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Veröffentlicht am 04.01.2024

Spannend, fesselnd, undurchsichtig

Waiseninsel
7

„Waiseninsel“ ist der nunmehr vierte Band der Jessica-Niemi-Reihe. Er steht seinen Vorgängern in nichts nach, auch wenn ich das Täterprofil ein wenig bekritteln möchte.

Jessica Niemi nimmt gezwungenermaßen ...

„Waiseninsel“ ist der nunmehr vierte Band der Jessica-Niemi-Reihe. Er steht seinen Vorgängern in nichts nach, auch wenn ich das Täterprofil ein wenig bekritteln möchte.

Jessica Niemi nimmt gezwungenermaßen eine Auszeit, die sie in gewisser Weise selbst verschuldet hat. Sie ist unschön ausgerastet, auch leidet sie an immer wiederkehrenden Halluzinationen, ein ererbtes Leiden, das im Polizeidienst nichts zu suchen haben sollte. Sie landet auf der zwischen Finnland und Schweden gelegenen Åland-Insel Smörregard und auch dort kann sie, die Kommissarin, nicht anders, als sich einzumischen. Eine Gruppe älterer Menschen, die sich die Zugvögel nennen, wohnt in dem Gasthaus, in dem auch Jessie ihren „Urlaub“ verbringt. Als eines Tages eine Frau dieser Zugvögel tot aufgefunden wird, gräbt sie tiefer. Sie lässt sich die Geschichte von dem Mädchen im blauen Mantel erzählen, entdeckt das mittlerweile halb verfallene Waisenhaus, erfährt von weiteren Toten, deren Geschichte der jetzigen ähnelt. Und auch wenn diese Todesfälle schon lange zurückliegen, so scheint doch alles irgendwie zusammenzuhängen.

Schon der Prolog ist so spannend wie undurchsichtig und das ganze Buch über frage ich mich, wie ich dies alles deuten soll. „Der Saum des blauen Mantels flattert im Wind…“ Schon hier begegne ich diesem mysteriösen Wesen und ich werde ihm noch öfter begegnen.

Max Seeck wechselt vom Heute ins Gestern, in das Kinderheim ins Jahr 1946. Und natürlich frage ich mich, was diese Vorkommnisse von damals mit den heutigen, durchaus seltsamen Begebenheiten zu tun haben. Als Åke, der Juniorchef des Gasthauses, Jessica mehr vom Waisenhaus, von der kleinen Maija und den anderen Kindern, erzählt, habe ich zwar mehr an Infos, bin aber trotzdem verwirrter denn je. Auch ermittelt ein Kommissar in der Sache der jetzigen Toten – auch er ein durchaus irritierender Charakter. Überhaupt kommt mir jede einzelne Person suspekt vor. Ein selbstredend gelungener Schachzug des Autors. Er versteht es bestens, die Orientierungslosigkeit hoch zu halten. Während des Lesens hatte ich so einige verdächtige Gestalten ausgemacht, jeder hatte genug mörderisches Potenzial. Meinte ich zumindest, denn bei jedem gab es ein oder mehrere Details, die dann doch nicht gepasst haben. Nicht passen konnten.

Im Endeffekt war ich ob der Täterperson überrascht, auch weil ich das zeitliche Prozedere nicht so ganz zuordnen kann und mag. Zudem ist eine halluzinierende Kommissarin eher irreal denn Wirklichkeit und doch möchte ich von Niemi noch mehr lesen, sie ist eine interessante, vielschichtige Persönlichkeit. Abgesehen davon hat mich der Thriller auf ganzer Linie gefesselt hat – von der ersten bis zur letzten Seite. Max Seeck weiß seine Leser zu fesseln und in die Irre zu führen, er garantiert für beste Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Rundum gelungener Saga-Auftakt

Die Radioschwestern
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Den Klängen aus dem Rundfunkgerät lauschen – 1927 war dies eine ganz neue, eine faszinierende Welt, die über den Äther direkt ins Wohnzimmer kam. Nicht nur Nachrichten, auch Musik und Hörspiele waren ganz ...

Den Klängen aus dem Rundfunkgerät lauschen – 1927 war dies eine ganz neue, eine faszinierende Welt, die über den Äther direkt ins Wohnzimmer kam. Nicht nur Nachrichten, auch Musik und Hörspiele waren ganz nah. Interessante Reportagen wechselten sich ab mit Sportereignissen - die Hörer waren live dabei.
Der erste Teil rund um „Die Radioschwestern – Klänge einer neuen Zeit“ bildet den Auftakt zur Trilogie rund um dieses großartige Medium.

