotes Märchen ist,wie auch schon das Vorwort erahnen lässt. Nein, es ist kalt und hart wie Eis und ließ nach beenden einen schwer zu definierenden Beigeschmack bei mir zurück, da ich ohne es zu merken, so in dem Buch angekommen war, dass es mich wirklich vollkommen mitnehmen und in seiner Gesamtheit aufwühlen konnte. Dazu trug auch ein wichtiger Aspekt bei, der nebenbei in diesem Buch thematisiert und deutlich wird und gerade jetzt so aktuell und wichtig wie noch nie ist- unsere Klimaerwärmung, die leider noch immer von vielen unterschätzt wird, uns aber so viel mehr als nur unseren Schnee und kalten Winter nimmt..
Nicht zu vergessen, der Zusatz zum Titel. Es sei nur so viel gesagt; ich liebe es, wenn Titel(-zusätze) im Laufe des Buches verständlich werden und auch dies war hier der Fall.
Es gibt zuletzt einen Punkt, der mich im Zwiespalt zurücklässt und das ist die Buchlänge. So gerne ich Bücher habe, die auf den Punkt kommen ohne langweilige Längen und ohne viel zu schwafeln ( das mag ich nur bei King), so hätte ich mir doch an der einen oder anderen Stelle noch ein wenig mehr Hintergund, ein bisschen mehr Tiefgang, einfach etwas mehr Seiten gewünscht. Alles in allem ist dies aber nur ein kleiner Kritikpunkt, da die Geschichte trotzdem auch in ihrer Länge zu verstehen und genießen war. Und sind gute Bücher denn überhaupt jemals lang genug?

Zitat:
<< Das Universum schert sich nicht darum, was uns fair erscheint, wer lebt und wer stirbt oder wie viele Tränen wir vergießen. Es interessiert sich nur für den ewigen Kreislauf und wir sind bloß die austauschbaren Einzelteile eines Uhrwerks, das niemals stillstehen darf. >>
~S. 50
Fazit:
Ich teile die Liebe zur Kälte, dem Winter und dem Schnee mit Kora, weshalb ich mich auch um diese Jahreszeit wirklich wohl mit diesem Buch gefühlt habe- wobei es eigentlich absolut kein Wohlfühlbuch ist- aber ein wirklich gutes, das ist es auf jeden Fall. Und was alles hinter meinen Andeutungen steckt, solltet ihr am besten schleunigt selbst herausfinden :) Es bekommt von mir 4,5/5 Sternen und eine deutliche Leseempfehlung, da ich mir gerade im Märchenadaptionsbereich
mehr Bücher wie dieses wünschen würde.

Veröffentlicht am 20.12.2024

Fortsetzung mit Charme

Blue Eyes Serie - X-Saga / Versprochen, zu lieben - Band 2 der X-Saga (Blue Eyes Serie - X-Saga)
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Inhaltlich setzt der zweite Band der X-Saga nahtlos an die Geschehnisse seines Vorgängers an, und erneut beweist Lilly Schwarz bereits auf den ersten Seiten ihre Fähigkeit, einen lebendigen und bildhaften ...

Inhaltlich setzt der zweite Band der X-Saga nahtlos an die Geschehnisse seines Vorgängers an, und erneut beweist Lilly Schwarz bereits auf den ersten Seiten ihre Fähigkeit, einen lebendigen und bildhaften Schreibstil zu kreieren und beizubehalten. Der Einstieg in die Fortsetzung gestaltet sich genauso leicht wie im ersten Band, was mich sofort wieder zurück in die drückende Atmosphäre der dystopischen Welt versetzt hat, die diesmal allerdings mit so einigen sanften Gefühlen gespickt ist.

