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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2024

Ein typischer "Chris Carter" - absolute Empfehlung

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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Ich kann mich nicht daran erinnern, in den letzten Jahren auch nur einmal enttäuscht gewesen zu sein von Chris Carter. Auch Band 11 der Reihe konnte mir wieder einmal spannende Lesestunden bereiten.

Es ...

Ich kann mich nicht daran erinnern, in den letzten Jahren auch nur einmal enttäuscht gewesen zu sein von Chris Carter. Auch Band 11 der Reihe konnte mir wieder einmal spannende Lesestunden bereiten.

Es ist toll zu sehen, dass sich der Schreibstil des Autors in all den Jahren nicht verändert hat – er bleibt sich selbst treu und davon bin ich ein großer Fan! Das Vorwort ist dieses Mal bedrückend und ich hatte das Gefühl, dass der Schicksalsschlag, den der Autor erleiden musste, Auswirkungen auf sein Buch hatte. Zwar war es von vorne bis hinten wieder spannend, aber dennoch vollkommen anders als alle bisherigen Thriller mit Hunter und Garcia. Was genau anders war, möchte ich hier gar nicht schreiben, da es zu viel spoilern würde.

Die Protagonisten – nun, was soll ich sagen: genial ausgearbeitet wie eh und je. Jeder hat Schwächen, ist nahbar und alle Handlungen sind nachvollziehbar. Noch nie hat Carter mich mit seinen Figuren enttäuscht, auch dieses Mal nicht. Im Laufe der Handlung wird man mit dem einen mehr warm, mit dem anderen weniger (was offensichtlich daran liegt, dass die einen den Täter jagen, und der andere der Täter ist). Der Aufbau der Story ist so gestaltet, dass man als Leser in beide Seiten eintauchen kann – wenn auch die Täter-Seite nicht unbedingt angenehm ist. Es bleibt einem viel Spielraum für eigene Vermutungen und zum Miträtseln.

Fall Nr. 11 für die Ermittler Hunter und Garcia und zum elften Mal bin ich begeistert. Ich kann diese Reihe jedem Thriller-Fan ans Herz legen und bin selbst schon ganz gespannt auf einen neuen Teil. Es ist nicht zwingend notwendig mit Fall 1 (Der Kruzifix-Killer) zu beginnen – nicht notwendig, aber meiner Meinung nach sinnvoll, da es immer wieder Anspielungen auf alte Fälle gibt. Also: Alle Daumen hoch!

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Veröffentlicht am 22.12.2024

Guter Einstieg für "Literatur"-Neulinge

Blindband
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Gilbert Adair hat mit „Blindband“ einen unglaublich tiefsinnigen und faszinierenden Roman geschrieben, in dem es nicht nur um das Leben selbst geht, sondern auch um Einsamkeit, Vertrauen und das Böse im ...

Gilbert Adair hat mit „Blindband“ einen unglaublich tiefsinnigen und faszinierenden Roman geschrieben, in dem es nicht nur um das Leben selbst geht, sondern auch um Einsamkeit, Vertrauen und das Böse im Menschen. Er schafft es, mit einem fast nur aus Dialogen bestehenden Schreibstil, eine unglaublich spannende Geschichte zu erzählen, die den Leser mitnimmt und auch lange nach Beenden des Buches nicht loslässt. Lediglich zwei (!) Hauptprotagonisten bestimmen den Verlauf dieser Story und erschaffen durch ihre Gespräche, die mal tiefsinnig, mal humorvoll, aber hin und wieder auch verwirrend zu sein scheinen, eine beklemmende Atmosphäre, die viel Spannung mit sich bringt und beim Leser sämtliche Alarmglocken klingeln lässt.

Sowohl Story als auch Protagonisten sind authentisch ausgearbeitet und von Beginn an undurchschaubar, aufregend, man könnte sagen von einer geheimnisvollen Aura umgeben. Es ist einfach nicht möglich, Adairs Roman auch nur kurz wegzulegen – man möchte wissen, was passiert, wie sich die Situation entwickelt, die Anspannung steigert; worum es eigentlich geht.

