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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2019

Typisch, Judith Lennox

Das Haus in den Wolken
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Dieses Buch steht den anderen von Judith Lennox wirklich in nichts nach. Wieder geht es um die Lebensgeschichten verschiedener, unterschiedlicher Menschen, die alle irgendetwas miteinander zu tun haben.

Der ...

Dieses Buch steht den anderen von Judith Lennox wirklich in nichts nach. Wieder geht es um die Lebensgeschichten verschiedener, unterschiedlicher Menschen, die alle irgendetwas miteinander zu tun haben.

Der Roman beginnt damit, dass der erfolgreiche Unternehmer Richard Finborough 1909 eine Autopanne hat und in einem kleinen Nest fest sitzt. Er lernt zufällig Isabel kennen über die allerhand geklatscht wird und die im Dorf als Flittchen angesehen wird. Er sieht darüber hinweg und verliebt sich in sie. Obwohl sie anfangs seine Avancen ablehnt stimmt sie schließlich doch einer Heirat zu. Bei jedem anderen Autor wäre jetzt das Buch zu ende, das Happy End ist da, nicht jedoch bei Judith Lennox. Nein, denn im weiteren geht es um die Kinder von Richard und Isabel. Es geht um die ganze Familie, wie sie ihr Leben meistern und versuchen glücklich zu werden, aber auch Rückschläge hinnehmen müssen.

Ich liebe Bücher in denen es nicht nur um zwei Menschen geht, die zusammen kommen, sondern auch um deren Kinder. Zu beobachten was sie von ihren Eltern gelernt haben und wie sich das Schicksal der Eltern auf die Zukunft der Kinder auswirkt. Es ist ein komplexer Roman, der uns Einblicke verschafft in eine Zeit, die wir nie selbst erlebt haben und die uns doch auch irgendwie fasziniert.

Wirklich nur zu empfehlen!

Veröffentlicht am 15.04.2019

Ich bin immer noch irgendwie sprachlos...

Verschleppt: Die komplette Trilogie
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Ich habe ganz lange überlegt, ob ich mir die Trilogie kaufen soll oder nicht, vor allem nachdem ich einige Rezensionen gelesen hatte. Aber dann dachte ich mir einfach: was solls? Jetzt bin ich echt froh, ...

Ich habe ganz lange überlegt, ob ich mir die Trilogie kaufen soll oder nicht, vor allem nachdem ich einige Rezensionen gelesen hatte. Aber dann dachte ich mir einfach: was solls? Jetzt bin ich echt froh, dass ich mich getraut habe.

Die Story lässt sich im Endeffekt recht kurz zusammenfassen: Ein stinkreicher, verdammt gut aussehender aber leider ziemlich gestörter Waffenhändler trifft in einem Club eine Frau und entwickelt eine krankhafte Besessenheit. Nicht lange danach wird sie entführt und er hält sie auf einer Privatinsel gefangen.

Die Geschichte ist teilweise echt heftig, vor allem weil Julian (so heißt der Waffenhändler) fragwürdige Sexualpraktiken praktiziert und seiner Gefangenen nicht nur die Freiheit verwehrt sondern sich zu jeder Zeit über ihren Willen hinwegsetzt. Für ihn ist sie ein Objekt, aber eines ohne das er nicht leben kann und will. Das Problem an der Sache ist, dass er es schafft, dass sie Gefallen an dem findet, was er mit ihr macht, mehr noch, sie verliebt sich schließlich in ihn.

Soweit ist die Geschichte an sich eigentlich absolut empfehlenswert.

ABER: es gibt Verwicklungen in Form von feindlichen Gruppen, die foltern und morden (wodurch Julian sich rächt und ebenfalls foltert und mordet), leider wird das teilweise recht genau beschrieben, das gibt der Trilogie irgendwie einen komischen Beigeschmack. Ich bin am Ende einfach dazu übergegangen diese Seiten zu überblättern.

Fazit: Ich finde die Trilogie echt klasse! Ich kann sie auch empfehlen, allerdings ist sie definitiv FSK 18! Und wenn einem Folter und sowas nicht gefallen, folgt bitte meinem Beispiel und überblättert die entsprechenden Stellen, die sind nämlich teilweise wirklich zu detailliert zumindest für meinen Geschmack.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Ein berührendes Buch mit leider einer Schwäche

Loveless - Eine Liebesgeschichte
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Ich habe selten bei einem Buch so viel geweint wie bei diesem. Die beiden Protagonisten haben schreckliches in ihrer Vergangenheit erlebt, vor allem Cassidy. Er ist in dem Bewusstsein aufgewachsen der ...

