Humorvole Geschichte
„...Der Regen ging langsam in Schneefall über. Immer öfter mischte sich ein dicke, behäbige Schneeflocke unter die schweren Regentropfen, die gegen das einzige Fenster im Raum klatschten...“
Mit diesen ...
„...Der Regen ging langsam in Schneefall über. Immer öfter mischte sich ein dicke, behäbige Schneeflocke unter die schweren Regentropfen, die gegen das einzige Fenster im Raum klatschten...“
Mit diesen Zeilen beginnt eine humorvolle Wintergeschichte. Wir befinden uns in Tirol im Jahre 1997. Der Schriftstil ist leicht und locker. Mit den lokalen Begriffen hatte ich keine Probleme.
Der 18jährige Martin wollte nach der Schule gern Journalist werden, sitzt aber nun im Büro einer Heizungsfirma. Leider hat er von Heizungsbau keine Ahnung. Außerdem ist sein Chef ein Choleriker vom Feinsten. Martin kündigt.
Dann bekommt er einen Job als Skilehrer angeboten. Manfred, sein neuer Arbeitgeber, weiß, dass Martin Ski fahren kann. Außerdem muss er vor Beginn der Wintersaison einen Lehrgang besuchen.
Martin ist schüchtern und zurückhaltend. Das zeigt sich insbesondere beim Umgang mit Frauen. Er lässt reden. Wie flirten geht, weiß er nicht.
Seine Erfahrungen als Skilehrer sind stellenweise heftig, andererseits auch sehr amüsant, obwohl er das anders sehen würde. Manche Frauen legen es direkt darauf an, den Lehrer auf sich aufmerksam zu machen. Das ignoriert Martin großzügig. Dafür findet er selbst für unbegabte Skifahrer die richtigen Worte, um ihnen Mut zu machen.
„...Schau, es ist bis jetzt etwas schwierig für dich. Und wenn du nicht mehr magst, dann kannst du auch aufhören, Aber wenn du es weiter probieren willst, dann werde ich dir helfen und wir kriegen das hin...“
Die Gruppen und ihre Zusammensetzung wird gut beschrieben. Als Leser merkt man, dass der Autor sich auf dem Gebiet auskennt.
Nach und nach wird Martin in seinem Umgang mit den Schülern lockerer. Dafür gibt es Kollegen, mit denen er nicht so gut zurecht kommt. Das wäre zum Beispiel Joe. Der baggert jede Frau an, die ihm über den Weg läuft.
Es sind drei Frauen, die Martin nicht gleichgültig sind. Allerdings lässt er die Hände davon, wenn sie einen Freund haben. Gut tut ihm Niki. Sie arbeitet am Lift, hat ihn angesprochen und textet ihn gern zu. Gleichzeitig will sie nur Freundschaft. Damit kann Martin umgehen. Bei Rosi habe ich eher den Eindruck, dass sie mit ihrer Art dafür sorgen will, dass Martin mehr aus sich herausgeht. Er weiß, dass sie einen Freund hat und klare Grenzen zieht. Und dann wäre noch Tanja, eine Ärztin aus Düsseldorf. Ob eine Fernbeziehung wirklich die Lösung ist?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe eine Menge über das Skifahren gelernt. Gleichzeitig wird deutlich, dass Skilehrer ein abwechslungsreicher und nicht immer einfacher Job ist.