Besonders zu loben ist dabei der kurze Rückblick ganz zu Beginn, der noch einmal die wichtigsten Ereignisse des ersten Bandes kurz und knapp zusammenfasst und so auch bei längerer Pause zwischen beiden Teilen, einen problemlosen Einstieg ermöglicht. Denn seien wir mal ehrlich - am Erinnern an die relevanten Details des vorherigen Bandes sind doch schon oft Fortsetzungen von geliebten Reihen gescheitert... Hier spart man sich den Zeitaufwand eines kompletten rereads. Genial!

Durch den nahtlosen Übergang von Band eins zu zwei, nimmt zunächst die Beziehungsentwicklung zwischen Elijah und Sevrin einen zentralen Platz ein. Hierbei ist mir die Dynamik der Beziehung allerdings nun ein wenig zu rasch vorangeschritten. Natürlich möchte man einen slow burn ungern über fünf Bücher strecken und man freut sich, wenn das Sehnen und die Begierde nach der love interest endlich Früchte tragen, nachdem jedoch zuvor einen ganz Band über hauptsächlich bewusste Ignoranz, Verleugnung der eigenen Gefühle und minimale Interaktionen im Vordergrund standen, wird mir nun zu schnell eine feste Beziehung etabliert. Quasi innerhalb weniger Seiten gehen die beiden von ihrer "will they, won't they?"- Phase zu einem "WIR" und "UNS", dem sie sich sehr sicher scheinen. Dieser abrupte Übergang von einer einzigen, geteilten Nacht zu einer intensiven Liebe entsteht größtenteils durch einen Zeitsprung von mehreren Monaten, der sich für den restlichen Plot als genialer Streich herausstellt, doch zumindest hier hätte ich mir zuvor einfach ein wenig mehr Aufbau der Romantik zwischen den beiden Männern gewünscht. So konnte sich wirkliche Chemie zwischen den beiden Partnern erst später entfalten, als die beiden gefühlstechnisch aber eigentlich schon wieder viel weiter waren, als der Leser bis dato zwischen den Seiten eigentlich vermittelt bekommen hat.

Was zunächst etwas antiklimatisch scheint, führt darüber hinaus allerdings zu neuen Entwicklungen und Figurenkonstellationen , die der Handlung Spannung und eine frische Dynamik verleihen.

Intrigen und Geheimnisse die zuvor angerissen wurden, bekommen hier nun Form und werden dem Leser langsam entschlüsselt. So werden einige Fragen, die man aus Band eins mitnimmt, etwa über den Agrarbund und die mysteriöse SACHE, die von zwei unterschiedlichen Standpunkten aus einem ähnlichen Ziel hin agieren, aufgedeckt und Verbindungen geknüpft, die in zukünftigen Teilen noch sehr viel Spannung und Konflikte versprechen. Dabei entstehen einige Geheimnisse nur für die Charaktere innerhalb ihrer eigenen Geschichte, andere hingegen warten nun auch auf Seiten des Lesers darauf, in Zukunft entschlüsselt zu werden. Eigenes Miträtseln ist dabei beinahe unumgänglich, denn Lilly Schwarz vermag es hervorragend, durch einige Details Neugier zu wecken und durch das Vorenthalten anderer, diese aufrecht zu halten.

Hand in Hand mit neuen Handlungssträngen, geht auch das Auftreten neuer Nebencharaktere einher, von denen ich einige direkt ins Herz schließen konnte, andere interessiert verfolgt und dabei jedoch - zu recht und gewollt - nicht ausstehen konnte. Besonders Sevrins Verlobte Evangeline, die im zweiten Band zum ersten Mal persönlich auftritt, fällt dabei in letztere Sparte, wird jedoch sicherlich noch für viel Zündstoff sorgen.


Doch auch altbekannte Gesichter bekommen neben und teils aufgrund der neuen Figuren, zunehmend mehr Gehalt, indem Hintergründe ans Licht kommen und allgemein mehr Informationen über ihre Motive, ihre Gefühle und Gedanken, ihnen neue Facetten verleihen. Allgemein wird den Nebencharakteren in diesem Band mehr Platz eingeräumt, was mir beim Lesen sehr gefallen hat und mich nur noch gespannter auf zukünftige Entwicklungen macht.