Schon das Cover ist so reizvoll, da konnte ich als absoluter Radio-Freak nicht widerstehen. Die drei Hauptdarstellerinnen Inge, Gesa und Margot – was sie wohl gerade hören? Sie arbeiten beim Südwestdeutschen Rundfunk und sie alle haben ihre Träume. Ob es Inge gelingen wird, ihre Sangeskarriere voranzutreiben? Margot, die sich als Cellistin etablieren will, werden genug Steine in den Weg gelegt – ist die Zeit schon reif für eine Frau inmitten eines männerdominierten Rundfunkorchesters? Und Gesa, die dritte im Bunde, will nichts lieber als Hörspielsprecherin sein. Drei starke Frauen – Freundinnen, die sich gegenseitig stützen. Ich begleite sie durch dieses wundervolle Buch.

Eva Wagendorfer erzählt von den Anfängen des Rundfunks, sehr informativ und kurzweilig. Die Geschichte um die Freundinnen verwebt sie geschickt mit der des Radios, lässt tief hinter die Kulissen blicken. Ein Hörspiel damals war live - mit allem Drum und Dran. Hier wird z. B. ein Krimi in acht Teilen vorbereitet und nach langen Proben gesendet, jeder einzelne der Charaktere hat seine ganz individuelle Note, auch die Geräusche müssen passen – es muss echt und glaubhaft sein. Die Hörer daheim lauschen gebannt dem Geschehen und genau so gespannt verfolge ich diese lesend.

Die Radionachrichten am Anfang eines jeden Kapitels haben das gewisse Etwas. Sie berichten von Frauen, die herausragten – heute noch bekannte Namen wie etwa eine Episode um Käthe Kollwitz oder auch mittlerweile unbekannte Persönlichkeiten, die ihrer Zeit weit voraus waren.

Unbedingt erwähnenswert ist das sehr informative Glossar am Ende, das schon für sich alleine die Lektüre wert ist. Herausgreifen möchte ich Fritz Pfleumer, der den ersten magnetisierbaren Tonträger entwickelt hat sowie die Erfinder Ludwig Blattner und Curt Stille. Zur Mosler´schen Schwimm- und Badeanstalt möchte ich direkt aufbrechen, auch im Palmengarten zu Frankfurt unbedingt flanieren. Ach was, man muss es selber lesen. „Die Radioschwestern“ sind ein Zeitzeugnis, vermitteln Aufbruchstimmung, den unbedingten Willen, das Medium Radio voranzutreiben. Es war ein Erfolg – wir wissen es heute.

Es ist ein sowohl interessanter als auch aufschlussreicher Blick zurück, als das Radio die „Klänge einer neuen Zeit“ vermittelte. Vor dem gut recherchierten historischen Hintergrund bin ich gerne mit den sympathischen jungen Frauen ein Stück ihres Weges gegangen und empfehle das rundum gelungene, sehr unterhaltsame Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Grandios!

Die vier Winde
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Elsa ist geprägt von ihrem lieblosen Elternhaus, das ihr jegliche Freiheit auf ein normales Leben verwehrt. In Raf trifft sie einen, der sie mitreißt, sie vermeintlich verwerfliche Dinge tun lässt. Schwanger ...

Elsa ist geprägt von ihrem lieblosen Elternhaus, das ihr jegliche Freiheit auf ein normales Leben verwehrt. In Raf trifft sie einen, der sie mitreißt, sie vermeintlich verwerfliche Dinge tun lässt. Schwanger wird sie verstoßen, findet in Rafs Elternhaus eine Zuflucht und schließlich eine neue, eine richtige Heimat. Zum ersten Mal hat sie das Gefühl, akzeptiert und geliebt zu werden.

In Texas besitzen sie Land, als inmitten der Weltwirtschaftskrise Staubstürme in den Great Plains über sie hinweg ziehen und langjährige Dürren folgen. Viele zieht es nach Kalifornien ins scheinbar gelobte Land. Auch Elsa Martinelli macht sich mit ihren Kindern Loreda und Anthony mit dem alten Truck auf den Weg - in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Denn spätestens als dem Jungen eine Staublunge ihn das Atmen zur Qual werden lässt, kann Elsa diesen Trip nicht länger hinauszögern. Ein Aufbruch in eine neue Welt, in eine vielleicht verheißungsvollere Zukunft. „Ich wollte hier alt werden, den Weizen wieder wachsen sehen und eines Tages hier begraben werden.“ Ein wehmütiges Bekenntnis, das Elsa ihrer Tochter anvertraut.

„Sei mutig. Oder tu wenigsten so, auch das wird dir helfen.“ Elsas Großvater hat ihr das als 14jährige gesagt. An ihn und seine liebevolle, fürsorgliche Art, erinnert sie sich immer wieder und sie zieht daraus Stärke.

