Der Plan
The boy you always wanted„The boy you always wanted“ von Michelle Quach ist eine süße Young Adult Romance, in der ein verrückter Plan ungeahnte Konsequenzen hat.
Francine ist eine folgsame Tochter und pflichtbewusste Enkelin, ...
„The boy you always wanted“ von Michelle Quach ist eine süße Young Adult Romance, in der ein verrückter Plan ungeahnte Konsequenzen hat.
Francine ist eine folgsame Tochter und pflichtbewusste Enkelin, der es das Herz bricht, dass ihr geliebter Großvater unheilbar an Krebs erkrankt ist. Sein letzter Wunsch wäre ein männlicher Nachfolger, der das Familienerbe ehrt. Trotz der überholten und patriarchischen Vorstellungen will ihm Francine unbedingt diesen Wunsch erfüllen. Also schmiedet sie einen Plan, in dem ihr einstiger Schwarm und Mitschüler Olli eine wichtige Rolle spielt. Olli will auf keinen Fall den Fake-Enkel spielen und doch findet er sich in genau dieser Rolle wieder, obwohl er selbst genug eigene Probleme hat. Zwischen ihm und Francine wachsen bald Gefühle, die beide zusätzlich verwirren und das Lügenchaos weiter verstärken.
Michelle Quach lässt in ihren Büchern die alten Traditionen auf moderne Ansichten prallen und gibt einen interessanten Einblick in die asiatischen Kulturen. Die nächsten Generationen der ursprünglichen Einwanderer kämpfen mit den Erwartungen ihrer Eltern und Familien und ihren Pflichten, während sie sich über ihre eigene Identität und ihre Träume und Wünsche klar werden müssen.
So geht es auch der ehrgeizigen und pflichtbewussten Francine, die eigentlich eine Vorzeigeschülerin und Mustertochter ist. Dass sie dabei alles andere als cool und beliebt ist, macht ihr zumindest nach außen nichts aus. Nur ihr Mitschüler und ehemaliger Freund Olli geht ihr unter die Haut, obwohl beide in den letzten Jahren kaum ein Wort gewechselt haben.
Olli scheint das völlige Gegenteil von Francine zu sein, die ihr gesamtes Leben bereits durchgeplant hat. Er hängt momentan irgendwie fest und der Druck von außen, zu wissen, was er später machen will, macht es nicht besser.
Der verrückte Plan zeigt, wie tief die teils streng patriarchischen Strukturen in den Köpfen verankert sind, wobei viele Traditionen auch unbedingt bewahrt und vielleicht an die andere Zeit angepasst werden sollten. Francine will sich immer um andere kümmern und vergisst dabei sich selbst. Es ist sehr berührend erzählt, wie ihr Olli langsam die Augen öffnet, und dabei auch seine eigenen Gefühle offenbaren kann. Beide müssen ihren Weg finden und dies ist schmerzhaft und wunderschön zugleich. Ich habe beim Lesen oft gelacht und mit beiden mitgefühlt, denn diese Geschichte ist eindeutig etwas Besonderes.
Mein Fazit:
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!