Nichtsdestotrotz steht dabei natürlich besonders Elijahs Zerrissenheit, geprägt von Liebe, Zweifel und Spiel zwischen Gesetzestreue und Verrat im Fokus und verleiht der Geschichte eine noch tiefere emotionale Dimension als der Band zuvor, wodurch mir Eli noch stärker ans Herz wachsen konnte.

Zudem wird neben den Charakteren und der allgemeinen Handlung auch das world building weiter ausgebaut und wir bekommen neue Settings und Begebenheiten der dystopischen Welt zu sehen. Besonders der Aspekt des Klimawandels, auf dem die Welt beruht, ist in meinen Augen noch einmal ganz besonders in den Vordergrund gerückt. Hitze, Wüsten, fehlende Ozonschicht und Bäume in Gewächshäusern- es ist ein erschreckendes Bild, das die Dystopie malt, auch deshalb, da sie irgendwie dann doch gar nicht so weit entfernt scheint. Auch die Abgrenzung zwischen privilegierten Elitären und Nets fällt hier einmal mehr ins Gewicht und verleiht dadurch den Untergrundbewegungen mehr Gehalt.

Zuletzt ganz besonders bei mir punkten, kann "Versprochen zu lieben" allerdings mit einer neuen Entwicklung zwischen zwei Charakteren, die ich persönlich genial finde, auf die ich allerdings aufgrund von Spoilern nicht näher eingehen möchte. Alles, was ich dazu sagen kann, ist, es wird prickelnd- und verdammt verzwickt für unseren Eli, genau wie für den Leser, der eventuell gar beginnen mag, mit den eigentlichen Unliebsamen mitzufiebern....


Fazit:

Nach dem Ende des ersten Bandes konnte ich es kaum erwarten, zu erfahren, wie es denn nun mit unserem Protagonisten Elijah, seinen Gefühlen und besonders den bereits angeschnittenen Intrigen und geheimen Plänen weitergeht. Antworten bekam ich, doch mindest genauso viele neue Fragen haben sich für mich während des Lesens dieses Bandes ergeben, und verdammt hatte ich meinen Spaß damit!

Ich vergebe abzüglich meiner kleinen Kritikpunkte 4/5 Sterne und kann das Weiterlesen der Reihe nach Band eins nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Gesundheit - um welchen Preis?

Corpus Delicti
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Meine Meinung:

Gesundheit als oberste Priorität des Lebens. Unser aller Ziel ist es doch schließlich möglichst lange zu leben, nicht wahr? Doch wie weit sind wir bereit für diesen Wunsch zu gehen? Welchen ...

Meine Meinung:

Gesundheit als oberste Priorität des Lebens. Unser aller Ziel ist es doch schließlich möglichst lange zu leben, nicht wahr? Doch wie weit sind wir bereit für diesen Wunsch zu gehen? Welchen Preis sind wir bereit für ihn zu zahlen? Eine perfekte Welt ohne Krankheiten, ohne Leid und gesundheitliche Probleme. Ein unfehlbares System, dass genau dies möglich macht.

Eine Frage: Was wäre wenn...?

Corpus Delicti habe ich im Rahmen meines Deutschunterrichts lesen müssen, davor jedoch bereits oft auf Bookstagram davon gehört. Als großer Fan von Dystopien war ich sehr angenehm überrascht als ich das Buch auf der Lektürenliste gesehen und mir den Inhalt dazu durchgelesen habe. Sofort war ich neugierig geworden, schließlich verspricht der Klappentext einige interessante Elemente. Das Stigma "Schullektüren sind schlecht" und die sich gerade auch wieder mit "To kill a Mockingbird" bewahrheiteten Vorurteile blieben dennoch im Hinterkopf bestehen.