Mit allen vier Winden wurden sie hierhergetrieben aus allen Teilen des Landes. Ob der amerikanische Traum hier, am westlichen Rand Amerikas, für sie je Wirklichkeit werden wird? Und was erwartet sie hier? Ganze Scharen von Hobos (Wanderarbeiter) sind unterwegs auf der Suche nach Arbeit. Die Okies werden sie genannt. Es sind all jene, die aus Texas, Oklahoma, Kansas mit großen Erwartungen kommen. Sie werden verachtet, ausgegrenzt, müssen ihr Dasein am Rande der Gesellschaft fristen ohne Aussicht auf Besserung. Die Plantagenbesitzer beuten sie aus, gewähren ihnen keinerlei Rechte, die Politiker sind auf Seiten der Eigner.

Eingebettet in den Rahmen des historischen Hintergrundes stehen die fiktiven Charaktere und deren Geschichte für all jene, die es in den 1930er Jahren auf der Suche nach einem besseren Leben in den Westen zog. Ein Roman über die Entbehrungen der Great Depression. Über die große Umweltkatastrophe, den Zusammenbruch der Wirtschaft und die darauf folgende Massenarbeitslosigkeit.

„Die vier Winde“ gehört zu den Büchern, die ich nicht weglegen konnte. Zu sehr war ich gefangen, musste ich weitergehen mit Elsa, Loreda, Anthony und denen, die sie liebten, um auf ein besseres, würdigeres Leben zu hoffen. Ihre Geschichte hat mich so sehr berührt, hat mich ob der Vorurteile den Arbeitssuchenden, den Verzweifelten gegenüber zuweilen wütend gemacht.

Kristin Hannah ist eine erstklassige Erzählerin, sie bringt ihren Lesern Geschichte gut verpackt, sehr anschaulich und dazu äußerst unterhaltsam näher. „Die vier Winde“ – ein Leseereignis der ganz besonderen Art. Absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 01.01.2025

Der Albtraum schlechthin

One Perfect Couple
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Irgendwann ist Nico bei Lyla eingezogen und auch wenn ihre Beziehung nicht zum Besten steht, so ist doch der Alltag eingekehrt. Sie ist Wissenschaftlerin, jedoch läuft das Projekt, an dem sie arbeitet, ...

Irgendwann ist Nico bei Lyla eingezogen und auch wenn ihre Beziehung nicht zum Besten steht, so ist doch der Alltag eingekehrt. Sie ist Wissenschaftlerin, jedoch läuft das Projekt, an dem sie arbeitet, bald aus. Wie es beruflich mit ihr weitergeht, steht in den Sternen. Bei Nico sieht es noch schlechter aus, er ist ein eher wenig beschäftigter Schauspieler, der nun seine große Chance wittert. Eine Realityshow steht in den Startlöchern – fünf Paare sollen auf der Insel Ever After im Indischen Ozean gegeneinander antreten. Das Ganze klingt für Nico sehr verlockend und so versucht er, Lyla dafür zu gewinnen. Nun, nach langem hin und her sagt sie zu.

„One perfect couple“ wird überwiegend aus Lylas Sicht erzählt. Sie ist ein paar Jahre älter als er und kommt mir im Gegensatz zu Nico sehr viel reifer vor. Nachdem sie in Jakarta gelandet sind, warten sie auf das Schiff, das sie und ihre Mitstreiter auf besagte Insel bringen soll. Beim ersten Kennenlernen merkt man, dass der Ton schärfer wird. Baz hat das Projekt auf die Beine gestellt und er macht sofort unmissverständlich klar, wer hier der Boss ist. Handys und sämtliche andere elektronischen Geräte werden eingesammelt. In den zwanzig Stunden, die sie mit dem Boot unterwegs sind, wird klar, dass jeder Schritt, jedes Wort auf der Insel viral geht. Privatsphäre ade.

Der erste Teil ist mit „Die Stille“ übertitelt, es ist sozusagen die Ruhe vor dem Sturm, was im wörtlichen und im übertragenen Sinne zutrifft. Teil zwei handelt dann von dem „Sturm“, der sie mit voller Wucht erwischt. Die Teilnehmer der Challenge sind auf sich alleine gestellt, das Schiff ist weg, ein Entkommen somit unmöglich. Dass der ein oder andere seine hässlichste Fratze zeigt, bleibt nicht aus. Es gilt das Recht des Stärkeren, zumindest kristallisiert sich dies immer mehr heraus, das vermeintliche Paradies verwandelt sich in einen Ort der Qual.