Ich habe selten bei einem Buch so viel geweint wie bei diesem. Die beiden Protagonisten haben schreckliches in ihrer Vergangenheit erlebt, vor allem Cassidy. Er ist in dem Bewusstsein aufgewachsen der Sohn eines Serienkillers zu sein. Das machte ihn und seine Mutter zu Ausgestoßenen.
Heute lebt Cassidy komplett von der Außenwelt abgeschnitten, er versucht keinen Kontakt zu anderen Menschen zu haben, aus Angst, er könnte, wie sein Vater ein Monster sein. Seine Mutter und sein Großvater haben ihn dazu erzogen Angst vor sich selbst zu haben und keinerlei Nähe zuzulassen – wenn du niemanden an dich heranlässt und keinen Kontakt zu Menschen hast, kannst du auch niemanden umbringen.
Cassidy ist ein unglaublich sensibler, grundguter und selbstloser Mensch. Er hat mir im Verlauf des Buches so oft das Herz gebrochen. Ich habe viel um ihn geweint und hätte ihn am liebsten die ganze Zeit in den Arm genommen und ihm gesagt, dass es mir egal ist, wer sein Vater ist und dass jeder Mensch Liebe und Nähe verdient hat.

Das Buch hat mich zum Nachdenken gebracht. Wie viele Menschen leben so wie Cassidy? Unsere Gesellschaft neigt noch immer dazu, den Verwandten von Tätern eine gewisse Mitschuld zu unterstellen. Sie haben doch mit dieser Person unter einem Dach gelebt – da müssen sie doch etwas mitbekommen haben! – Allein der Gedanke macht mich ganz krank. Vielleicht gibt es sie, die Menschen, die etwas mitbekommen, aber seien wir doch mal ganz ehrlich: würden wir einem geliebten Menschen zutrauen ein Mörder zu sein? Ich weiß nicht, ob ich es tun würde. Mir tun all diese Menschen schrecklich leid – mit dem Wissen leben zu müssen, dass ein Mensch, den man zu kennen geglaubt hat, so etwas tun kann muss wirklich furchtbar sein und wenn man dann auch noch für die Taten dieser Person von der Öffentlichkeit verurteilt wird – ich kann es mir nicht vorstellen. Ich weiß nicht, ob es Kindern von Serienmördern, wie Cassidy in diesem Buch wirklich so geht, dass sie Angst vor ihrer eigenen DNA haben, Angst, selbst zum Mörder zu werden, weil in ihren Adern das Blut eines Mörders fließt – aber wenn es so ist, dann hoffe ich, dass sie jemanden finden, er sie trotzdem liebt und sie nicht wie Cassidy in diesem Buch so schrecklich allein sein müssen.

Wie gesagt: ich habe noch nie so viel geweint beim Lesen eines Buches wie dieses Mal. Cassidy tat mir die ganze Zeit so schrecklich leid. Die Autorin hat es geschafft, Protagonisten zu erschaffen, in die man sich sehr gut hineinfühlen kann. Ich war traurig, als das Buch schließlich zu Ende war – ich hätte gern noch viel, viel mehr Zeit mit den beiden verbracht.


Ich habe das Buch in knapp 5 Stunden verschlungen – also Achtung: wenn Sie sich das Buch kaufen, aber noch etwas vorhaben, dann fangen Sie besser erst zu lesen an, wenn Sie das erledigt haben, sonst kommen Sie nicht mehr dazu, denn das Buch legen Sie bestimmt nicht mehr aus der Hand!


Einen Kritikpunkt habe ich allerdings. Ich möchte nicht spoilern also kann ich nur drum rum reden. Es gibt eine Wendung im Buch, kurz vor Schluss, die leider so gar nicht mein Fall war. Ich kann nicht sagen warum, sonst würde ich zu viel verraten, aber ich finde es schade, dass es diese Wendung gab – mir persönlich hätte das Buch ohne besser gefallen. Die Wendung macht das Buch für mich leider zu einem 08/15 Buch – ohne, hätte es ein Alleinstellungsmerkmal besessen, es wäre etwas ganz Neues und Besonderes gewesen. Das Ende selbst finde ich wieder gut, aber wie gesagt, die Wendung hat mir irgendwie den Lesefluss gestört und die Stringenz der Geschichte für mich unterbrochen.