Einmal aufgeschlagen und hineingelesen, schoss ich diese Zweifel jedoch sehr schnell in den Wind - sie waren völlig unbegründet gewesen.

Bereits der Schreibstil konnte auf ganzer Linie bei mir punkten. So ist das Buch sehr flüssig und leicht zu lesen, dabei jedoch stellenweise poetisch und gespickt mit einigen wundervollen Zitaten, die ich mir beim Lesen markiert habe und die zum Nachdenken und Verweilen anregen.
Zudem überzeugt Corpus Delicti mit einer ganz besonderen Erzähltechnik. Durchgehend in der Er-/Sie-Form erzählt, ist es die wechselnde Erzählperspektive, die dem Leser zum Roman sowohl Nähe als auch Distanz zugleich verleiht. Die Nähe durch personal erzählte Szenen ermöglicht es hierbei mit Figuren und der Handlung mitzufühlen und sich gegebenenfalls sogar mit ihnen zu identifizieren. Daneben ermöglicht die gewisse Distanz, die auktoriale Passagen erzeugen jedoch zugleich auch ein rationales Auseinandersetzen mit dem Inhalt, bei dem man selbst nachdenken und abwägen kann. Eine geniale Kombination für ein Werk wie dieses, das letztlich ja genau darauf ausgelegt ist- Menschen zum Denken anzuregen und sie mitzunehmen. Unterstützt wird das ganze außerdem durch einen Erzähler, der den Leser an der Hand nimmt und durch das Buch führt, wobei er kommentiert und somit stets präsent ist. Die direkte Leseransprache gefällt mir ja grundsätzlich immer sehr gut, so unterbricht sie die Illusion der Realität gerade weit genug, um uns der Fiktivität der Geschichte bewusst zu bleiben, erlaubt dem Leser jedoch dennoch Parallelen zu sich zu ziehen und weckt ihn hierbei häufig auf, da die Einschübe zu mehr Aufmerksamkeit und einem gewissen „Aufhorchen“ führen - so wie wenn plötzlich beim Tagträumen der Lehrer „Hey hallo, bist du auch noch anwesend?“ , ruft…
Des Weiteren sind auch die geschaffenen Charaktere ziemlich interessant, hierbei stechen besonders eine gute Ausarbeitungen eben dieser, gepaart mit differenzierten Ansichten und Handlungsmotiven, hervor, gerade was unsere Hauptprotagonistin Mia und den Antagonisten Kramer betrifft. So sind die beiden nämlich nicht stereotypisch völlig widersprüchlich, sondern lassen zugleich zarte Bänder erkennen, die sie trotz ihrer polaren Gegensätzlichkeit verbinden.
Nicht nur die widersprüchliche Nähe und Gegensätzlichkeit der Protagonisten, sondern auch der Zwiespalt von Rationalität und Emotionen, den wohl jeder auch aus seinem eigenen Leben im ein oder anderen Moment kennt, wird in diesem Roman thematisiert. Gerade dieser Aspekt macht das Buch für mich zu etwas ganz besonderem, denn der alltägliche Kampf von Kopf gegen Bauchgefühl spielt auch in meinem Leben (wie bereits in meinem Mental Health Beitrag, den ihr hier finden könnt, erwähnt) beständig eine große Rolle. Somit konnte ich mich zumindest ein Stück weit mit Mia und ihrer zunehmenden Zerrissenheit identifizieren, habe jedoch auch einige Komponenten meiner selbst in ihrem Bruder Moritz und seiner Liebe zum Leben, der Poesie und der Freiheit wiederfinden können. Ich spreche oft von mir selbst als ein zweigeteilter Charakter - die beiden Geschwister spiegeln genau diese beiden Seiten, die ich dabei sehe, wieder. Sicherlich bin ich damit nicht die einzige.
Doch nicht nur das eigene Handeln kann während des Lesens hinterfragt und reflektiert werden. Auch die Entwicklungen der Protagonisten sind deutlich erkennbar, der Untertitel, ein Prozess, bezieht sich so sehr raffiniert nämlich nicht nur rein auf die im Klappentext angesprochenen gerichtlichen Begebenheiten, sondern steht vielmehr für Erkenntnisprozesse und Wandlungen der Figuren, die der Leser miterleben und vielleicht auch für und an sich selbst entdecken darf. Näher darauf eingehen möchte ich aufgrund möglicher Spoiler an dieser Stelle nicht.