Die so unterschiedlichen Charaktere prallen ungebremst aufeinander, wenngleich es schon dauert, bis das Ganze so richtig Fahrt aufnimmt. Was dann, vor allem nach dem Sturm, auf der Insel passiert, ist nicht unbedingt realistisch, selbst bei diesen Unwägbarkeiten – eine Insel, fünf Paare, die sich vorher nicht gekannt haben und ein alles dominierender Charakter, der nach Lust und Laune verfährt. Die Crew ist samt dem Boot weg, es gibt Tote und keinerlei Kommunikationsmöglichkeiten und das mitten im Ozean fern jeglicher Zivilisation. „Die Abrechnung“ benennt sich dann der letzte Teil, zwischendurch lesen wir so etwas wie ein Tagebuch, welches das Geschehen so ganz anders schildert – wer schreibt dies und zu welchem Zweck? Diese Abrechnung und die Auflösung kommen mir eher wie ein Schnelldurchlauf vor, wie ein sich überstürzendes Ende. Man wartet förmlich auf etwas Großes, auf eine raffinierte, eine überraschende Wendung.

Der Thriller ist gut zu lesen und durchaus unterhaltsam, sieht man von dem nicht ganz stimmigen Ende mal ab. Ich wollte schon wissen, wie sich die hier Gestrandeten aus dieser schier ausweglosen Situation befreien oder befreit werden. Es gibt starke und schwache Momente und es gibt so einige merkwürdige Szenen, die schon auch dieser Ausnahmesituation geschuldet sein können. Ein Thriller, den ich gerne gelesen habe, der den erbitterten Kampf ums Überleben zeigt und der aufzeigt, wie die einzelnen Charaktere damit umgehen.

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Veröffentlicht am 20.12.2024

Ein sehr persönlicher Fall

Zorn – Der Fall Schröder
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„Der Fall Schröder“ ist der bereits vierzehnte Fall für Zorn und Schröder, der Kult-Thriller-Serie, die jedoch an mir bis dato vorübergegangen ist. Aber einmal ist immer das erste Mal und so steige ich ...

„Der Fall Schröder“ ist der bereits vierzehnte Fall für Zorn und Schröder, der Kult-Thriller-Serie, die jedoch an mir bis dato vorübergegangen ist. Aber einmal ist immer das erste Mal und so steige ich ganz unvoreingenommen mit Buch 14 ein. Ausgerechnet! Dieser Fall ist schon etwas anders angesiedelt, denn hier spielt Schröder die Hauptrolle. Ungewollt zwar, aber doch.

Ein Suizid wird von der Tochter des Toten gemeldet, daraufhin schickt Schröder den Kollegen Brettschneider vorbei. Kurz danach werden sie zu einem kaltblütigen Mord gerufen, ein weiteres Opfer folgt wenig später.

Bald übernimmt Zorn notgedrungen die Leitung der Ermittlungen, denn Schröder ist seltsam unbeteiligt, ist meist nicht erreichbar, dann meldet er sich krank, er scheint irgendwie neben sich zu stehen. Zorns Ehefrau Frieda, die sich gerade auf Reha befindet, ist seine Vertraute und ihm auch jetzt eine große Stütze.

Zorn ist schon ein Unikum, er ist ein wenig schräg, mit seinem Gezetere macht er seinem Nachnamen alle Ehre, seine Nerven liegen mitunter ganz schön blank. Nun, ich lerne ihn aber auch anders kennen - als liebenden Ehemann und Vater. Dieser Zorn gefällt mir schon wesentlich besser. Sei es drum – er ist in einer Ausnahmesituation, denn er macht sich schon Sorgen um Schröder, der ihm auch privat ein Freund ist.

Neben den Ermittlungen sind es die Rückblenden auf damals, die – je weiter man liest – ganz schön an die Nieren gehen. Diese zweite Erzählebene berichtet von dem Kind Schröder und von seinem Freund.

Wie gesagt – ich kenne die Vorgängerbände nicht, werde sozusagen in diesem sehr persönlichen Fall ins kalte Wasser bzw. in die Serie geschmissen. Schuldig oder nicht schuldig – das ist hier die Frage. Es geht um Freundschaft und um noch sehr viel mehr. Geht es auch um Rache?

Die Story ist spannend, die Ermittlungen sind zuweilen schon hart an der Grenze des gerade noch Möglichen. Zorn war mir in seiner Bärbeißigkeit gelegentlich ein Stück drüber, gemocht habe ich dann doch die etwas schrägen Kommentare. Nicht alle, denn er brüllt des Öfteren ganz schön rum. Schröders Erlebnisse als 12jähriger machen mich zunehmend fassungslos. Bei den heutigen Ermittlungen steht er eher neben sich, sein heller Kopf hat hier Pause. Also, werde ich beim nächsten Fall wieder dabei sein. Nicht nur, um Schröder wirklich kennenzulernen, auch wegen Stephan Ludwigs kurzweiligem Schreibstil, denn er hat mich durchgehend ans Buch gefesselt.

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