guter Abschluss der Trilogie
WARP (Band 3) - Die KatzenhexeKatzenhexe ist der finale Teil der Eoin-Colfer-Trilogie über die WARP, eine Spezialeinheit des FBI, die sich mit Zeitreisen beschäftigt. Man sollte unbedingt die beiden Vorgänger gelesen haben, da einem ...
Katzenhexe ist der finale Teil der Eoin-Colfer-Trilogie über die WARP, eine Spezialeinheit des FBI, die sich mit Zeitreisen beschäftigt. Man sollte unbedingt die beiden Vorgänger gelesen haben, da einem sonst viel von der verzwickten Story entgeht, auch wenn natürlich eine kleine Einleitung zum Einstieg im dritten Teil dem Leser hilft sich zurecht zu finden. Aber dann wird man sofort in die Geschichte hinein katapultiert, dorthin, wo sie im zweiten Band so abrupt geendet hatte.
Chevie, die angehende FBI-Agentin, und Riley, der Zauberlehrling aus der Vergangenheit, sind auf der Suche nach Riley‘s Bruder und geraten unversehens wieder in die Fänge des dämonischen Albert Garrick, eines durchgeknallten Mörders, der durch zu viele Zeitreisen zu einer gefährlichen, fast unbesiegbaren Mutation geworden ist. Aber Gott sei Dank sind Chevie und Riley nicht alleine. Mit Hilfe zweier weiterer Agenten und des fast wieder auferstandenen Professor Smart nehmen die beiden den Kampf gegen Garrick auf erneut und bringen ein kleines Dorf im mittelalterlichen England ganz gehörig durcheinander.
Colfer ist nach seiner genialen Reihe um Artemis Fowl bekannt für liebenswerte Helden in einer fantastischen Welt voller magischer Wesen und abenteuerlicher Verwicklungen zwischen Wirklichkeit und Fiktion. Dies versucht er auch hier, wobei sein Hauptaugenmerk auf Zeitreisen und den dafür benötigten Wurmlöchern liegt. Der Leser muss sich darauf einlassen, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft doch nur Illusion sind und wie alle Zeitreiseromane ist nicht immer alles erklärlich, was hier so passiert. Seine Protagonisten haben mit teils sehr seltsamen körperlichen und geistigen Veränderungen zu kämpfen, wenn sie mehr als einmal eine Zeitreise unternehmen. Außerdem gibt es einen Riss im Weltengefüge, der alles zu verschlucken droht, was ihm zu nahe kommt und am Ende Alles vernichten könnte. Es ist aber auch der große Kampf der Guten gegen den absoluten Bösewicht, der vor nichts zurückschreckt und die Weltherrschaft anstrebt – im zweiten Band hatte Garrick das ja auch schon in einer anderen Zeitebene versucht.
Gefallen haben mir Riley und Chevie, die beide einfach perfekte Helden und ein richtiges Traumpaar sind. Auch Isles und Pointer sind der Knüller und ich habe sehr viel über die Gespräche gelacht, die ein Mann mit seinem „Hund“ führen kann. Das Ende ist schlüssig und hat einen sehr spannenden Showdown für den Leser parat.
Mein einziger Kritikpunkt ist, wie schon im zweiten Band, dass Eoin Colfer mehrmals ziemlich brutal und blutig und – meiner Meinung nach – unnötigerweise Menschen umbringt, zerfetzt, zu Tode quält oder auch nur ständig bewusstlos schlägt. Auch diesmal hat mich diese Härte in einem Jugendbuch teilweise überrascht und grundsätzlich gestört. Dennoch wurde ich über weite Strecken gut unterhalten und bin zufrieden mit diesem Abschlussband.