Cover-Bild Lieferdienst
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 15.08.2024
  • ISBN: 9783462312485
Tom Hillenbrand

Lieferdienst

Roman
Lieferdienste bringen dir alles, was du willst – und das binnen Minuten. Doch ein Geschäft machen nur Zusteller, die besonders schnell und besonders skrupellos sind. Tom Hillenbrands brillanter neuer Thriller erzählt von einer Welt, in der Kuriere bis an die Zähne bewaffnet sind – und Lieferdienste mehr Macht haben, als wir uns vorstellen können.
Neu-Berlin, irgendwann in der Zukunft: Arkadis Arbeitgeber Rio ist darauf spezialisiert, Bestellungen per 3D-Drucker herzustellen und unverzüglich auszuliefern. Der Druck ist enorm: Sobald etwas geordert wird, egal ob Spielekonsole oder Zahnpasta, beginnt ein gnadenloser Wettlauf aller Lieferdienste um die schnellste Zustellung.
Die Fußsoldaten dieses brutalen Wettbewerbs sind sogenannte Bringer. Auf Hoverboards sausen Arkadi und andere Kuriere durch die Stadt und versuchen, die Konkurrenz mit allen Mitteln auszustechen. 
Eines Tages bittet ihn ein Kollege, einen Auftrag für ihn zu übernehmen. Kaum hat Arkadi die Lieferung übernommen, muss er mitansehen, wie sein Kollege stirbt. Der junge Kurier gerät in einen Strudel von Ereignissen, aus dem er sich kaum mehr befreien kann: Arkadi soll seltsame Sonderaufträge ausführen und seine Chefetage interessiert sich plötzlich sehr für ihn. Kann er die mysteriösen Lieferungen zustellen, bevor ihn die Marketing-Drohnen der Konkurrenz aus der Luft holen?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2024

Überspitzt, überzogen mit einem Hang zum Bösartigen

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Das waren meine Gedanken, nachdem ich das Buch, bzw. die Kurzgeschichte von Tom Hillenbrand gelesen habe. Dabei klang der Klapptext interessant und das Coverbild gefiel mir auch; Von Tom Hillenbrand ganz ...

Das waren meine Gedanken, nachdem ich das Buch, bzw. die Kurzgeschichte von Tom Hillenbrand gelesen habe. Dabei klang der Klapptext interessant und das Coverbild gefiel mir auch; Von Tom Hillenbrand ganz zu schweigen.
Den Anfang des Buches fand ich auch durchaus noch sehr gut. Den Bestellern, und somit auch mir, mal den Spiegel vor die Nase halten, was alles in unserer ach so gut vernetzen Welt schief läuft. Muss wirklich alles sofort und jederzeit zu erhalten sein? Ich denke nicht! Ein Gang zum örtlichen Verkaufsgeschäft hätte es in den meisten Fällen auch getan und ist dabei sauberer, sicherer, nachhaltiger. Doch wer will das schon hören, wenn er seinen Plastikkamm doch so viel günstiger tausende Kilometer weit weg mit nur einem Klick bestellen kann? Von der Klobürste ganz zu schweigen?! Das Klima können wir morgen - oder für ganz ausgefuchste - auch direkt ein anderer!!! retten.

In dieser Geschichte geht der Autor sogar noch weiter: Ich bestelle und vier Firmen drucken meinen Wunschartikel aus, bringen mir den und der, der am schnellsten geliefert hat, den darf ich behalten. Die anderen wandern in die Tonne.
Doch statt mir das Thema näher zu bringen, geriet ich in gezügelte Langeweilewut. So überspitzt und überzogen hätte es meiner Meinung nach nicht sein müssen. Ja, auch ich finde den ganzen Wahnsinn erschreckend und kann die Menschen icht verstehen, die sehenden Auges in ihr Verderben rennen, doch mit dieser Geschichte kam ich nicht zurecht. Statt wach zu rütteln, wirkt es auch mich überzogen und ich war froh, als das Buch zu Ende war.
Wahrscheinlich tue ich Tom Hillenbrand Unrecht und er ist einfach enttäuscht von der Welt und ihrem Stillstand, dass er sich zu so einem massiven Wortausbruch hinreißen ließ. Ich weiß es nicht und hoffe es ehrlich gesagt auch nicht! Denn seine gemäßigten Bücher mit dem feinen Spott und dem Finger, der immer wieder gekonnt in der Wund rumrührt, haben mich mehr begeistert und zum Nachdenken angeregt.

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Veröffentlicht am 19.09.2024

interessant und mahnend

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"Lieferdienst" des Autors Hillenbrand war für mich nicht das erste Buch des Autors und ich finde die Idee, die hinter dem Buch steckt sehr interessant.