Der Titel gefällt mir bedingungslos gut. Die Zweideutigkeit des Titels spiegelt sich im gesamten Inhalt wider: Zum einen ist einer der Hauptprotagonisten blind – „Blindband“ ist also sein Buch, seine Geschichte; gleichzeitig geht es um alles und nichts, denn ein Blindband ist ein leeres Buch, von Verlagen für Ausstellungszwecke genutzt – eine wichtige Hülle, leere Seiten. Mit jeder weiteren gelesenen Seite dieses Romans versteht man immer mehr, warum Adair ausgerechnet diesen Titel gewählt hat.

Ich kann und möchte Gilbert Adairs Werk wirklich empfehlen. Jeder, der sich für Literatur interessiert, macht hier nichts falsch – jeder, der noch nie zu „richtiger“ Literatur (keine Unterhaltungsliteratur wie Fantasy, Thriller etc.) gegriffen hat, kann hiermit getrost anfangen und macht ebenso wenig falsch. Das Buch hat mich wirklich gepackt und bleibt mir immer noch im Kopf.

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Veröffentlicht am 22.12.2024

Empfehlung für jeden Fantasy-Fan

Black Blade
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Jennifer Estep hat mich von der ersten Seite an mitgenommen in die magische Welt von Cloudburst Falls. Ihr Schreibstil wirkt locker und garantiert einen ungestörten Lesefluss. Sie beschreibt alles detailiert, ...

Jennifer Estep hat mich von der ersten Seite an mitgenommen in die magische Welt von Cloudburst Falls. Ihr Schreibstil wirkt locker und garantiert einen ungestörten Lesefluss. Sie beschreibt alles detailiert, aber nicht zu detailiert, sodass es nicht zäh und langweilig wird. Die ganze Magie, die Monster, die Familien und die Fehden zwischen ihnen fesseln einen bis zum Schluss. Auch Spannung ist genügend vorhanden – Jennifer Estep hat aus einem Spannungsbogen eher eine Spannungsachterbahn gemacht, was mir sehr gut gefallen hat.

Die Protagonisten haben charakterliche Tiefe und wirken dadurch sehr realisitisch. Ich fand guten Zugang zu ihnen und konnte Sympathien und Abneigungen schnell aufbauen. Das bisschen Romantik, das in der Geschichte steckt, wirkt nicht gestellt oder oberflächlich, ganz im Gegenteil. Als Leser habe ich Lilas Gefühle nachempfunden und habe mit ihr gelitten, getrauert, Schmetterlinge im Bauch gehabt und vieles mehr.

Und auch die Story selbst konnte mich überzeugen. Eine magische Stadt in unserer realen Welt anzusiedeln, hat das Ganze greifbarer gemacht. Ich konnte mich sehr gut in all das hineindenken und -fühlen.

Der Auftakt zur BLACK BLADE-Reihe von Jennifer Estep macht neugierig auf mehr. In die Welt von Lila Merriweather einzutauchen lohnt sich allemal und so kann ich dieses Buch jedem Fantasy-Fan bedenkenlos empfehlen!

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Veröffentlicht am 22.12.2024

Ein Must-Read für junge Menschen

Als Hitler das rosa Kaninchen stahl (Ein berührendes Jugendbuch über die Zeit des Zweiten Weltkrieges, Rosa Kaninchen-Trilogie, 1)
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Judith Kerr hat mit der „Rosa Kaninchen“-Trilogie ihre eigene Geschichte verarbeitet, jedoch nicht in Form von Memoiren, sondern als Romane mit der fiktiven Hauptprotagonistin Anna. Das Buch setzt 1933 ...

