Spannend und emotional, aber nicht für Jedermann
American Sniper"American Sniper" erzählt die Geschichte von Chris Kyle, dem tödlichsten Scharfschützen in der Geschichte des US-Militärs, der während seiner vier Einsätze im Irak über 160 bestätigte Abschüsse erzielte. ...
"American Sniper" erzählt die Geschichte von Chris Kyle, dem tödlichsten Scharfschützen in der Geschichte des US-Militärs, der während seiner vier Einsätze im Irak über 160 bestätigte Abschüsse erzielte. Das Buch beschreibt seine militärischen Erfahrungen, die Herausforderungen im Kampf sowie diPerspektivwechsel emotionalen Belastungen, die sein Dienst für ihn und seine Familie mit sich brachten.
Das Buch ist sehr gut geschrieben. Es ist sehr eingängig und man kommt sofort in einen Lesefluss. Es kam jedoch mehrmals vor, dass ich mir dachte, eine Situation hätte genauer beschrieben werden können, weil sie sehr interessant war oder jedoch ein Teil hätte nicht noch einmal dargestellt werden müssen, da er so oder so ähnlich schon mehrmals vorkam.
Chris Kyle beschreibt sein Leben und seinen Werdegang sehr gut und man versteht warum er welche Entscheidungen traf und wie er zu dem Mann wurde der er war. Es ist interessant den Irakkrieg auch mal aus der Perspektive eines „einfachen“ Soldaten war zu nehmen und man erhält Einblicke, die einem sonst nicht sofort klar gewesen wären. Und dennoch habe ich ein Problem mit dem Buch und das ist der Patriotismus der meiner Ansicht nach teilweise in Kriegs- und Tötung-Enthusiasmus umschlägt. Teilweise wird mir zu positiv, zu parteiisch und/oder zu wenig menschlich über den Krieg berichtet. Und obwohl ich diese Auffassung bis zum Ende nicht teile, kommt mir im letzten Abschnitt doch der Gedanke, ob diese Verharmlosung und der unbedingte Gedanke das Richtige getan zu haben notwendig sind, um sich zu vor sich selbst zu rechtfertigen und Nachts ruhig schlafen zu können? Alles in allem ein gut geschriebenes Buch, was ich an diejenigen empfehlen würde, die einen Perspektivwechsel und andere Denkweisen nicht scheuen!