Die Szenerie spielt in einer dystopischen Zukunft, ...

"Lieferdienst" des Autors Hillenbrand war für mich nicht das erste Buch des Autors und ich finde die Idee, die hinter dem Buch steckt sehr interessant.

Die Szenerie spielt in einer dystopischen Zukunft, die Welt ist eine andere und auch die Menschen haben sich verändert. Protagonist ist Arkadi,ein sogenannter Bringer. Die neuen Lieferdienste bringen die bestellten Gegenstände innerhalb von 10 Minuten zum Kunden auf Hooverboards, die eine Menge Speed haben. Die Produkte werden in 3 Druck hergestellt und die einzelnen Firmen konkurrieren mit Schnelligkeit gegeneinander, der der erste Bringer gewinnt und die anderen Produkte werden zu Retouren. So weit, so gut, bis Arkadi eine mysteriöse Box zur Lieferung erhält. Wer bzw. was steckt dahinter? Hier nimmt das Buch regelrecht an Fahrt und Spannung auf.

Mich hat das Buch gut unterhalten, jedoch kam mir das Ende zu abrupt und enttäuschte mich dadurch sehr. Mit seinen knapp 190 Seiten war nicht genügend Raum, die einzelnen Personen mit Tiefe auszustatten, und so waren sie recht oberflächlich. Für mich hatte der Plot eigentlich mehr Potential. Witzig war der Bezug zu heute lebenden Personen

Der Wahnsinn der Lieferdienste, der ja heute auch schon gegeben ist, wird sehr eindringlich geschildert. Im Hintergrund hatte ich das immer das Zitat:
"Kaufe nur das, was Du brauchst und brauche das, was Du hast "

Den Preis finde ich für ein so dünnes Exemplar allerdings doch sehr hoch.

Veröffentlicht am 17.09.2024

interessantes Szenario, aber zu kurz und oberflächlich ausgeführt

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Wie, das soll jetzt alles gewesen sein? Das war meine erste Reaktion, nachdem ich Tom Hillenbrands aktuellen Roman „Lieferdienst“ beendet hatte. Zugegeben, mir hätte auffallen können, dass „Lieferdienst“ ...

Wie, das soll jetzt alles gewesen sein? Das war meine erste Reaktion, nachdem ich Tom Hillenbrands aktuellen Roman „Lieferdienst“ beendet hatte. Zugegeben, mir hätte auffallen können, dass „Lieferdienst“ mit nur 192 Seiten erheblich kürzer ausfällt als Hologrammatica, Qube, Montecrypto oder auch ‚Die Erfindung des Lächelns“, die mir mit ihrer Komplexität und spannenden Entwicklungen ausgesprochen gut gefallen haben.
‚Lieferdienst‘ spielt in einer unbestimmten Zukunft in Neu-Berlin, nachdem die Stadt, die wir heute kennen in einem Krieg zerstört wurde, und nimmt die ausufernde Entwicklung der online-Lieferdienste aufs Korn. Produkte werden nicht mehr in Fabriken produziert, sondern in riesigen 3-D-Druckern nach Bestellung hergestellt, oft von konkurrierenden Lieferdiensten zeitgleich. Wer am schnellsten ausliefert, macht das Geschäft, was übrigbleibt wird vernichtet. Held der Geschichte ist Arkadi, Angestellter bei einem der größten Versandunternehmen, der auf seinem Hoverboard durch die Stadt düst und bei einem Auftrag Zeuge wird, wie ein Kollege ermordet wird. Weitere Sonderaufträge und Befragungen aus der Chefetage bringen Arkadi in brisante Situationen aber auch ins Grübeln, ob da noch alles mit rechten Dingen zugeht.
Passend zum Thema ist die Geschichte temporeich erzählt, auf der Strecke bleiben dabei jedoch detaillierte Beschreibungen und eine Entwicklung der Charaktere. Die Hauptfigur Arkadi bleibt dabei ebenso blass und oberflächlich wie das ganze Szenario. Insbesondere zu Beginn wird der Leser mit fachspezifischen Begriffen gerade zu bombardiert, deren Bedeutung man sich zwar im Verlauf zusammenreimen kann, den Lesefluss aber zunächst holprig gestalten. Kaum hat man sich richtig eingelesen und Gefallen an dem spannenden Verlauf gefunden, ist auch schon das Ende erreicht, das einen wie Arkadi abrupt aus der Luft fallen lässt.
Die Idee hinter diesem Bändchen ist interessant, die Ausführung ist Tom Hillenbrand in seinen anderen Romanen deutlich besser gelungen. Selbst die 14,99 Euro für das ebook halte ich in diesem Fall für deutlich überteuert.

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