Fazit: Ich fand das Buch sehr gut. Ich kann es von ganzem Herzen empfehlen, ABER wenn Sie ein Mensch sind, der mit Charakteren mitleidet, dann rate ich ganz entschieden zu jede Menge Taschentüchern! Ich habe eine gute Stunde gebraucht um mich von dem Buch zu „erholen“ – das klingt jetzt vielleicht ein bisschen krass, aber ich hatte so mit Cassidy mit gelitten, dass ich das Buch nicht einfach beenden und dann abschütteln konnte – wenn Sie verstehen, was ich meine.

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Veröffentlicht am 22.12.2024

Wieder sehr interessant, aber der Cliffhanger ist so fies!

Honesty. Was die Lüge uns kostet
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Achtung: Band 2 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar, mit Cliffhanger!


Maes Welt liegt in Trümmern und das in mehr als einer Hinsicht. Früher glaubte sie an Sestiby, sie glaubte daran, dass die Wahrheit ...

Achtung: Band 2 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar, mit Cliffhanger!


Maes Welt liegt in Trümmern und das in mehr als einer Hinsicht. Früher glaubte sie an Sestiby, sie glaubte daran, dass die Wahrheit alles besser machte, sie glaubte an ihren Bruder. Doch jetzt weiß Mae die Wahrheit über das Regime und das hat überhaupt nichts besser gemacht. Die Regierung stellt ihre Bürger mit Medikamenten ruhig, wer rebelliert wird gefoltert und ermordet. Und jetzt ist ihr Bruder Teil dieser Regierung und Mae Teil des Widerstandes.
Nach den Explosionen liegt aber auch Maes Privatleben in Trümmern. Sowohl einer ihrer Väter als auch Grayson, der junge Mann, der ihr die Augen öffnete und den sie liebt, obwohl sie es nicht sollte, liegen schwerverletzt im Krankenhaus und die Regierung tut so, als wäre das alles so nicht passiert. Mae darf nicht auffallen, wenn sie am Leben bleiben will, doch wie lange kann ihr Versteckspiel noch gutgehen?


Mir tat Mae echt leid. Man merkt das ganze Bücher über, wie sehr sie das alles mitnimmt. Am Anfang teilt man ihren Schock über die Ereignisse des Cliffhangers von Band 1, darüber so viel Gewalt und Tod gesehen zu haben. Man teilt ihre Angst um ihren Vater und Grayson und ihre hilflose Wut darüber, ihre Gefühle andauernd verstecken zu müssen. Ihre Wut über die Lügen, die überall sind, obwohl es doch angeblich in Sestiby keine Lügen geben soll.

Diese Wut zieht sich wie ein Roter Faden durch das gesamte Buch. Mae ist wütend auf die Regierung, auf das System, auf ihre eigene Leichtgläubigkeit, auf ihren Bruder, auf ihren Vater, auf einfach alles! Vor allem aber auf die Lügen.

Und Mae hat Angst. Angst vor der Zukunft, vor ihrer eigenen Courage und Angst vor einem Leben ohne Grayson an ihrer Seite.

Durch diese Mischung aus Wut und Angst und Verzweiflung fand ich Band 2 schwieriger zu lesen als Band 1. Mae versucht ihren Platz in dieser veränderten Welt zu finden, während um sie herum alles auseinanderbricht. Je mehr sie sich dem Widerstand zuwendet, desto mehr Menschen in ihrem Umfeld tun das Gegenteil und schließen sich der Regierung an.

Und über allem schwebt bedrohlich die Frage: Wenn sich ein geliebter Mensch zwischen der Regierung und Mae entscheiden muss, wen wird er oder sie wählen?


Fazit: Mir hat auch Band 2 der Reihe sehr gut gefallen. Das Buch war interessant und spannend und man hat wieder einiges Neues erfahren, über das System, wie das alles funktioniert und den Widerstand. Gleichzeitig sorgten Maes heftige Gefühle aber auch dafür, dass ich nicht so im Buch versunken bin, wie bei Band 1. Ich habe die ganze Zeit auf den großen Knall gewartet, weil klar war, dass etwas kommen würde.

Obwohl ich Band 2 wieder richtig gut fand, hat mir persönlich Band 1 noch besser gefallen. Band 2 bekommt von mir 4 Sterne.
Jetzt bin ich total gespannt auf den finalen Band der Trilogie und hoffe, dass die Wartezeit ganz schnell rumgeht.