Trotz meinem Lob fehlt es den Figuren für meinen Geschmack jedoch ein wenig an Tiefe und obwohl ihre grundlegenden Charakterzüge gut zur Geltung kommen, fehlt mir dennoch ein wenig der Feinschliff, der sie zu eigenständigen, einzigartigen Figuren macht und sie nicht nur als simple Mittel zum Zweck der Handlungsübermittlung wirken lässt. Hierbei geht es mir nicht primär um Sympathie, nein, eine gute Lektüre kommt in meinen Augen auch ohne aus, was einige, auf Antagonisten setzende, Romane für mich schon bewiesen haben - dennoch fehlt etwas. So sollen manche der Figuren zwar kühl und eher unnahbar scheinen, aber dennoch kann auch solchen Charakteren normalerweise ein gewisser Hauch von Leben und Eigenständigkeit eingehaucht werden, seien es nur kleine typische Charakteristika oder Macken, die sie besitzen. Betrachten wir so beispielsweise einmal intelligente Antihelden der Literaturgeschichte, wie etwa Thomas Harris' Hannibal Lecter oder Stephen Kings' Annie Wilkes, so wird wohl schnell deutlich, dass gerade unliebsame Figuren oftmals der Geschichte genau das gewisse Etwas geben. Leider gibt es solch eindringliche Charaktere, die lange im Gedächtnis bleiben, bei Corpus Delicti nicht.
Nichtsdestotrotz besitzt der Roman mit seiner einzigartigen Handlung an sich einen interessanten Spannungsbogen, der wenn auch ein wenig flach für meinen Geschmack, dennoch durch einige Wendungen aufrecht erhalten wird.
Auf ganzer Linie überzeugen konnte mich hingegen die Realitätsnähe, die der Roman besitzt, auch wenn gerade diese ein wenig erschreckend ist und ich mir mehr als nur einmal "ach du meine Güte, bloß nicht" dachte. So spielt Corpus Delicti nicht wie manch andere Dystopien sehr weit in der Zukunft, sondern gerade einmal so weit von der Gegenwart entfernt, dass unser jetziges Handeln sich auf spätere Generationen und deren Lebensstil ausgewirkt hat. Sie haben erlebt, gelernt und reagiert. Das Setting bleibt hierbei recht nah bei unserer jetzigen Welt, wodurch es wenig abstrakt wirkt und sich beinahe schon auf unsere heutige Zeit übertragen lässt.
Weitere Vergleiche werden außerdem zwischen Juli Zeh und ihrem Werk, sowie George Orwell gezogen, dessen Roman 1984 wohl eine der bekanntesten, wenn nicht gerade die bekannteste Dystopie aller Zeiten ist. Natürlich lassen sich beim Lesen gewisse Parallelen ziehen, begonnen bei dem System der Methode, dass definitiv ähnlich stark diktatorische Züge aufweist, wie dass des Großen Bruders in 1984 und auch auf totale Überwachung setzt. Ich persönlich rate ja allerdings von solchen Vergleichen meist ab und entferne mich ein wenig von ihnen, letztlich ist ja doch jeder Schriftsteller und jedes Werk auf seine Weise einzigartig und eigenständig, doch zumindest in einem Punkt möchte auch ich die Überschneidungen hervorheben. Corpus Delicti ist eindringlich und bleibt im Gedächtnis. Wie bereits Orwell versteht die Autorin es gut, den Leser zu fesseln und ihm zugleich eine gute Grundlage zum eigenen Nachdenken zu bieten.
Dies ist gerade bei Romanen mit politischen Noten und gesellschaftskritischen Aspekten, Elemente die essentiell für jede Dystopie sind, in meinen Augen sehr wichtig. So können auch an der rein fachlichen Thematik uninteressierte Leser damit erreicht und dafür begeistert werden, da ein Roman es auf ganz besondere Art und Weise schafft, seine Botschaften zu vermitteln und hierbei auf emotionaler Ebene viel eindringlicher ist als jeder Sachtext. Was gibt unserem Leben seinen Sinn? Wo liegen unsere Prioritäten und ist es überhaupt möglich ein Allgemeinwohl zu schaffen, dass jedes Individuum glücklich macht?
Diese und viele weitere philosophische Ansätze beschäftigten mich während des Lesens und ließen mich lange über meine individuellen Antworten, aber auch mögliche allgemeingültige nachdenken. Gibt es überhaupt Normalität? Gibt es Unfehlbarkeit? Perfektion? Fragen über Fragen, die das Leseerlebniss weit über die eigentliche Handlung und dem Erfassen eben dieser hinausgehen lassen und die das Buch zu etwas ganz besonderem machen, das noch lange in seinen Lesern nachhallt. Zumindest wird es das von nun an wohl ein Stück weit in mir.
Für jüngere Leser mag es dadurch auf den ersten Blick vielleicht eher ungeeignet erscheinen, da es möglicherweise schwierig sein könnte die Tiefe und Bedeutungen des Buches bereits in ihrer Gänze zu verstehen, doch das kommt letztlich ganz auf den eigenen Lesetypus an, schließlich habe auch ich wohl eher untypisch für das Alter damals mit 11 Jahren meine Liebe zu Stephen King und Thrillern/Horrorromanen entdeckt. Somit ist es also wohl einzig und alleine von der eigenen Einschätzung bezüglich der Reife beim Lesen bedingt, ob sich die Lektüre eignet oder nicht.


