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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2019

Ein unvorhersehbarer gut geschriebener Roman, der mich begeistern konnte

Neun Fremde
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Das Tranquillium House ist ein abgelegenes, gehobenes Gesundheits- und Wellness- Resort. Yoga, Meditation, Massagen, heiße Quellen stehen unter anderem auf dem Tagesplan.
Fünf Frauen und vier Männer haben ...

Das Tranquillium House ist ein abgelegenes, gehobenes Gesundheits- und Wellness- Resort. Yoga, Meditation, Massagen, heiße Quellen stehen unter anderem auf dem Tagesplan.
Fünf Frauen und vier Männer haben das zehntägige Körper-und-Geist-Retreat gebucht. Neun Fremde, die unterschiedlicher nicht sein können. Alle haben interessante Lebensgeschichten und möchten ihre Probleme hinter sich lassen. Doch ziemlich schnell bemerken die Gäste, dass das Tranquillium House etwas anders ist als sie vermutet haben.

Der Roman "Neun Fremde" von Liane Moriarty hat mir sehr gut gefallen. Schon das tolle Cover hat mich angesprochen, denn es passt gut zu der Geschichte. Dem Leser geht es genau wie den Gästen, keiner weiß, was einen erwartet, denn auch die glamouröse Fassade täuscht.
Das Buch wird aus den unterschiedlichen Sichten der Protagonisten geschrieben, dadurch lernt man sie schnell kennen. Jeder hat eine sehr interessante und spannende Lebensgeschichte. Zusätzlich erfährt man auch, was die Protagonisten übereinander denken.
Die Autorin schafft es sehr gut, dass man sich in die einzelnen Personen hineinversetzen kann und ihr derzeitiges Verhalten besser versteht.
Die Methoden im Transquilium House sind aber alles andere als normal, dort erleben sie eine sehr spezielle ungewöhnliche Therapie, die den Spannungsfaktor des Romans erhöht.
Durch den flüssigen Schreibstil der Autorin und die nicht vorhersehbare Entwicklung des Romans, fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
"Neun Fremde" konnte mich begeistern und es gibt von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 16.07.2019

Ein aktueller Krimi, der mich begeistert hat

Tödlicher Halt
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Auf der Durchreise von Bonn nach Berlin kehren die beiden Studenten Daniel und Bernd in einem türkischen Lokal ein. Plötzlich erscheinen mehrere Skinheads, die es auf den Wirt abgesehen haben. Es gibt ...

Auf der Durchreise von Bonn nach Berlin kehren die beiden Studenten Daniel und Bernd in einem türkischen Lokal ein. Plötzlich erscheinen mehrere Skinheads, die es auf den Wirt abgesehen haben. Es gibt mehrere Tote aber Daniel und Bernd können fliehen.
Parallel versucht Kriminalkommissar Helmut Jordan eine Drogenbande auffliegen zu lassen.

Arne Dessaul hat mit "Tödlicher Halt" einen hochaktuellen, spannenden Kriminalroman geschrieben, der sich flüssig lesen lässt. Gleich von Beginn an konnte mich die gut konstruierte Story begeistern, da sie zu meiner Freude ohne große Ausschweifungen erzählt wird. In dem Buch geht es nicht nur um das rechte Milieu, bei denen sich Skinheads brutal und grausam gegenüber Ausländer verhalten, auch Drogenhandel, illegaler Aufenthalt und die Angst vor Abschiebung werden aufgegriffen. Zusätzlich gibt es auch eine Liebesgeschichte.

Nebenbei thematisiert der Autor auch Albträume der Protagonisten nach den Gewalttaten. Außerdem regt das Buch auch zum Nachdenken an, denn schon die Frage vom Klappentext "Wo endet Zivilcourage und wo beginnt Mord" beschäftigt den Leser in dem Kriminalroman durchgehend.

Bis auf das Ende hat mir "Tödlicher Halt" sehr gut gefallen und es gibt von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Ein schöner Liebesroman, der auch zum Nachdenken anregt

Sterne sieht man nur im Dunkeln
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Die Game-Designerin Anni ist eigentlich glücklich mit ihrem Langzeitfreund Thies. Ihr Hobby ist es Poster- und Postkartenmotive zu entwerfen. Doch dann bekommt sie das Angebot ein Büro in Berlin zu leiten ...

Die Game-Designerin Anni ist eigentlich glücklich mit ihrem Langzeitfreund Thies. Ihr Hobby ist es Poster- und Postkartenmotive zu entwerfen. Doch dann bekommt sie das Angebot ein Büro in Berlin zu leiten und Thies will plötzlich heiraten. Anni ist überfordert und weiß nicht mehr, was sie will. Da trifft es sich gerade gut, dass sich ihre Jugendfreundin Maria aus Norderney bei ihr meldet. Spontan beschließt Anni dorthin zu fahren, um sich Gedanken über ihre Zukunft zu machen.