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Veröffentlicht am 20.12.2024

Stellenweise war es mir ein wenig zu weit hergeholt, aber insgesamt fand ich das Buch toll

Spellshop
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Kiela liebt Bücher über alles, kein Wunder also, dass sie Bibliothekarin geworden ist. Sie arbeitet und lebt in der größten Bibliothek des Reiches, in der Hauptstadt. Leider kostet sie das auch fast das ...

Kiela liebt Bücher über alles, kein Wunder also, dass sie Bibliothekarin geworden ist. Sie arbeitet und lebt in der größten Bibliothek des Reiches, in der Hauptstadt. Leider kostet sie das auch fast das Leben, denn als eine Revolution ausbricht, geht die Bibliothek buchstäblich in Flammen auf und Kiela beinahe auch. Wäre Caz nicht gewesen – ihr Gehilfe, der zufällig eine sprechende, laufende Pflanze ist – hätte niemand Kiela gewarnt. So schafft sie es gerade noch rechtzeitig mit ein paar Grimoires und Caz zu flüchten. Auf der abgelegen gelegenen Insel, auf der sie geboren wurde, will Kiela neu anfangen. Doch von dem Paradies ihrer Kindheit ist nicht mehr viel übrig. Zu lange wurde die Magie in der Hauptstadt missbraucht und die abgelegeneren Gebiete des Reiches mussten den Preis dafür bezahlen. Zu gern würde Kiela ihrer Heimat helfen, doch Zauberei ist normalen Untertanen verboten und könnte sie das Leben kosten, wenn jemand davon erfährt. Außerdem kann Kiela besser mit Büchern und Pflanzen als mit Menschen und eckt immer wieder an. Aber irgendwie ist da auch was zwischen ihr und einem gewissen Seepferdchen-Züchter …


Kiela ist ein Bücher-Nerd. Sie liebt es Bibliothekarin zu sein und ihr Leben zwischen Büchern zu verbringen, doch damit ist Schluss, als sie um ihr Leben rennen muss, während buchstäblich alles um sie herum in Flammen aufgeht. Wäre Caz nicht gewesen, hätte sie es wahrscheinlich nicht rechtzeitig geschafft.
Doch nach Jahren in der Bibliothek praktisch ohne Kontakt mit anderen Menschen, eckt Kiela in ihrer neuen/alten Heimat immer wieder an. Es gibt dort nicht viele Fremde und außerdem leiden die Menschen unter den Auswüchsen der Magieverschwendung in der Hauptstadt.
Kiela möchte helfen, allerdings könnte sie das das Leben kosten, wenn ihr nicht etwas einfällt, wie sie es heimlich tun kann.

Obwohl Kiela wirklich ein wenig eigen ist, mochte ich sie extrem gern. Sie eckt besonders anfangs immer wieder an, weil sie einfach nicht weiß, wie man mit Menschen umgeht. Aber gleichzeitig ist sie ein netter Mensch und versucht zu helfen, wo sie kann, auch wenn sie das manchmal etwas unbeholfen tut.

Um zu helfen, muss Kiela sich an Magie heranwagen, was schrecklich schiefgehen kann und wenn sie entdeckt wird, sie das Leben kosten würde. Doch ihr bleibt keine andere Wahl und man bekommt bei einigen missglückten Zaubern viel zu lachen.

Caz ist unheimlich witzig. Er ist eine sprechende Pflanze und erinnert manchmal sehr an eine Katze, aber er ist unheimlich loyal und kann auch anders, wenn man ihn provoziert.

Auch der Seepferdchen-Züchter/Nachbar, Larran, war mir total sympathisch. Er ist ähnlich sozial unbeholfen wie Kiela und liebt seine Seepferdchen-Herde so sehr, dass man ihn einfach gleich noch mehr mögen muss.


Fazit: Das Buch besticht durch seine sympathischen Charaktere und die cosy Atmosphäre der Insel. Es gibt viel zu lachen und viele faszinierende Wesen zu bestaunen. Kiela ist zwar sozial unbeholfen, aber klug und findet Mittel und Wege, anderen zu helfen. Mein heimlicher Liebling war aber Miep.

Leider zog sich das Buch zwischendrin ab und an ein wenig, was ich schade fand. Und im letzten Teil fand ich die Handlung zu weit hergeholt. Das war mir persönlich einfach eine Wendung zu viel und insgesamt too much.

Davor habe ich das Buch aber wirklich geliebt und weil es mich so gut unterhalten hat, bekommt es trotzdem noch 4 Sterne von mir.

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