Fazit:

Abschließend kann ich nun also eine recht eindeutige, uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. Corpus Delicti passt besonders gut in unser jetziges Klima und ist wohl im Anbetracht der Corona Pandemie und aktuell vorherrschenden Zuständen und Regelungen aktueller denn je. Definitiv eine der besten Schullektüren, die ich bisher lesen durfte und die eindeutig nicht nur als solche angesehen werden sollte. Ich vergebe nach kleinen Abzügen 4/5 Sterne und appelliere hierbei besonders an alle Fans von Dystopien dem Buch eine Chance zu geben

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Unterhaltsam mit kleinen Abzügen

Hate Notes
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Cover:

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie mich dieses Cover erfreut. Nicht weil ich es besonders toll finde, sondern weil es ein Buch aus dem Lyx Verlag ist und es- Achtung haltet euch fest- nicht ...

Cover:

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie mich dieses Cover erfreut. Nicht weil ich es besonders toll finde, sondern weil es ein Buch aus dem Lyx Verlag ist und es- Achtung haltet euch fest- nicht pastell mit Sprenkeln, Wolken oder Schnörkeln ist!! Es ist in dunklen Blautönen gehalten und passt damit gut in mein eher dunkler angesiedeltes Regal, nur der Mann auf dem Cover passt nicht ganz zu dem Bild von Reed in meinem Kopf, weshalb ich die ganzen Gesichter von Menschen auf Covern grundsätzlich eher weniger mag.