Das Buch "Sterne sieht man nur im Dunkeln" ist ein wunderschöner, locker und leicht zu lesender Roman, der mir richtig gut gefallen hat. Besonders die Idee, dass Anni Postkartenmotive mit tollen Sprüchen entwirft, hat mir unheimlich gut gefallen. Diese kreativ gestalteten tiefgründigen Sprüche begleiten den Leser den ganzen Roman hindurch. Dies lockert die Geschichte wunderbar auf und hebt das Buch von anderen Romanen ab.
Ein großes Lob für diese tolle Idee.

Die Charaktere in diesem Roman sind authentisch und haben mir alle gut gefallen. Besonders Simon, der auf Norderney lebt, ist mein Favorit. Sein Umgang mit Anni ist etwas frech und humorvoll, was mir sehr gut gefiel. Thies habe ich auch sofort ins Herz geschlossen. Mit ihm hatte ich manchmal Mitleid. Dies lag an Annis Verhalten, das ich nicht immer nachvollziehen konnte.

Die Autorin hat in ihrem Roman sehr gut veranschaulicht, wie wichtig es ist über Probleme zu reden, um zu verzeihen oder auch Missverständnisse aus der Welt zu schaffen.
"Vergeben ist wie vergessen. Nur mit Puderzucker drauf"
(S.135)

"Sterne sieht man nur im Dunkeln" ist ein schöner Liebesroman, der auch zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 21.12.2024

Ein atmosphärischer düsterer Roman

Die blaue Stunde
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Nach dem Tod der Künstlerin Vanessa Chapman erlangen ihre Werke zunehmend an Bekanntheit. Als jedoch der Verdacht aufkommt, dass in einer ihrer Skulpturen ein menschlicher Knochen eingearbeitet sein könnte, ...

Nach dem Tod der Künstlerin Vanessa Chapman erlangen ihre Werke zunehmend an Bekanntheit. Als jedoch der Verdacht aufkommt, dass in einer ihrer Skulpturen ein menschlicher Knochen eingearbeitet sein könnte, sorgt das für große Aufregung. Der Museumskurator James Becker begibt sich auf Spurensuche und reist zur abgelegenen Gezeiteninsel Eris Island, wo die berühmte Künstlerin viele Jahre lang lebte. Heute gibt es dort nur noch eine einzige Bewohnerin, die mehr als nur ein dunkles Geheimnis zu verbergen scheint.

„Die blaue Stunde“ ist ein atmosphärisch düsterer Roman, der sich durch einen leicht lesbaren Schreibstil auszeichnet. Dennoch braucht die Geschichte etwas Zeit, bis ich tiefer in die Geschichte eintauchen konnte. Zwischendurch gibt es durchaus auch einige Längen, die mich immer mal wieder im Lesefluss gestört haben.
Das traumhafte Setting fügt sich perfekt in die Geschichte ein. Die Handlung verläuft auf verschiedenen Zeitebenen und wechselt gelungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart sowie unterschiedlichen Perspektiven.
Es sind durchweg schwierige Charaktere, die einen insgesamt unsympathischen Eindruck hinterlassen, dennoch perfekt in diesen düsteren Roman passen.

Tagebucheinträge, Briefe und Zeitungsartikel lockern die Erzählung auf und gewähren immer mehr Einblicke in das Leben der verstorbenen Künstlerin. Themen wie Beziehungsprobleme, Eifersucht, Intrigen und düstere Geheimnisse verleihen der Geschichte zusätzliche Tiefe und Spannung.

Zum Ende hin zieht das Tempo deutlich an, was mir besonders gut gefallen hat. „Die blaue Stunde“ ist ein atmosphärischer düstere Roman, der mich nach einiger Zeit immer mehr in seinen Bann gezogen hat.

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Veröffentlicht am 20.10.2024

Ein Thriller, der für zwischendurch gute Unterhaltung bietet

Stalker – Er will dein Leben.
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Eric Sanders ist Bühnenschauspieler, doch nun hat er endlich eine Rolle im Tatort ergattert und wird bekannter. Doch plötzlich beginnt jemand, seine Identität zu stehlen und sich als Eric auszugeben. Dieser ...

Eric Sanders ist Bühnenschauspieler, doch nun hat er endlich eine Rolle im Tatort ergattert und wird bekannter. Doch plötzlich beginnt jemand, seine Identität zu stehlen und sich als Eric auszugeben. Dieser Unbekannte will ihn zwingen, einen Mord zu gestehen, den Eric angeblich als 11-Jähriger begangen haben soll. Doch ist Eric wirklich ein Mörder?

"Stalker", der neue Thriller von Arno Strobel, gehört eher zu den ruhigeren Vertretern des Genres. Eine unterschwellige Spannung durchzieht die Geschichte. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Es gelingt dem Autor, Neugier zu wecken, auch wenn mir an einigen Stellen etwas mehr Nervenkitzel und Tiefe gefehlt haben. Zu der Hauptfigur Eric fehle mir etwas der Bezug. Da er sich nicht an seine Kindheit erinnert, beginnt er, Nachforschungen anzustellen.
Das Ende bietet eine unerwartete Wendung, auch wenn einiges im Verlauf der Geschichte vorhersehbar war.

"Stalker" ist ein solider Thriller, der jedoch nicht besonders herausragt. Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, auch wenn ich persönlich etwas mehr Spannung erwartet hätte.

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