Judith Kerr hat mit der „Rosa Kaninchen“-Trilogie ihre eigene Geschichte verarbeitet, jedoch nicht in Form von Memoiren, sondern als Romane mit der fiktiven Hauptprotagonistin Anna. Das Buch setzt 1933 ein, mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten unter Adolf Hitler. Anna, Tochter eines bekannten jüdischen Schriftstellers und Nazigegners, ist sehr authentisch dargestellt und so fällt es einem beim Lesen leicht, die Nazi-Zeit aus Kinderaugen nachzuvollziehen. Die Flucht, das Leben ohne feste Heimat, die ständige Angst – all das bringt Judith Kerr dem Leser sehr realitätsgetreu nahe, hat sie eben dies doch in ihrer Kindheit und Jugend selbst erleben müssen. Es ist zum Teil wirklich sehr bedrückend, die Gefühle und vor allen Dingen Ängste der kleinen Anna so realistisch beschrieben zu bekommen. Man würde ihr am liebsten die Hand reichen und ihr sagen, dass alles wieder gut wird. Aber nicht nur Anna, auch die anderen Charaktere (ihre Familie, Bekannte, Fremde) werden detailliert und authentisch dargestellt.

Die Geschichte ist, wie bereits erwähnt, in groben Zügen die der Autorin selbst. Und gleichzeitig das Schicksal so vieler anderer, die vor Hitler und seinen Nationalsozialisten fliehen mussten. Viel muss daher nicht dazu gesagt werden. Bedenkt man, dass es sich bei dem Buch um Jugendliteratur handelt, so kann man aber auf jeden Fall anmerken, dass Kerr es ganz hervorragend schafft, dieses schreckliche Thema realistisch, aber nicht zu grausam rüberzubringen.

Als Standardwerk der Jugendliteratur, anerkannter Klassiker in der Emigrantenliteratur und Jugendliteraturpreisträger 1974 kann ich dieses Buch wirklich jedem empfehlen, der sich einmal auf andere Weise mit dem Zweiten Weltkrieg beschäftigen möchte. Annas Geschichte lässt einen nicht so schnell los, da sie stellvertretend für Millionen anderer Schicksale steht. Definitiv jede Lesestunde wert.

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Veröffentlicht am 02.06.2024

Mitreißend und wunderschön

The Peace That Is You
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Für mich ist Emma Scott eine ganz besondere Autorin, denn ihre Bücher haben mich überhaupt erst von New Adult überzeugt. Mit „The Peace That Is You“ geht sie ein wenig weg von dem „Standard“ des Genres ...

Für mich ist Emma Scott eine ganz besondere Autorin, denn ihre Bücher haben mich überhaupt erst von New Adult überzeugt. Mit „The Peace That Is You“ geht sie ein wenig weg von dem „Standard“ des Genres und baut „übernatürliche“ Kräfte ein. Wenn man sich denkt „Warum? Was soll das?“, kann ich beruhigen: Es passt in die Story und wirkt keineswegs komisch.

Mit Fiona und Nikolai hat die Autorin zwei Charaktere erschaffen, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe und auch nach dem Lesen nicht wirklich loslassen kann. Bei so viel Grausamkeiten, die das Leben der beiden mit sich bringt, ist da einfach nur Unschuld, Liebe und unglaublich viel Hoffnung zwischen ihnen. Sowohl Fiona als auch Nikolai machen jeder für sich eine Entwicklung durch, die für den Leser spürbar ist. Genauso wie ihre Gefühle füreinander: jede Berührung, jeder Kuss, jeder Blick – Emma Scott schafft es, dass man beim Lesen alles fühlt, was Fiona und Nik fühlen.

Die Story ist von Anfang an einfach gut, man ist direkt mittendrin und nicht nur Zuschauer. Bis zum Schluss hält Emma Scott es spannend und trotz der Vorhersehbarkeit, die das Genre nun einmal mit sich bringt, gab es doch unerwartete Wendungen und Momente.

Selten hatte ich beim Lesen so viel Gänsehaut, Tränchen in den Augen und Hoffung, dass alles gut wird. Emma Scott konnte mich einmal mehr von ihren Büchern überzeugen und mir beim Lesen einen Frieden geben, den man nur hat, wenn man vollkommen in ein Buch versinkt.

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