Meine Meinung:
New Adult ist bei mir ja immer wieder eine so eine Sache- entweder ich bin super happy mit dem Buch oder aber ich finde es ganz ganz schrecklich (Grüße gehen an dieser Stelle an Anna Todd, auch wenn ich dafür jetzt vielleicht wieder von einigen gesteinigt werde). Etwas zwischen drin hatte ich bei diesem Genre tatsächlich noch nie und auch dieses Buch stellte keine Ausnahme dabei dar. Glücklicherweise gehört es zur ersteren Kategorie, wie ich bereits schnell festgestellt habe.
Von Beginn an fand ich die Protagonisten, besonders Charlotte unglaublich sympathisch. Ja, es werden wie so oft einige Klischees bedient, wie beispielsweise Reeds raue Fassade, allerdings nicht dieses typische "super schüchternes Mädchen und absoluter Bad Boy" Klischee, das mich meist so sehr nervt. Im Gegenteil, Charlotte ist sehr offen, witzig, ein wenig verrückt und tollpatschig und genau das liebte ich beim Lesen so sehr. Sie ist quirlig und einfach nur liebenswert, erinnerte mich beim Lesen ein wenig an Lou aus "Ein ganzes halbes Jahr", die ich ja auch absolut vergöttere. Auch Reed wurde mir recht schnell sympathisch, da hier das raue Äußere nur von kurzer Dauer ist und der Leser durch wechselnde Perspektiven stets auch Einblicke in seine Gefühls- und Gedankenwelt bekommt. Ein paar Andeutungen hier und da, die offen bleiben und sich erst im Verlaufe des Lesens klären, machen die Protagonisten noch ein wenig interessanter. Selbst die Nebencharaktere wie z.B Reeds Bruder, Oma und Ex-Verlobte sind so ausgearbeitet, dass sie beinahe genauso greifbar werden, wie die Hauptprotagonisten. Seine Oma fand ich ganz besonders genial und unglaublich sympathisch!
Die Story an sich war unterhaltsam und kurzweilig, schien zu Beginn nichts großartig neues zu werden, jedoch fand ich das nicht weiter schlimm, da es mir primär wirklich um die geschaffenen Charaktere und das Mitfiebern mit eben diesen ging. Allerdings wird man auch hier im Laufe des Buches durch emotionale Twists überrascht, auf die ich wegen Spoilern allerdings nicht weiter eingehen möchte. So viel sei nur gesagt- ich habe nicht damit gerechnet und es konnte mich völlig abholen, hat mir die Geschichte noch näher gebracht und mich mehr mitfühlen lassen. Die "Scheiß-Drauf-Liste" von Charlotte und deren Abarbeitung fand ich außerdem unter anderem in der gesamten Story besonders amüsant. Durchgehend zog sich ein sehr humorvoller Ton durch das Buch, der den Spaß am Lesen stets hoch hielt, getragen von einem locker-leichten Schreibstil.
Ebenfalls toll fand ich den Moment, an dem der Titel verständlich wurde- das freut mich wirklich jedes Mal beim Lesen, genau wie hier auch.
Einziger wirklicher Kritikpunkt betrifft die Erotikszenen, beziehungsweise Reeds sexuelle Gedanken. Grundsätzlich habe ich nichts gegen solche, besonders nicht bei New Adult Büchern, auch wenn ich hier Dark Romance doch ein wenig bevorzuge, aber leider war hier der Schreibstil und die Art wie sich Reed in seinen Gedanken ausdrückte so gar nicht meins. Erotische Stellen, die gut geschrieben sind, gerne, doch Sätze wie beispielsweise "Spring für mich auf und ab Charlotte, ich will sie hüpfen sehen." , entlockten mir dann doch nur ein etwas ungläubigen 'Ernsthaft jetzt?'- Blick, gefolgt von einem Kopfschütteln. Zu viel gab es hiervon allerdings glücklicherweise nicht, davon allerdings ein wenig zu viel Kitsch am Ende für meinen Geschmack.

Fazit:
Eine wirklich schöne New Adult Geschichte mit sehr sympathischen Protagonisten und einem humorvollen Ton. Das Buch bekommt von mir 4/5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die genug von den Standartklischees haben, ein paar kleine jedoch in Kauf nehmen. Kleine Abzüge in der B-Note.

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